Das Leben ist wie eine Achterbahn - Teil 30

Autor: Janine
veröffentlicht am: 15.01.2012


Ich hoffe ich verwirre euch nicht, denn zunächst ist die Geschichte von Niks, dann von Lils und schließlich von Jonas Sicht aus geschrieben. Ich wünsche euch dann mal viel Spaß und bitte schreibt mir wieder Kommentare. ich würde mich freuen ;)


29.

Ich hatte die ganze Szene beobachtet und jetzt war ich wütend auf Miranda. Wie oft sollte ich ihr noch sagen, dass sie meine Lil in Ruhe lassen sollte?
„Niklas, versuch du Miranda und Kim zu erklären, dass sie Lili und Sabsi in Ruhe lassen sollen. Mir hören sie nicht zu. Und diese Aktion mit den Würmern war echt unterste Schublade“, sagte mein Bruder zu mir und ging mit geballten Fäusten weg.
„Na ganz toll! Jetzt darf ich wieder einmal mit ihr reden! Die hört doch eh nicht auf mich!“, brummte ich leise und trat, nachdem das ganze Gelächter endgültig verstummt war, auf sie zu. Hier und da kicherten manche noch, aber sonst war es still.
„Was sollte dieser Scheiß, Miranda? Lass Lil…Liljana in Ruhe sie hat dir nichts getan! Und diese Würmersache war echt Mies. Du hast Glück, dass unsere Lehrer noch nicht hier sind und Lili und Sabsi dich nicht verpetzt haben“, stieg ich sie an und verschränkte wütend die Arme vor der Brust.
„Was geht es DICH an, warum ich diesem Opfer was antue? Du warst doch früher auch einmal so zu ihr! Und überhaupt hat sie es nicht anderes verdient die blöde Bitch!“, brauste sie auf und ich musste mich bemühen, damit ich sie nicht gleich hier zur Schnecke machte.
„Lass sie einfach in Ruhe! Beachte sie nicht und fertig!“, zischte ich und wollte mich bereits abwenden, als sie mir ihre schlanke Hand auf die Schulter legte und mich zurück hielt. Ich drehte mich um und fragte kalt: „Was will...“
Doch die Frage konnte ich nicht zu Ende stellen, denn schon hatte sie mir ihre Lippen auf den Mund gepresst. Beinahe sofort stieß ich sie zurück und sagte barsch: „Ich will nichts mehr mit dir zum Tun haben, Miranda. Bleib von mir aus bei diesem Jonas, aber halt dich fern von mir, meinem Bruder und Lil!“
Sie sah mich mit bittender und verzweifelter Mine an, doch diese Nummer zog bei mir schon lange nicht mehr. Ich drehte mich um und ging weg. Noch bevor ich die Cafeteria verlassen konnte rief sie mir mit hasserfüllter Stimme nach: „Du liebst dieses kleine Flittchen immer noch, habe ich recht?“
Ich gab ihr keine Antwort und ging einfach weiter.


