Das Leben ist wie eine Achterbahn - Teil 36

Autor: Janine
veröffentlicht am: 21.01.2012


Und das ist der nächste Teil. Und ich bin froh, dass mir jetzt noch etwas eingefallen ist, somit ich das Ende noch etwas herauszögern kann. Und nun noch viel Spaß beim Lesen. Bitte schreibt mir wieder Kommentare, Kritik und oder Vorschläge um die Geschichte zu verbessern.
Lg eure Janine ;)


35.

Träume, süße Träume. Ich befand mich auf einer wundervollen Wiese. Eine Decke war am Boden ausgebreitet und darauf stand ein Picknickkorb. Ich setzte mich hin und sah mich um. Niemand war in der Nähe. Ich war alleine. Bis ich plötzlich ein Geräusch vor mir hörte. Ich erschrak, als ich denjenigen erkannte. Niklas Dane.
Niklas hatte sich vor mir niedergelassen. Er sah älter aus. Ich bin ziemlich schlecht in schätzen, dennoch war ich mir sicher, dass er so um die dreißig war. Hinter ihm kamen ein kleines Mädchen und ein kleiner Junge hervorgehüpft. Die beiden waren höchstens sechs Jahre alt und vermutlich waren sie eineiige Zwillinge.
„Mama, Mami, darf ich ein Marmeladebrot haben? Bitte, machst du mir eines? Bitte“, rief das kleine Mädchen und kuschelte sich an mich. Sie hatte so schwarze Haare wie ich und nur ihre Gesichtszüge ähnelten denen von Niklas. Ihre Augen waren ebenfalls grün-grau, wie bei Nik.
„Ich auch, bitte“, rief der kleine Bub und kam ebenfalls zu mir. Der Junge hatte im Gegensatz zum Mädchen blonde Haare wie Nik und soweit ich erkennen konnte, hatte er nur meine Stupsnase und meine blauen Augen.
Ohne richtig zu begreifen was ich tat, sagte ich: „Was wollt ihr denn für Marmelade, meine Großen? Erdbeere oder Marille?“
„Erdbeere!“, sagten die beiden wie aus einem Mund und ich grinste, während ich ihnen die Brote schmierte.
Danach gab ich ihnen die Brote und sie waren zufrieden.
„Magst du auch eines, Niki?“, fragte ich mit süßem Lächeln und seine Augen hielten mich wieder einmal gefangen.
„Nein, du bist mir schon süß genug, Lil“, grinste er mit einem liebevollen Blick, zog mich zu sich und wollte mich küssen. Doch noch bevor unsere Lippen sich trafen, wachte ich auf.

Die Sonne schien auf mich herab und erwärmte meinen Körper. Ales neben mir sah mich komisch an und Jonas hatte den Blick abgewandt.
Ales meinte dann unvermittelt: „Weißt du, Liljana, ich glaube du gehörst nicht nach Amerika.“
„Bitte was?“, fragte ich verdutzt.
„Also erstens du träumst immer noch Deutsch und zweitens du redest immer nur von Niklas Dane. Du vermisst ihn und das ist ein deutliches Anzeichen für Heimweh.“
„Ich vermisse ihn nicht!“, stritt ich sofort ab, doch mein Verstand und mein Herz waren sich einig, dass ich log.
„Doch das tust du, Lili. Du bist nun schon eine Woche hier und du bist nicht glücklich“, mischte sich Jonas ein.
„Doch ich bin glücklich!“
„Ja, aber nicht so, wie du es sein solltest!“, erwiderte Alessandro.
„Wollt ihr, dass ich wieder nach Österreich gehe oder was?“, fragte ich gekränkt.
„Ja!“, kam es von beiden wie aus einem Mund.
Und dann redete nur Ales weiter: „Es ist nicht so, dass ich dich nicht gerne hier bei mir hätte, Lili, das habe ich nämlich, aber ich sehe doch, dass du nach Hause zu Lukas, Niklas, Maggy und deinen anderen Freunden willst. Mach dir jetzt nicht dein Leben damit kaputt, indem du hier bleibst und unglücklich bist.“
Ich sah die beiden ausdruckslos an und erwiderte leise: „Nein, ich werde nicht zurückgehen! Nicht wegen Niki, nicht wegen meinen Freunden und auch wegen sonst nichts! Ich habe einen Schlussstrich gezogen!“
„Warum bist du bloß so kompliziert, Lili? Du willst doch nur nicht zurückgehen, weil du Angst vor deinen Gefühlen für Niklas hast! Gib es doch endlich zu!“, warf Jonas dazwischen.
Ich funkelte ihn beleidigt an: „Ach, und woher willst du das wissen?“
„Verdammt noch mal, Liljana! Du warst doch schon in Niklas verknallt, als du ihn hier getroffen hast! Du hast ihn mir immer vorgezogen! Er konnte immer das haben, was er von dir wollte, ohne dass er sich hätte anstrengen müssen und mich hast du nur an dich rangelassen, weil du dich von Nik hast ablenken wollen!“
„Nein! Ich war wirklich in dich verliebt, Jonas und das weißt du genau! Nur Niklas hatte etwas an sich, dass mich immer wieder so anzog wie ein Eisenstück von einem Magneten angezogen wird! Und nun hör auf über Nik zu reden!“
Jonas Miene verdunkelte sich etwas, dann funkelte er mich an: „Nein, das werde ich nicht! So gut wie ich weiß, dass dich das jetzt aufregen wird was ich jetzt sagen werde, weiß ich dass ich dich hoffnungslos liebe, aber du dein Herz an Niklas verschenkt hast und soweit ich das bemerkt habe, er das gleiche bei dir tat. Liljana, werde endlich wach und sieh es ein! Du gehörst zu Niklas, nach Österreich!“
Ich sagte nichts und wandte mich ab. Es hatte keinen Sinn zu diskutieren.
„Was sagtest du zu Niklas, nachdem er dir gestanden hatte, dass er dich liebt?“, fragte Ales und gab gleich die Antwort dazu: „>Du würdest die Liebe noch nicht einmal erkennen, wenn du sie direkt vor der Nase hast!<, war ein Teil davon und nun solltest du begreifen, dass das nicht an Niklas gerichtet war, sondern an dich selbst. Du hast es nicht begriffen, dass er dich mochte. Und lass mich raten, du hast ihn nie ernst genommen und ihr beiden habt euch hauptsächlich gezankt, sodass er nicht einmal die Chance hatte, dir zu beweisen, dass er wirklich Gefühle für dich hatte.“
Wieder schwieg ich und starrte ins Meer.
„Pass auf, Liljana! Ich habe ein Flugticket, der Flieger geht noch diese Woche, um genau zu sein eigentlich schon in zwei Tagen. Das bedeutet, entweder du fliegst und bleibst bei deinem alten Leben mit Niklas oder du bleibst und baust dir ein Neues ohne Niklas auf. Du kannst dich entscheiden. Jonas wird mit dir Mitfliegen, da er noch etwas mit Miranda zu klären hat“, erklärte Alessandro sachlich und ich konnte ihn nur anstarren.
„Das war alles so geplant, oder? Du hast das Sorgerecht über mich noch nicht, stimmt’s?“
„Nein, es war so: Maggy hatte von Anfang an so eine Ahnung, was in dir vorging. Wie sie das wusste, weiß ich nicht so genau. Vielleicht mütterliche Intuition. Auf jeden Fall haben wir uns geeinigt, dass wir das mit dem Sorgerecht erst regeln, wenn du dich wirklich fix entschieden hast hier zu bleiben. Wir wollten beide nicht, dass du dir damit dein Leben verpfuscht. Auch den Schulwechsel hätten wir erst nach deiner Entscheidung geregelt. Somit bist du immer noch am Gymnasium in Österreich angemeldet. Warum sonst glaubst du haben die Lehrer dich nicht verabschiedet?“
Nun endlich verstand ich was abging, die haben mich echt verarscht! Wut flammte in mir auf, doch diese wurde kurz darauf von einem weiteren Gedanken erstickt. Sie wollen vermeiden, dass ich mich falsch entscheide!
„Ich weiß nicht ob ich fliegen kann. Es ist so kompliziert“, meinte ich schließlich und meine Gedanken rasten. Mein Herz rief natürlich laut >Ja, flieg zurück zu Niki< und mein Verstand, dieses blöde Etwas, sagte wieder einmal >Nein, der hat dir schon genug angetan!< und bewarf mich mit schlechten Erinnerungen an Niklas.
„Liljana, was ist daran bitte schwer? Entweder für Niklas Dane oder gegen ihn. Fliegen oder nicht fliegen. Ganz simple!“
„Ja, für dich ist das einfach, für mich aber nicht! Wenn ich mich für Niklas entscheide, würde ich diese Beziehung und siene Liebe zu mir immer anzweifeln! Ich werde immer das Gefühl haben, dass Nik mich nur verarscht. Ich kann mir niemals sicher sein, dass er es ernst mit mir meint! Das kann ich nicht riskieren! Er hat mich schon zu oft verletzt, Jonas. Es geht einfach nicht!“, sprach ich nun endlich meine Gedanken aus.
„Alles geht, wenn man nur will, Kleines“, sagte er leise und zog mich in eine herzliche Umarmung.
„Ich wünschte ich würde dich lieben, Jonas, dann hätte ich dieses verdammte Problem mit Niklas nicht“, schluchzte ich an seine Brust.
„Da sind wir schon zwei, die sich das wünschen, Liljana“, meinte er und küsste mich auf den Scheitel.
„Das ist so ungerecht! Du hast echt was Besseres verdient als mich, Jonsy. Ich heule dir etwas vor, dass ich jemand anderen liebe und du musst mich trösten. Ich bin so schlimm!“, weinte ich weiter und wollte zurückweichen. Er ließ mich aber nicht los.
„Ist schon in Ordnung, Kleines. Mach dir um mich keine Sorgen, auch wenn ich dieses Milchbubi nicht ausstehen kann.“
„Es hätte mich gewundert wenn es anders wäre, immerhin hat er dir die Freundin ausgespannt“, meinte ich platt und bekam es nicht auf die Reihe wieder happy zu sein.
„Kann man das wieder rückgängig machen?“, fragte er schwach, kaum vernehmbar und mehr zu sich selbst als zu sonst wem. Dennoch hörte ich es und versteifte mich, denn auf diese Frage wusste ich keine Antwort.





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