Love is Destiny - Teil 21

Autor: talia
veröffentlicht am: 27.02.2012


Safira schloss tief luftholend die Augen und machte auf dem Absatz kehrt, um direkt an die frische Luft zu gehen. Warum hatte auch Zac Luna zu einem Tanz auffordern müssen und warum hatte Safira dann nach Damian Ausschau gehalten? Nun wusste sie, dass er die ganze Zeit eine andere gehabt hatte und das tat wirklich in ihrem Herzen weh. Sie hatte gedacht, dass er für sie wenigstens etwas mehr als nur eine kleine Schwester empfand, doch da hatte sie sich wohl oder übel getäuscht und dafür hasste sie sich ein bisschen. Sie hätte sich einfach nicht zu sehr da reinsteigern sollen in diese ganze Liebesgeschichte, denn jetzt wo sie wusste, dass er diese andere Frau hatte, war nur noch brennender Schmerz da. Und dieser schien mit jedem Gedanken an ihn mehr und mehr zu brennen und wehzutun. Was hatte sie sich auch dabei gedacht? Dass er irgendwann zu ihr kommen würde und sagen würde, dass er sie seit dem ersten Augenblick liebte? Aber warum war er dann mit ihr auf ein Date gegangen? Hatte er da bereits diese Freundin gehabt oder nicht? Wenn nicht, warum hatte er jetzt eine?
Safira massierte sich schmerzverzerrt die Schläfen, da diese unbeantworteten Fragen ihr Kopfschmerzen verursachten. Sie sollte lieber aufhören sich rhetorische Fragen zu stellen und einfach in den Park gehen und spazieren, um das ganze erstmals zu verdauen. Plötzlich vibrierte ihr Handy in ihrer Hosentasche und sie holte es schnell raus, als der Name von Mary auf dem Display erschien. Misstrauisch nahm Safira ab und die süße Stimme von Mary ertönte. >Hey Safira..wie gehts dir denn?< >Gut und dir? Warum rufst du an..ist etwas Schlimmes passiert?< >Nein nein, nichts Schlimmes..nur könntest du bitte gleich in den Park gehen und am Teich auf mich warten? Ich muss dir dringend was sagen! Mach bitte schnell!<
Bevor Safira etwas erwidern konnte, ertönte ein Piepen und Mary hatte kurzerhand aufgelegt. Irgendwas stimmte doch nicht, aber um auf Nummer sicher zu gehen, begab sie sich Richtung Teich und achtete dabei genauestens auf ihre Umgebung. Seit diesen komischen Zwischenfällen im Park traute sie keiner einzigen Person mehr hier.
Sie überquerte schnell die Straße zum Park und folgte einem schwachbeleuchteten Weg Richtung Teich. Von weitem konnte sie noch nichts erkennen, doch je näher sie kam, desto sichtbarer wurde die Silhouette von der molligen Mary. Sie schien ziemlich aufgeregt zu sein, da sie ständig hin und herlief und verängstigt den Kopf immer Richtung Bäume drehte. Safira wurde dabei immer misstrauischer, aber sie steuerte weiterhin auf Mary zu, denn egal was hier war, sie würde sie beschützen. Sie besaß ja nun ihre Zauberkräfte. Ihr Tattoo bezeugte dies.
Als sie anschließend bei Mary ankam, brach diese in Tränen aus und warf sich auf Safira, um sich an sie festzuklammern. Safira war so geschockt über diesen Ausbruch, dass sie einfach nur still dastand und beruhigend ihren Kopf streichelte. Bald würde sie erfahren warum Mary so aus dem Häuschen war und als diese dann aufhörte heftig zu schluchzen, drückte sie sich von Safira ab und sah ihr panikerfüllt in die Augen. >Safira es tut mir so leid,...ich wollte das nicht, aber...aber ich konnte..ich hatte so Angst..< >Nanana, du hältst jetzt endlich deine Klappe, Süße!<
Ein Mann ganz in schwarz gekleidet trat aus der Dunkelheit der Bäume aus und packte Mary von den Haaren und hielt ihren Mund zu, bevor diese lossschreien konnte. Safira war einfach nur erschrocken, weil sie mit so einer Aktion echt nicht gerechnet hatte. Dieser Kerl war ihr so unheimlich, dass sie das dringende Verlangen hatte, so schnell wie möglich das Weite zu suchen, aber Mary war in Gefahr und sie konnte sie nicht einfach so schutzlos alleine lassen. Sie bereitete sich schon mal innerlich auf einen verbitterten Kampf vor, aber der Mann schien so desinteressiert zu sein, sodass Safira sich wirklich fragte was er wollte. >Was willst du von mir? Warum lässt du Mary nicht frei?< >Ach das Mädchen lass ich gleich frei, sie war echt zum Kotzen! Immer nur am Schreien und Kreischen..wie hältst du das denn mit ihr aus? Und zu deiner anderen Frage...ich will dich töten..ganz einfach!<
Safira schluckte schwer und ihre Beine waren wie gelähmt. Er wollte sie töten? Au weia, das klang nicht gut. Fieberhaft schien sie nach einem Ausweg zu suchen, doch ihr fiel nichts ein. Mary war schon ohnmächtig geworden, weil sie an ihre psychischen Grenzen angelangt war. Dem Typ war das egal, denn er warf sie zu Boden und stieg über sie hinweg, um auf Safira mit einem blitzenden Dolch zu stürzen. Sofort bückte sie sich nach vorne, um den direkten Dolchstoß auszuweichen, doch die Klinge traf sie am Arm und sie schrie vor Schmerz auf. Verdammt, sie musste sich einen hilfreichen Spruch ausdenken, sonst würde sie hier bald enden. In Gedanken suchte sie nach einem Angriffszauber und währenddessen messte sie sich mit dem Typ, der gnadenlos auf sie eindreschte und sie zu Boden zwang. Er lachte kurz auf und teilte ihr mit, dass sie die schwächste Auserwählte aller Zeiten war und dann als er zum tödlichen Stoß ausholen wollte, sprang ihn Mary von hinten an und zerrte ihn nach hinten. Was ihr zum Glück auch gelang, aber das war ein fataler Fehler, den Safira in ihrem Leben nie vergessen würde. Der Kerl holte nämlich weit aus und stieß den Dolch tief in Marys Brust. Diese schrie aus Leibeskräften und versuchte ihn von sich zu werfen, aber als ob das nicht reichte, drehte er den Dolch in ihrer Brust um und zog ihn raus. Marys Schreien wurde leiser und leiser, wurde zu einem Wimmern und dann Stille. Safira sah erschrocken zu Mary und Tränen füllten ihre Augen. Alles in ihr zog sich zusammen und ihre Hände zitterten vor Wut und Trauer. Nein, das konnte nicht sein. Das musste ein Traum sein! Das konnte nicht real sein..Mary war nicht tot! Sie hatte sie nicht herbestellt und ist bei einem Rettungsversuch gestorben..Nein. >NEEEEEIIIIN!< Safira schrie den Schmerz aus und grub ihre Finger in die weiche Erde, um sich dran festzuhalten und den Tränen freien Lauf zu lassen. Der Kerl kam grinsend auf sie zu, um sie wie Mary ins Jenseits zu befördern, aber nichts da. Sie stand mit geballten Fäusten auf und ihre Augen glänzten in einem feurigen geschmolzenen Gold, das in Lava schwimmen schien. Ein leichter Wind wehte ihr durch die Haare und trug ihr die Melodie von Russian Roulette zu ihr.
And you can see my heart beating
You can see it through my chest
That I’m terrified
But I’m not leaving
I know that I must pass this test
Der Wind wurde stärker und zerrte wild an ihren Haaren und dann begann Safira einen Zauber zu tanzen, den mal nicht sie kannte. Er kam tief aus ihrem Inneren und sog Schmerz und Wut und Trauer in sich auf, sodass sich ein riesiger Ball an negativen Emotionen bildete und dazu drängte endlich losgelassen zu werden. Safira sammelte diese geballte Energie in ihre rechte Hand und bevor der Kerl realisieren konnte, dass er die schlechte Karte gezogen hatte, ließ sie den Energieball los und wie ein leuchtender Brennball flog dieser auf den weglaufenden Mann zu und traf ihn genau in den Rücken. Der Typ brüllte kurz vor Schmerz und dann war er einfach weg. Nichts war übrig geblieben! Nur die Leiche von Mary.
