Das Leben ist wie eine Achterbahn - Teil 17

Autor: Janine
veröffentlicht am: 27.11.2011


Entschuldige das ihr warten musstet, aber ich habe überlegen müssen, wie ich diesen Teilam besten schreiben könnte. Ich hoffe er ist besser geworden als der vorige. Entschuldigt auch für Fehler und bitte schreibt mir wieder Kritik und Verbesserungsvorschläge. Würde mich freuen. Alles Liebe und viel Spaß wünsche ich euch. Lg Janine.


16.

Nachdem ich vom Flughafen nach Hause gefahren war, verkroch ich mich in mein Zimmer und lauschte in die Stille. Meine Welt lag in Scherben vor mir und ich konnte sie nicht wieder zusammensetzen. Liljanas Worte waren wie eine Ohrfeige für mich. Ich hatte endgültig meine Chancen bei ihr verspielt. Mit Gewissheit wusste ich, dass sie mir das nie verzeihen würde. Mein Leben hatte mit einem Schlag allen Sinn verloren. „Hoffentlich wird sie mich gut in Erinnerung behalten“, überlegte ich und spielte mit den Gedanken mich von der nächst gelegensten Brücke zu stürzen.
Plötzlich hörte ich ein Geräusch. Es klopfte an der Eingangstür. Zunächst wollte ich mich nicht rühren, doch das Klopfen wurde mit der Zeit nervig. Somit stand ich quälend langsam auf und schleppte mich in Richtung Tür. Diese machte ich auf und wer stand nun vor mir? Diese Frau, die mir alles zerstört hatte. Sie stieß mir den Finger gegen die Brust und drängte mich zurück in die Wohnung. „Was erlaubst du dir eigentlich? Du betrügst mich mit irgend so einer dahergelaufenen Schlampe und scherst dich nicht im Geringsten um mich! Hast du vielleicht schon vergessen, dass ich deine Verlobte bin?“, fauchte Miranda aufgebracht.
„Halt deinen Mund, Miranda! Du bist in keinster Weise besser als ich! Also was willst du wirklich hier?“, murrte ich schlecht gelaunt.
„Was ich hier will? Die Frage ist wohl, was macht dieses kleine hässliche Entlein aus meiner Schule hier bei dir?“
„Sie ist kein hässliches Entlein! Sie ist das wunders…, ähm netteste Mädchen das ich kenne. Du könntest noch etwas von ihr lernen und nun verschwinde!“
„Vergiss es, Süßer! Ich werde nicht verschwinden nur weil du es mir anschaffst. Also wo ist sie?“, fauchte sie und sah sich um.
„Sie ist nicht hier, Miranda. Sie ist wieder in Österreich.“
„Ach ja? Bei wem denn? Ihre alte Großmutter ist gestorben!“
„Bei irgendeiner Margaret Dane oder so, aber was geht das dich überhaupt an?“
„Interessant. Liljana, du wirst den Tag bereuen an dem du geboren wurdest. Jetzt wirst du mich richtig kennenlernen, das verspreche ich dir“, grinste sie heimtückisch und verschlagen in sich hinein.
„Wage es nicht, Lili etwas anzutun, Miranda!“, zischte ich und machte bedrohlich einen Schritt auf sie zu.
„Sonst was? Du kannst mir nichts anhaben, Jonas. Unsere Familien haben schon alles beschlossen. Wir werden Mann und Frau werden, damit wir das Unternehmen unserer Eltern bekommen. Und wenn wir uns sträuben, dann werden wir verstoßen, müssen auf der Straße leben mit nichts. Das willst du doch nicht, nicht wahr, Jonas?“
„Schlange!“, brachte ich mühsam hervor. Sie hatte Recht mit allem. „Wenn wir uns weigern und nicht heiraten, würden wir aus der Familie ausgestoßen und hätten nichts. Warum musste ausgerechnet meine Familie zu den Reichsten Amerikas sein? Nur deswegen hatte ich meinen besten Freund und meine kleine Lili anlügen und betrügen müssen. Von wegen Erbe einer verstorbenen Tante oder nur zwei Millionen Euro. Lächerlich!“, schoss es mir durch den Kopf.
