Love is Destiny - Teil 25

Autor: talia
veröffentlicht am: 10.03.2012


Die Hexe lachte widerlich und ihre roten Feuerlocken wippten ihm Takt mit. Auch die Vampire schienen davon überzeugt zu sein, die Gewinner dieses Kampfes zu sein, doch sie kannten Damian nicht. Er wurde jahrhundertelang zum Töten trainiert worden und solche hochnäsigen Feinde, würde er locker zur Hölle schicken. Er ging in Kampfstellung und deutete mit einem Handzeichen, dass ein Vampir versuchen konnte ihn anzugreifen. Der Jüngere von beiden, etwa im Alter von 24, hob sein Breitschwert in die Luft und griff ihn direkt an. Fehler! Damian hatte schon genug frontale Angriffe gehabt, um zu wissen, was er machen musste, um seinen Gegner zu töten. Er duckte sich blitzschnell und nach ein paar Hieben und Treffern, fiel der Leichnam des Vampirs zu Boden, was dazu führte, dass der andere Vampir aus blinder Wut angriff und Damian mit einer Pistole anschoss. Das war seiner Meinung nach etwas unfair, aber dafür war er ausgebildet worden und ohne mit der Wimper zu zucken, lief er schnurstracks auf den Vampir zu und wich im Zickzack den Schüssen aus. Dann täuschte er diesen mit einem Sprung vor und als dieser nach oben schoss, feuerte Damian eine Feuerkugel mit seinem Schwert auf ihn los. Sein Schwert war wie das seines Bruders verzaubert worden und hatte die Fähigkeit Feuer zu \'speien\'. Bis jetzt hatte es ihm auch sehr genützt und auch bei Grillpartys war sein Schwert ein richtiger Brüller gewesen, wenn er das Feuerholz mit seinem Schwert angezündet hatte. Das waren Zeiten gewesen.
Der Typ brüllte vor Schmerz und fiel dann voller Schmerzen und Verbrennungen zu Boden. Damian war noch nie ein Fan vom langsamen Tod gewesen, also machte er den Vampir einen Kopf kürzer und wischte triumphierend das Blut von seinem Schwert mit einem weißen Tuch ab. Die Hexe hatte währenddessen ruhig mitgeschaut und diesmal spürte Damian, dass das ein harter Kampf werden würde, denn diese Hexe strahlte puren Hinterhalt aus. Er bewegte sich raubkatzenhaft auf sie zu und knirschte konzentriert mit den Zähnen. Die Hexe ging auch in Kampfposition und begann einen Fluch auszuprechen, doch Damian griff sie unbeeindruckt an, weil er ihre Zeit etwas verkürzen wollte. Hexen brauchten nämlich Zeit für ihre Flüche und das dauerte ihm einfach zu lang. Aber bevor sein Schwert sie auch nur am Körper berührte, durchfuhr ihn ein Schmerz und er griff sich schmerzverzerrt an die Brust. Was war da grad passiert? Die Hexe lächelte schadenfroh und stemmte hochnäsig die Arme in die Hüften. >Tja, war wohl doch nix mit deinem supertollen Angriff! Ich hab dir nur einen kleinen inneren Schmerz verpasst, aber solltest du mich nochmal angreifen, dann wird es noch mehr wehtun.<
Damian spuckte kurz Blut und wischte sich genervt den Rest vom Mund ab, als er wieder um sie kreiste und sie nicht aus den Augen ließ. Diese Frau schien sich so siegessicher zu sein, was Damian nachdenken ließ. Irgendwas führte sie im Schilde und so lange er nicht wusste, was es war, musste er Acht geben.
