Das Leben ist wie eine Achterbahn - Teil 28

Autor: Janine
veröffentlicht am: 13.01.2012


Ich danke euch für die ganzen Kommentare und ich habe beschlossen dass die Geschichte noch für längere Zeit kein Ende finden soll. Ich find es super, dass sie so vielen von euch gefällt und werde wieder versuchen jeden bis jeden zweiten Tag einen neuen Teil einzusenden. Ich hoffe ihr seid auch mit diesem Teil zufrieden, auch wenn er kürzer geraten ist als die anderen. Und was die Nik- und Jonas-Teams angeht: Leute ihr macht es mir echt schwer. Schon langsam werde ich mit meiner Entscheidung wer Lili am Ende bekommen soll unsicher ;) Aber ich finde es dennoch cool, dass sich diese beiden Teams gebildet haben :D
Nun wünsche ich den ganzen Lesern noch viel Spaß.
Lg euer Janine


27.

„Boah ey! Du nervst! Komm endlich aus diesem Badezimmer raus, oder ich trete diese Tür ein und dann landet mein Fuß auch noch an einer anderen Stelle, die sich auf deinem Machokörper befindet!“, schrie ich und klopfte fest an die Tür.
„Ja, ja“, kam es in einem Ton zurück, der mich beinahe sofort wütend werden ließ.
„Schieb dir dein >Ja, ja< sonst wohin und mach endlich diese scheiß Tür auf!“, rief ich aufgebracht.
Er schloss die Tür auf und in aller Gemütlichkeit kam Niklas nur mit einer Boxershorts bekleidet heraus.
„Bin schon fertig“, grinste er spitzbübisch, als er meinen Blick auf sich sah.
Ich starrte ihn regelrecht an. Seine blonden Haare waren noch nass und drehten sich ein wenig ein. Seine Augen glitzerten erheitert und das süße Lächeln, das sich auf seinen sinnlichen Lippen ausgebreitet hatte, zog mich regelrecht in den Bann.
„Hallo? Wer da? Liljana wach auf! Das ist nicht gut was du tust! Wach endlich auf!“, mahnte ich mich selbst, doch das half so viel wie gar nichts.
Mein Blick wanderte weiter hinab. Wassertropfen rannen an seinem Athletenkörper hinab und ließen ihn noch leckerer aussehen. Sein gesamter Körper, von der Brust angefangen über seine Muskeln bis hin zu seinem mega scharfen Sixpack, ließen mich den Atem anhalten. Und erst sein göttlicher Duft!
Ein träumerisches Seufzen kam über meine Lippen noch bevor ich es verhindern konnte. Ich lief knallrot an und sah zu Boden sobald ich meinen Fehler durch sein blödes Kichern erkannte. Als er nun auch nicht beiseite ging, wurde ich sauer. „Darf ich nun da hinein, oder bist du festgewachsen, Nikilein?“, zischte ich und blickte ihm stur in die Augen. Ich sagte >Nikilein<, weil ich wusste, dass er diesen Namen von Miranda bekommen hatte und ihn deshalb hasste und somit leicht zu ärgern war. Und das ich ihm direkt in die Augen sah, war ein fataler Fehler. Sofort verlor ich mich in diesem grüngrauen Meer. Wie schon so oft in diesem Monat, dass wir nun zusammen wohnten.
„Weißt du Lil, von jedem Tag, den wir nun schon zusammen in einem Haus wohnen, habe ich dich lieber. Du bist richtig süß“, grinste er frech und kniff mir, so wie es meine Oma immer getan hatte, als ich noch klein war, in die Backe. Danach trat er an mir vorbei in Lukas Zimmer, auch wenn ich mir nicht mehr so sicher bin ob das noch sein Zimmer war, denn er lebte ja schon beinahe bei Sabine meiner herzallerliebsten besten Freundin. Schon fast jeden Tag von früh bis spät war er mit ihr zusammen.
„Geht’s dir eigentlich noch gut? Hast du zu heiß geduscht oder was? Der Besuch beim Hirnklempner steht wohl wieder an, Bürschchen! Und fass mich nie wieder an, sonst schwöre ich dir hast du keine Hände mehr und deine Lippen werde ich mit einer Gabel aufspießen, wenn du mich weiterhin Lil nennst und oder als süß bezeichnest! “, fauchte ich noch bevor er die Tür richtig geschlossen hatte.
„Ach Lilchen du bist so lieb. Machst dir sorgen um meine Gesundheit und fragst auch noch so nett danach. Und um dich zu beruhigen Lilchen, mir geht es sehr gut“, spottete er, nachdem er den Kopf aus der Tür gesteckt hatte.
Meine Wangen röteten sich vor Wut auf diesen Idioten und damit ich nicht etwas unüberlegtes machen konnte, dass mich höchstwahrscheinlich ins Gefängnis brachte, ging ich ins Bad und schloss die Tür hinter mir ab. Ich brauchte unbedingt eine alte Dusche, sonst würde ich zu Nik ins Zimmer stürmen und ihn sein hübsches Hälschen umdrehen. In Gedanken tötete ich ihn täglich mehr als hundert Mal, so schmiedete ich nun wieder einmal Mordpläne.
In diesem einen Monat hat er es jeden Tag geschafft mich wütend zu machen. Normaler Weise bin ich die ruhe in Person und explodiere nicht so schnell, aber seid Niklas in diesem Haus wohnt, bin ich eine tickende Zeitbombe, die in die Luft geht, sobald er auch nur seinen dämlichen Mund aufmachte.
Die lange Dusche tat gut. Das brauchte ich wirklich. Ich war so lange entspannt, bis
plötzlich die Musik so laut aufgedreht wurde, dass ich mich fühlte, als wäre ich in einer Disco. Ich duschte dennoch extrem lange weiter um nicht wieder auszurasten, wenn ich Niklas sah. Eine Stunde lang versuchte ich mich unter dem Wasserstrahl der Brause zu entspannen. Es war Sinnlos. Als ich es nicht mehr länger aushielt, trat ich aus der Dusche, trocknete mich ab, zog mir meine Schlafsachen an und begann mir die Zähne zu putzen. Als ich auch damit fertig war, ging ich in mein Zimmer, schloss die Tür und versuchte mich mit einem Buch abzulenken.
Ich schlug nach ungefähr eineinhalb Stunden (ich hatte lange ausgehalten, nicht wahr?) angepisst, ja diese Ausdrücke verwende ich nun seit Nik bei uns wohnte, das Buch zu, stand mit einem Fluchen auf und stapfte wieder aus dem Zimmer. Ich riss die Tür zu unserem Musikzimmer auf und erstarrte. Niks ganze Clique war da. Ich hatte mich schnell wieder gefangen und da ja, dank neuster Entwicklungen, die damit zum Tun hatten, dass Niklas und Lukas sich wieder wie richtige Brüder verhielten und sich auch vertrugen, unsere beiden Cliquen sich nun vertrugen und wir nun auch Freundschaften mit einigen Mitgliedern der andern Gruppe geschlossen hatten. Ich war auch mit beinahe jedem aus Nikis Gruppe befreundet und somit hatte ich auch endlich Frieden in der Schule. Niemand spottete mich aus oder sonst noch was. Niklas hat auch damit aufgehört, dennoch stand ich mit ihm immer noch auf Kriegsfuß.
Nach wenigen Schritten war ich bei der Anlage angekommen und schaltete diese ab. Jeder sah mich irritiert an und ich fauchte: „Seid ihr Hacke? Morgen ist Schule und es ist schon nach 11 Uhr! Geht nach Hause die Party ist vorbei!“
Jeder sah mich irritiert an, dann sahen sie auf die Uhr und dann wieder zu mir. Ich wollte sie bereits wieder anfauchen, da verabschiedeten sie sich nach der Reihe und gingen, ja manche rannten sogar, aus dem Zimmer. Sobald ich mir sicher war, dass jeder den Raum verlassen hatte, ging ich zu Nik und bohrte ihn meinen Zeigefinger in die Brust.
„Du hirnverbrannter Arsch! Wenn du nicht bald mal aufhörst mich zu reizen, dann verpasse ich dir so eine, dass du nicht mehr weißt wie dein beschissener Name lautet! Wenn du mir weiterhin so auf die Neven gehst, dann… ahhh“, schrie ich und wollte ihn erschlagen für sein dämliches Grinsen, dass ich nur als dämlich bezeichnete, weil es mich immer aus dem Konzept brachte. Toll er hatte es schon wieder geschafft, dass ich auf 180 war.
Und dann fing dieser Spinner auch noch zu Lachen an und dass half nicht gerade dabei mich zu beruhigen. Ich verpasste ihn einen Schlag auf die Brust und was tat er? Er begann zu lachen. „Du blödes Arschloch! Hirnloser Spinner! Trottelhafter Idiot! V…“, schimpfte ich und war mit meiner Schimpftriade noch lange nicht fertig, als er mich mit seinen sinnlichen Lippen angrinste und sich mir näherte. Ich konnte nicht schnell genug reagieren und schon hatte er meinen Mund mit dem seinen bedeckt. Ein Schauder ging durch meinen ganzen Körper und ich war unfähig mich von ihm zu lösen. Meine Augen schlossen sich wie automatisch und ich schlang meine Arme um seinen Hals. Unsere Zungen begannen miteinander zu spielen, als hätten sie das schon immer gemacht und er strich mir durchs Haar und über den Rücken. Ich keuchte auf, als er mich am Hals küsste und erst da wurde mir bewusst, was ich überhaupt tat. Ich sprang von ihm weg und fauchte: „Bist du meschugge? Wie kommst du dazu mich einfach so zu küssen?“
Zärtlich sah er mich an und strich mir mit dem Handrücken über die Wange. „Ich musste dich irgendwie daran hindern weiter zu reden und das war die beste Möglichkeit dafür. Und wie du bemerkt hast, hast du dann auch deinen süßen Mund gehalten, oder nicht?“, lächelte er in seiner typischen Macho-art.
„Ach halt doch die Klappe!“, fauchte ich ihn an, drehte mich um und ging. Das war mir zu blöd. Warum küsst der mich einfach? Das kann der doch nicht machen!
Aufgebracht legte ich mich in mein Bett und konnte, nur wegen meinen Gedanken, die sich ausschließlich um Nik und diesen bescheuerten und doch so sanften und wundervollen Kuss und diesem dämlichen Bauchkribbeln, dass dieser ausgelöste hatte, die halbe Nacht nicht schlafen. Und zu allem Überfluss träumte ich dann, nachdem ich endlich eingeschlafen war, auch noch von ihm und seinen heißen Küssen, die es schafften meinen Körper in Brand zu stecken. Doch ebenso wie auf diesen Traum hätte ich auf den nächsten Schultag verzichten können.






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