„Du bist bereits das schwarze Schaf deiner Familie, Jonas Morgans. Mach es nicht noch schlimmer“, meinte sie beinahe mitfühlend.
„Miri, geh jetzt und lass bitte Lili in Ruhe!“
„Ich werde gehen, aber Liljana wird die Konsequenzen noch zu spüren bekommen, sich mit mir angelegt zu haben.“
Doch noch bevor ich etwas erwidern konnte, war sie aus der Wohnung verschwunden. Ich fühlte mich wie in einem goldenen Käfig. Nun konnte mich nichts und niemand mehr aus meinen Ketten befreien.
Ungefähr zwei Tage nach Mirandas unerwartetem Besuch, kam Ales um seine Sachen abzuholen. Er hatte sich mit seinem Schlüssel in die Wohnung geschlichen und ich hätte ihn nicht bemerkt, wenn er etwas leiser gewesen wäre.
Ich stand inzwischen in seinem Zimmer und blickte zu ihm. Er sah mich ebenfalls an, doch anstatt der Wut die ich in seinem Blick erwartet hätte, las ich Enttäuschung.
„Es tut mir Leid, Ales. Ich wollte es nie so weit kommen lassen und …“, begann ich doch Ales unterbrach mich.
„Ich kann deine Beweggründe teilweise verstehen, warum du Liljana und mir die Wahrheit verschwiegen hast, auch wenn es nicht richtig von dir war. Ich verzeihe dir auch, dennoch werde ich zu Dave ziehen.“
„Du verzeihst mir? Einfach so?“, fragte ich und war völlig aus dem Konzept.
„Ja, denn so wie ich Lili kenne, wird sie es nicht gutheißen, wenn ich dir nicht verzeihe“, grinste er und sprach dann ernst werdend weiter: „Und ich will unsere Freundschaft nicht wegen so etwas aufgeben.“
„Ich danke dir, Ales. Aber wenn du nun ausziehst wird es hier sehr leer sein“, meinte ich und lächelte ihn schwach an.
„Was ist los? Du wirkst so traurig. Was ist passiert?“, fragte er sofort und musterte mich.
„Nichts“, gab ich zurück, doch Alessandro ließ nicht locker: „Was ist passiert, Jonas? Ich sehe doch, dass mit dir etwas nicht stimmt.“
„Liljana will nichts mehr mit mir zum Tun haben und wird mir niemals wieder verzeihen, Miranda wird ihr das Leben zur Hölle machen und ihr irgendetwas antun und ich kann nichts dagegen unternehmen und ich bin im goldenen Käfig gefangen und das nur, wegen diesem scheiß Geld!“, fluchte ich.
„Was meinst du damit, dass Miranda Liljana das Leben zur Hölle machen wird und du in einem goldenen Käfig eingesperrt bist?“, fragte Ales und wirkte verwirrt.
„Ich glaube ich muss dir die ganze Geschichte erzählen. Setz dich hin, dass könnte etwas länger dauern.“
„Okay“, meinte Ales nur und wir ließen uns auf sein Bett nieder.
„Mein Name ist nicht Jonas Jercy sondern Jonas Morgan. Ich bin der Sohn von einem der reichsten Unternehmern Amerikas. Miranda ist die Tochter des Zweitbesitzers unseres Betriebes und unsere Väter hatten diese Hochzeit engagiert, damit unser Firmenzusammenhalt noch enger wird und sich nicht spaltet. Ich wollte diese ganze Hochzeitssache von Anfang an nicht, doch es spielt eine Menge Gelde mit im Spiel. Und da ich noch dazu das schwarze Schaf meiner Familie bin, hatten sie leichtes Spie mit mir und ich wurde dazu gebracht der Heirat mit Miranda zuzustimmen. Ihr erging es nicht anders als mir. In den letzten Jahren hat sie sich ziemlich stark verändert. Zunächst war sie ein wundervolles und liebes Mädchen, so ähnlich wie Lili, doch nun ist sie einfach nur noch billig. Ich erkenne sie kaum noch wieder. Und das alles nur wegen Geld! Ich hasse meine Familie und diese gottverdammte Firma! Und da Miranda meine Verlobte ist und sie zudem noch ziemlich besitzergreifend und eifersüchtig ist, will sie an Lili Rache nehmen“, erzählte ich in Kurzfassung.
