Gegensätze ziehen sich an! - Teil 12

Autor: e93
veröffentlicht am: 11.05.2012


Wow, eine Woche kam mir noch nie so anstrengend vor wie diese. 4 Prüfungen. Scheiß Englisch und Französisch.
Egal Hoffnung stirbt zuletzt. :) Und nach dieser Ausbildung darf ich mich dann als Fremdsprachensekretärin bezeichnen. ^^ Wow, ein Beruf was ich nie ausüben werde. Naja, was solls.
Während einige diesen Teil lesen,werde ich entweder innerlich krepieren, dass ich mehr für die letzte Prüfung lernen sollte oder mich freuen, weil ich trotz allem mein bestes gegeben habe.

Hier der 12. Teil, obwohl ich dies bereits vorgeschrieben habe, hab ich heute noch so viel dran verändert und ich hoffe sehr, dass euch dieser Teil gefallen wird. Und ihr mir wieder liebe Kommentare da lässt, bzw. bitte ich die Leser die bislang kein Kommentar abgegeben haben, diese in diesem Teil zu tun, damit ich mich je nachdem verbessern kann. Nicht das die Leser wie bei der anderen Geschichte, so kurz vor dem Ende die Kritik ausüben. Ich bin offen für alles :)

Nach der Überarbeitung dieses Teils, bin ich eigentlich sehr zufrieden damit. Außerdem ist mir aufgefallen, dass sich mein Schreibstil verändert hat, wem noch? :)

Gut, bevor dieser Teil so etwas wie ein Tagebuch wird, lass ich euch mit Mira und Luca alleine.

PS. EIGENTLICH nicht für Leute unter 16 Jahren geeignet, aber ganz ehrlich, wer hält sich schon daran?

----------------------------

*
Als Mira endlich am Bahnhof ankam, rannte sie so schnell sie konnte runter. Sie rannte durch den ganzen Bahnhof, bis sie ihn endlich fand. Er blickte ununterbrochen auf die Gleise, lief über die gelbe Markierung und blieb am Rand stehen. Mira schrie so laut sie konnte: „LUCA! LUCA!“ Allerdings reagierte er nicht. Schließlich rannte sie schnellstmöglich auf ihn zu und gerade als er den letzten Schritt wagen wollte, hielt sie seine Arme fest. Sie lehnte ihr Gesicht gegen seinen Rücken, presste ihren Körper fest an seinen und weinte. Verdammt was war das denn? Er hätte sich beinahe das Leben genommen. Er hätte sie allein zurück gelassen. Sie weinte und für einen Moment blieb ihre Welt stehen. Luca bewegte sich nicht. Mira atmete tief ein und aus, zog ihn auf die grauen Sitze, lehnte sich an die Wand und schloss ihre Augen. Ihr Herz schlug ihr gegen die Brust.

Nach einer geschätzten Ewigkeit öffnete sie wieder ihre Augen, blickte ihm tief in seine leeren und umarmte ihn. Sie presste ihren Körper fest gegen seinen, aber das einzige was sie spürte war die pure Kälte.
„Luca, wie kannst du so etwas nur machen? Verdammt, ich brauche dich“, verriet sie deprimiert und weinte immer noch.
Der Schock saß zu tief. Sie hielt sein Gesicht mit beiden Händen fest, schaute ihm erneut tief in die Augen und erschrak, als sie anstelle der blauen Augen, nur Finsternis sah. Sie saß eine Weile so da, ohne sich zu bewegen ohne an etwas zu denken und bis auf das Klingeln ihres Handys, die wenigen Passanten und die wenigen Bahnen, die noch fuhren, war es unheimlich still.
„Der kleine Junge, ist weg. Er ist verschwunden“, sagte Luca plötzlich und fing an zu wimmern.
„Da war niemand“, erwiderte Mira. Doch als sie verstand, dass Luca sie nicht wahrnahm, blieb sie ruhig und hörte ihm nur geduldig zu.
„Die Eltern haben sich gestritten, die Schwester wurde entführt und dann wollte der kleine Junge auf die Gleise laufen. Aber plötzlich war er weg. Dann war da so eine wunderhübsche, blonde Frau, die ein weißes Kleid trug, sie hätte mich erlöst, wenn du mich nicht festgehalten hättest“, erklärte Luca, aber nicht mit seiner eigenen Stimme, sondern mit einer Stimme eines Kindes. Dann schaute er Mira hasserfüllt an und schrie: „ICH HASSE DICH! WEGEN DIR LEIDE ICH! WENN DU NICHT GEKOMMEN WÄRST, HÄTTE MICH DIE HÜBSCHE FRAU VON DIESEN QUALEN BEFREIT!“
Mira hielt sich ihre Ohren zu und schloss ihre Augen. Sie wollte das nicht hören. Luca so zu sehen, zerriss ihr das Herz. Sie weinte immer noch und hörte, trotz das sie ihre Ohren zu hielt, Lucas Vorwürfe. Wie er ununterbrochen schrie, dass er sie hasste, dass alles ihre Schuld sei. Eine Weile verging so, bis sie eine warme, weibliche Hand auf ihrem Rücken spürte. Langsam drehte sie sich um und erkannte Nina. Trotzdem schwieg sie weiterhin, denn sie hatte keine Kraft mehr. Nina setzte sich neben Luca, auf die andere Seite, umarmte ihn und bat: „Bitte Luca, komm. Ich bring dich nach Hause, dort kannst du dich ausruhen.“
Luca schaute Nina wie ein kleines Kind an, nickte und fügte hinzu: „Sie soll nicht mitkommen. Ich hasse sie!“ ,und zeigte auf Mira. Mira legte ihre Hand auf ihren Mund und weinte leise. Warum hasste er sie so sehr? Was hatte sie ihm angetan? Sie wollte doch nur nicht, dass ihm etwas passierte und jetzt zeigte er offen seinen Hass gegenüber ihr. Mira hatte das nicht verdient.
„Schatz, sie hat dich doch aber gerettet“, versuchte Nina ihm klar zu machen und warf Luca traurige Blicke zu.
„DU BIST AUCH BÖSE!“, schrie dieser und schob sie zurück.
„Nein, ich bin nicht böse. Ich stehe auf deiner Seite. Wenn du es nicht willst, dann fährt sie auch nicht mit, versprochen“, und zwinkerte Mira dabei unauffällig zu.
„Ok, dann komm ich mit“, sagte Luca, immer noch mit dieser Kinderstimme, hielt Ninas Hand fest und lief langsam mit ihr zusammen in die Richtung der Rolltreppen.

