Love is Destiny - Teil 39

Autor: talia
veröffentlicht am: 30.03.2012


Wow danke Leute für die Menge an Kommis, das ist einfach Hammer, wie vielen meine Story gefällt *_* danke danke danke! Viel Spaß mit dem Teil hier ;D LG talia

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Safira warf allen fein gekleideten Leuten staunende Blicke zu und konnte sich kaum von manchen Schönheiten im Saal losreißen, weil sie einfach atemberaubend aussahen. Selbst Erin sah umwerfend aus, in seinem perfekt geschnittenen Prinzenanzug. Lexter sah wie ein Fürst aus und Eleonore sah einfach wie eine auferstandene Göttin aus. Kritisch sah sie an sich herunter und seufzte. Sie sah nicht mal annähernd so gut aus, wie die anderen, denn nur das Kleid war schön und nicht sie selbst, wie sie fand. Luna war auch wunderschön und das nicht nur wegen des Kleides, weil sie allgemein wunderschön war. Safira ließ demotiviert die Schultern sinken und fragte sich ernsthaft, woher diese negative Laune kam und wenn sie ehrlich war, dann kannte sie die Gründe dazu, wollte sie aber nicht wahrhaben. Denn sonst würde das sie noch mehr runterziehen und da ihr Bedürfnis nach etwas Freiraum wuchs, sagte sie ihren Freunden kurz Bescheid und ging. Sie hatte zwar keine Ahnung, wo sie hingehen sollte, aber es zog sie irgendwie in die Hinterzimmer, wo sich das Königspaar aufhielt.
Dort angekommen verbeugte sich der Wächter kurz vor ihr und teilte ihr mit, dass sie bereits von Eleonore erwartet wurde. Misstrauisch betrat sie das Schlafgemach der Königin, die aufrecht auf ihrem Sessel saß und das Geschehen von innen aus beobachtete. Leise nahm Safira gegenüber von ihr Platz und sah auch auf die vielen Leute außerhalb des Raumes hinaus. Plötzlich wandte Eleonore den Blick vom Fenster ab und schaute sie durchdringend an, sodass sich Safira nervös am Kleid festhielt und sich fragte, was dieser ernste Blick zu bedeuten hatte. Hatte sie etwas verbrochen?
>Du strömst eine ziemlich negative Aura aus, Safira. Du scheinst sehr traurig und verängstigt zu sein, hast du mit jemandem darüber schon gesprochen?<
>Ich, ich... Weiß nicht, worauf sie hinauswollen!<
>Ich habe die Gabe die Aura eines Lebewesens zu sehen, was ziemlich vorteilhaft ist, wenn ich drauf aufpassen muss, dass niemand Schlechtes hier reinkommt. Und bei deiner wunderschönen weißen lichdurchfluteten Aura erkenne ich einen dunklen schwarzen Fleck, der sich wie eine stets wachsende Wurzel ausbreitet. Das kann doch nicht gut sein für deine reine Seele. Du musst loslassen, sonst kann das sehr schlimme Folgen haben. Erzähl mir bitte von deinem Schmerz, deiner Angst und deiner Trauer!<
>Es tut mir Leid, aber ich kann nicht darüber reden, denn sonst kommt es mir zum Weinen und ich will nicht weinen. Ich will das nicht!<
>Ich verstehe und respektiere das, aber willst du denn nicht etwas rauslassen? Du kannst mir vertrauen, ich schweige wie ein Grab!<
>Vielen Dank, Eleonore, aber ich kann das nicht in Worte fassen... Es zerfrisst mich wirklich, aber ich werde schon einen Weg finden, um dem auszuweichen. Ich werde das schaffen!<
>Bist du dir da sicher? Denn wenn nicht, dann sind meine Türen immer für dich geöffnet, mein Kind!<
>Ja, ich bin mir absolut sicher... Ich krieg das schon hin! Wird wohl an den Sternen liegen... Und danke, ich werde falls nötig auf ihr Angebot zurückgreifen!<
>Na gut, ich vertraue dir! Und ich hätte da noch eine andere Frage... Mein Mann hat mir erzählt, dass du tanzt, hättest du eventuell Lust uns heute mit deinem Talent zu unterhalten. Das wäre wahrlich eine Bereicherung unseres tollen Abends. Was hältst du davon?<
