Love is Destiny - Teil 13

Autor: talia
veröffentlicht am: 08.02.2012


Ihr Kopf schmerzte und ihr Rücken tat höllisch weh. Was war denn nur passiert? Safira öffnete langsam die Augen und richtete sich schmerzverzerrt auf, während ihr Blick hin und herglitt. Sie lag auf dem Sofa in dem Zimmer, in das sie Damian gebracht hatte und war total ratlos, weil dieser nicht anwesend war. Das einzige an was sie sich erinnern konnte, war diese Vision mit ihrer Großmutter und etwas Warmen auf ihren Lippen, was sie kurz stutzen ließ. Mit dem Finger strich sie sich nachdenklich über die Lippen und überlegte. Es war so schön warm gewesen und es hatte ihr ein Gefühl von Geborgenheit gegeben, aber was wars denn?
Plötzlich ging die Tür auf und Damian betrat besorgt das Zimmer. >Gott sei Dank, du bist endlich wach geworden, ich dachte schon du bist ins Koma gefallen.< >Für eine kurze Weile hatte es sich auch so angefühlt, aber keine Sorge es geht mir jetzt bestens!< >Dann ist ja gut, willst du was trinken?<
Safira nickte und Damian gab ihr daraufhin ein Glas Orangensaft, um den Vitaminhaushalt zu stocken. Sie bedankte sich herzlich und beobachtete ihn, wie er unruhig hin und herlief und keine einzige Sekunde ihrem Blick auswich. Seufzend stellte sie das Glas auf den Tisch und streckte ihre verspannte Mukulatur in den Armen und Beinen aus. Damian blieb dann abrupt stehen und sah sie neugierig an, was sich echt komisch anfühlte, denn so fühlte sich Safira etwas zu sehr beobachtet. >Ähm...könntest du bitte aufhören zu starren, das ist echt unangenehm.< >Oh \'tschuldigung...ich war grad irgendwie mit den Gedanken wo anders!< Und mit diesen Worten drehte er sich um und sah sich die voll bepackten Bücherregale an. Das würde eine Menge Training erfordern.