„Wow! Ich wohne mit einem der reichsten Menschen zusammen und bemerke das noch nicht einmal! Und deine Lebensgeschichte ist echt krass! Also ist Miranda deine Verlobte und diese Hochzeit ist reiner Zwang?“
Ich nickte nur und schwieg.
„Erzähle es Liljana, möglicherweise, könntet ihr zwei doch noch einen Weg finden und deine Zwangshochzeit verhindern.“
„Sie will mich nie wieder sehen, Ales und diese Hochzeit kann man nicht mehr verhindern. ich habe schon alles probiert, doch nichts hat geholfen. Ich habe meine Eltern angebettelt und ihnen sogar gedroht, doch nichts half. Ich musste mich fügen.“
„Du hast aufgegeben“, stellte Ales fest.
Ich gab keine Antwort und senkte den Blick. „Ja, ich habe aufgegeben, aber erst seit dem Liljana leb wohl zu mir gesagt hatte. Es ist alles zu spät und ich will und kann nicht mehr kämpfen. Mit Lili ist auch mein Herz gegangen.“
„Verdammt noch mal! Du kannst nicht so einfach aufgeben! Du hast mir an dem Tag, an dem die große Offenbarung kam, dass du bereits verlobt bist gesagt, dass Liljana alles für dich ist. Du sagtest zu mir, dass du sie niemals verlassen könntest und sie die Liebe deines Lebens, deine wahre Liebe sei. Also kämpfe auch für sie und gib nicht so schnell auf! Wenn du jetzt aufgibst, dann hast du alles verloren, wenn du aber weiterkämpfst, dann besteht noch eine Chance. Wenn sie auch noch so klein wirkt, sie ist da und wie das Leben, geht auch die Liebe ihren eigenen Weg, doch du kannst diesen bestimmen, indem du Entscheidungen triffst und das ist nun so ein Moment indem du dich entscheiden musst. Entweder du kämpfst und gibst alles dafür, dein Leben selbst in die Hand zu nehmen und Liljanas Herz zurück zu gewinnen oder du gibst auf und musst den Rest deines Lebens mit diesen Fragen verbringen >Was wäre wohl passiert, wenn ich für meine Liebe und mein Leben gekämpft hätte? Wie würde mein Leben aussehen, wenn ich auf Alessandro gehört hätte? Wäre ich nun mit Liljana glücklich? Hätte ich meiner Familie getrotzt?< Du hast nur eine einzige Chance, Jonas. Also nutze sie. Ich stehe voll und ganz hinter dir“, sprach Ales und klopfte mir kumpelhaft auf den Rücken.
Es war als würde mir eine Last von den Schultern genommen und tiefe Freundschaft für Ales durchflutete mich. Ich war erleichtert einen so guten Kumpel wie ihn zu haben. Der hinter einem steht egal was man auch tut und einen unterstützt bei jedem Problem was man auch hat. Ich wusste, er würde mir helfen und alles mit mir durchstehen. Was auch kommen mag, er wäre da.






Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26 Teil 27 Teil 28 Teil 29 Teil 30 Teil 31 Teil 32 Teil 33 Teil 34 Teil 35 Teil 36 Teil 37 Teil 38 Teil 39 Teil 40 Teil 41 Teil 42 Teil 43 Teil 44 Teil 45 Teil 46


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz