Love is Destiny - Teil 5

Autor: talia
veröffentlicht am: 22.01.2012


Damian stand hinter der Bar in der Night Bar und schenkte sich zur laufenden Musik summend ein Glas

Red Dragon ein. Dieses Getränk war einzig und allein für Vampire bestimmt, denn dieses Getränk

beinhaltete nur Blut. Also nix für Menschen! Er war jetzt schon seit einer Stunde hier und wartete auf

diese Safira, doch irgendwie kam sie nicht...hatte er sie mit seiner direkten Art verscheucht? Na

hoffentlich nicht!
John kam aus seinem Büro und zog die rechte Augenbraue hoch. >Mein süßer kleiner Neffe, wie oft hab

ich dir gesagt, du sollst nicht an die Bar gehen und dir einschenken was du willst und wann du willst! Du

wirst schon zahlen müssen Damian!< >Jaja...Onkel....ich zahl ja, aber deine süße Kellnerin ist nicht da

und ich lass mich ganz bestimmt nicht von Carrie, der Zicke, bedienen! Wo ist denn Safira?< >Sie hat

abgesagt!< >Und warum um Onkels Willen sagst du es mir nicht früher?< >Weil ich es total süß finde,

wenn du ungeduldig wirst...nein sie hat für heute abgesagt, weil sie etwas Wichtiges vorhatte!< >Also

erstens bin ich nicht süß und zweitens wo ist sie?< >Hab ich doch keine Ahnung..geh sie doch suchen,

wenn du so darauf brennst sie zu sehn!<
Bei diesen Worten grinste ihn John hinterhältig an und Damian verdrehte lächelnd die Augen. Ach sein

Onkel war einfach einzigartig...eine richtige Schnulzenkönigin. Aber ein wahrer Krieger, der im

Ruhestand war. Dieser Kerl war ja auch schon 835 Jahre alt!
Damian trank schnell sein Glas leer, ließ ein bisschen Geld auf dem Tresen und verabschiedete sich mit

einer kurzen Handbewegung von seinem Onkel, der ihm nachdenklich hinterhersah. Hm, was der wohl

dachte. Als Damian die warme Bar verließ, merkte er wie kalt es draußen war und deswegen zog er

seine Jacke fester zu und machte sich auf den Weg Safira zu suchen. Die Chance sie zu finden lag bei 1%

aber das reichte Damian aus, um nach ihr zu suchen. Auf den Straßen wimmelte es nur so von Menschen

und die Läden waren voll von Kunden. Dabei fiel ihm auf, dass es schon lange her war seitdem er das

letzte Mal geshoppt hatte..vielleicht sollte er ja wieder mal einkaufen gehen, mit seiner Schwester, die

jeden Tag in der Stadt war und sich bestens auskannte in Sachen Klamotten.
Er hatte zwar seinen vollen modischen Kleiderschrank, der hauptsächlich aus Marken bestand, aber diese

Menschen neigten dazu immer mehr und mehr zu kreieren. Meist gelang ihnen auch das Richtige zu

entwerfen, das musste man den Menschen lassen.
Nun war aber die Frage, wo er nach Safira suchen sollte...wo konnte er anfangen? Vielleicht sollte er sich

ein ruhiges Plätzchen suchen und dann seiner fein ausgeprägten Nase folgen, die diesen Duft unter

Millionen erkennen würde. Also ging er unbeobachtet in eine dunkle Seitengasse und sprang von Wand

zu Wand hoch, bis er nach etwa 40 Stockwerken auf dem Dachgeschoss ankam. Von hier oben konnte

man nur die Autos und kaum wahrnehmbare Menschenstimmen hören, aber Safiras Duft war bisher

nirgendwo zu erkennen. Hier und da ein paar Fast Food Gerüche oder Autoabgase, aber einfach nicht

dieser anziehende Duft. Möglicherweise befand sich Safira nicht in der Stadt und verweilte stattdessen zu

Hause, aber das bezweifelte Damian irgendwie. Da ihm nichts einfiel, wie er Safira finden konnte ,

entschied er sich dahin zu gehen, wo er sich am wohlsten fühlte. Der Park.
Dort war es so schön ruhig und man konnte nur für sich allein sein und das brauchte Damian in letzter

Zeit sehr, denn sein Job wurde von Tag zu Tag schwerer und anstrengender. Die ganze Zeit nur Leute

suchen, sie ausliefern oder töten. Letzteres gehörte zu seinem Alltag, leider! Er war nicht so der Typ von

Mörder, aber er hatte ein Versprechen gegeben und das hielt er auch. Für den Rat, denn das musste er

letztendlich!
Im Park angelangt setzte er sich dann auf eine schwachbeleuchtete Bank und schloss genussvoll die

Augen, während er dem Rauschen der Blätter in den Bäumen und dem sausenden Wind lauschte. Mann,

wie sehr er sich nach einem Urlaub sehnte....immer nur arbeiten, arbeiten und das schon 30 Jahre lang.
Er wollte so gerne mal wieder nach Europa reisen und Paris, Berlin, Rom oder Graz besichtigen, aber dazu

hatte er leider nicht die Zeit dazu. Seine Schwester musste sich über so etwas keine Gedanken machen,

sie ging ja auch in der Zwischenzeit in die Schule und brauchte nicht so hart zu arbeiten und sein Bruder

hatte einen Monat lang Urlaub genommen. Der Glückspilz! Dafür hatte Damian doppelt so viel schuften

müssen, während sein Bruder Zac eine wundervolle Zeit in Irland verbrachte. Übernächste Woche

würde er dann zum Glück heimkehren, was langsam Zeit wurde, denn die WG sah nicht mehr so

angenehm aus wie zuvor. Zwar putzte er regelmäßig, aber versuch da einer mal mit einer Frau

zusammenzuleben, die die ganze Wohnung als ihren Kleiderschrank betrachtete. Das war manchmal ein

echtes Chaos.
Damian stieß einen leisen Seufzer aus und sah sich um, als er plötzlich ein leises Wimmern wahrnahm,

das aus einer nicht weiten Entfernung kommen musste. Er stand langsam auf und strengte seine Nase

etwas an, um etwas zu erschnuppern, was vielleicht wie Mensch roch. Und tatsächlich roch er

jemanden..eine Frau und zwar nicht weit entfernt. Vielleicht brauchte die Frau Hilfe und Damian, ein

Gentleman wie er war, machte sich auf den Weg diese Frau ausfindig zu machen. Er ging eine schwach

beleuchtete Straße entlang dem Teich und entdeckte von weitem eine Frau oder bei näherer Betrachtung

ein Mädchen, das auf der Wiese saß und vor sich hinweinte. Damian zog fragend eine Augenbraue hoch

und überlegte, wie er vorgehen sollte. Wenn dieses Mädchen aus Liebeskummer weinte, dann war er

geliefert, denn mit so was kannte er sich überhaupt nicht aus. Aber wenn es Angst war, dann konnte er ihr

bestimmt weiterhelfen und deswegen checkte er ihre Gefühle mit seiner so besonderen Gabe und

erkannte sofort, dass das Mädchen eine Heidenangst hatte. Puh, zum Glück kein Liebeskummer!
Langsam spazierte er auf das Mädchen zu und als er ungefähr drei Meter von ihr entfernt war, hob sie

ruckartig den Kopf und sah ihn wie ein zu Tode verschrecktes Reh an. Grade als er ihr anbieten wollte sie

nach Hause zu begleiten, stieß sie einen markerschütternden Schrei aus und rannte wie eine wilde

Verrückte von ihm weg. Meine Güte, was hatte die denn zu sich genommen? Schrie ihn an ohne zu

wissen wer er war...Beleidigt sah Damian an sich herunter und stellte peinlich fest, dass sein Messer aus

der Hosentasche ragte. Na kein Wunder, dass sie weggerannt war, wenn er doch nicht mal sein

Verteidigungsmesser richtig verstecken konnte. Das arme Ding würde diese Begegnung wohl nie wieder

vergessen werden....

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Als ein kalter Windstoß Safiras Nacken erfasste, zog sie fröstelnd ihre Jacke fester zu und tapste unsicher

im Park herum. Es war schon eine Stunde her, seit sie hierher gekommen war und Valenzia befand sich

auch irgendwo, denn ein paar Mal waren sie sich schon überm Weg gelaufen. Beide schienen nicht

verlieren zu wollen und sie fragte sich wie lange wohl das noch dauern würde, denn ihre Zehen waren

schon pures Eis. Hätte sie doch wärmere Schuhe anziehen sollen!
Aber Safira hoffte mehr darauf, dass ihr nichts passierte, denn wenn sie ehrlich war, hatte sie schon etwas

Angst, doch die Tatsache, dass Luna mit dem Handy in der Hand im Auto am Rand des Parks wartete,

beruhigte sie ein wenig. Luna war die ganze Zeit echt sauer gewesen und das verstand Safira wirklich,

denn sie hätte an ihrer Stelle genauso gefühlt, aber hier gings um Marys Freiheit und was Safira wirklich

wusste, war dass Valenzia ihr Wort hielt. Trotzdem verstand sie nicht, wieso Valenzia so sehr drauf

bestanden hatte, dass sie diese Wette annahm, denn irgendwie brachte es ihr nicht viel. Oder doch?
Seufzend lief Safira am Teich vorbei und setzte sich einsam auf die Wiese und zog die Beine eng an ihren

Körper, um sich etwas zu wärmen. Warum musste sie auch diese saudoofe Wette annehmen? Und warum

war Valenzia so gemein zu ihr? Wenn sie recht darüber nachdachte, dann hatten beide keinen Grund

dazu sich nicht zu mögen...sie hatten nie dem anderen was angetan, sonder schon von Anfang an sich

grundlos gehasst. Das war doch nicht normal! Aber wie wäre es denn ihre Freundin zu sein? Valenzia

war blond, hübsch und klug. Eine Perfektion einer Frau, aber ihr Charakter war zum in den Müll

schmeißen, wenn man sich das arme Opfer Mary ansah. Aber vielleicht war sie ja nicht so dämonisch,

wie sie vorgab....
Safira schüttelte sofort diesen Gedanken weg und konzentrierte sich wieder auf die wahre Realität. Sie

und Valenzia würden nie Freundinnen werden und Punkt. Das wäre einfach absurd und außerdem war

es auch gar nicht so schlimm, denn manchmal fand Safira ihre Sticheleien schon witzig. Sie gestalteten

ihren Schulalltag etwas aufregender. Und hinzu kam noch......>AAAAAAAAh!<
Safira horchte bei dem Schrei auf und rannte sofort in die Richtung aus der dieser Schrei gekommen war

und als sie dann über einen Stein stolperte und nach vorne auf die Schnauze fiel, sah sie kurz ein

Mädchen auf sie zurennen. Der Aufprall war echt hart gewesen, doch Safira unterdrückte den Schmerz

in ihrem Fußgelenk und stand mit schmerzverzerrtem Gesicht auf, um dann wieder nach hinten zu

kippen, da das Mädchen sich auf sie gestürzt hatte. Safira warf aus Reflex das Mädchen zur Seite und

wollte sofort losmeckern, als sie ein bekanntes Gesicht vor sich hatte. Mary?





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