Das Leben ist wie eine Achterbahn - Teil 37

Autor: Janine
veröffentlicht am: 22.01.2012


Und hier kommt der nächste Teil. Ich muss mich mal bei Kim bedanken, da mich ein Kommentar von einem der vroigen Teile auf eine Idee gebracht hatte, wie ich das Ende noch etwas hinauszögern kann. Natürlich bedanke ich mich auch bei den anderen Lesern und nun viel Spaß mit diesem Teil.
Ich persönlich bin jetzt nicht wirklich mit ihm zufrieden, aber das ist ja nur meine Meinung.
Alles Liebe eure Janine
PS: Schreibt mir bitte wieder Kommentare, Verbesserungsvorschläge und natürlich auch Kritik :D


36.

Ich hatte die ganze Nacht überlegt und immer klarer wurde es, dass ich nicht nach Österreich zurück konnte. Gegen eine Beziehung mit Niklas sprach mehr, als für eine. Und das war auch der Hauptgrund, warum ich beschloss hier zu bleiben. Auch wenn ich Niklas liebte, konnte ich es nicht riskieren, dass er mir den Todesstoß gab, wenn ich ihm überflüssig geworden war.
„Bist du dir wirklich sicher, Liljana? Du weißt, dass du nun ganz neu anfängst? Neue Schule, neue Freunde und vor allem ein neues Leben“, fragte mich Alessandro nun nochmal und diesmal antwortete ich mit voller Zuversicht: „Ja, ich bin mir sicher. Ich habe Österreich endgültig den Rücken gekehrt und wenn ich meine beste Freundin und die Anderen sehen will, tja, dann fliege ich halt in den Ferien zu ihnen nach Österreich auf Besuch. Das dürfte kein Problem sein, oder?“
„Nein, das ist es nicht, immerhin habt ihr ja einen Millionär als Familienfreund“, ertönte Jonas Stimme und kurz darauf stand er in der Küche.
Alessandro sah ihn mit offenem Mund an und ich schmunzelte. Er war einfach unverbesserlich.
„Mach den Mund zu, Ales. Du weißt dass ich einen Schlüssel habe und so kommen und gehen kann wie ich will und das mit dem Geld ist keine große Sache. Du weißt, wie ich denke“, meinte Jonas und lächelte mich strahlend an.
Plötzlich klingelte mein Handy. Ich hob ab und schon hörte ich Niks traumhafte Stimme: „Hi, Liljana.“
Ich wollte bereits wieder auflegen und als hätte er es geahnt rief er: „Warte, leg jetzt bitte nicht auf, Lil, können wir reden? Bitte?“
Ich schnaubte. „Sicherlich, reden! Man, Junge du bist in Österreich und ich in Amerika, wie willst du da reden?“
Er kicherte und dann bemerkte ich wie blöd ich eigentlich war. Sofort lief ich so rot an wie eine Tomate und ich war einmal erleichtert, dass er das nicht sah, zwar blickten mich Ales und Jonas verwirrt und belustigt an, aber das störte mich weniger, als hätte Niklas mich so gesehen.
„Vergiss das einfach was ich vorher gesagt habe, also worüber willst du mit mir reden?“
„Bitte sprich Deutsch mit mir, dann habe ich es leichter mit meiner Wortwahl.“
Ein böses Grinsen stahl sich auf mein Gesicht und ich meinte: „Erde an Niklas, ich bin in Amerika, hier spricht man nun mal Englisch!“
„Na gut dann nicht!“, meinte er eingeschnappt und wollte auflegen, doch ich rief auf Deutsch: „Nein, leg nicht auf. Ich wollte jetzt nicht so gemein sein, also was wolltest du Nik?“
„Ich … ich… ähm…“, meinte er stotternd und überrascht, was mich zum Grinsen. Wie süß, der Macho Nikilein war auch mal verlegen.
„Du?“, half ich ihm auf die Sprünge.
„Scheiße, ich kann so etwas nicht!“, fluchte er.
„Spuck es endlich aus, Nikilein! Sonst wird deine Handyrechnung teuer“, kicherte ich und Nik seufzte.
„Meine Handyrechnung ist mir scheiß egal! Wir haben genug Geld, aber ich wollte dich etwas Fragen.“
„Was denn?“, fragte ich mit stockendem Atem, auf das schlimmste vorbereitet, als er nicht weitersprach und mich somit auf die Folter spannte.
„War das dein Ernst? Bleibst du wirklich in Amerika?“
Ich zwang mich jetzt nicht in Tränen auszubrechen. Wie down er klang! Vielleicht bedeutete ich ihm ja wirklich etwas? Nein, an so etwas durfte ich nicht einmal denken! Er mochte mich vielleicht, mehr aber nicht!
„Ja, Niklas. Ich bleibe und habe nicht vor wieder zu kommen. Höchstens zu Besuch um meine Freunde wieder zu sehen.“
Er schluckte und meinte belegt: „Zu denen ich nicht dazu gehöre.“
Ich gab ihm keine Antwort und tat so als hätte ich das jetzt nicht gehört. Dennoch hätte ich am liebsten sofort meine sieben Sachen gepackt und wäre zu ihm geflogen um ihm zu beteuern, dass ich ihn liebte und für immer bei ihm bleiben wollte.
„Willst du noch etwas, Niki?“, fragte ich schließlich und wandte mich wieder meiner Realität zu.
„Ja,…Nein! Nein, tschau Liljana. Hat mich gefreut deine Stimme zu hören“, sagte er noch leise und legte auf.
Ich starrte mein Handy an und mein Herz klopfte heftig. Niklas Bild hatte ich nun deutlicher denn je vor Augen und mein Magen zog sich schmerzhaft zusammen. Ich schluckte um nicht sofort loszuheulen und starrte die Wand an. „Was sollte dieser Anruf?“, fragte ich mich und kam zu keiner Sinnvollen Antwort.
„Hey, Lili, fliegst du morgen mit um deinen Freunden einen Überraschungsbesuch abzustatten oder willst du lieber hier bleiben?“
„Ich bleibe hier“, meinte ich und ging in mein Zimmer. Meine Entscheidung war nun endgültig und ich würde sie nicht mehr ändern. Für Niemanden, nicht einmal für Nik. Ich liebte ihn, aber das war noch lange kein Grund ihm zu vertrauen und bei ihm zu bleiben. Irgendwann würde ich ihn sowieso vergessen und dann könnte ich mit jemand anderen glücklich werden. Es gab genug heiße amerikanische Jungs, in die ich mich verlieben konnte! Dazu brauchte ich Niklas Dane nicht! Er war ein blöder Machoarsch und würde sich niemals ändern! Das redete ich mir zumindest ein, während mir heiße Tränen übers Gesicht rannen und ich meinen Kopfpolster innig umarmte. Mit jeder Träne die mir übers Gesicht rann, fiel mein Herz tiefer in eine Schlucht. Bald würde der Erdboden erreicht sein und dann würde ich endlich keine Schmerzen mehr haben die mich auffressen und mich zu einem lebenden Wrack machen konnten.