Zwei Minuten später stand Mira ebenfalls auf und lief den beiden nach. Draußen angekommen, öffnete Nina die hintere Autotür, Luca setzte sich hin, Nina schnallte ihn an und wartete darauf, dass er einschlief, damit sie Mira mitnehmen konnte. In dieser Zeit erzählte Mira ihr das Geschehene und weinte erneut. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte mal soviel geweint hatte. Es war aber sicherlich sehr lange her. Nina die überraschenderweise auf dieses Erlebnis nicht so heftig wie Mira reagierte, nahm sie in ihre Arme und beruhigte sie mit den Worten: „Alles wird gut Süße, er wird wieder zu sich kommen.“
Mira nickte leicht und fragte schluchzend: „Weißt du, warum das passiert ist?“
Nach kurzem Überlegen, warf die Gefragte ein Blick ins Auto, wo Luca mittlerweile tatsächlich eingeschlafen war und antwortete teilnahmslos: „Ganz einfach, er hat Drogen konsumiert. Ich wusste nicht, dass dann so etwas passieren könnte, aber anscheinend ist das Person abhängig.“
Als Mira dies hörte, stockte ihr der Atem und nicht mal die frische Luft konnte ihr jetzt dabei helfen, wieder ruhig durchzuatmen. Luca und Dorgen? Das durfte einfach nicht wahr sein. Nein, bitte nicht! Die Vorstellung, wie er sich die Scheiße durch die Nase zog, brachte sie zum zittern. Ihre Augen füllten sich erneut mit Tränen, doch um diese zurück halten zu können, widmete sie sich den Bäumen, die im Park standen und beobachtete ihr wedeln mit den Ästen.
„Hat er das schon einmal davor gemacht?“, fragte sie schließlich, nachdem sie sich einigermaßen wieder beruhigt hatte.
„Nein, noch nie. Er ist strikt gegen so etwas und selbst seine Freunde beschützt er davor“, verriet Nina und lehnte sich dabei gegen den dunkelblauen Peugeot 208.
„Nina danke, dass du mich angerufen hast und das du nach gekommen bist. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich getan hätte.“ Diese Worte überraschten Nina und sofort nahm sie ihre aufgebrachte Freundin noch einmal in die Arme und setzte sich ans Steuer. Nachdem Mira noch einmal tief ein und aus geatmet hatte, öffnete sie die hintere Autotür und setzte sich zu Luca. Nina startete den Motor und nach nicht mal 15 Minuten kamen sie auch schon in Schöneberg an. Als Mira die luxiuriösen Hochhäuser sah, fragte sie ungläubig: „Das ist doch jetzt ein Scherz, oder?“ Nina drehte ihr Kopf zu ihr, verneinte, antwortete: „Nein, er wohnt wirklich hier“, zeigte dabei auf einen der Hochäuser und fragte lachend: „Ein Typ der in dieser Gegend wohnt, ist so ein Halunke. Kaum zu glauben, oder?“
Bevor sie diese Frage beantwortete, richtete sie ihre Blicke auf die Person, die immer noch schlafend neben ihr saß und bejahte.

Die beiden Mädels stiegen aus, öffneten anschließend die linke hintere Autotür, schweiften Luca raus und schleppten ihn vorsichtig in die Wohnung im 5 Stock. Gott sei Dank, gab es einen Aufzug, denn ansonsten hätten sie es sicherlich nie geschafft, ihn hoch zu bringen. Vor der Wohnungstür angekommen, nahm Nina den Schlüssel aus seiner Hosentasche und schaffte ihn hoch in sein Zimmer, wo sie ihm die Kleider auszog und stattdessen Pyjamas anzog.

In der Zwischenzeit fand Mira die gemütliche Küche, wo sie sich gleich auch auf die Küchencouch setzte, ihr Handy auf den Tisch, vor sich hinlegte und nachdachte. Was hätte sie wohl getan, wenn Luca etwas passiert wäre?
Sie wollte nicht mehr länger darüber nach denken, denn jeder Gedanke daran ließ sie schaudern. Zum Glück, kam Nina eine kurze Zeit später nach, setzte sich zu ihr und sah, dass sie sehr deprimiert war.
„Er hat wirklich Mist gebaut“, stellte Nina fest und legte ihren Kopf auf die kalte Platte des aus hellem Holz geschnitzten Tischs.
„Nina, der Gedanke, dass er sich selbst das Leben nehmen wollte, bringt mich um. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ihm etwas passiert wäre“, verriet Mira und blickte weiterhin abwesend auf ihr Handy.
„Luca ist anders. Er ist ein sehr schwieriger Typ, es ist unglaublich schwer ihn zu verstehen“, erklärte Nina leise.
„Mein Herz schmerzt. Dabei hatten wir uns entscheiden, uns gegenseitig aus dem Weg zu gehen. Und jetzt sitze ich mit dir zusammen hier, in seiner Küche.“
„Ironie des Schicksals, Schatz. Empfindest du eigentlich etwas für ihn?“, fragte die neugierige Freundin vorsichtig.
„Ich weiß es nicht“, antwortete Mira verwirrt und schaute aus dem Fenster. Die Nacht war so schön klar und dadurch war jeder einzelner Stern gut ersichtlich. Eine Weile war es Still, bis Nina leicht lächelnd die Türkin anschaute und meinte: „Ich glaube schon, sonst wäre dir das Ganze jetzt ziemlich egal.“
Wie bitte? Sie glaubte was? Wie konnte sie so etwas denken? Nina konnte doch nicht ernsthaft glauben, dass Mira so etwas egal sein könnte, immerhin war dies das erste Mal, dass sie einen Menschen sah, der kurz davor war, sich sein Leben zu nehmen und das hatte ganz bestimmt nichts mit Luca zu tun. Sie hätte bei anderen Menschen genau so reagiert. Doch trotzdem hob sie nur ihre Schulter hoch und runter und genau in diesem Moment, klingelte ein weiteres Mal ihr Handy.