Mit wackeligen Schritten ging Safira auf sie zu und kniete sich neben sie, als dann alles aus ihr ausbrach. Tränen rollten ihre Wange runter und nahmen kein Ende. Sie trommelte wütend auf den Boden und gab sich immer wieder selbst die Schuld an Marys Tod, weil sie sie nicht beschützt hatte und diese nun tot vor ihr lag. Safira schrie wieder auf und ließ sich auf Mary fallen, um sich an ihrem blutgetränkten Oberteil festzuhalten und immer wieder \'Komm wieder zurück\' zu murmeln. Doch Mary schien tief und fest zu schlafen und schien nicht die Kraft zu haben, wieder zum Leben zu erwachen. Schon wieder hatte Safira eine wertvolle Person verloren und der Schmerz und die Wut gaben ihr unheimlich viel Kraft, jedem in den Hintern zu treten, der es verdiente. Eine Weile verging, bis sie entschloss wieder aufzustehen und Luna anzurufen, als plötzlich jemand von Weitem ihren Namen rief. Sie drehte sich mit geröteten Augen um und sah direkt in Erins besorgtes Gesicht.

Dieser schien so geschockt über ihren Gesichtsausdruck zu sein, dass er sie einfach in den Arm nahm und ihr beruhigend über den Rücken streichelte. Sie verfiel wieder in ein unaufhörliches Schluchzen und krallte sich in sein Oberteil, bis er die Leiche von Mary entdeckte und überrascht Luft einsog. >Safira? Was ist passiert? Warum ist dieses Mädchen tot?<
Statt zu antworten, fiel sie wie ein Bauklotzhaus in sich zusammen und weinte. Erin kniete sich vor sie hin und wartete, bis sie wieder sprechen konnte und dann als sie ihm alles schluchzend erzählte, ballte er die Hände zu Fäusten und fluchte laut vor sich hin. Wütend nahm er sein Handy in die Hand und wählte schnell eine Nummer und dann als am anderen Ende sich eine männliche Stimme meldete, wusste Safira, dass es Damian war.
> Damian, wo bist du verdammt nochmal?! Du solltest auf Safira aufpassen und stattdessen vögelst du mit Nicole? Sag mal gehts dir noch gut? Ich habe sie grade eben im Park getroffen und rate mal was passiert ist...Mary ist tot du Vollidiot! Wenn du kommst, erwartet dich so eine Tracht Prügel, die dir noch in 100 Jahren weh tun wird. Safira ist total aufgelöst und schwach, sie hätte sterben können, DAMIAN! Mach sofort, dass du herkommst, denn grad wo meine Wut am frischesten ist, sollst du sie spüren. Und bring auch gleich den nutzlosen Rest mit! Ihr dummen Vollidioten, ich könnte...KOMMT HER VERDAMMT! Ihr solltet schon längst hier sein!<
Wütend legte er auf und schleuderte sein Handy in den Teich. Safira musste bei dieser Aktion wirklich lachen und als er zufrieden feststellte, dass es ihr ein bisschen besser ging, half er ihr hoch und nahm sie wieder in den Arm, damit sie ja nicht wieder zusammenbrach. Und keine Sekunde später ertönten Lunas Rufe und als sie die beiden sah, rannte sie drauf los und blieb abrupt stehen, als sie Marys leblose Leiche entdeckte. Ein erstickter Schrei etrann ihrer Kehle und sie fiel auch in sich zusammen, um dann auch wie Safira in Tränen auszubrechen. Zac war direkt neben ihr und streichelte ihr die Arme und dann als noch Damian auftauchte, eskalierte die Situation. Erin ließ Safira los und stürzte sich auf Damian, um ihn mit Fäusten und Tritten zu preparieren und anschließend sich auf ihn zu setzen und nochmals drauf zu hauen. Zac eilte zu seinem kleinen Bruder, um ihn vor Erins Fausthagel zu retten, doch er kassierte selbst ein paar Fäuste und fiel rücklings zu Boden. Luna war zu geschockt von Marys Tod, dass sie einfach nur hin und herwippte und sich selbst umarmte. Safira gesellte sich zu ihr und die beiden trauerten um ihre verlorengegangene Freundin, die so einen Tod nicht verdient hatte. Währenddessen prügelten sich die Jungs wie Verrückte und dann als Erin den Fausthieb des Jahrhunderts in Damians Gesicht schlug, fiel dieser ohnmächtig auf den Boden und Zac starrte ihn nur entsetzt an. Er drehte sich zu Erin um und fuhr ihn wütend an. >Sag mal was ist denn mit dir los? Warum hast du Dami umgehauen? Du hättest echt dich ein bisschen zurückhalten sollen, Erin!< >Ach ja wirklich? Hatte der Typ, der Safira angegriffen hat und Mary getötet hat, sich auch zurüchgehalten? Nein, hat er nicht! Schau dir die Mädchen an! Hätte Damian besser aufgepasst, wäre das alles nicht passiert und den K.O. Schlag hat er verdient! So lernt man aus Fehlern!<






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