Das Leben ist wie eine Achterbahn - Teil 8

Autor: Janine
veröffentlicht am: 09.11.2011


Der Teil ist etwas kürzer ausgefallen, sorry, aber ich habe gerade etwas zu wenig Zeit und komme nicht regelmäßig zum schreiben. Für Fehler entschuldige ich mich gleich und bitte wieder um Kritik und Besserungsvorschläge. Bitte schreibt auch, was ihr hofft, was in dieser Geschichte noch passiert, dann würde ich so eine Vorstellung davon haben, was bei euch gut ankommt und was wiederum nicht. Lg Janine und nun viel Spaß beim Lesen


7.

Am darauffolgenden Tag, war wieder so ein mieses Regenwetter und das sollte laut Wetterbericht bis übermorgen halten. Das war eigentlich ungewöhnlich für Phönix zu dieser Jahreszeit, aber was ist schon noch normal auf dieser Welt? Und dank diesem scheußlichen Wetter, waren wir gezwungen zu Hause zu sitzen. Ich ging Jonas, soweit wie es mir möglich war, aus dem Weg und sprach nur das Nötigste mit ihm und allem Anschein nach, war ihm das so auch lieber. Den Vormittag hatte ich ganz verschlafen, zum Mittag aßen wir nur eine Suppe und danach verzog ich mich in Jonas Zimmer und las in meinem Buch. Was er tat war mir zu der Zeit egal. Ich brauchte einfach nur Ablenkung von allem was gestern und in den letzten Tagen und Wochen passiert war. Da ich den Tod meiner Oma noch nicht ganz verwunden hatte und meine Gefühle mich verwirrten. Klar ich bin immer noch verliebt in Jonas, aber ich verstehe nicht, warum ich zugelassen habe, dass mich Niklas küsste. Und die größte Frage überhaupt war: Warum waren Niklas und Miranda hier in Amerika und dann auch noch in derselben Stadt wie ich? Das kann doch unmöglich ein Zufall sein!
Während ich mein Buch las und einfach in die Welt der Fantasie abtauchte, bemerkte ich nicht wie die Zeit verging, bis Jonas mich unterbrach: „Lili, dein Cousin wird erst in fünf Tagen wieder kommen. Er meint, dass er bei seinem neuen Freund bleiben und mit ihm noch etwas Zeit verbringen will. Er bittet dich darum ihm nicht böse zu sein.“
„Ist in Ordnung, wir werden bestimmt eine Beschäftigung in den fünf Tagen finden“, antwortete ich steif und wandte meine Aufmerksamkeit wieder dem Buch zu. „Fünf Tage mit Jonas alleine! Das wird immer Besser und Besser! Wenn ich nicht bald weiß, was los ist, werde ich noch irre!“, seufzte ich in Gedanken.
Sarkastisch bemerkte mein anderes Ich: „Erstens du bist schon irre, zweitens du bekommst einen Applaus und weißt du auch warum? Weil du endlich wieder normal bist und denkst wie jeder andere Mensch auch und nicht mehr so liebeskrank wie am Anfang! Das war einfach nur schrecklich! Und drittens dein Leben wird bestimmt noch besser werden. Vergleich es mal mit einer Achterbahn. Einmal fährt sie aufwärts und dann wieder abwärts und so läuft es auch im Leben ab. Das hat doch Oma immer gesagt. Und sie behielt Recht. Jetzt bist du zwar ganz unten, aber es wird wieder Bergauf gehen.“
„Deinen Sarkasmus kannst du dir übrigens sonst wohin stecken, aber du hast mich wieder Erinnert. Omi hat immer gesagt: Das Leben ist wie eine Achterbahn. Einmal geht es hinauf und dann wieder hinunter. Bei manchen Menschen fährt sie hauptsächlich gerade, doch bei anderen fährt sie im Zick-Zack auf und ab. Und eben diese Menschen die im Zick-Zack fahren, werden am Ende ihrer Tage sagen können, dass sie wirklich gelebt haben“, antwortete ich meiner Stimme und musste Lächeln, als ich mich daran erinnerte.
Wie sehr ich diese quirlige alte Frau doch vermisste.
Jonas riss mich aus den Gedanken, indem er sich leise Räusperte.