Der Name ihrer Cousine stand auf dem Display, weswegen Mira nicht sofort dran ging. Was sollte sie ihr auch erzählen? Sie konnte wohl schlecht die Wahrheit sagen.
„Geh schon ran und sag das du mit mir bist“, erklang Ninas flüsternde Stimme. Mira schaute die halb Italienerin fragend an, doch tat schließlich das, was ihr gesagt wurde.
„Hallo, Yasemin. Tut mir Leid, Nina hat mich angerufen, ihr ging es nicht gut. Ich bin jetzt bei ihr zu Hause.... Ja, keine Ahnung......... Wahrscheinlich schlafe ich heute hier....... Kein Problem......... Mach du dir kein Kopf...... Ok, feiert schön. Ciao“ , und legte auf.
„Denkst du, dass sie es tolerieren werden, dass wir wieder so einen engen Kontakt zueinander haben?“, fragte Nina und Mira bemerkte nicht zuletzt die Traurigkeit in ihrer Stimme.
„Süße, jeder kann mal ein Fehler machen. Außerdem warst du über beide Ohren in dieses Arschloch verliebt, das ist verständlich, dass du zu der Zeit so reagiert hast.“
Nina freute sich sehr über diese Antwort, denn es bedeutete ihr viel, dass ihre Freundin sie nicht wegen vergangener Fehler beurteilte.
„Danke mein Engel. Es tut unglaublich gut, so etwas zu hören.“
Die hübsche Türkin nickte ihr freundlich zu und schaute erneut nach Draußen. Sie liebte die Nacht, oh ja und wie sie das tat. Immer bevor sie einschlief, setzte sie sich auf ihr Bett und richtete ihre Blicke nach draußen, um nach zu denken. Mit jedem Anblick fühlte sie sich befreiter und zufriedener. Es erleichterte ihr unter anderem auch das Einschlafen.
Für einige Minuten schien es so, als wenn die Welt sich nicht mehr drehen würde, bis Nina offenherzig berichtete: „Wir haben bald 0 Uhr und es heißt, mit wem man ins neue Jahr startet, mit dem wird man auch im nächsten Jahr noch zusammen sein.“ Mira schaute sie verständnislos an, bis Nina sie lachend aufforderte: „Geh jetzt, beeil dich.“
„Nina, was soll ich da? Wenn er wieder bei Sinnen ist, wird er mich doch nur wieder angreifen.“
„Canim, du wirst es bereuen wenn du nicht gehst. Jetzt beeil dich, glaub mir, wenn er schläft, mutiert selbst er zu einem Engel.“ Nina wusste ganz genau, wie sie Mira überreden konnte und so lief die schüchterne Türkin nach langem Zögern doch noch aus der Küche raus, die Treppen, aus dunklem Holz hoch und blieb vor seiner Tür stehen.

Sie atmete tief ein und aus und drückte vorsichtig die Türklinke runter. Dann knipste sie leise das Licht an und warf ein Blick in das mittelgroße Zimmer. Die Wände waren leicht cremefarbig. Das Zimmer hatte nur einen Fenster. Auf der rechten Seite des Fensters, stand sein schwarzes Bett und gegenüber ein schwarzer Arbeitstisch, worauf sein Laptop lag. Neben der Tür befand sich noch ein schwarzer Spiegelkleiderschrank, aber keine Fotos, keine Dekorationen. Alles war schlicht. Sie lief weiter ins Zimmer rein und stellte fest, dass neben dem Kleiderschrank noch ein schwarzer Regal, gefüllt mit bunten Ordnern, sich befand. Außerdem fand sie auf diesem Regel, einige Fotos, manche aus der Grundschulzeit, Schulzeit und manche mit einer wunderschönen blonden Frau und anderen Menschen, die sehr deutsch aussahen. Sie nahm an, dass es sich hierbei um seine Mutter und Familie handelte und erkannte auf einigen Grundschulbildern Nina wieder. Luca hatte sich mit der Zeit extrem verändert. Dann warf sie ein Blick auf die digitale Uhr, die neben dem Bett, auf einem schwarzen Nachttisch stand. Es war genau 23.55 Uhr. Nur noch 5 Minuten.

Langsam lief sie auf ihn zu und setzte sich auf sein Bett drauf. Er war atemberaubend, wenn er schlief. Vor allem, weil er sich frisch rasiert und seine Haare frisiert hatte. Vorsichtig ging sie mit ihrer Hand durch seine Haare und bewunderte diese, weil sie so unerwartet weich waren. Seine dunkelblonden Haare standen ihm wirklich. Mira musterte seine Haare weiter und ihr fiel auf, dass sich einige etwas dunklere, fast schon braue, Strähnen, zwischen den dunkelblonden befanden. Ob er seine Haare mal gefärbt hatte? Bei diesem Gedanken musste sie leicht schmunzeln. Allerdings war das nichts besonderes, da dies bei vielen Menschen der Fall war und außerdem fiel es kaum auf. Dann widmete sie sich seinem Gesicht. Etwas war anders als sonst, vielleicht, weil er jetzt so friedlich schlief. Aber trotzdem sah er bei genauerem Betracht, nicht wie ein hundertprozentiger Deutscher aus. Eher, wie ein Mischling, vielleicht kroatisch oder griechisch. Ein Land in Südost Europa. Die Vorstellung, dass sein Vater eventuell gar kein Deutscher war, war ziemlich eigenartig. Immerhin war er ein Ausländerfeind. Doch was wäre, wenn das der Wahrheit entsprechen würde? Hätte Mira vielleicht dann eine Chance mit ihm? Wie auch immer, er war traumhaft schön. Mira war seine Schönheit noch nie zuvor aufgefallen, selbst wenn, hatte sie es unter diesen Kleidungen die er trug, einfach nicht wahrgenommen. Noch ein Blick auf die Uhr verriet, dass es bereits 23:59 Uhr war. Aus diesem Grund beugte sie sich leicht auf ihn und ließ ihre Lippen sacht auf seine sinken.

UHR: 0:00 – JAHR 2012 - HAPPY NEW YEAR!