Safira saß aufrecht am Tisch und dachte angestrengt nach...Sie kapierte diese Hexensprache einfach nicht! Sie erkannte zwar Buchstaben, aber die Worte ergaben einfach keinen Sinn. Wie hatte ihre Großmutter bloß das alles lesen können? Damian hatte es schon vor einer dreiviertel Stunde aufgegeben etwas zu entziffern, doch wenn sie hinter das Geheimnis nicht kamen, so konnte Safira nicht das Hexen lernen.
Plötzlich klopfte es an der Tür und Luna und Erin kamen leise herein. Luna bemerkte Safiras angestrengte Miene und ging auf sie zu, um ihr die Hand auf die Schulter zu legen. Diese lächelte sie dankbar an und widmete sich wieder den mysteriösen Schriftzeichen zu. Als Luna über ihre Schulter hinabspähte, blieb ihr die Luft weg. Die Frau in den kurzen schwarzen Haaren war ihre Tante! Jetzt verstand sie wieso ihre Mutter nur allzu schlecht auf sie zu sprechen war. Ihre Tante war eine der Auserwählten gewesen und sie war laut mündlichen Berichten bei einem schweren Kampf ums Leben gekommen. Und jetzt trat Luna in ihre Fußstapfen, das könnte ja mal was werden.
Erin schien die Situation zu missfallen, denn Safira musste sofort mit dem Training beginnen, da ein Angriff immer vorgesehen war. >Hey Safira, wie wäre es wenn du mal versuchst es nicht zu lesen, sondern zu denken was da steht. Vielleicht ist der Trick dabei nicht das Geschriebene zu lesen, aber das Geschriebene zu sehen.< Damian hob fragend eine Augenbraue und sah ihn misstrauisch an.
>Erin, kann es sein, dass du wieder deine weisen Momente hattest?< >Kann sein, iregndwie kam es über mich, du kennst ja meine Fähigkeit!< >Natürlich, deine ausgeprägte Intuition ist mit Glücksspiel nicht zu vergleichen!< >Ach. jetzt Damian, bist du immer noch sauer, dass ich mehr im Casino gewonnen habe, als du?< >Du hast überall abgeräumt, wo es etwas zum Abzocken gab und ich musste währenddessen Gefühle beeinflussen, damit du nicht auffällst!< >Ich hab mich doch schon entschuldigt!< >Nicht genug, meiner Meinung nach!<
>Jungs, könnt ihr mal die Klappe halten, Safira kapiert langsam, wie sie die Bücher lesen soll!< Als die zwei Männer protestieren wollten, hob Luna mahnend den Zeigefinger und legte ihn an die Lippen, um für Ruhe zu sorgen. Das klappte auch, denn Erin und Damian setzten sich wie zwei kleine Jungs auf das Sofa und warteten gespannt darauf, dass Safira etwas Nützliches von sich gab. Doch sie schien wie weggetreten zu sein, denn sie hatte die Augen geschlossen und murmelte irgendwelche unzusammenhängende Sätze, die keinen Sinn ergaben. Damian merkte als erster, dass der Tisch begann zu schweben und ehe er sichs versah, drückte er den Tisch wieder auf den Boden, bevor noch etwas Schlimmes geschah. Erin sog überrascht Luft ein und staunte nicht schlecht über die Fortschritte, die Safira Minute für Minute machte. Auch Luna schien langsam daran Gefallen zu finden, schwebende Dinge wieder runterzunehmen und auf den Tisch zu stellen, aber dann als die Bücher aus den Regalen anfingen, in hoher Geschwindigkeit rumzufliegen, hörte der Spaß auf. Damian musste Safira wieder aufwecken aus ihrer Trance. Aber wie? Er hatte mal gehört, dass es schlecht war Menschen aus einer Trance aufzuwecken, denn dann könnte es vielleicht zu Schäden kommen. Trotzdem machten die fliegenden Bücher einen sehr erschreckenden Eindruck und er musste schnell handeln.
Safira schwebte wie auf einer kleinen Wolke über Wiesen, Wälder und Seen und hörte nicht auf zu fliegen. Trotzdem verspürte sie keinerlei Schwindelgefühl, sondern fühlte sich frei und unbesiegbar. Die Herrin der Lüfte, auf gut deutsch! Aber etwas stimmte an dem Ganzen nicht, denn diese Unendlichkeit machte ihr Angst und der Versuch, wieder auf den Boden zu kommen, funktionierte nicht. Stattdessen flog sie schneller und der Wind peitschte ihr ins Gesicht, bis es ihr sogar wehtat. Angst packte sie und sie schrie aus Leibeskräften, weil der Schmerz einfach unerträglich war. Doch eine Stimme riss sie aus dieser grausamen Welt und sie öffnete ruckartig die Augen. Damians besorgter Blick holte sie dann vollkommen zurück und dann fiel sie ihm einfach schluchzend in die Arme, um sich an ihn festzuklammern, aus Angst sie würde wieder wegfliegen. Luna legte ihr sofort die Hände auf die Schultern und Erin redete beruhigend auf sie ein, doch das half nicht gegen ihre Angst. Damian war kurz steif geworden, als sie ihn so plötzlich umarmt hatte, doch als er dann beschützerisch die Arme um sie legte, fühlte Safira wie sie entspannter wurde und die Angst langsam verflog. Er streichelte ihr sanft über den Kopf und wiegte sie leicht hin und her, was sie fast einschläferte, hätte Luna sie nicht aus ihrem Frieden entrissen.
>Hey Safira...Süße! Was ist passiert? Wieso hast du plötzlich so laut geschrien? Du hast mich zu Tode erschreckt.< >Ich weiß nicht, was war. Ich flog und zwar so schnell, dass es wehtat und dann schrie ich.<
Alle sahen sich ahnunglos an und überlegten, wieso alle Gegenstände in die Lüfte gestiegen waren, obwohl Safira es nicht mal kontrolliert hatte. Das musste bestimmt ein typisches Hexending sein, eine andere Erklärung dafür gab es aus logischer Sicht nicht und das war auf eine unbestimmte Weise beängstigend. Falls Safira sich an einen schweren Spruch ranmachen sollte, war die Wahrscheinlichkeit, dass etwas Schlechtes geschah, sehr hoch und das konnten sie sich einfach nicht leisten. Erin schlug vor sie fürs erste ruhen zu lassen, sich über die Ereignisse den Kopf zu zerbrechen und Luna zu ihrem Schwerttraining zu begleiten. Sofort willigte diese ein und ließ sich beim Aufstehen von Damian stützen, während dieser Erin und Luna aufforderte schon mal vorzugehen. Als die beiden dann gingen, waren Safira und Damian alleine und plötzlich fühlte sie sich etwas unbehaglich, was sie zuvor noch nie so stark gespürt hatte. Etwas hatte sich zwischen den beiden geändert und dann als sich ihre Blicke trafen, schlug ihr Herz so schnell, wie ein verschrecktes Reh. Damian wandte den Blick schnell von ihr ab und geleitete sie zu dem Trainingsraum, der fast so groß war, wie Safiras Wohnung selbst. Überall hingen Waffen ,wie Schwerter, Lanzen, Schilder, Armbrüste, aber auch modernere Waffen, wie Pistolen in verschiedenen Größen und Formen. Lexter trainierte schon mit anderen Vampiren und dann als einer laut gegen die Wand krachte, gefror ihr das Blut in den Adern. Der Kerl war ja total stark! Komisch, dass sein Vater nicht Hulk persönlich war.
Luna kam in einer kurzen Hose und einem Top aus einer Umkleide raus und ergatterte dabei interessierte Blicke. Ihre Haare hatte sie seit Lexters geschicktem Handgriff zusammengebunden und geflochten. Weiße Tücher waren um ihre Handgelenke gebunden und das Armband an ihrem Oberarm ließ sie wie eine tödliche Kriegerin erscheinen. Sie stellte sich sofort in Kampfposition und ein etwas kleiner Vampir kam mit bedrohlichen Schritten auf sie zu, bis er plötzlich zum Sprung ansetzte und sie fast mit einem Tritt zu Boden warf. Doch Luna hatte es anscheinend kommen sehen und sie war zur Seite gerollt, um sich dann wieder aufzurichten und ein Schwert von der Wand zu nehmen. Der Kerl tat es ihr nach und nahm sich schnell ein Breitschwert und stürzte sich auf sie. Safira schloss verängstigt die Augen und hörte nur zwei Klingen, die sich in Sekundenabständen kreuzten und dann ein lautes Poltern. Lexter lachte auf und Safira öffnete sofort die Augen, um den armen Vampir unter Lunas Polizeigriff zu entdecken. Sie hatte es wirklich geschafft sich mit einem Vampir zu messen. Dieser schien so angepisst zu sein, dass er aufstand und einfach ging. Luna lächelte triumphierend und stemmte stolz die Hände in die Hüften. >So wer ist der Nächste?< >Keiner, jetzt ist Schwerttraining angesagt.< Lexter nahm sich ein Langschwert und gab es ihr und für sich selbst hatte er sein selbstgeschmiedetes Silberschwert, das golden schimmerte. >Wir beginnen mit der Aufgabe, wie weiche ich geschickt aus!?<





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