>Hat der Vampir Angst bekommen? Willst du zu Mama?< Die Hexe zog theatralisch einen Schmollmund und brachte ihn endgültig auf die Palme. Er setzte wieder zum Angriff an und stürzte sich auf sie, doch bevor er sie traf, schleuderte er einen Feuerball auf sie und entfernte sich so schnellt wie möglich von ihr. Diese streckte nur beide Hände aus und errichtete eine Schutzmauer, sodass das Feuer dagegen abprallte und dann wandte sie sich wieder Damian zu und lächelte hinterhältig. Aber so locker ließ er nicht los, er nutzte seine hohe Geschwindigkeit, um hinter ihr zu gelangen und bevor sie reagieren konnte, boxte er ihr mit aller Vampirkraft in den Rücken. Die Hexe schrie kurz auf und dann murmelte sie etwas, was zu unaushaltbaren Schmerzen im Inneren seiner Brust führte. Er sackte zusammen und stützte sich mit dem Schwert vom Boden ab, aber der Schmerz nahm immer mehr zu und er spürte einen Schwall Blut aufkommen. Er spuckte es aus und blähte wütend die Nasenflügel auf. >Nun ist Schluss mit lustig, Hexilein!<
Damian richtete sich zornig auf und sprang auf die Hexe zu, weswegen er wieder Schmerzen kassierte, aber er verdrängte den Schmerz und dreschte auf den Schutzschild der Hexe ein. Genau wie es sein Bruder mal gemacht hatte. Der Schmerz wurde unerträglicher, doch Damian biss die Zähne zusammen und brachte sein Schwert zum Feuerspeien. Zuerst schien das Feuer nichts bewirken zu können, was er sich schon gedacht hatte, aber die Hexe kannte die spezielle Fähigkeit seines Schwertes nicht. Das Feuer verfärbte sich eisig blau und schien sich durch ihr Schutzschild hindurchzubeißen und dann begann der Schutz Risse zu bekommen. Das rotlockige Hexchen war kurz erschrocken, aber sie fasste wieder Mut und murmelte weiter ihren Schmerzenspruch, um Damian noch mehr Schmerzen hinzuzufügen, was für ihn immer unerträglicher wurde. Das war eine 50:50 Chance, das einer von beiden starb und Damian hatte nicht vor zu sterben, ohne Safira bis zum Ende zu beschützen. Also drückte er sein Schwertknauf noch fester und das Feuer gewann an Kraft und biss sich immer mehr in den Schutzwall der Hexe. Diese aber hielt angestrengt dagegen und Damians Körper begann schlaffer zu werden und dem Schmerz zu unterliegen, aber er redete sich ein, dass der Schmerz nicht so groß war, wie er dachte. Das half, aber nicht lange genug, um nochmal Blut zu spucken. Seine Energie schwand immer mehr und verfluchte seine jetzige Schwäche. Das konnte nicht wahr sein, dass er gegen so ein Hexenstück Dreck verlor. Er sammelte den letzten Rest Wut und holte noch einmal mit Gebrüll aus und dann endlich brach ihr Schutzschild und sie fiel schreiend zu Boden.
Damians Atem ging stoßweise und er merkte, dass er der Ohnmacht nahe war, aber er wollte das noch beenden. Die Hexe hatte sich schon längst aufgerappelt und schluckte unsicher, aber eine Frage brannte ihr auf der Zunge. >Wie hast du es geschafft meinen Schutzschild zu brechen und meine dir zugefügten Schmerzen auszuhalten? Du bist doch nur ein Vampir!< Damian schüttelte schwach den Kopf und sah sie mit seinen stürmisch blauen Augen an. >Ich hab dich gebrochen, weil ich dazu gemacht worden bin, Menschen wie euch zu töten. Und deine Schmerzen sind gar nichts für mich. Nur ein Mittel, um meine Wut noch mehr anzufachen.< Die Frau nickte anerkennend und hob ehrenhaft ihr Kinn. Anscheinend würde dieser letzte Angriff über ihr beider Leben entscheiden und Damian würde alles tun, um das hier zu beenden. Er richtete das Schwert auf sie und die Hexe schloss murmelnd die Augen. Feuer gegen Feuer! Und als sie dann beide angriffen, war das letzte was Damian noch mitbekam, sein eigener langsam werdender Atem.

