Love is Destiny - Teil 22

Autor: talia
veröffentlicht am: 28.02.2012


Erin verschränkte vor unterdrückter Wut die Arme vor die Brust und scharrte mit dem Fuß in den Boden. Damian lag immer noch reglos auf dem Boden, doch dann zuckte zuerst sein rechter Arm und dann sprang er mit voller Wucht auf die Beine. Er warf Erin einen vernichtenden Blick zu, aber er wagte es nicht ihn anzugreifen, denn mit Erin war nicht zu spaßen, solange er gereizt war. Ein K.O Schlag hatte gereicht, um ihn auf den Boden zu befördern und die Hiebe und Tritte von vorher waren nur Aufwärmen gewesen. Safira half Luna beim Aufstehen und legte beschützerisch einen Arm um sie. Erin kam anschließend auf sie zu und bat sie zu seinem Auto zu gehen und dort zu warten, weil er noch ein kleines Wörtchen mit den Jungs sprechen wollte. Safira nickte dankbar und gab ihm unwillkührlich einen leichten Kuss auf die Wange. Er lächelte ihr zwinkernd zu und wandte sich dann wieder den Jungs.

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Damian traute seinen Augen nicht. Hatte Safira Erin tatsächlich auf die Wange geküsst? Einfach so? Etwas tief in seinem Inneren zog sich schmerzverzerrt zusammen und er schluckte schwer. Wenn Erin und Safira wirklich was anfangen würden, dann würde er echt zusammenbrechen. Auch wenn Erin der perfekte Mann für jede Frau wäre, weil er besaß das Gen, Familie und Arbeit unter einem Hut zu bringen. Nicht wie Damian! Trotzdem schmerzte es ihm, aber er verdrängte den Schmerz, da er nun eine Standpauke von Erin bekommen würde. Und das tat dieser auch.
>Sag mal, was fällt euch eigentlich ein? Eure Aufgabe ist es die Mädchen zu schützen, weil sie unser Schicksal in der Hand halten und dann diese Aktion? Ok, Zac du hattest auf deine aufgepasst, ich sag ja nichts, aber du Damian...das war das Allerletzte! Lässt das arme Mädchen einfach alleine gehen, was auch auch teils ihr Fehler war, und vögelst mit Nicole. Da frag ich mich doch, wie wichtig dir Safira ist..aber wie du willst! Ich entzieh dir deine Funktion als Beschützer und kümmere mich selber darum, weil ich will es nicht riskieren, dass du es nochmal verbockst! Du erzählst mir, du würdest sie mögen und dann das..es reicht! Ich nehme sie mir und ich will keine Widerrede, sonst verpass ich dir einen K.O Schlag, der Tage dauert! Verstanden?<
Zac wollte für seinen Bruder etwas erwidern, doch als er einen Killerblick von Erin kassierte, schluckte er nur und zog sich etwas zurück. Für Damian schien aber die Welt zusammenzubrechen, denn als Erin klargestellt hatte, dass er ihm seine Aufgabe entzog, ist alles dunkel um ihn herum geworden. Und dann noch die Sache mit Safira. Dass er sich von nun an selbst um sie kümmern würde. Damian sank den Kopf und ging niedergeschlagen auf die Knie. Sein Bruder schien total schockiert zu sein, denn er hatte seinen Bruder noch nie auf den Knien gesehen und das wunderte ihn wirklich. Damian sah dann Erin respektvoll an und seufzte. >Ich habe das zwar noch nie getan, aber bitte entzieh mir nicht die Aufgabe. Ich weiß, was ich getan hab, war falsch, aber ich will es wieder gut machen! Ich habe erhebliche Schuldgefühle, sodass ich am liebsten wieder mit dem Trinken anfangen würde, was ich selbstverständlich nicht tue, aber bitte bitte bitte....lass mir meine Aufgabe. Ich will sie beschützen, bitte! Du kannst mit ihr machen, was du willst, aber ich hänge an meiner Aufgabe, deswegen lass sie mir als Freund und nicht als Auftragnehmer. Bitte!<
Erin hätte mit solch einer scheinbaren Schwäche von Damian überhaupt nicht gerechnet und auch sein großer Bruder Zac schien völlig beeindruckt zu sein. Und kaum als Damian glaubte er würde Safira nie wieder sehen, nickte Erin zustimmend und legte freundschaftlich eine Hand auf seine Schulter. Er überließ ihm die Beschützeraufgabe und voller Freude umarmte er Erin und dankte ihm für seine Gnade. Zac nickte Erin dankend zu und nahm seinen Bruder am Arm und führte ihn weg Richtung Zuhause.
Damian folgte brav seinem Bruder und freute sich, dass er weiterhin Safira beschützen konnte, aber die Tatsache, dass Erin freien Ball bei Safira hatte, passte ihm eigentlich nicht. Doch immerhin durfte er sie vor den Ausgestoßenen schützen und sie weiterhin sehen. Das war es was für ihn zählte. Ein letzter Blick auf die zwei Mädchen, die auf das Auto von Erin zusteuerten und dann folgte er weiterhin seinem Bruder. Zac hatte die ganze Zeit nichts gesagt und er schien auch nicht reden zu wollen, weil er eh nichts zum Sagen hatte. Er hatte mit Luna getanzt, hatte seinen Spaß gehabt und nun musste er einfach zusehen und seinen neuen Job wirklich ernstnehmen. Genau wie Damian. Er würde Safira nie wieder alleine lassen und der Tod von Mary war ein echtes tragisches Unglück. Die armen Mädchen hatten es wirklich nicht verdient, eine so gute und nette Freundin zu verlieren und in diesem Moment schwor er sich, sich für sie zu rächen. Er musste es tun, denn er schuldete es Safira. Als er erfahren hatte, dass ihr was passiert war und dass sie geweint hatte, war sein Herz so sehr zusammengeschrupft, dass es bestimmt wie eine Trockenpflaume ausgesehen hatte. Aber er war froh zu wissen, dass es ihr gut ging und dass sie in guten Händen war und heute Nacht würde er sie besuchen und sich bei ihr entschuldigen. Wenn sie schlief!

