Love is Destiny - Teil 34

Autor: talia
veröffentlicht am: 23.03.2012


Zac bemerkte den forschenden Blick seines Bruders, doch er schüttelte wiederholt den Kopf und widmete sich dem lächelnden Mädchen zu. >Na Kleines, was willst du denn? Wo sind denn deine Eltern?< Alle im Raum warteten gespannt darauf, dass das Mädchen antwortete, doch es klammerte
sich an Zacs Bein und schwieg schmollend. Irgendwas stimmte mit dem Kind nicht. Warum ging es zu Zac und nicht zu ihm oder zu John? Das Kind hatte echt keinen Geschmack, was die Personenwahl betraf. Er sah sich unsicher um und fragte sich, was sie mit dem Kind anstellen sollten, aber ihm fiel leider nichts dazu ein, als er kurz an die Mädels dachte, die womöglich grad auf dem Sofa lümmelten und tratschten. >Hey Zac, komm lass uns zu Safira und Luna gehen und sie Babysitten lassen!< Zac warf seinem Onkel einen fragenden Blick zu, der ihn dann zustimmend erwiderte. Er hatte schon genug zu tun mit dem Aufräumen seiner Bar und ein Kind hatte in dieser Hinsicht keinen Nutzen für ihn. Damian packte dann das kleine Mädchen an der Hüfte und hob es auf seine Schulter. Zuerst war das Kind erschrocken erstarrt geblieben, aber als es dann auf den starken Schultern von Damian saß, begann es leise zu lachen. Dieses Kind hatte wahrscheinlich doch keinen so schlechten Geschmack! Zac ging kopfschüttelnd an ihm vorbei und startete schon mal den Motor des Autos, als Damian das Mädchen auf die Rückbank setzte und sich genau neben ihr niederließ. Zac fuhr daraufhin los und schaltete das Radion ein, als der Refrain von Tik Tok- Kesha ertönte und Damian zu lachen anfing, weil das Mädchen begann unruhig zu rutschen und auf und abzuspringen. >Hey Bruder, ich glaube ihr gefällt das Lied! Das Problem ist, sie kann ihre tänzerischen Talente im Sitzen nicht voll ausschöpfen!<
Zac warf dem Mädchen einen freundlichen Blick durch den Rückspiegel zu und das Kind blieb abrupt sitzen und senkte ertappt den Kopf. Damian lachte jetzt nur noch mehr und ergatterte einen ermahnenden Blick von seinem Bruder und einen fragenden Blick von dem Kind. Veflucht, dieses Kind
musste doch mit Zac verwandt sein, denn diese Augen waren unverwechselbar! Aber wenn sein Bruder beteuerte, dass es nicht sein Kind war, dann glaubte er ihm des. Trotzdem blieb Damian weiterhin skeptisch, denn normal konnte diese Begegnung wohl nicht sein.

