Love is Destiny - Teil 18

Autor: talia
veröffentlicht am: 16.02.2012


Zac zuckte nur leicht mit den Schultern und bat sie sich vor ihn hinzusetzen, während Safira und Damian sich im leisen Tonfall stritten und ans andere Ende des Raumes gingen. Er kniete sich dann auch vor sie und faltete die Hände zusammen ohne den Blick von ihr abzuwenden. Luna schien nicht sehr erfreut zu
sein ihn zu sehen, gar mit ihm zu reden, aber er musste mit dieser Frau einige Dinge klarstellen. Er mochte nämlich ungeklärte Konflikte nicht und dieser Konflikt war einer davon. Diese Luna verdiente
eine Aussprache mit ihrem Ex-Mörder.
>Also, ich weiß, dass du mich nicht leiden kannst...ist ja auch nachvollziehbar, aber eins müsste man hier klarstellen! Ich hab dich nicht aus egoistischen Gründen fast umgebracht, sondern aus reinster Nächstenliebe...meine Familie war in Gefahr und ich musste das einfach tun. Klar ich arbeite wie Damian, als Auftragskiller und töte schlechte Leute, aber bei dir schmolz selbst meine Kälte dahin. Ich hab eine Barriere in meinen Inneren, die Zutritt zu meinem Gewissen gewährt und die hattest du damals
gebrochen. Nachdem dich deine verrückte Freundin gerettet hatte, bin ich sofort nach Hause gegangen, um nach meiner Familie zu schauen und dann hatte ich tagelang ein schlechtes Gewissen gehabt. Ich spürte dich erst kürzlich wieder auf, um sicher zu gehen, dass es dir wieder gut ging und das war der Tag, an dem mein Bruder sein Date mit Safira gehabt hatte. Ich weiß, dass du dich an den Tag sehr gut erinnern kannst. Da war dieser Mann gewesen, der dich angegriffen hatte und der Grund, wieso du wieder in ihrer Wohnung aufgewacht warst, war ich. Ich war dabei gewesen und habe den Kerl
schnellstens entsorgt und dich dann bewusstlos zu ihr nach Hause gebracht, weil ich wusste, dass sie bald heimkehren würde und sich um dich kümmern würde. Ja und das war die Geschichte! Mir ist es egal, ob du mich immer noch hasst oder mich ein bisschen verstehst, aber ich wollte das einfach mal klären, weil
es mich nächtelang beschäftigt hat und ja...danke, dass du mir zugehört hast! Du kannst natürlich auch etwas hinzufügen, wenn du möchtest.<

Luna sah ihn emotionslos an und regte sich kaum und als er langsam glaubte, sie würde nichts mehr antworten, da sprang sie auf ihn und sie wälzten sich kämpfend auf dem Boden. Safira schrie ihr zu, sie solle ihn fertigmachen und Damian riet seinem Bruder die Geduld zu behalten und sie so schnell wie möglich auf den Boden zu befördern. Zac aber dachte nicht mal dran, denn ihm schien es irgendwie zu
gefallen sich mit Luna auf dem Boden zu wälzen und mit ihr zu kämpfen. Sie sprühte förmlich vor Kampfgeist und ihre Augen strahlten feurige Leidenschaft aus. Diese Frau war genauso atemberaubend, wie als er sie fast erwürgt hatte. Er hatte nächtelang von diesem wunderschönen Geschöpf geträumt und noch immer plagten ihn die Schuldgefühle. Sie hatte es wirklich nicht verdient, aber er hatte damals seine Gründe gehabt.

Mit einem Ruck beförderte er sie auf den Rücken und somit lag er schnaufend auf ihr und sah ihr grinsend in die Augen. Diese verengte ihre Augen zu Schlitzen und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien, doch er gab nicht nach und dann tat er es. Er küsste sie. Kurz, nicht leidenschaftlich und auch nicht zart. Etwas in der Mitte und doch gefiel es ihm. Dann aber, bevor sie realisieren konnte, was passiert war, stand er ächzend auf und klopfte sich den Schmutz von den Klamotten. Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie Safira auf ihn wütend zurannte und zum Sprung ansetzte, als er sich locker vorbeugte und sie unachtsam über ihn hinwegflog und hart auf den Boden auftraf. Sie stöhnte kurz auf und rieb sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kopf, der glücklicherweise nicht blutete, sonst wäre Damian sauer auf ihn gewesen, denn Zac war es nicht entgangen, dass sein kleiner süßer Bruder Gefühle für sie hegte. Nur dass er nicht verstand, wieso er das so lange hinauszögerte. Irgendwas stimmte nicht und früher oder
später würde Damian zu ihm kommen und ihn um Rat fragen, denn Zac hatte seit dem Tod ihrer Eltern die Daddyrolle übernommen und kümmerte sich um Finanzen, einen sauberen Haushalt und das Wohlbefinden seiner Geschwister, die zum Glück größtenteils selbstständig waren.