„Alles in Ordnung bei dir, Liljana?“, hörte ich Ales Stimme.
Ich hatte schon längst aufgehört zu heulen, dennoch fühlte sich mein Innerstes schmerzhaft leer an und mein Gesicht war verquollen. Nun war endgültig eine Welt für mich zusammengebrochen und es war meine eigene Schuld. Mein Herz lag in tausend kleinen Einzelteilen zersplittert irgendwo am Grund einer Schlucht aus Schmerz und Trauer und mein Verstand stand kurz davor meinem Herz zu folgen. Aber nicht das ihr jetzt glaubt, dass es mir schlecht ging. Nein, es ging mir niemals besser!
„Mir geht es gut, Ales“, meinte ich leise und ich zuckte zusammen, als ich meine eigene krächzende Stimme hörte.
„Und die Erde ist ein Quadrat“, meinte er schmunzelnd, setzte sich zu mir aufs Bett und nahm mich in den Arm.
„Hey, das hast du von mir geklaut!“, wollte ich protestieren, aber der Versuch scheiterte kläglich.
„Du bist echt verrückt!“
„Was? Warum denn?“
„Weil das von mir kommt!“, grinste Ales und sein blödes Grinsen war so ansteckend, dass ich mitgrinsen musste.
„Du bist doof, Cousin!“, lächelte ich schließlich schwach und er meinte leise: „Damit musst du ab sofort leben, wenn du wirklich bei mir bleiben willst.“
„Kein Problem. Ich kenne Schlimmeres“, meinte ich frech und streckte ihm die Zunge raus.
Er sah mich gespielt erstaunt an und meinte: „Wow, das ging aber schnell. Ich dachte ich würde mir ewig deine Heulerei anhören können!“
„Boah! Du bist so fies, dass wirst du in den nächsten Jahren, die ich bei dir bin bitter bereuen“, kicherte ich und kuschelte mich an ihn.
Er schmunzelte: „Wuhuuuuu jetzt habe ich aber Angst.“
„Sollest du auch haben, Alessandro!“, lachte ich schließlich doch über seinen Gesichtsausdruck und so hatte ich endlich das Gefühl mich richtig entschieden zu haben.





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26 Teil 27 Teil 28 Teil 29 Teil 30 Teil 31 Teil 32 Teil 33 Teil 34 Teil 35 Teil 36 Teil 37 Teil 38 Teil 39 Teil 40 Teil 41 Teil 42 Teil 43 Teil 44 Teil 45 Teil 46


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz