Das Leben ist wie eine Achterbahn

Autor: Janine
veröffentlicht am: 02.11.2011


Sooo, da mir so viele Ideen in meinem Kopf herumschwirren und ich wissen möchte ob ich gut schreiben kann oder nicht, stelle ich nun eine Fortsetzungsgeschichte hier rein. Ich entschuldige mich auch gleich für Fehler und wenn etwas für euch unlogisch klingen mag, dann lasst es mich bitte wissen. Ich hoffe die Geschichte wird euch gefallen und wünsche euch jetzt noch viel Spaß beim Lesen. Ach ja und bitte schreibt mir Kritik und Verbesserungsvorschläge :)


Das Leben ist wie eine Achterbahn

Prolog

„Du bist der größte Idiot, den die Welt je gesehen hat! Nur weil die Tussis der Schule auf Dich stehen, heißt das nicht, dass Ich auch in dich verknallt bin und ich will auch nicht mit dir zusammen sein! Wenn du’s genau wissen willst: Ich hasse Dich Du blöder eingebildeter Machoarsch! Und jetzt lass mich in Ruhe!“, fauchte ich aufgebracht, während ich Mühe hatte, ihn nicht zu schlagen.
„Beruhige dich wieder, Süße, ich wollte nur nett zu dir sein, da du ja nie beachtet wirst. Ich wollte dir die Chance geben auch mal im Mittelpunkt zu stehen, aber anscheinend verwechselst du da etwas. Denn ich such mir heißere Freundinnen, als so ein hässliches kleines Entlein wie dich. Die Wahrheit ist nämlich, dass du auf mich stehst. Du brauchst dich dafür auch nicht zu schämen, denn niemand kann mir widerstehen. Ich meine schau mich doch an. Ich bin der beliebteste Junge der Schule“, antworte der Idiot in einem charmanten und gleichzeitig spöttischen Ton.
„Weißt du was? Mir reicht’s jetzt, glücklicherweise ist dies unser letzter Schultag, dann muss ich dich für zwei Monate nicht sehen und zum tausendsten Mal ich bin nicht, wiederhole nicht, in dich verliebt! Nicht jetzt und auch nicht sonst wann! Ob du in mich verliebt bist ist mir wirklich schnuppe, denn du bist ein verdammter Idiot!“, damit drehte ich mich auf dem Absatz um und stapfte wütend davon.
Hinter mir hörte ich ihn zu seinen Freunden rufen: „Habt ihr gehört, was diese Irre von sich gibt? Ich hab ne heiße Schnecke und die sollte ich gegen so was, wie die eintauschen …!“ Den Rest jedoch verstand ich nicht mehr, da ich mich am Mädchenklo eingesperrt hatte und mir die Tränen brennend heiß über die Wangen rannen.
Oh, Entschuldigung. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Liljana ich bin fünfzehn Jahre alt und gehe in die fünfte, bald in die sechste Klasse Gymnasium. Ich habe hüftlanges, rabenschwarzes Haar, saphirblaue Augen, eine kleine Stupsnase, eine leicht gebräunte Haut und bin einen Meter sechzig groß. Ich bin Schlank und mache viel Sport, dennoch habe ich etwas größere Brüste, als die meisten Mädchen von meiner Klasse. In meiner Klasse bin ich jedoch die Unbeliebteste und ein ziemlicher Außenseiter, das alles verdanke ich diesem Idioten Niklas. Er brachte es immer zustande, dass ich mich so wie jetzt, am Mädchenklo einsperrte und heulte. Seit dem ich ihn zum ersten Mal in der ersten Klasse Gymnasium kennen gelernt hatte, zieht er mich runter und ist ständig gemein. Er ist der größte Macho der Schule, aber er sieht auch richtig heiß aus. Kurze, aufgestellte blonde Haare, grüngraue Augen, ebenfalls sonnengebräunt und er ist mindestens zwei Köpfe größer als ich. Er ist ebenfalls schlank, doch er hat Muskeln und ein wirklich heißes Sixpack. Ich weiß den Grund zwar nicht, doch er hasst mich seit er mich zum ersten Mal sah. Ich freue mich immer, wenn ich von der Schule heimkomme und mich in mein Zimmer zurückziehen kann. Ich lebe bei meiner Oma, da meine Mutter, als ich erst drei Jahre alt war an Lungenkrebs verstarb. Meine Omi ist meine letzte bekannte Verwandte, die in Österreich lebt. Die anderen sind alle entweder in Amerika oder tot. Meinen Vater kenne ich nicht und ich weiß auch nicht wer er ist, da meine Mutter niemandem etwas über ihn erzählt hat, aber es stört mich nicht ohne Vater und Mutter aufzuwachsen. Mein Opa ist bereits vor meiner Geburt verstorben an Diabetes.
Plötzlich klingelte es und riss mich aus meinen trüben Gedanken. Ich musste zurück in die Klasse, doch davor wusch ich mir mein Gesicht und versuchte mit etwas schminke zu verbergen, dass ich geweint hatte. Ich setzte eine unbeteiligte Mine auf und ging ins Klassenzimmer. Glücklicherweise saß ich ganz hinten und war somit von den Blicken der anderen geschützt. Sabsi, meine beste und einzige Freundin saß neben mir. Sie war nicht unbeliebt, doch beliebt war sie auch nicht. Sie hielt sich eher irgendwo im Hintergrund auf und sie heißt nicht Sabsi, sondern Sabine. Sie hat längere, gewellte rote Haare, braungrüne Augen, eine kleine Nase und ein herzförmiges Gesicht. Sie ist etwas größer als ich und immer zu jedem freundlich und nett, auch wenn es ihr schlecht geht. Sobald sie mich sah, wusste sie, dass ich geweint hatte, denn sie sah mich mitleidig an und strich mir tröstend über den Rücken. „Das wird schon wieder, Lili. Lass den Kopf nicht hängen, dass sind doch alles nur Idioten.“
Ich konnte nicht antworten, sondern nickte nur. Ich war froh, darüber, dass wir jetzt nur mehr das Zeugnis bekamen und dann endlich gehen durften. Sobald jeder sein Zeugnis hatte, verabschiedete uns der Professor und wir durften gehen. Ich beeilte mich raus zu kommen und zu verschwinden, da ich diesen Idioten namens Nik nicht mehr sehen wollte. Mit schnellen Schritten durchquerte ich den Parkplatz und bog um die Kurve. Ich musste nicht weit gehen um zu meiner Oma zu gelangen. Schon von weiten sah ich, dass da etwas nicht stimmte. Ein Krankenwagen stand vor unserer Tür. So schnell mich meine Beine trugen, rannte ich zu unserem Haus. Die Rettungsleute trugen meine Oma auf einer Trage aus dem Haus heraus und in den Krankenwagen. Ich hatte Tränen in den Augen, als ich ihr totenbleiches Gesicht sah. Sie hatte die Augen geschlossen und atmete nur stocken. Ihre Lippen waren nicht mehr rosa, sondern schon beinahe blau. Ihre grauen Haare standen wirr von ihrem Kopf ab, dennoch wirkte sie wie ein friedlich schlafender Engel. Sie hatte immer noch dieses hübsche weiße Kleid mit dem Blumenmuster an, das ich ihr erst gestern gekauft hatte, da sie heute ihren einundsiebzigsten Geburtstag hatte. Ich fragte mit wachsender Panik einen der Rettungsleute: „Was ist mit meiner Oma? Was hat sie?“
Er sah mich mitleidig an und antwortete: „Sie hat einen Herzinfarkt erlitten und wir bringen sie nun ins Krankenhaus.“
Danach wendet er sich ab und stieg in den Wagen ein um davonzufahren.
Ich hatte eine Heidenangst um meine Oma und musste einmal schlucken. Tränen rannen mir über das Gesicht und ich sah dem wegfahrenden Rettungswagen nach. Ich erschrak, als sich eine Hand auf meine Schulter legte. Sofort drehte ich mich um und sah eine Frau. Sie hatte ihr Haar zu einem straffen Zopf nach hinten gebunden, trug eine schwarze Brille auf der Nase und sah mich freundlich an. Mit sanfter Stimme sagte sie: „Bist du Liljana Neubach?“
Ich nickte und versuchte meine Tränen zurückzudrängen, doch sie rannen weiter.
„Solange deine Oma im Krankenhaus verweilt wirst du bei einer Pflegefamilie verweilen oder ist dir das Kinderheim lieber?“
„Iich wwill nnicht ins HHeim, aaber ich wwill auch nnicht zu einer ffremden FFamilie! IIch wwill zu mmeiner Oomama“, schluchzte ich.
„Das geht leider nicht, Liebes“, die Frau strich ihr tröstend über die Wange und fragte in einem sanften Ton: „Was wäre dir denn lieber? Heim oder Pflegefamilie? Du wirst wahrscheinlich eh nicht lange dort bleiben. Nur so lange, bis deine Oma wieder entlassen wird.“
Ich bemühte sich um ihre Fassung wieder zu erlangen und schaffte, doch es gelang mir nicht ganz. Ich überlegte kurz und antwortete mit brechender Stimme: „Pflegefamilie.“
Die Frau nickte und sprach mit sanfter Stimme weiter: „Du hast ein Glück, da es hier eine Familie gibt, die dich gerne aufnimmt. Sie haben sogar einen Sohn, der in deinem alter ist. Ich werde dir jetzt packen helfen, wenn du magst.“
Ich nickte zögernd, ging in das Haus und in mein kleines Zimmer. Es war eher spärlich eingerichtet. Ein Bett, Schreibtisch, Kleiderschrank und mehrere Regale in denen lauter Krimskrams lag. In meinem Kasten hatte ich meine große Reisetasche liegen. Ich zog sie heraus und packte einige meiner Lieblingskleidungsstücke ein. Ich packte soviel ein, wie ich in die Tasche hineinbekam, dann holte ich mir aus meinem Bad meine Haarbürste, Zahnbürste, Zahnpaste, Schminkzeug und Waschzeug. Ich schnappte mir auch noch mein Handy und eines meiner Bücher. Das Ladekabel für mein Handy packte ich natürlich auch noch ein und noch ein bisschen anderes Zeugs. Nachdem alles verstaut war, kam die Frau vom Jugendamt und trug die Tasche hinaus. Sie schloss unser Haus ab und führte mich die Straße entlang zu einem schwarzen BMW. Ich stieg in das Auto ein und wir fuhren los. Während der ganzen Fahrt nahm ich nichts wahr. Ich war wie in einer eigenen Welt aus Angst, Trauer du Schmerz gefangen. Unaufhaltsam liefen mir die Tränen über die Wangen, ob ich nun wollte oder nicht. Für mich war nun endgültig eine Welt zusammengebrochen und die Befürchtung meine Oma nun für immer verloren zu haben, wuchs in mir.






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