Das Leben ist wie eine Achterbahn - Teil 7

Autor: Janine
veröffentlicht am: 08.11.2011


Bitte schreibt mir wieder Kritik und Verbesserungsvorschläge. Ich würde auch gerne wissen was ihr bis jetzt von meiner Geschichte haltet. Hoffentlich ist sie nicht zu langweilig oder so, also bitte schreibt mir eure Meinung dazu.
Lg. Jani
und sorry für die Fehler


6.

Ich wandte demjenigen, der mich angesprochen hatte mein Gesicht zu und wurde noch bleicher als ich bereits war.
Ich sah noch einmal zu Jonas und dann wieder zu dem Blondschopf vor mir. Schließlich erhob ich mich und sagte steif: „Jonas, ich geh dann nochmal tanzen. Bin gleich wieder da.“
Und ohne eine Antwort abzuwarten gab ich Niklas meine Hand und folgte ihm auf die Tanzfläche. Doch als ich hörte, was für ein Lied spielte, wollte ich sofort wieder umdrehen und von der Tanzfläche verschwinden. „Der Tango ist einer der leidenschaftlichsten Tänze die es gibt, meinst du nicht auch, Darling?“
Ich nickte nur und ging in Tanzhaltung. Also Spannung im Oberkörper halten, linke Hand auf Niks Schulter legen und ihm die rechte Hand reichen und eng aneinander bleiben. Er führte, ich ließ es zu. Im Inneren wurde verlor ich meine ganze Steifheit und wurde entspannt. Auch wenn ich Nick hasste, heute Abend genoss ich seine Brührungen und den Tanz mit ihm. Ich sah auf in seine glänzenden grüngrauen Augen und musste einmal schlucken. Seine Blicke die er mir schenkte war voller Zärtlichkeit und Liebe, sie waren so leidenschaftlich schmachtend. Aus einem Grund, den ich nicht zu erkennen wagte, fühlte ich mich so leicht wie eine Feder, und gleichzeitig so schwerelos, als wäre ich im Weltall. Zwischen uns war ein elektrisierendes Prickeln zu spüren, das alles was ich bis jetzt erlebt hatte in den Hintergrund drängte und eine Welle neuer und fremder Gefühle in mir wachrief. Ich zerschmolz regelrecht in seinen Armen und ein Feuer, das ich noch niemals gespürt und auch noch nie gesehen hatte, wurde in mir entfacht. Es loderte auf und wurde immer größer und größer. Ich bemerkte nicht, wie die anderen Tanzpaare die Tanzfläche verließen um uns Platz zu machen. Vom Rand der Tanzfläche sahen uns alle Clubbesucher zu. Doch weder Niklas noch ich bekamen davon etwas mit. Wir waren in unserer eigenen Welt gefangen und unsere Körper schwebten übers Parkett, ohne dass wir einen wirklichen Einfluss darauf hatten. Es war ein unglaubliches berauschendes Gefühl, doch leider endet auch der schönste Moment irgendwann. Aber wie heißt es so schön: Man soll aufhören wenn es am Schönsten ist.
Am Ende des Liedes lag ich in seinen starken Armen und sah in sein Gesicht. Seine Lippen verzogen sich zu einem schmerzvollen Lächeln, als er sich mir näherte. Die Spannung dieses Moments hielt mich gefangen, so konnte ich mich nicht bewegen, doch zu meiner eigenen Verwirrung wollte ich das auch gar nicht. Zunächst streiften seine Lippen die meinen, doch nach einer gefühlten Ewigkeit überwand ich den kurzen Abstand und der Applaus unserer Zuschauer ging in unserem Feuerwerk der Leidenschaft unter. Ich öffnete meine Lippen ein wenig und Nik forderte meine Zunge zu einem Tanz heraus. Ich schmiegte mich enger an ihn und er hielt mich fest. Die Welt war für uns Zeitlos in diesem Moment und mir war es egal, dass ich Nik küsste, auch wenn wir uns gegenseitig hassten. Doch auf einmal wurde der Kuss abrupt unterbrochen. Sobald ich meine Augen aufmachte, sah ich warum. Jonas stand mit wütender Miene vor mir und hatte die Faust drohend erhoben und Niklas lag vor mir am Boden. „Ich warne dich, Bürschchen. Wenn du meine Freundin noch einmal anfasst, dann wirst du was erleben, das weit über ein blaues Auge hinausgeht.
Zunächst war ich erschrocken, dann erstaunt darüber, dass Jonas mich seine Freundin genannt hatte, darauffolgend schockiert, da er Niklas geschlagen hatte und schließlich wütend, dass er diesen wundervollen Kuss so barsch unterbrochen hatte.
Ich kniete mich neben Nik und besah mir sein Auge, erst als ich mir sicher war, dass nichts weiter Schlimmes passiert war, stand ich auf und fauchte Jonas wütend an: „Geht’s dir eigentlich noch gut? Erstens ich bin nicht mit dir zusammen, zweitens du wirst Niklas nicht noch einmal anrühren, und drittens was gibt dir das Recht ihn einfach so zu schlagen?“
„Entschuldige, aber ich wollte dir nur helfen, da ich dachte, dass du diesen Kuss nicht willst und ich kann schlagen wem ich will, Prinzessin. Such dir doch jemand anderen, den du zusammen schreien kannst! Ich bin weg“, fauchte er ebenso wütend zurück. Mit einem letzten hasserfüllten Blick Richtung Nik drehte er sich um und ging zurück zu unserem Platz.
Nik war währenddessen aufgestanden und lächelte mich zögernd an. „Danke, dass du mich verteidigt hast, Kleines, aber woher weißt du meinen Namen?“
Ich lächelte zunächst schüchtern zurück, doch dann schaltete sich mein Gehirn wieder ein und verfrachtete mich zurück in die Realität: „Was sollte das denn? Bist du völlig bescheuert? Zunächst lässt du dich von ihm küssen und dann gehst du wegen ihm auf Jonas, deinen Jonas, los, nur weil er die Hand gegen Nik erhoben hat. Und das zu Recht! Mensch Liljana, das ist der Niklas, der dich ständig zum Weinen bringt und deinen Ruf zerstört hat! Der Niklas, den du hassen solltest und der Niklas der dich verabscheut! Du liebst ihn noch nicht einmal, also was sollte das eben? Geh zurück zu Jonas und entschuldige dich! Und zwar sofort! Das waren gerade zwei der größten Fehler deines Lebens! Jetzt mach dich bloß schnell aus dem Staub, bevor er herausfindet, wer du wirklich bist.“
Ich befolgte den Rat meiner Stimme und verließ abrupt die Tanzfläche. Niklas folgte mir und hielt mich vor der Theke an der Hand zurück: „Der Tanz mit dir war sehr schön, Darling. Ich weiß, es klingt seltsam, aber du erinnerst mich an wem aus meiner Schule. Nur ich komm nicht darauf wer es ist. Wie lautet dein Name?“
„Ich, … ich…. Der Tanz mit dir war unglaublich, du bist ein sehr begabter Tänzer, und das mit Jonas habe ich nur getan, weil es nicht richtig war was er getan hat, aber ich muss jetzt los. Leb wohl, Niklas!“, stotterte ich auf Englisch, wandte mich ab und lief beinahe zu dem Tisch an dem Jonas nun wieder sitzen musste. „Woher kennst du meinen Namen? Ich habe ihn dir doch gar nicht genannt! Bitte sag ihn mir, oder lass mir wenigstens deine Nummer da, damit wir uns wiedersehen können“, rief er mir ebenfalls auf Englisch hinterher, aber ich tat so, als hätte ich ihn nicht gehört.
Und als ob ich nicht schon genug Zufälle heute Abend erlebt hätte, kam nun das Absolute Highlight des Abends. Ich kam an unserem Tisch an und sah, dass das Essen bereits dampfend darauf stand, doch das war nicht alles was ich sah. Irgend so eine billige Schlampe saß auf Jonas Schoß und schleckte sein Gesicht ab. Ich war zwar nicht wirklich rasend eifersüchtig, dennoch kochte Wut in mir hoch, als ich dieses billige Flittchen auf Jonas draufsitzen sah. Ich räusperte mich etwas lauter und die beiden schraken auseinander. Mit Genugtuung betrachtete ich Jonas erschrockenes Gesicht, doch mein selbstgefälliges Grinsen verging mir ebenso schnell wieder, wie es gekommen war. Ich erkannte diese aufgetakelte Tussi. Miranda Weber. Die größte Schlampe die meine Schule nur haben konnte. Sie ist zu mir noch grausamer als es bereits Niklas ist. Meiner Meinung nach ist sie der lebensgroße Klon einer Barbiepuppe. Außer dem miesen, hinterhältigen, abgrundtiefbösen und falschen Charakter hat sie das ganze Aussehen der Barbie. Sie hat blonde Haare, braune Augen ein eher länglich gezogenes Gesicht, ist extrem dünn, sodass es beinahe an Magersucht grenzt und sie ist immer extrem geschminkt. Ihr zur zeitiger Freund ist Niklas, oder sollte ich eher war sagen? Nik kam zu unserem Tisch herüber und sah Miranda wütend an. „Ich wusste es! Ich brauche nur kurz wegsehen und schon knutschst du mit einem anderen Typen rum. Jetzt ist Schluss. Es ist aus und vorbei Miranda! Ich will nichts mehr mit dir zum Tun haben!“, fauchte Nik auf Deutsch und Miranda krabbelte endlich von Jonas Schoß herunter. Ich warf Jonas einen, so hoffte ich, tödlichen Blick zu, schnappte seine Hand und wollte gehen, nachdem er das Geld auf den Tisch gelegt hatte, als ich hörte, wie Miranda ihre Erwiderung beinahe schrie: „Und was machst du? Du hast mit diesem Flittchen das gleiche getrieben! Du kennst sie nicht einmal und schiebst beinahe auf der Tanzfläche eine Nummer mit ihr!“
Sobald ich hörte, wie sie mich Flittchen schimpfte, war ich auf 180. Ich drehte mich um und binnen weniger Sekunden hatte Michelle eine saftige Ohrfeige von mir erhalten. „Du blöde Schlampe schimpfst mich nicht Flittchen, damit das klar ist und ihr seid beide das aller letzte! Seid zusammen und betrügt euch gegenseitig indem ihr mit anderen wildfremden Leuten rumknutscht! Eure Beziehung ist und war nichts weiter als Mist, wenn ihr euch gegenseitig betrogen habt und immer noch betrügt“, knurrte ich auf Deutsch und meine Wut war deutlich herauszuhören.
Die Beiden sahen mich erstaunt an und in Niks Augen erschien ein seltsamer Glanz, als er mich nachdenklich musterte. „Lebt wohl ihr hoffnungslosen Fälle! Ich wünsche um euretwillen, dass ihr den richtigen Weg findet und diesen auch einschlägt“, sprach ich, danach macht ich auf dem Absatz kehrt und ließ eine völlig entgeisterte und wütende Miranda und einen verwirrt dreinblickenden und erstaunten Niklas zurück.
Ich nahm Jonas Hand und zog ihn Wortlos zu seinem Wagen. Ohne ein Wort miteinander zu wechseln, setzten wir uns hinein und schwiegen. Die Luft zwischen uns war zum Zerreißen gespannt und kaum erträglich, doch keiner von uns sprach auf der Heimfahrt ein Wort.
Sobald wir in der Wohnung nach einstündiger Fahrt ankamen, ging ich sofort ins Zimmer, nahm mein Schlafgewand und verschwand ins Bad. Nachdem ich fertig war, legte ich mich in mein Bett und ging schlafen, doch der Schlaf wollte einfach nicht kommen. Ich hörte, wie Jonas nach einiger Zeit durch das dunkle Zimmer schlich und in sein Bett kroch. Nach seiner Atmung zu urteilen war er bereits schnell eingeschlafen, denn sie war tief und gleichmäßig. Ich jedoch quälte mich indem ich über den Tag nachdachte. Doch schließlich sank ich vor Erschöpfung auch in den Schlaf hinab.






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