Das Leben ist wie eine Achterbahn - Teil 5

Autor: Janine
veröffentlicht am: 06.11.2011


Nun der nächste Teil.
Ich finde diesen nicht sooo besonders, also entuschldigt Leute. Der nächste wird interessanter ;)


4.

Als ich am nächsten Morgen meine Augen aufmachte, lag ich dicht an einen anderen Körper gepresst. Ein Arm war um meine Hüfte geschlungen und ich befand mich in einer innigen Umarmung. Ich unterdrückte einen erschreckten Aufschrei und betrachtete den schlafenden Jonas. Er sah zum Anbeißen aus. So friedlich. Und seine sinnlich geschwungenen Lippen waren nur wenige Zentimeter von den meinen entfernt. Es bräuchte nicht viel um den kleinen Abstand zu überwinden und… „Nein, was denke ich da bloß! Bin ich nun vollkommen gestört? Ich kann ihn doch nicht einfach küssen“, ermahnte ich mich selbst in Gedanken.
Während ich mit meinem Gewissen einen kleinen, stillen Krieg führte, starrte ich wie gebannt auf seine Lippen. Ich war Jonas so nah. „Morgen, Honey. Gut geschlafen?“, fragte er mit verschlafener Stimme. Ich musste zugeben, seine verschlafene Stimme klingt schon ziemlich sexy. „Oh Mann, was denkst du jetzt schon wieder?! Seine verschlafene Stimme klingt schon ziemlich sexy! Geht’s eigentlich noch?! Hallo, ist da wer im Oberstübchen? Er ist der beste Freund deines Cousins, plus du kennst ihn schon seit deiner Geburt, plus du kannst nichts mit ihm anfangen, denn erstens er lebt in Amerika und du in Österreich und zweitens er steht nicht auf dich, also hak ihn ab und das war es“, sprach mein zweites Ich.
„Ich kann doch machen was ich will, oder? Was geht es dich überhaupt an, ob ich nun auf ihn stehe oder nicht? Das sind meine Probleme und nicht deine!“, fauchte ich diese innere Stimme aufgebracht an.
Ach so, beinahe vergessen. Wenn ich vorstellen darf: Meine zweite Stimme oder besser gesagt mein zweites Ich, das mir immer und überall wo ich bin meine Träume zerstört. Es ist ein Wunder, dass sich meine innere Stimme erst jetzt nach so langer Zeit mal wieder meldet, aber jetzt ist sie ja da. Nervig wie eh und je.
Nun wieder zurück zu meinem geistigen Kleinkrieg.
„Ich bin du und du bist ich, kapisko?“, fragte mich mein Ich zurück.
„Warum kannst du nicht, wie auch schon seit Ferienbeginn, einfach deine Klappe halten und keinen Mucks von dir geben?“, fragte ich diese Stimme, doch schon kam die Antwort: „Du machst ständig Blödsinn, wenn ich mich nicht melde, also sei froh darüber! Und nun steh auf und halt dich fern von Jonas! Sonst passiert noch etwas, das du bereuen wirst!“
Ich beschloss einfach keine Antwort mehr zu geben und realisierte erst jetzt, dass Jonas Brust vibrierte. Moment, vibrierte? Ich sah in sein Gesicht und bemerkte, wie er stumm in sich hinein lachte.
„Was ist so lustig?“, fragte ich verdutzt.
Nun hielt ihn nichts mehr und er lachte laut darauf los. „Dein Gesichtsausdruck eben“, kicherte er weiter. Ich war kurz davor ihn aufgebracht anzugiften, als er fragte: „Woran hast du gedacht, Honey?“
„An nichts“, gab ich spitz zurück und wollte mich aufrichten, doch er ließ es nicht zu. Und dummer weise musste er stärker sein als ich, sodass ich so viel zappeln konnte wie ich wollte und dennoch nicht frei kam.
„Komm schon, Honey, woran hast du denn gedacht? So schlimm kann es doch nicht gewesen sein?“, lächelte er.
Ich hatte eben die Decke, die über uns gebreitet war, auf den Boden geworfen, als ich meinen Fehler bemerkte. Jonas lag nur in Boxershorts neben mir, sodass ich freien Blick auf seinen unglaublichen Körper hatte. Sein Sixpack war nicht von schlechten Eltern. Er hatte meinen Blick bemerkt und kicherte wieder in sich hinein: „Und wie gefalle ich dir, Liebes?“