>Ich weiß nicht, ich hab nicht die Klamotten dazu und...<
>Keine Sorge, Klamotten werden besorgt... Bitte tanz für uns, das wäre wirklich schön!<
>Na gut, wenn das den Abend ein bisschen Pepp bringt, dann mach ich das, aber ich brauch wirklich lommlige Klamotten!<
>Auf jeden Fall, ich besorge sie dir sofort!<
Eleonore stand gelassen auf und verschwand auch kurz darauf aus dem Zimmer, als nur Safira allein zurückblieb. Diese Frau war ihr wirklich ein Rätsel. Wie konnte sie nur erahnen, wie es ihr erging? Safira hatte schon genug Probleme mit ihrem inneren seelischen Zustand klarzukommen, aber dass dann auch noch die Königin persönlich kam und sie danach ausfragte, das toppte alles. Safira wollte einfach nicht über ihren Zustand reden und je länger und tiefer sie diese Gedanken vergrub, desto schneller würde es dann verschwinden. So sollte es ablaufen und nicht anders.
Plötzlich ging die Tür einen Spalt breit auf und Helia tapste mit kleinen Schritten herein, um dann zu ihr zu gehen und sich auf ihren Schoß zu setzen. Safira fragte, was Helia hier wollte, aber Helia schüttelte nur den Kopf und umarmte sie so fest sie konnte. Eine Träne löste sich von Safiras Auge und sie dankte Helia für ihre schweigende Unterstützung. Dieses Kind schenkte ihr mehr Kraft, als jeder andere. Zwar war Luna auch immer für sie da, doch sie hatte jetzt ihren eigenen Weg gewählt und zwar den, der Zac beinhaltete. Die beiden waren ein unzertrennliches Paar und Safira freute sich total, dass sie ihr Glück gefunden hatten, aber von Safiras Glück fehlte jede Spur. Damian hatte sie schon längst aufgegeben und wenn sie ehrlich war, hatte sie auch keine Lust mehr, ihm hinterherzutrauern. Der würde wahrscheinlich auch die Wahre finden und dann würde Safira ganz allein sein. Helia schlug ihr leicht auf die Brust und Safira lachte ein leises schmerliches Lachen.
>Was ist denn Kleines? Du glaubst mir nicht? Es ist aber so... Seit meiner Geburt wurde ich nur von meinen Eltern aufgezogen und ich wurde nur mit voller Liebe behandelt. Meine Eltern waren meine besten Freunde und auch gleichzeitig meine Vorbilder. Ich war total abhängig von ihnen. In der Schule hatte ich auch viele Freundinnen, aber die meisten hatten es auf mein Geld oder auf mein Aussehen abgesehen. Sie sagten ich wäre schön und klug und so beneidenswert und langsam hatte ich mich auch so gefühlt. Ich war jedes Jahr Klassensprecherin und einmal sogar Schülersprecherin und da begann das ganze Chaos. Meine beste Freundin in der High School entpuppte sich als eine Verräterin, da sie meine erste große Liebe ausgespannt hatte, ich begann ziemlich hochnäsig gegenüber anderen zu sein, worauf ich immer noch nicht stolz bin und ich hatte immer mit meiner ach so tollen Tanzkarriere angegeben. Das Tanzen habe ich von meinen Eltern und den ersten Auftritt hatte ich mit sieben. Danach folgten Auftritte an verschiedenen Schulen, Bühnen und später auch Bars und öffentlichen Veranstaltungen. Ich war ein richtiger Überflieger! Tja und weil die meisten mich so behandelten, als wäre ich die Nummer eins, verhielt ich mich auch wie die Nummer eins und meine Eltern bekamen nie Wind davon. Bis ich eines Tages unseren Nerd der Klasse verbal fertiggemacht hatte, weil er sein Pausenessen unabsichtlich auf mich fallen gelassen hatte. Der arme Junge war dann heulend weggerannt und als dann meine Eltern zum Direktor geschickt wurden, erkannte ich meine angehäuften Fehler. Meine Eltern sprachen eine Woche lang nicht mehr mit mir und in dieser Zeit hatte ich mich noch nie so einsam gefühlt! Ich bereute zutiefst, was ich alles getan hatte und ich entschuldigte mich bei jedem persönlich, doch mein Ruf war in der Schule schon so geschädigt, dass ich von der Coolen zur Außenseiterin wurde. Und genau das hat Wunden hinterlassen. Trotzdem machte ich meinen 1A Abschluss und dann lernte ich Luna im Park kennen. Sie hat dir ja bereits davon erzählt! Tja und wir wurden super Freundinnen und zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich geliebt, so wie ich war. Meine Eltern gehörten automatisch dazu, bis sie dann starben. Meine Welt brach zusammen und ich befand mich auf dem Nullpunkt. In mir war es kälter als auf Uranus und so verfiel ich in Depressionen, sodass auch mein Studium begann gefährlich zu schlottern. Ich hatte keine Lust mehr zu leben und ein Mal hatte ich mich fast selbst umgebracht. Das war an einem kalten Wintertag gewesen, als ich mit meinem Auto die Autobahn gedüst bin. Hätte mich Luna nicht auf dem Handy angerufen, hätte ich den Lenker losgelassen und wäre von den Brücke ins eiskalte Wasser gestürzt. Luna weiß bis heute nichts davon und ich bitte dich das auch nicht weiter zu sagen. Ich gab mir die Schuld an allem... Die vielen Tränen, die ich den armen Nerds verursacht hatte, Mary, die wegen mir tot ist, alle, die mich beschützen müssen und auch der Tod meiner Eltern. Alles lastet sehr auf mich und jetzt wo Luna und Zac und alle anderen ihren eigenen Weg finden, bleibe ich hinten zurück. Ich habe keinen Weg, ich weiß nicht wohin, sollten sie alle mal gehen. Und dann werde ich genau wie immer der Einsamkeit verfallen. Das ist der schwarze Fleck auf meiner Aura. Zwar waren das nicht alle Dinge, die dazu beitragen, aber die reichen schon. Bitte erzähl niemandem davon Helia, du bist die einzige, der ich das erzähle, weil du so unschuldig bist, um darüber zu urteilen. Bitte sag nichts! Bitte!<
Helia sah sie traurig an, stimmte jedoch ihrer Bitte zu und drehte dann den Kopf in Richtung Tür, die kurz darauf aufging und Eleonore mit den Tanzklamotten in der Hand den Raum betrat. Sie hatte zum Glück nichts von dem Gespräch mitbekommen, denn sie strahlte Safira freundlich an und überreichte ihr eine nicht zu weite Sporthose und ein breites Oberteil, das ziemlich schick aussah. Dankend nahm Safira die Klamotten an sich und verschwand dann in den begehbaren Kleiderschrank von Eleonore, um sich dort in Ruhe umzuziehen und das Gespräch von vorhin zu vergessen. Als sie dann fertig angezogen war, hob Eleonore bestätigend den Daumen und bat sie noch eine Weile zu warten, bis sie angekündigt werden würde. Safira nickte und setzte sich dann anschließend auf den Sessel, um sich dem Geschehen außerhalb des Zimmers zu widmen. Die Vampire wanderten immer noch umher und schüttelten sich andauernd die Hände und sprachen stundenlang miteinander, bis die nächste Bekanntschaft auftauchte. Helia hatte sich schon längst aus dem Staub gemacht und Safira fragte sich wirklich, ob Helia wirklich in diesem Raum gewesen war oder ob Eleonore die Kleine mitgenommen hatte? Safira schüttelte verwirrt den Kopf und trommelte etwas aufgeregt auf der Sessellehne rum, weil langsam das Lampenfieber in ihre Glieder floss und sie lähmten. Normalerweise hatte sie dieses Gefühl nicht, aber da sie lange Zeit nicht vor vielen Leuten getanzt hatte, hatte sie verlernt dieses lähmende Gefühl zu verschließen. Als sie in den Anfängen ihrer Tanzkarriere gewesen war, waren ihre Eltern da gewesen und hatten ihr schnell beigebracht, wie man Lampenfieber in pure Energie umwandelte. Ihre Eltern waren wunderbare Lehrer gewesen und noch heute sah sie zu ihnen auf.
Plötzlich klopfte es dreimal an der Tür und Safira stand tief luftholend auf, weil der Moment des Auftritts gekommen war. Wie wohl die ganzen Leute reagieren würden, wenn sie sie in solch hippigen Klamotten sehen würden? Wie würden ihre Freunde reagieren? Luna, die sie schon lange nicht mehr tanzen gesehen hatte? Safira folgte dem aufrecht gehenden Wächter in eine Art Hinterraum, dessen Tür zur Bühne führte. Man hatte den Thron und alle anderen Requisiten entfernt, damit sie genug Platz hatte und sich bloß nicht irgendwo anstieß. Ein Anflug von Dankbarkeit beflügelte sie und dann wurde ihr die breite Tür geöffnet und sie trat in den großen Saal ein, als sie eine warme zarte Hand packte und sie in die Mitte der Bühne führte. Eleonore lächelte sie aufbauend an und dann bat sie um sofortige Stille, die dann sekundenschnell einkehrte. Safira sah die verwirrten Gesichter der Zuschauer und ein mulmiges Gefühl im Bauch breitete sich in ihr aus, was dazu führte, dass das Lampenfieber wieder an Kraft gewann. Sie unterdrückte es, wie sie es beigebracht bekommen hatte und dann drückte Eleonore kurz ihre Hand und verschwand in eine Ecke, wo sie sie beobachten konnte. Safira senkte konzentriert den Kopf und versuchte den Fokus auf die Choreo zu legen. Welches Lied abgespielt werden sollte, hatte sie schon Eleonore vor dem Auftritt erzählt und nun wartete sie auf den Beat, der eintreten sollte. Der Bass von Chris Browns Lied 'Where do we go from here' ertönte und durchfloss jeden Muskel ihres Körpers.
Where do we go from here?
Where,tell me please?
Where do we go from here?
I wonder where to, tell me please.
Where do we go from here?
Somebody, please let me know
Der Beat floss dann direkt in ihre Füße und sie begann mit viel Feuer und Leidenschaft zu tanzen, wobei sie ihre Umgebung und ihre Zuschauer vollkommen aus ihrem Sichtfeld ausschaltete. Der Rhythmus beflügelte sie und sie fühlte wie ihr mit jedem Schritt, die Last auf ihrer Seele leichter wurde. Sie hatte komplett vergessen, wieso sie getanzt hatte und schlussendlich war ihr eingefallen wieso. Das Tanzen zeigte ihr immer wieder, dass sie in etwas gut war und gab ihr die elterliche Nähe, die sie verloren hatte. Befreit wandelte sie die Melodie des Liedes in Bewegung um und dann ging das Lied plötzlich zu Ende. Safira hatte den Kopf gesenkt und die Haare hingen ihr im Gesicht. Sie bewegte sich so lange nicht, bis auf einmal alle begannen, wie wild zu klatschen und anerkennend zu pfeifen. Und als sie den Kopf hob, spürte sie dieses eine Gefühl, das sie bekommen hatte, als sie ihren ersten Auftritt gehabt hatte. Sie erinnerte sich an die vielen Leute, die für sie geklatscht hatten und ihr ein Gefühl von Stärke und Bewunderung vermittelt hatten und sie erinnerte sich an ihre Eltern, die direkt neben der Bühne gestanden und sie stolz angeschaut hatten. Genau dieses Gefühl verankerte sich tief in ihrem Herzen und sie verbeugte sich mit einem dankenden Lächeln. Eleonore tauchte anschließend neben ihr auf und streichelte sie lächelnd am Rücken. Safira dankte den Leuten nochmal und dann ging sie wieder zurück in Eleonores Schlafgemach, um sich dort wieder das Kleid anzuziehen. Die etwas verschwitzten Klamotten legte sie in den Wäschekorb neben der Tür und dann setzte sie sich erschöpft am Bettrand hin und ließ sich nach hinten fallen. Tausend Gefühle und Gedanken kreisten in ihr rum und versuchten ihren ursprünglichen Ort zu finden, doch diese auffrischende Erfahrung hatte alles durcheinandergewirbelt. All ihre Auftritte und Emotionen, die sie jemals mit dem Tanzen verbunden hatte, kamen in ihr auf und spielten sich wie ein vorgespulter Film in ihrem Gedächtnis ab.
Ein Klopfen an der Tür riss sie jedoch aus ihrem Gedankenwirbel aus und dann schlug sie überrascht die Augen auf, als die ganze Meute, die sie Freunde nannte, das Zimmer betraten. Luna war als erste bei ihr, die sie fest umarmte und ihr für den phänomenalen Auftritt gratulierte und dann folgte Zac, der Luna zustimmte und ihr stolz auf die Schulter klopfte. Helia rannte auch auf ihren Schoss und sagte ihr mental 'Du super tanzen' und dann schmiegte sie sich liebevoll an ihre Brust und gab ihr einen Kuss aufs Kinn, da sie nicht weiter kam. Safira erwiderte ihre süße Geste mit einem gerührten Lächeln und dann tauchte Lexter und Erin auf, die sie von beiden Seiten mit Komplimenten und Lob behäuften. Die schleimten ja richtig fiel ihr grinsend auf und dann als Damian sich vor sie hinstellte, reduzierte sie ihr Lächeln auf ein Mundwinkelzucken. Damian sah sie mit einem undefinierbaren Blick an und dann zog er sie so überraschend in seine Umarmung, sodass sie verblüfft nach Luft schnappte. Er drückte sie ganz fest und eine angenehme Wärme durchströmte ihren ganzen Körper und ließ ihr Herz höher schlagen. Wann würde wohl dieser Effekt aufhören?
Damian flüsterte ihr sehr nette Komplimente ins Ohr und sie schauderte bei seiner rauen Stimme, die viel tiefer klang als sonst. Hätte er sie nicht festgehalten, wäre sie sicherlich zusammengesunken vor Schwäche. Als er sie dann etwas leicht von sich drückte, sah sie ihn wie benebelt an und dann warf sie Luna einen bittenden Blick zu. Diese aber war zu beschäftigt mit Helia, die andauernd versuchte auf dem Bett zu klettern und darauf zu hüpfen. Bevor aber Safira die Sache zu viel wurde, kam ihre erlösende Rettung namens Erin. Er packte sie leicht am Arm und zog sie hinter sich her, um sie dann anschließend in die tratschende Menge einzutauchen. Safira sah sich etwas verwirrt um und dann nahm Erin sie wieder an der Hand und führte sie auf die Tanzfläche, wo viele um sie herum tanzten. Es war lange her seitdem sie mit einem Mann getanzt hatte, aber nach einiger Zeit entpuppte er sich als ein hervorragender Tänzer. Er spürte den Rhythmus wie sie und jeder Schritt wurde jedem Takt angepasst und das gefiel Safira sehr. Sie fand es schön mit jemandem so tanzen zu können und die Blicke, die er ihr zuwarf, erhöhten ihren Blutdruck etwas. Konnte es sein, dass er etwas von ihr wollte? Hätte sie ein Problem damit? Nach kurzem Zögern entschied sie sich für Nein, aber das Gefühl, das sie erfasste, wenn sie an Damian dachte, war nicht zu vergleichen. Doch Safira hatte sich entschieden Damian zu vergessen und ihr Leben weiterzuleben, ohne nachts wach zu liegen und sich Fantasien mit ihm auszumalen. Sie hatte einfach keine Lust mehr und sollte sich Erin für sie interessieren, dann würde sie seinem Angeobt zustimmen und ihr Leben endlich glücklich fortsetzen.