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Luna seufzte genussvoll und rieb sich mit dem Waschlappen den Schaum von den Armen. Dieser Tag war einfach wunderschön gewesen, ausgewogenes Frühstück, kein Training, Shopping, wieder essen und mit Safira über dies und jenes sprechen. Einfach toll! Und nun warm und geborgen ein Lilienbad zu nehmen, war die Pointe des Tages. Jetzt fehlte nur noch ihr Liebster Zac und dieser Tag würde in ihren schönste Momente-Kalender eingetragen werden. Aber er war leider bei einer wichtigen Versammlung und würde erst sehr spät nach Hause kommen, doch sie würde auf ihn warten und ihn dann mit tausend Küsschen erwarten. Sie schwebte immer noch auf Wolke sieben und war so glücklich mit ihm zusammen zu sein. Dieser Mann hatte ihr wortwörlich den Kopf verdreht, ohne dass ihr dabei schwindelig geworden war. Er war so zart und sanft zu ihr und manchmal richtig männlich und leidenschaftlich. Er war pures Aphrodisiakum und es gab keinen Moment, in dem sie nicht von ihm schwärmte, genau wie jetzt.
Plötzlich klopfte es an der Tür und Luna erschrak für einen kurzen Moment. Sie beeilte sich mit dem Abtrocknen, damit Safira nicht aufwachte, da sie in ihrem Zimmer tief und fest schlief und ihre Pause genoss. Als sich Luna dann das Handtuch um den Körper geschlungen hatte, ging sie barfuß und mit nassen Haaren zur Tür und öffnete sie zu ihrer Freude, da Zac davor stand. Sie umarmte ihn küssend
und sah über seine Schulter hinweg zu Damian, der sie mit einer kurzen Handbewegung begrüßte. Luna wollte die beiden gerade reinlassen, als sie urplötzlich etwas an ihrem nackten Bein spürte. Sie sah an sich runter und stieß überrascht Luft aus, als sie ein kleines Mädchen in einem sandfarbenen Kleid entdeckte. Verwirrt sah sie Zac und Damian an, doch die beiden schienen genauso ratlos zu sein wie sie. Sie betraten die Wohnug und begaben sich mit hängenden Schultern ins Wohnzimmer, wo sie sich dann niedergeschlagen niederließen. Luna kam mit dem Klotz am Bein hinterher und stemmte die Hände in die Hüften. >Jungs, was macht das kleine Kind hier? Zac, es ist doch wohl nicht deins?< >Das denke ich auch schon die ganze Zeit, aber es ist nicht seins!< Damians Gesichtsausdruck zufolge war es sein kompletter Ernst, aber trotzdem hatten sie ihr nicht auf die Frage geantwortet. Zac berichtete ihr daraufhin vom Überfall bei der Night Bar und sie riss erschrocken die Augen auf. >Es ist doch niemandem etwas passiert oder?< >Nein keine Sorge Süße, es geht allen gut, aber wir wissen nicht, was es mit dem Mädchen auf sich hat und bis wir es nicht wissen, dachten wir, ihr könntet euch um die Kleine kümmern!< Zac sah sie mit seinem perfekt eingeübten Hundeblick an und sie pustete sich geschlagen eine nasse Haarsträhne vom Gesicht weg. Diese Sache würde sicherlich ihre Konsequenzen haben, da konnte sich ihr Süßer auf etwas gefasst machen. Das kleine Mädchen, das währenddessen still an ihrem Bein gekuschelt hatte, hob neugierig den Kopf und trottete in Richtung Safiras Zimmer los. Luna wollte sie sofort aufhalten, aber da tauchte auch schon die schläfrige zerzauste Safira auf, die sich gähnend die Augen rieb und das kleine auf sie zurennende Mädchen noch nicht wahrnahm. Als sie jedoch etwas am Bein spürte, sah sie an sich runter und schrie entgeistert auf. Das Mädchen zuckte daraufhin auch entsetzt zurück und sah sie mitleidig an. Safira fasste sich tief
luftholend an die Brust und ging fragend auf Luna zu.
>Was ist hier los? Was macht das Kind hier und warum guckt ihr alle so komisch?<
>Die Jungs sind grad gekommen und haben das Kind bei uns ausgeliefert, weil sie keine Ahnung haben, wie man babysittet. Es gab einen Angriff auf die Night Bar, aber es geht allen gut. Das was übrig geblieben ist, ist dieses anonyme Mädchen, was nicht reden will oder kann!<
Safira betrachtete das Kind eingehend und runzelte ratlos die Stirn, als sie verblüfft die Augen aufriss und das Kind schräg ansah. Die Jungs fragten, was los sei, aber Safira machte eine wegwerfende Handbewegung und streckte freundschaftlich ihre Hand aus. Das Mädchen strahlte sie mit einem herzergreifenden Lächeln an und tatschte ihre kleine Hand auf die von Safira. Luna wartete gespannt auf was passieren würde, doch ihre Freundin schüttelte verwirrt den Kopf und runzelte nachdenklich die Stirn. Was sie wohl dachte?
>Ich kenne das Mädchen!<
Alle im Raum warfen sich erwartungsvolle Blicke zu und Safira erzählte in Kurzformat ihren Traum, worauf dann alle nachdenklich ins Sofa zurücksanken und Löcher in die Luft starrten. Luna beschloss
Safira alleine mit dem Kind alleine zu lassen, damit sie mehr Informationen herausholen konnte und währenddessen würde sie sich liebend gerne schlafen legen, weil diese neue Sache ihr den letzten Nerv raubte. Zac war damit einverstanden und auch Damian nickte zustimmend, der für Safira und dem Mädchen Platz machte, damit sie sich neben ihm hinsetzen konnten. Zac murmelte ein 'Gute Nacht' und folgte Luna ins Schlafzimmer, wo sie sich an seine Brust kuschelte und ihm kleine Herzchen mit dem Finger auf der Brust malte. Er knurrte genussvoll wie eine Katze und beobachtete jede einzelne Bewegung, die sie auf seiner Brust vollführte und als er dann unter ihr Nachthemd griff, schob sie ihn beiseite und funkelte ihn amüsiert an. >Schatz,... Doch nicht, wenn das Baby noch wach ist!< Zac sah sie zunächst irritiert an, doch dann verzog er schmollend den Mund und versuchte es auf die raubkatzenhafte Weise sie rumzukriegen, aber sie hielt seinen Verführungskünsten stand und lächelte ihn triumphierend an. Dieser verschränkte protestierend die Arme vor die Brust und schloss langsam die Augen, bis Luna sich an ihn rankuschelte und seinen Arm um sich legte. Er gab ein zufriedenes Brummen von sich und dann schlief sie seinen Atemzügen lauschend ein.

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Safira konnte es sich einfach nicht erklären, wie das Mädchen aus ihrem Traum nur so real sein konnte. Sie hatte das gleiche sandfarbene Kleidchen an, die gleichen blaugrauen Augen und die gleichen wunderschönen schwarzen Haare, die im Licht etwas bräunlich schimmerten. Und auch das Lächeln war genau das Gleiche. Verständnislos sah sie das neugierig blickende Mädchen an und erwartete, dass etwas Magisches passierte, doch nichts. Damian warf ihr ab und zu fragende Blicke, doch ihrer Mimik nach konnte man schlussfolgern, dass sie genauso wenig wusste, wie er. In ihrem Traum hatte sie nur eine Berührung gebraucht, um das Mädchen zu verstehen, aber auf eine unerklärliche Weise konnte sie das nicht mehr tun. Ob sie es jemals schaffte, mit ihr zu kommunizieren? Das war fraglich. Das Mädchen wurde langsam ungeduldig, da es ständig hin- und herwippte, aber es blieb immerhin an seiner Stelle. Safira fragte sich, wie das Kind wohl hieß und da hörte sie auf einmal eine leise kindliche Stimme in ihrem Hinterkopf einen Namen sagen. Sie konzentrierte sich auf das Echo, das in ihrem Kopf entstand und dann erkannte sie das Wort 'Helia'. Safira warf dem Mädchen einen bestätigenden Blick zu und Helia lächelte sie mit ihrem unschuldigen Blick an. Damian verstand überhaupt nichts, also machte sie es kurz und erklärte ihm, dass sie mit Helia mental sprechen konnte. Er verzog den Mund zu einem verblüfften Lächeln und wiederholte den Namen des Mädchens im Flüsterton. Helia sah ihn schräg von der Seite an und begann fröhlich zu klatschen, sodass Damian leise lachte, weil er Luna und Zac nicht aufwecken wollte. Dabei ließ er Helia mit seinem Zeigefinger spielen und drauf rumkauen, bis er schmerzverzerrt den Finger aus ihrem Mund zog und ihn heilend massierte. Safira kicherte frech und Damian verzog beleidigt den Mund, um dann mitzukichern. Es war schön mit Damian alleine zu sein, auch wenn ein dreijähriges Kind zwischen beiden saß und ständig wachsam hin- und herschaute. Eine schweigende Pause entstand und Safira massierte nervös ihre Hände und kaute wiederholt auf ihre Unterlippe, um nicht sekundenschnell rot anzulaufen.
Zum Glück hörte sie wieder diese süße hauchzarte Stimme in ihrem Hinterkopf, die sie etwas von ihrem Herzrasen ablenkte. Um sich aber komplett auf andere Gedanken zu bringen, beschloss sie Helia auszufragen.
>Hey Helia, Kleines... Kannst du mir bitte sagen, warum du hier bist?<
>Muss helfen!<
>Und bei was?<
>Hab ein Schicksal... Muss Mami helfen!<
>Mami? Wer ist denn deine Mami? Ist sie hier in der Stadt?<
>Ja, Mama ist hier! Muss beschützen und du bist Hexe.<
>Woher weißt du das? Und wie soll ich dir behilflich sein?<
>Musst mich verwandeln, um Mama zu schützen. Ich weiß es!<
>Und wie soll ich dich verwandeln?<
>Traum, Traum hats gesagt! Muss Mama helfen, weil Böses kommt!<
>Wer ist deine Mama? Wann kommt das Böse?<
>Du bist aber dooooof... Mama ist im Zimmer und schläft mit Daddy! Böses kommt später...<
>Was? Luna und Zac sind deine Eltern? Aber wie kann das sein... Sie sind erst seit einem Monat zusammen!<
>Eltern, Mama und Papa! Meine Eltern! Du doof oder was? Der Storch hat mich gebracht!<
>Der Storch? Sowas gibts doch nicht... Oder?<
>Du wirklich dumm! Mama und Papa lieben sich... Ich geboren und hier gebracht worden!<
>Von wo kommst du?<
>Von Mama!<
>Aha ok!<
Safira rieb sich vollkommen überfordert die Stirn und ließ sich erschöpft zurück in die weichen Sofakissen fallen. Mit einem kleinen Kind zu kommunizieren, war schwerer als sie je geglaubt hatte. Zum Glück wusste sie, dass Helia hier war, weil sie eine Aufgabe erfüllen musste. Und wenn sie an ihren Traum zurückdachte, dann kam ihr eins in dem Sinn. Helia war die ultimative Waffe von Luna.








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