Damian kam wie gerufen und warf seinem Bruder einen bösen Blick zu, den dieser kopfschüttelnd erwiderte. Dieser Junge war hin und weg von Safira. Eindeutig! Erin kam dann auch und legte ihm eine Hand auf die Schulter, während Luna langsam aufstand und sich ziemlich verwirrt durch die Haare fuhr. Sie schien nicht zu wissen, wie sie reagieren sollte und das wirkte auf Zac richtig süß und knuffig. Doch als sie ihn dann wütend anschrie und ihm gemeine Dinge an den Kopf warf, fand er es nur äußerst
amüsant. Er kicherte leise und kassierte den Todesblick von Luna, der töten konnte, wäre er nicht aber schon tot. Erin allerdings schien Gefallen an der Situation zu finden und lachte sich einfach nur schlapp und Damian half Safira auf und versuchte sie umzustimmen, Zac umzubringen. Wie es aussah waren die beiden Mädels sehr eng miteinander verbunden, denn sie schienen auf eine mysteriöse Weise das Gleiche zu fühlen. Zac war schon immer gern ein Hobby-Psychologe gewesen und von nun an würde er die beiden beobachten und vor allem den Fokus auf Luna legen, denn sie fand er weitaus interessanter als Safira.
Luna fauchte ihn immer noch an, aber als Safira ihr beruhigend einen Arm um sie legte, holte sie tief Luft und ging. Erin folgte den beiden und nur Damian und er blieben zurück.
Sein Bruder sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und seufzte. >Was wolltest du jetzt mit dieser Aktion bezwecken? Du bist doch sonst ein Nachdenker, bevor du handelst!?< Zac fuhr sich lächelnd durch das hellblonde Haar und sah seinen kleinen Bruder an. >Wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht wieso ich sie geküsst habe, aber sie hat mich auf eine Weise angezogen und da hab ich sie geküsst. Ist doch schließlich kein Verbrechen...< >Ach was du nicht sagst Big Bro! Trotzdem hast du sie gereizt und Safira hast du auch verletzt!< >Oooo ist mein Bruder verliebt in das kleine goldäugige Hexenmädel!<
>Ach halt die Klappe du Psycho!<
Damian drehte ihm den Rücken zu und verließ schnellen Schrittes den Raum und Zac blieb allein zurück, nachdenklich und mit einem komischen Gefühl im Bauch. Sein Bruder verhielt sich aber echt komisch, denn normalerweise freute er sich wie ein Honigkuchpferd seinen großen Bruder zu sehen, doch seit dieser Auserwähltensache war er total anders geworden. Hoffentlich schlug er nicht den falschen Weg ein.
Nachdenklich wandte sich Zac dem Gehen, als er seinen Namen hörte. Er drehte sich um und sah John mit ausgebreiteten Armen auf ihn zukommen. >Onkel? Was machst du denn hier? Ich dachte du wärst in
der Bar!< >Ach ja, war ich auch, aber ich hab dich so sehr vermisst, da musste ich sofort herkommen! Komm setz dich und erzähl mir, wie es dir geht und dann erzähl ich dir, was du so verpasst hast!<
Zac nickte zustimmend und erzählte ihm von seinem Urlaub in Italien bei den Angelosantinis und wie schön erholsam es dort gewesen war, bis auf die nervige Laura, die ständig an ihm gehangen hatte, wie eine Klette. Außerdem berichtete er von mysteriösen Überfällen, die sich immer mehr anhäuften und aus dem Grund, war er auch früher zurückgekehrt, um den Kingsleys Bescheid zu sagen. Doch dann hatte er Luna getroffen und den Mann gesehen, der sie bedroht hatte und so hatte er über die Auserwählten erfahren. John hatte währenddessen ruhig zugehört und holte tief Luft, um seinem Neffen über Dinge
aufzuklären, die er womöglich nicht wusste.

> Hör zu Junge..das, was ich dir jetzt sagen werde, ist streng geheimm, aber weil du der Älteste bist, sag ich es dir. Du kannst ja so gut Geheimnisse für dich behalten. Diese Schriftrolle birgt ein Geheimnis, das unsere ganze Rasse auslöschen könnte. Es ist keine Zauberformel und auch keine Gebrauchsanweisung,
sondern ein Karte. Eine Landkarte und in dem Land, das eingezeichnet ist, befindet sich etwas, was unsere Herkunft ist und auch widerum zerstören kann. Wir Vampire besitzen sie, weil wir die ersten gewesen waren, die sie gefunden hatten, aber da es auf dieser Welt auch Hexen und Elfen gibt, wurden drei Auserwählte ausgesucht. Drei Frauen, denn eine Frau war es, die die Schriftrolle gefunden hatte. Nun ist es aber so, dass die Ausgestoßenen diese Rolle haben möchten, um Macht zu erlangen, denn wer diese Schriftrolle besitzt, besitzt unser aller Leben! Deswegen ist es notwendig diese zwei Mädchen so schnell wie möglich vorzubereiten, denn die Anschläge werden sich anhäufen und zu Terror führen. Und die
dritte Auserwählte -wie man schlussfolgern kann- ist eine Vampirin und sie wird erst auftauchen, wenn Safira und Luna das erste Siegel gebrochen haben. Und das ist, wenn beide eine Stufe erreicht haben, die sich die Metaphase nennt. Da befinden sich die beiden wie in einer Art Trance und ziehen die Dritte mit
rein. Einfach so! Das Problem ist nur, diese Phase ist nur zu erreichen, wenn beide in Lebensgefahr sind und das sind sie nicht. Das ist die Schwierigkeit! Und jetzt bitte ich dich dieses Problem zu lösen, denn die schlechte Seite wird immer aufdringlicher!<

Wie benommen starrte Zac seinen ernstblickenden Onkel an und schluckte schwer. Was erwartete John denn von ihm? Die Mädchen absichtlich in Gefahr zu bringen, um dieses dämliche Siegel zu brechen?
John sah ihn weiterhin ernst an und Zac verstand, dass er es wirklich für nötig hielt. Er seufzte tief und lehnte sich erschöpft gegen die Stuhllehne, während er sich überfordert durch das hellblonde Haar fuhr.
Diese Sache würde echt schwer werden und das Gefühl, dass es auch Konsequenzen haben würde, ließ ihn los, sondern hielt an ihm fest, wie die Klette Laura. Zac bedankte sich bei John für seinen Besuch und
das Gespräch und dann eilte er schnellstens nach Hause, um auch noch seine kleine Schwester zu besuchen. Und um sich kurz von der bevorstehenden Aufgabe abzulenken.

Zu Hause angekommen erwartete ihn Valenzia mit einem Badetuch um den Körper geschlungen und nassen offenen Haaren. Als sie ihn dann sah, breitete sich ein fröhliches Lächeln auf ihrem Gesicht aus und sie stürzte sich freudetrunken auf ihn, was Zac schmunzeln ließ. Sie war immer so süß zu ihm, seit sie klein war. Das lag auch daran, dass er die Augen ihrer Mutter hatte. Graue Nebelaugen, in die man versinken konnte und nie wieder herausfand.
>Zachary, Bruderherz! Wie schön dich zu sehen, endlich! Ich hab dich soooo sehr vermisst..wie gehts dir du siehst bedrückt aus. Ist was mit Damian?<
Zac sah seine Schweser aufmunternd an und streichelte ihr eine Strähne vom Gesicht weg, während er mit der anderen Hand ihr Badetuch hochzog, damit sie sich bloß nicht erkältete. Sie sah ihn immer noch mit großen fragenden Augen an und seufzend geleitete er sie ins Wohnzimmer, wo er ihr über die ganze Situation aufklärte. Zunächst war sie sehr offen gewesen und hatte seiner Erzählung brav gefolgt, doch
als dann der Teil mit dem in Gefahr bringen kam, sprang sie entrüstet auf und schnaubte wütend.
>Was fällt denn John ein dir so eine Aufgabe auf die Schulter zu legen, das ist doch assozial! Du bist mein
Vorbild und da soll ich einfach zusehen, wie du so etwas derart Hinterhältiges tust? Nein, nie im Leben!<
Zac war so gerührt von Valenzia, dass er einfach aufstand und sie in die Arme nahm, während sie immer
noch murmelnd protestierte, aber dann hörte sie auf und genoss die Wärme ihres Bruders. Er streichelte
ihr wiederholt übern Kopf und küsste sie dann anschließend auf die Stirn. Dann bat er sie sich kurz hinzusetzen und danach steuerte er Richtung Haustür, da ihn dort sein aufgelöster Bruder erwartete.
Damians Haar war dunkel vom Regen und seine Klamotten waren vollkommen durchnässt und das was Zac stutzig machte, war dass sein Atem ziemlich flach ging.
>Was ist los, Dami?< >Angriff...Hexen, drei Vampire, Mädchen in Gefahr, in Safiras Wohnung....komm schnell..bin kap..<
Damian sackte zusammen und Zac fing ihn erschrocken auf. Was war nur passiert? Damian wurde nie ohnmächtig, doch als er einen blauen Fleck auf seiner Jacke entdeckte, verfinsterte sich sein Blick.
Verfluchtes Hexenzeug!







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