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Damian hielt die Arme verschränkt vor der Brust und sah Erin und Safira misstrauisch beim Tanzen zu. Könnte es sein, dass die beiden da etwas starteten, wovor er fast jede Nacht träumte und es ihn innerlich zerfraß? Die Vorstellung, dass Safira einem anderem gehören könnte, war einfach unerträglich und so perfekt wie sie dort auf der Tanzfläche tanzten, riss es ihm tiefe Fleischwunden ins Herz. Zugegeben, er war selbst Schuld dran. Er hatte sich strikt gegen eine Beziehung entschieden und das hatte er nun davon. Herzschmerz. Aber die Tatsache, dass ihn Erin gewarnt hatte, dass er sich Safira schnappen würde, sollte Damian wirklich nichts von ihr wollen, schnitt ihm noch tiefere Wunden ins Fleisch. Er hatte gewusst, dass Erin Safira schnappen würde und er hatte es nicht wahrhaben wollen und nun war es zu spät. Safira schien nämlich an ihm Gefallen zu finden und diese Erkenntnis riss ihm endgültig das Herz aus der Brust.
Eine Frau mit blondem langen Haar und wunderschönem Gesicht stellte sich verführerisch vor ihm hin und stieß ihn mit dem Zeigefinger in die Brust.
>Na, will der nette Herr, die schöne Lady auf die Tanzfläche führen und mit ihr ein wenig Spaß haben?<
Damian sah die Frau an und verneinte im eiskalten Ton, sodass diese empört den Mund zusammenkniff und beleidigt davonschritt. Er wollte keine andere als Safira und das Bild, das sich ihm bot, brachte ihn fast zum totalen Kollaps seines Bewusstseins. Safira und Erin tanzend, Arm in Arm, ganz nah beianander mit den Blicken, die tiefer waren als Ozeane. Das war einfach nicht in Worte zu fassen, wie er sich fühlte, denn er hatte noch nie so einen tiefen und nagenden Schmerz wie diesen erlebt. Gerade als er sich das Bild nicht mehr ansehen konnte, beugte sich Erin zu Safira runter und ihre Lippen trafen sich. Damians Herz und alle anderen organischen Funktionen in seinem Körper schalteten für eine Zehntelsekunde aus und fuhren geschockt wieder auf 180. Das war doch nicht sein Ernst? Sie vor allen Leuten zu küssen, sein Freund mit Safira. Der Frau, für die er sein Leben unendlich mal aufgeben würde, nur um sie lächeln zu sehen. Trauer und Wut mischten sich in hohen Konzentrationen in ihm und führten dazu, dass lauter kleinen Explosionen in ihm stattfanden. Blind vor Verzweiflung bahnte er sich einen Weg durch die Menge und schubste Erin von Safira weg, die ihn dann fassungslos anstarrte. Er jedoch ignorierte ihren überraschten Blick und fokussierte Erin mit seinen Todesblicken. Dieser blickte ihn fragend an und stellte sich angriffslustig vor ihn hin.





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