„Ähm,… Darauf werde ich dir jetzt nicht antworten, Jonsy“, hauchte ich zurück und musste mich zwingen den Blick von ihm abzuwenden.
„Ich muss aber wissen wie ich aussehe, denn wir werden heute schwimmen gehen und da wäre es wohl kaum angebracht, wenn ich nicht gut aussehen würde. Und für mich ist es wichtig zu wissen was die Ladies von mir halten“, erklärte er ernst, doch seine Augen funkelten erheitert.
„Du eingebildeter Macho!“, rief ich aus und sprang aus seinen Armen. Ich flüchtete so schnell ich konnte ins Bad, sperrte hinter mir zu und ging duschen. Anschließend putze ich mir in einen Bademantel gehüllt die Zähne und trat schließlich aus dem Bad, um mir frische Sachen anziehen zu können, da ich in dieser Nacht mit dem Gewand geschlafen hatte, das ich den ganzen Vortrag getragen hatte. Doch wo war mein Koffer? „Jonsy, wo hast du meinen Koffer hingestellt?“, rief ich durch die Wohnung.
„In meinem Zimmer steht er“, rief er aus der Küche zurück.
Somit ging ich in sein Zimmer und suchte mir ein passendes Outfit zusammen. Ich würde heute meinen blauen Bikini anziehen. Ich hatte mir bereits meinen Bikinislip und eine schwarze Hot-Pant darüber angezogen, als die Tür zu Jonas Zimmer aufging. Ich drehte mich um, um zu sehen wer da hereingestürmt kam und sah wie Jonas erstarrte. Ich sah ihn verwirrt an und bemerkte, wie sich seine Augen weiteten. Sein Mund öffnete sich ein wenig, als er mich musterte.
„Verdammte Scheiße!“, rief ich laut aus, als ich bemerkte, warum er mich so ansah. Ich drehte mich rasch um und zog mir schnell mein Bikinioberteil an und darüber ein kurzärmeliges T-Shirt. „Wie konnte ich nur vergessen, dass ich obenrum nichts anhatte? Verflucht, nun hatte Jonas meinen Busen gesehen! Hoffentlich gefalle ich ihm wenigstens“, überlegte ich.
„Hoffentlich gefalle ich ihm wenigstens!? Hallo, er hat dich gerade halb nackt gesehen und dir fällt nichts Besseres ein, als zu überlegen, ob du ihm auch gefällst?! Zieh die rosarote Brille aus und werde wieder normal, Liljana! Er ist nichts für dich und ob du ihm gefällst oder nicht tut nichts zur Sache! Er hat dich angestarrt!“, fuhr mich mein anderes Ich an.
„Okay, okay, ist ja schon gut. Nerv mich nicht damit und ich bin nicht verliebt, damit du das weißt“, fauchte ich zurück und drehte mich mit einem gewissen Wiederwillen zu Jonas um.
„Ach du bist nicht verliebt. Ist ja mal was ganz Neues. Und was hast du gestern zu deinem Cousin gesagt? Nein, warte du brauchst mir keine Antwort zu geben, denn ich weiß es: Du hast zugegeben, dass du dich in Jonas verguckt hast“, sagte mein Ich mit triefendem Sarkasmus.
„Du bist so ätzend!“, fauchte ich meine innere Stimme an und bemerkte erleichtert, dass Jonas nicht mehr im Türstock stand.
Ich stieß die angehaltene Luft aus, und bewegte mich Richtung Küche. Ich konnte ihm nicht den ganzen Tag ausweichen, das war mir klar, aber diese peinliche Aktion eben. Verflucht! Mit einem Seufzen trat ich letzten Endes in die Küche zu ihm. Glücklicherweise befand sich dort auch schon mein Cousin und machten sich Kaffee. „Guten Morgen, Cousinchen. Wie hast du geschlafen in deiner ersten Nacht in Phönix?“, fragte Ales.
„Ganz gut und dir auch einen guten Morgen“, gab ich zurück und fixierte Jonas. Doch dieser wich meinem Blick aus.
„Wir gehen heute schwimmen, Cousine. Also Schwimmsachen packen und los geht’s“, lächelte mein Cousin.
„Jonsy hat mich bereits informiert.“
„Gut, dann können wir auch gleich los“, sagte Ales feierlich, trank seinen Kaffee schnell aus und holte seinen Rucksack indem er anscheinend seine Badesachen eingepackt hatte.
Ich holte nur mein Badetuch und mein Buch aus dem Koffer und stopfte diese in Ales Rucksack. Wir fuhren mit Jonas Cabrio zum Strand und kamen ungefähr zur Mittagszeit an. Während der ganzen Fahrt witzelten und lachten wir. Die Vorfreude aufs Schwimmen und der schöne Tag überdrehten uns alle ein wenig. Als wir endlich am Strand ankamen, stürzte wir uns alle drei sofort ins Meer. Sofort tobte eine wilde Wasserschlacht und ich wurde von Ales gedopt. Jonas hielt sich zurück. Er hielt regelrecht Abstand zu mir. Dennoch ließ ich mir meine gute Laune nicht verderben. Als wir schließlich doch alle erschöpft waren, legten wir uns auf unsere Handtücher in die Sonne. Jedoch bekamen wir irgendwann Hunger und Ales machte sich auf den Weg uns etwas zum Essen und zum Trinken zu holen. Ich blieb mit Jonas zurück.
Sobald mein Cousin weg war, entstand zwischen uns ein angespanntes Schweigen. Ich hielt das nicht lange aus und begann zögernd: „Das was heute Morgen passiert ist,… ähm…“
„Es tut mir leid. Ich wollte nicht einfach so ins Zimmer platzen, aber ich wusste ja nicht, dass du dich umziehst. Also entschuldige“, platze es aus Jonas. Seine Wangen waren rot und das entlockte mir ein Lachen. Es war ein seltsames Bild Jonas so verlegen zu sehen und dann auch noch wegen mir. Süß.
„Schon okay. Entschuldigung angenommen“, grinste ich.
„Danke, Lili.“
„Und wie habe ich dir gefallen?“ stellte ich ihm seine Frage vom Morgen. „Seit wann bin ich so Mutig und stelle solche Fragen?“, fragte ich mich selbst.
Ich sah, wie Jonas noch röter wurde und musste ein Kichern unterdrücken. „Du hast mir heute Morgen auch keine Antwort gegeben, also werde ich auch nicht antworten“, lächelte er schließlich und sein Gesicht nahm wieder normale Farbe an. Und auch wenn sein Mund schwieg, sein Körper gab mir die Antwort.
„Ich wusste gar nicht, dass ich so gut aussehe“, grinste ich in mich hinein und meine Laune wurde immer besser und besser.
„Du bist echt nicht mehr zum Retten, Liljana! Was ist nur los mit dir, dass du dich über so etwas freust?! Komm endlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurück! Er ist Tabu für dich, verstanden?!“, fuhr mich meine Stimme an.
„Ja, ja, schon klar!“, gab ich zurück und sah Jonas an, der unruhig neben mir saß.
Ales kam kurze Zeit später zurück und rettete Jonas somit aus dieser peinlichen Situation, auch wenn ich bereits mitbekommen hatte, was los war. Er hatte einen Ständer!
Der ganze restliche Tag war einfach nur noch lustig. Wir schwammen im Meer, spielten Wasserball, mit dem Ball, den Jonas mitgenommen hatte, tauchten uns gegenseitig unter und so weiter. Erst als die Sonne unterging fuhren wir heim und kamen dann irgendwann in der Nacht bei der Wohnung an. Dort teilte Alessandro mir mit, dass ich mir mit Jonas ein Zimmer teilte. Ich schlief auf dem Gästebett, dass die beiden für mich aufstellten und Jonas nicht weit entfernt auf dem großen Doppelbett. Bevor ich zu Bett ging, duschte ich noch, zog mich um und putzte meine Zähne. Sobald ich dann im Bett lag und zugedeckt war, schlief ich auch schon ein. Jonas lag, als ich ins Zimmer kam, nicht in seinem Bett, da er, so vermutete ich, noch mit Ales im Wohnzimmer auf der Bank saß und Fernsehen schaute.






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