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Luna traute ihren Augen nicht. Was war nur passiert? Erst hatte sie wie wild mit Zac rumgeknutscht und dann waren die Regale einfach so gestürzt und hatten Zac unter sich begraben. Er hatte sie ruckartig weggestoßen, sodass sie sich den Ellbogen an der Tür angehauen hatte, aber der Schmerz war ihr grad so unwichtig, weil sie unbedingt Zac retten wollte. Sie lief auf die Regale zu und begann jedes einzelne Stück zur Seite zu schmeißen und je mehr sie wegstellte, desto mehr erkannte sie Zac unter dem ganzen Gerümpel. Erleichtern sprach sie seinen Namen aus, doch statt einer Antwort bekam sie ein undeutliches Grunzen. Immerhin war er noch am Leben. Als sie das letzte Stück von ihm nahm, drehte sie ihn auf den Rücken und klopfte ihm leicht auf die Brust. >Zac, Zac, wach auf, bitte sag was! Geht es dir gut, hörst du mich?< Zac öffnete langsam die Augen und kam langsam zu sich. Währenddessen hielt Luna seine Hand fest und betete, dass er sich nicht zu schlimm verletzt hatte, aber als sich Zac erschöpft aufrichtete, wusste sie, dass er auf dem Weg der Besserung war. Er fasste sich schmerzverzerrt an den Kopf und fragte Luna, ob es ihr gut ging und sie bejahte dankend. Zac stand dann langsam auf und sah sich seufzend um, weil er wahrscheinlich nicht sehr erfreut war, sein Büro in diesem Zustand zu sehen. Was auch nachvollziebar war, nachdem er ihr gebeichtet hatte, dass er ein ordentlicher Mann war. Sie kam auf ihn zu und streichelte lächelnd seine Schulter und dann drehte er sich plötzlich um und küsste sie wieder. Diesmal aber mit mehr Leidenschaft und Feuer und als er sie an sich drückte, verlor sie total den Boden unter den Füßen. Dieser Mann war ein himmlischer Küsser und jede Berührung fesselte sie wie seine Augen. Sie stieß einen genussvollen Seufzer aus und warf wieder die Arme um ihn und dann hob er sie auf einmal hoch und setzte sie auf den noch halbwegs stabilen Holztisch hin. Seine Hände berührten sie überall und hinterließen feurige Spuren auf ihrer Haut und dann als er ihre Lippen liebkoste, breitete sich überall auf ihrem Körper eine unheimliche Gänsehaut aus. Er griff ihr leidenschaftlich ins Haar und nahm sich immer mehr von ihrem Mund, sodass sie sich wie auf Wolke Sieben fühlte. Dieser Kuss und diese Hände und vor allem dieser Mann verursachten so wohlige Schauer in ihrem Körper, dass sie sich ernsthaft fragte, wie es wohl mit ihm im Bett wäre. Doch den Gedanken schüttelte sie schnell weg, weil sie ihre Jungfräulichkeit nicht einfach so aufgeben wollte, auch wenn Zac in ihren Augen der perfekte Mann war. Und in diesem Moment wurde ihr zusätzlich klar, dass sie keinen Liebeskummer wegen Marc mehr hatte, was sie einerseits erfreute, andrerseits verunsicherte. Hieß das, dass sie nun in Zac verliebt hatte oder wie? Warum klopfte ihr Herz wie wild in ihrer Brust? War das wirklich Liebe? Mochte Zac sie wirklich oder spielte er nur mit ihr? Sie wusste es wirklich nicht! Aber sie genoss seine Liebkosungen und verfiel ins warme Träumen.

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Safira hatte seitdem sie von Damian getrennt worden war, kein einziges Wort mit Erin gesprochen. Sie war wütend, enttäuscht und besorgt. Wütend, weil Erin sie einfach weggeschleppt hatte, obwohl er wusste, dass Damian in einer unangenehmen Situation war und enttäuscht, weil sie nichts machen konnte. Warum sie besorgt war, konnte sich jeder denken. Sie hoffte, dass es Damian und Luna gutging und selbstverständlich auch Zac, aber der machte immer einen sehr starken Eindruck, weshalb sie sich wegen ihm nicht so dolle Sorgen machte. Erin hatte währenddessen nach anderen Leuten Ausschau gehalten und dabei drei tote Wächter entdeckt, was ein echt schlimmer Verlust war, da diese Leute wie eine Familie für ihn waren. Auf dem Weg zu Zacs Büro hatten sie auch seine Mutter getroffen, die in zerissenen Jeans und zerzausten Haaren einem Wächter geholfen hatte, aber Erin hatte Safira versichert, dass seine Mutter überhaupt kein Grund zur Sorge war und sie hatte es ihm sofort geglaubt. Seine Engelsmutter strahlte förmlich Kraft und Ausdauer aus.
Aber nun machte sie sich eher riesengroße Sorgen, um ihre beste Freundin, von der sie bis jetzt kein einziges Lebenszeichen bekommen hatte. Erin versicherte ihr, dass es den beiden gut ginge, aber sie hörte ihm an, dass er sich auch Sorgen machte, da die Explosion nicht gerade harmlos gewesen war. Doch als sie die noch heile Tür entdeckten, fiel Safira ein großer Stein vom Herzen. Vielleicht war den beiden doch nichts passiert und sie hatten nichts von dem ganzen mitbekommen. Erin ging schon mal voraus, damit er sicher sein konnte, dass keine Gefahr drohte und öffnete langsam die Tür, als er kurz innehielt und auf einmal losprustete. Safira verstand seine Reaktion nicht und stellte sich neben ihn, um in das zerstörte Arbeitszimmer ein Auge zu werfen. Dort endeckte sie Zac, der vor Luna stand und ziemlich peinlich berührt zu Erin schaute. Safira hob fragend eine Augenbraue und wartete auf Erins Grund, warum er lachte. >Oh Gott, das ist einfach episch! Alle hier rennen rum und versuchen verzweifelt den Feind zu vertreiben und Verletzten zu helfen und die knutschen hier wie wild! Hahaha, oh Gott, ich krieg mich nicht mehr!< Erin fasste sich am Bauch und ließ den Lachtränen freien Lauf. Safira war der Mund erstaunt und überrascht aufgeklappt und sie starrte Luna mit großen Augen an. Diese schien die Situation echt unangenehm zu sein, weshalb sie ihr Oberteil etwas zurechtschob und sich kurz räusperte, um vom Tisch runterzuhüpfen. Zac machte Platz und funkelte Erin mit zusammengekniffenen Augen an, aber dieser bekam vor Lachen schier keine Luft mehr. Safira klopfte ihm leicht auf die Schulter und riet ihm wieder Luft zu holen und dann als er sich etwas beruhigt hatte, wechselte sein Blick von amüsiert zu ernst. Wow, was für eine Verwandlung! Er erzählte Zac in Kurzformat, was passiert war und Zac machte daraufhin große Augen. >Was? Ihr habt meinen Bruder mit einer Hexe alleine gelassen, die das hier angerichtet hat? Seid ihr völlig bescheuert!?< Safira stimmte ihm sofort zu und erklärte ihm, dass sie genau der gleichen Meinung gewesen war, aber von Erin weggeschleppt worden ist, um sie zu schützen. Zac verstand zwar die Zwickmühle, in der Erin gewesen war, aber trotzdem hätte man Damian Hilfe schicken sollen. Er forderte alle auf wieder zurück zu ihm zu gehen und die Mädchen nickten kampfbereit. Erin schloss sich auch an und führte die Gruppe wieder zurück, während er Zac leise ausfragte, was er mit Luna gemacht hatte. Safira wollte das natürlich auch wissen, deshalb fragte sie Luna im Geheimen.
>Und was war?< >Ich und Zac haben rumgemacht, dann fielen die Regale, er wurde begraben, ich half ihm, er küsste mich wieder und ja, dann kam Erin!< >Und wie war der Kuss so?< >Einfach traumhaft, er kann wundervoll küssen!< >Also wars das mit dem Liebeskummer?< >Wie\'s aussieht ja! Aber ich bin mir meinen Gefühlen für Zac noch nicht sicher!< >Okaayy...<
Safira verfiel ins Nachdenken und stellte sich vor, wie es wohl wäre, wenn Luna und Zac tatsächlich ein Paar werden würden. Sie mochte zwar Zac, aber sie hatte ihm immer noch nicht den versuchten Mord an Luna verziehen. Sollte er aber wirklich Gefühle für sie hegen, dann würde sie das akzeptieren, da sie ihn in letzter Zeit ziemlich gut kennengelernt hat. Er war schon manchmal kalt und distanziert und arrogant, aber er hatte auch eine sehr sympathische und hilfsbereite Ader. Die Zeit würde das bestimmt alles klären, doch in dem Moment wünschte sie sich nichts anderes, als dass es Damian gut ging. Erin hielt kurz vor den umgestürzten Säulen inne und auch Zac blieb erstarrt stehen. Die Mädchen wollten auch sehen, was die beiden so geschockt hatte und als Safira Damian regungslos auf dem Boden sah, blieb ihr vor Schock die Luft weg, sodass ihr gleich darauf die Tränen kamen.







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