Zu Hause angekommen erwartete sie Valenzia, die männlichen Besuch hatte und zwar von einem Typ namens Carlos. Dieser Kerl war Spanier und war Austauschschüler an ihrer Schule und die beiden trafen sich in letzter Zeit ziemlich oft. Vielleicht hatte seine kleine Schwester tatsächlich Interesse an ihm, aber etwas störte ihn. Seine Art war nämlich zum Kotzen. Er war leider einer dieser Obermacker und spielte sich immer so auf, aber wenn Valenzia das so wollte, dann würden er und sein Bruder es akzeptieren. Sie war ein großes Mädchen und wusste, was sie wollte und sollte sie sie jemals brauchen, dann würden sie bei ihr sein.
Mit seinem Bruder schlich er sich in die Küche und setzte sich auf den Stuhl und Zac bereitete saftige Blutpäckchen vor und diskutierte mit ihm über die jetzige Situation. Sie mussten ihr Bestes geben, das war klar! Sie durften es nicht riskieren und die Mädchen in Gefahr bringen, aber was Damian nicht wusste war, dass sie eben in Gefahr sein mussten. Denn durch die neue Kraft, die Safira erlangt hatte, hatte sie auch eine höhere Ebene erreicht und das war von Nöten, weil sie unbedingt die dritte Auserwählte finden mussten. Zac aber verriet seinem Bruder nichts, weil dieser wusste, dass Damian ausrasten würde und deswegen war alles so gut, wie es war.
Ein Piepen ertönte und Zac holte die zwei warmen Blutpäckchen aus der Mikrowelle heraus. Zwar wussten sie, dass sie menschlichen Besuch hatten, aber das interessierte sie herzlich wenig, es sei denn der Kerl hatte vor alleine in die Küche zu kommen. Aber wie es aussah, vergnügte er sich mit Valenzia und ja..das war schon genug Info für Damian. Eigentlich mochte er es nicht, wenn seine Schwester irgendwelche Leute anschleppte und dann mit ihnen tat, was sie wollte, aber wie schon gesagt, sie war ein großes verwöhntes Mädchen. Zac gesellte sich zu seinem Bruder und nahm neben ihm Platz und dann begannen beide zu trinken. Beiden entlockte es ein zufriedenes Seufzen und mit jedem Schluck gewannen sie an neuer Kraft, vor allem Damian, der einiges hatte einstecken müssen. Aber daran wollte er erstmals nicht denken. Er wollte gleich ins Bett sich ein wenig ausruhen und dann würde er, wie geplant zu Safiras Wohnung gehen und sich entschuldigen. Entschlossen stand er auf und teilte seinem nachdenklichen Bruder mit, dass er schlafen gehen würde und Zac nickte nur geistesabwesend mit dem Kopf und folgte ihm, da sein Zimmer genau neben seinem war. Als schließlich Damian in seinem weichen warmen Bett lag, fiel er sofort in einen tiefen traumlosen Schlaf, der wie gewöhnlich drei Stunden lang hielt. Solange brauchte Damian, um wieder bei vollen Kräften zu sein.
Ein Zufallen einer Tür rieß ihn dann aus dem Schlaf und als er ratlos mit den Augen blinzelte, entdeckte er seinen Bruder am Bettrand. Überrascht setzte Damian sich auf und sah Zac fragend an. >Hey, was machst du hier? Stalkst du mich beim Schlafen?< >Nein, nein...obwohl ich zugeben muss, dass du wie ein Baby schläfst! Ich wollte dir nur sagen, dass Erin angerufen hat und gesagt hat, dass du zu Safira gehen sollst, weil er was anderes erledigen muss. Und zwar sofort!< Damian nickte und rappelte sich schnellstens aus dem Bett, um sich bequeme Sachen überzuziehen und sich gleich auf die Socken zu machen. Zac folgte ihm bis zur Tür und verabschiedete sich von ihm, mit der Bitte er solle anrufen, falls mal was sei. Damian versicherte ihm, dass er ihn rufen würde und ging.

Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch stand er nun vor Safiras Tür und wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Der Vorfall heute Abend hatte ihn echt verunsichert, was ihn und sie betraf, aber er musste da rein, weil es seine Aufgabe war. Also fasste er den Mut und klingelte. Drinnen nahm er ein schleifendes Paar Hausschuhe wahr und dann stand Luna in einem kurzen rosa Nachtkleid vor ihm und gähnte ihn an. Er gähnte zurück und grinste dann und ging dann dankend an sie vorbei. Sie machte nur eine leichte wegwerfende Handbewegung und schlenderte zurück in die Küche, wo ihn zwei XXL Packungen Schokoladeneis erwarteten. Die eine vollkommen leer und die andere war zur Hälfte noch voll. Luna setzte sich an den Barhocker, nahm den angesabberten Löffel in die Hand und führte ihr Frustessen fort. Kopfschüttelnd sah sich Damian nach Safira um, bis ihm Luna mitteilte, dass sie in ihrem Zimmer war und laut Musik hörte. Er dankte ihr und reichte ihr ein Tuch, weil sie etwas Schokolade am Mundwinkel hatte und sie nahm es peinlich errötet entgegen. Lächelnd zog er sich ins Zimmer von Safira zurück und ließ sich neben ihr auf dem Bettrand nieder. Sie sah ziemlich verletzlich aus, so wie sie dalag mit einem kurzen champagnerfarbenen Kleid und zerzausten Haaren. Und ihre flüsternden Lippen, die ein Lied murmelten, sahen einfach nur zum Küssen aus. Damian stieß einen Seufzer aus und fuhr sich durch das dunkelblonde Haar, weil er unsicher war, wie er das Gespräch anfangen sollte.
Er stupste sie am Arm an und sie riss erschrocken die Augen auf, als sich dann ihre Blicke trafen. Etwas Warmes spiegelte sich in ihrem Blick, doch es erlosch in Sekunden und wurde durch kaltes Gold ersetzt. Damian schloss tief luftholend die Augen und nahm ihr behutsam die Kopfhörer ab. Sie richtete sich fragend auf und wartete darauf, dass er zuerst sprach. >Erin hat mir gesagt, dass ich auf dich aufpassen soll und ja hier bin ich. Es tut mir leid, was ich heute getan hab...ich hab solche Schuldgefühle das glaubst du nicht. Das mit Mary ist einfach nur schrecklich, ich kanns immer noch nicht glauben, dass es wirklich passiert ist! Es tut mir wirklich wirklich leid. Könntest du mir irgendwann verzeihen?<
Er sah sie mit hoffnungsvollen Augen an und glaubte eine liebevolle Regung zu erkennen, doch als sie ihm eine schallende Ohrfeige verpasste, war er nur überrascht. Sie sah ihn wütend an und boxte ihm dann nochmal auf den Arm. >Es tut dir Leid, das wars? Du kannst mir mit deiner Entschuldigung nicht Mary zurückholen und dass du den Mumm besitzt überhaupt hier aufzukreuzen, wundert mich! Ich kann dir nicht verzeihen...wenn schon nicht jetzt...Dein Gewissen reinwaschen, kannst du selbst, ich mach das nicht. Ich muss zuerst mit dem Tod einer guten Freundin klarkommen!<
Wütend schnaubte sie ihn an und legte sich wieder zurück in ihr warmes Bett und schloss schmollend die Augen. Damian war nur sprachlos und hatte das übelste Verlangen sie zu küssen und zwar so sehr, dass seine Lippen fast rissen. Wie konnte er nur an nichts anderes mehr denken, als nur sie zu küssen? Das arme Mädchen hatte eine gute Freundin verloren und er dachte nur ans Küssen. Aber verdammt nochmal er liebte sie und wollte sie haben. Gestern, heute und morgen. Er musste sich zusammenreißen und deshalb stand er auf um zu gehen, als ihn eine warme Hand am Ärmel packte. Damian sah auf die Hand herab und dann auf Safira, die friedlich die Augen geschlossen hielt. Sie öffnete langsam die Augen und in diesem Moment hätte Damian sterben können. Vor Glückseligkeit. >Bitte bleib hier..ich brauch dich jetzt!< Mit diesen Worten schloss sie wieder traurig die Augen und nahm seine Hand in ihre. Mit klopfendem Herzen setzte er sich am Bettrand und streichelte sanft ihren Handrücken. Zugegeben, das war der schönste Moment seines Lebens und diesen würde er vollkommen auskosten.

Sooo das war dann mal der 22.Teil ;) ich hoffe wirklich, dass der Teil gut war und wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt, dann sagts ruhig =D ich finde es total nett wenn ihr Kommis schreibt, danke ;* LG





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