Ich sah irritiert auf und wieder verhakten sich unsere Blicke. Meine Kehle wurde trocken und ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. Jonas beugte sich zu mir herab. Seine Lippen kamen den meinen immer näher, doch dann flüsterte er kalt und leise: „Und wie war dein erster Kuss mit diesem Milchbubi? Woher kanntest du diesen Kerl überhaupt? Und warum hast du dich eingemischt, als ich Miri küsste?“
Ich konnte ihn nur erschrocken anschauen, und antwortete leise: „Dieser Milchbubi und deine kleine Miri gehen zufällig mit mir in die Klasse und im Übrigen, woher kennst du diese
Tusse?“
„Wie es der Zufall doch so will, wird der Tanzclub von Herrn Weber geleitet und eben dieser Herr Weber ist Miris Vater. Diese Kleine ist schon ziemlich heiß, was meinst du? Sie geht auf der Tanzfläche ziemlich ab und im Bett ist sie echt eine Granate,…“, schwärmte er kalt.
Ich war kurz davor zu explodieren, als ich das hörte und unterbrach ihn, indem ich bedrohlich zischte: „Halt die Klappe, Jonas! Mir ist es so etwas von egal, ob du mit ihr nun im Bett warst oder nicht! Es ist sowieso nicht schwer, diese Schlampe dazu zu überreden! Sie ist einfach nur billig und nun verschwinde aus dem Zimmer oder…“
„Oder was?“, fragte er indem er mich ebenfalls unterbrach und mir noch näher kam.
Ich wich zurück und fauchte: „Scher dich weg von mir!“
Er lachte und seine Augen funkelten hinterhältig: „Miau, die Katze ist aus dem Sack und sie ist wüten. Das gefällt mir sogar mehr als nur gut. Du bist eifersüchtig hab ich Recht, Kleines? Und nun beantworte mir eine Frage.“
Ich nickte leicht und verschreckt. Ich war einfach erschrocken, dass Jonas so wütend und kalt sein konnte und mir nun so plötzlich so nah war. Er kam noch näher und plötzlich küsste er mich heftig. Mit der Zunge drang er in meinen Mund ein und eroberte ihn. Der Kuss war nicht lang und auch nicht so zärtlich wie der von Nick, aber einfach nur der Wahnsinn. Ein Feuerwerk wurde in mir entfacht und mein Körper wurde von einem Kribbeln erfasst. Jeder einzelne Nerv wurde mit heiß glühender Glut durchspült und ich reagierte indem ich ihn ebenso heftig zurückküsste.
„Wer kann nun besser küssen? Das Bübchen oder ich?“, fragte er eisig, nachdem er sich von mir gelöst hatte und wieder seinen Abstand zu mir hielt.
Ich war zu perplex um etwas zu erwidern, doch als ich zur Antwort ansetzen wollte, ging er schon aus dem Zimmer.
Ich fuhr mit den Fingern über meine geschwollenen Lippen und seufzte. Ich hatte das Gefühl gehabt unter seinem eisigen Blick zu sterben, den er mir zuletzt zugeworfen hatte, bevor er gegangen war. Mein Herz war für einen Moment stehen geblieben und nun war mir am ganzen Körper eiskalt. Mein Hirn lief auf Hochtouren und diese Gedanken nahmen mich bis ich schlafen ging vollkommen ein: „Jetzt habe ich meine kaum vorhandenen Chancen bei Jonas verspielt und dass nur, weil ich unbedingt Niks Lippen auf den meinen Spüren wollte. Und im Vergleich mit Jonas Kuss muss ich sagen, beide würden bei einer Kussskala die Bewertung zehn bekommen. Sie waren atemberaubend und einfach nur unglaublich. Aber müsste ich nicht eigentlich Jonas Kuss besser finden, oder ist das nur in Liebesfilmen so, dass man den Kuss desjenigen, in den die Hauptfigur verliebt ist, als besser befindet?“
Es waren bereits zwei Tage vergangen und ich wich ihm nun noch weiter aus. Doch immer wenn ich seinen kalten Blick sah, begannen meine Gedanken zu schwirren. Und schließlich filterten sich drei Fragen aus diesen ganzen Gedanken, über das Geschehene heraus, die mich grüblerisch werden ließen: „Hatte er möglicherweise doch Gefühle für mich? War er in mich verliebt gewesen? Hatte ich nun alles vergeigt?“
Und dann, in derselben Nacht, bekam ich meine Antwort.






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