„Hey, Liljana, was ist los? Ist dir schlecht Kind? Bist du krank?“, fragte mich Maggy besorgt und hielt mir sogleich die Hand an die Stirn.
„Nein, alles in Ordnung“, versuchte ich unbekümmert zu sagen, doch sie erkannte sofort, dass etwas mit mir nicht stimmte.
„Was hast du auf dem Herzen, Kleines? Ist es wegen der ständigen Streiterei mit Niklas?“
Ich sah sie erstaunt an und sie lächelte zur Antwort: „Eure Zankerei bekomme auch ich manchmal mit.“
„Entschuldigung, aber Niklas ist einfach nur…“, ich suchte nach dem perfekten Wort und Sabsi sprang ein: „Nervig. “
„Noch bevor die Ferien begannen war er schlimmer“, meinte Maggy und sah uns fragend an ob ihre Feststellung richtig war.
„Ja, aber woher…“
„Lukas hat mir alles erzählt, aber ihr steht nicht nur mit Nik sondern auch mit Miranda Weber auf Kriegsfuß oder?“
Ich und Sabsi nickten nur und warteten ab.
„Also wenn es nichts mit Nik ist, dann ist es wegen Miranda oder?“
Maggy war echt scharfsinnig und da wir sowieso keine Ausrede parat hatten, erzählten wir ihr was heute vorgefallen war.
„Sie war einmal ein so liebes Mädchen. Was ist nur aus ihr geworden?“, seufzte Maggy zu sich selbst und fragte dann an uns gewandt: „Ihr wollt bestimmt heute gemeinsam hier übernachten, habe ich Recht?“
„Ja“, grinsten Sabsi und ich sahen Maggy bittend an.
„Na geht schon. Ist in Ordnung. Aber ich muss jetzt noch was einkaufen gehen und vielleicht schaue ich noch bei einer Freundin vorbei. Ich habe jetzt nur eine Suppe gemacht, da ich annahm, dass ihr heute alle bis um fünf in der Schule bleibt, aber wenn ihr noch etwas wollt, dann müsst ihr es euch selber kochen. Bis später“, sagte Maggy, gab mir einen Kuss auf die Wange und eilte nach draußen.
Ich grinste. Sie war wirklich wie eine Mutter zu mir.
Ich hatte eigentlich keine Lust etwas zu Essen, aber Sabsi überredete mich wenigstens einen Teller Tomatensuppe zu essen. Danach räumten wir das schmutzige Geschirr weg und machten uns auf den Weg in mein Zimmer. Ich hatte mich, sobald wir hier angekommen waren, umgezogen und erst dann Maggy auf uns aufmerksam gemacht.
Jedoch als ich die Treppe hinaufstieg und Niks und Lukis Zimmertür sah, verkrampfte sich mein Herz. Ich hatte mich immer noch nicht bei Nik entschuldigt.
„Lili, was hast du? Stimmt etwas nicht?“, fragte Sabsi vorsichtig und besorgt.
Ich riss mich zusammen und trat in mein Zimmer mit einem gemurmelten >Es ist alles gut< und setzte mich auf mein gemachtes Bett.
„Okay, was ist los, Lili?“, fragte mich Sabsi, nachdem ich nun zum x-ten Mal nicht aufgepasst hatte, was sie sagte.
Ich sah sie an und seufzte: „Ich bin immer noch in Nik verliebt.“
„Das ist nichts Neues mehr. Jeder Blinde bemerkt, dass du auf ihn stehst. Du kannst noch so oft sagen, dass du ihn verabscheust, aber das es eine Lüge ist, wissen sowohl du als auch ich.“
„Wir haben uns gestern wieder einmal gestritten und was macht er? Er küsst mich einfach und sagte zur Verteidigung, dass er keinen anderen Weg fand, wie er meinen süßen Mund zum Schweigen bringen konnte.“
„Bitte WAS? Ihr habt euch schon wieder geküsst?“, rief Sabsi und ich gab pikiert zurück: „Schon wieder?! Den letzten Kuss hatten wir vor einem Monat und noch mehr, als uns der dämliche Professor erwischte!“
„Trotzdem und wie war es?“
Ich sah sie mit einem schwärmerischen Blick an, da ich wieder an die Erinnerung an den Kuss abgedriftet war und sagte: Es war einfach unglaublich. Sogar an die bloße Erinnerung bekomme ich Bauchkribbeln.“
Ich seufzte und Sabsi kicherte: „Du bist bis über beide Ohren verliebt, Maus.“
„Ich finde das nicht lustig, ich habe jetzt die vollen Schuldgefühle, weil ich ihm heute eine geknallt habe!“, brach ich aus und sah zu Boden.
Sabsi sah mich mit einem Blick an, der mehr Gefühle wiederspiegelte, als ich erkennen konnte. „WARUM?“, fragte sie schließlich und starrte mich erschrocken an.
„Ich weiß nicht warum ich heute Morgen so funny drauf war, auf jeden Fall hatte ich so eine dämliche Vorstellung, dass immer wenn Niki mich so süß anschaut, ich ihn mit so einer Wassersprühflasche anspritzen würde. Als ich dann in Niks Gesicht sah, fiel mir diese Idee wieder ein und mein Hirn bildete so etwas wie >Pfui, aus! Böser Nik! Gaaanz bööseeee!< und deswegen bekam ich einen Lachanfall, der erst stoppte, als Nik so blöd anfing wie >Vielleicht hat sie getrunken oder sie nimmt heimlich etwas< und dann kam dieser spöttische weitere Satz, wegen dem ich ihm überhaupt eine gescheuert hatte >Hey Süße, sag mir was du intus hast, vielleicht kann ich dir helfen<. Glaub mir Sabsi ich hätte ihn am liebsten erwürgt und dann hat mir Lukas gesagt, dass ich ihn nicht hätte gleich Schlagen brauchen, sondern mit ihm normal reden sollte. Und jetzt habe ich wegen diesem Schlammassel Schuldgefühle bis zum geht nicht mehr!“
„Das wird schon, dann entschuldigst du dich heute bei ihm und fertig. Und rede auch gleichzeitig normal mit ihm, was dich stört und vielleicht könnt ihr euch dann vertragen. Und noch bevor du irgendetwas sagst. Ich habe einen Plan“, sie hatte meinen skeptischen Blick bemerkt und redete schnell weiter: „Da ich ja heute eh bei dir schlafen werde, statte ich Lukas im anderen Zimmer einen Besuch ab und schicke Nik zu dir rüber. Okay?“
Ich nickte nur und dann fragte Sabsi kichernd: „Aber wie bitte bist du auf so einen Blödsinn mit der Sprühflasche gekommen?“
Ich begann auch zu kichern und lachte: „Ich habe keine Ahnung.“


„Jonas, danke, dass du mir das erzählt hast und auch dafür, dass du mir anbietest eine Weile bei dir zu wohnen, aber ich werde nicht hier bleiben. Jetzt wo ich es bestätigt habe, dass dein Vater mich betrügt, werde ich mich von ihm scheiden lassen und dann nach Ohio zu meiner Schwester gehen. Mach dir keine Sorgen um mich. Und bis ich den Flieger gebucht habe, werde ich in einem Hotel unterkommen. Du brauchst dir somit keine Sorgen zu machen“, sagte meine Mutter und lächelte mich an.
Ich hatte ihr von dem Besuch bei meinem Vater erzählt und sonst was bei mir so abging und sie nahm das ganz ruhig auf. Anders als ich erwartet hätte.
„Okay, Mum. Brauchst du sonst irgendetwas anderes?“, fragte ich.
„Nein, ich werde dann mal gehen. Und mach dir wegen des Mädchens nicht so einen Kopf. Lass sie fürs Erste in Ruhe und melde dich nicht bei ihr. Sie ist bestimmt noch stink sauer auf dich, also wäre es besser, wenn du einige Zeit lang Funkstille zu ihr halten würdest. Und wenn sie dann noch nächstes Jahr hier her ziehen würde, könntest du versuchen wieder mit ihr auszukommen. Wer weiß, vielleicht hast du bis dahin ja auch schon jemand anderes gefunden und das was du mit dieser Liljana hattest, war nur so eine kleine Schwärmerei“, meinte meine Mutter noch zu mir, doch ich schüttelte den Kopf und meinte leise: „Ich weiß, dass ich sie liebe.“
Bevor sie die Tür schloss lächelte sie: „Die Liebe kommt und geht. Beim einen bleibt sie ewig, beim Anderen verblasst sie und wird bei wem anders neu entfacht.“
Dann war sie gegangen und ließ mich mit meinen Gedanken alleine.





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