Sie legte ihre Hand an seine Wange und flüsterte mit zittriger Stimme: „Ich hoffe so sehr, dass das Jahr 2012 uns beide glücklich machen wird.“ Dann glitt sie vorsichtig mit ihrer Hand über sein Hals und deckte ihn anschließend zu. Wenn es nach ihr gehen würde, könnte sie bis zum frühen Morgen neben ihm sitzen und ihm dabei zusehen, wie friedlich er schlief. Aber es ging nun einmal nicht nach ihr und so stand sie nach wenigen Minuten gegen ihren Willen auf, warf noch ein Blick auf seinen schlafenden Körper und gerade als sie gehen wollte, spürte sie eine Hand, die ihre festhielt. Sie drehte ihr Gesicht erschrocken um und bemerkte, dass seine Augen offen waren. Luca zog sie zurück auf das Bett, hielt ihr Kinn vorsichtig mit einer Hand fest, schaute ihr tief in die Augen, bedankte sich flüsternd: „Merci, es bedeutet mir viel, dass du da bist“, zog ihr Gesicht runter und küsste sie zärtlich auf die Lippen. Miras Atem stockte. Sie schaute ihn nur verwirrt an, doch dann konnte sie sich nicht mehr zurückhalten, legte ihr Kopf auf seine Brust und fing an zu weinen.
„Du Arschloch, was hast du dir nur dabei gedacht?“
„Hey, mir geht es gut“, antwortete Luca freundlich und streichelte ihr über die dunkelbraunen Haare.
„Weißt du, dass du mich fast umgebracht hättest?“, fragte Mira und weinte noch mehr.
„Da siehst du es, ich bin nicht gut für dich. Wegen mir wärst du schon fast zwei Mal gestorben“, stellte Luca mit einem traurigen Unterton fest.
„Drei Mal“, verbesserte Mira ihn lächelnd und wusch sich die Tränen weg.
„Warum denn drei?“, fragte Luca verunsichert.
„An dem Tag in Kreuzberg, als ich auf dem Weg zu meiner Cousine war und du...“, dann kam sie nicht weiter, denn er blickte ihr erneut tief in die Augen, küsste sie liebevoll und entschuldigte sich: „Es tut mir Leid... Für alles.“
Sie nickte ihm nur zu und wollte erneut aufstehen, doch er hielt ihre Hand wieder fest und bat aufrichtig: „Schlaf bitte bei mir.“ Diese Bitte machte sie sprachlos. Sie zitterte am ganzen Körper und es lief ihr kalt den Rücken runter, doch egal was auch passieren würde, sie würde heute Nacht bei ihm bleiben und so bejahte sie errötend. Er lächelte zufrieden, stand auf, lief auf sein Schrank zu, öffnete die linke Seite und warf ihr eine blaue Jogginghose und einen braunen Pulli zu und verriet: „Du kannst dich hier umziehen, ich werde dir dabei nicht zuschauen.“
Mira wurde zwar rot, nickte aber trotzdem, zog sich letztlich um und ihr fiel auf, dass Luca tatsächlich kein einziges Mal schaute.
„Fertig.“
Er drehte sich um, lächelte erneut, setzte ihr ein Kuss auf die Lippen und sagte: „Perfekt.“
Mira schaute verlegen auf den Boden, woraufhin Luca nur leise lachte und obwohl er immer noch keine Kraft hatte, sie behutsam in seine Arme nahm. Was war nur los mit ihm? Lag das vielleicht noch an der Wirkung der Drogen? Was es auch immer war, es war traumhaft schön.
„Wo willst du schlafen?“, fragte er sie gastfreundlich.
„An der Wand“, antwortete Mira, Luca nickte und somit legte sie sich auch gleich ins Bett. Dann legte sich Luca zu ihr, schaute ihr tief in die Augen, schaltete das Licht mit der Fernbedienung aus und umarmte sie so fest er konnte.
Miras Herz schlug wie verrückt und ihr Körper kribbelte, erst recht, als sein warmer Körper sich gegen ihren presste. „Mira, bedeute ich dir wirklich so viel?“, fragte er plötzlich nach wenigen Minuten. Sie drückte ihr Gesicht gegen seine Brust, doch antwortete nicht.
„Du weißt, dass deine Familie mich hasst und trotzdem liegst du hier in meinen Armen.“
„Hör auf damit, bitte“, bat Mira und lehnte ihr Gesicht sanft gegen seines.
„Hör mir zu. Ich fühle mich gerade nicht gut. Ich bin nicht bei mir selbst. Mein Verstand fühlt sich tot an, deswegen weiß ich weder was ich sage, noch was ich mache“, erklärte Luca und küsste sie dennoch.
„Es kann jeden Augenblick passieren, dass du mich umbringst, nicht wahr?“, fragte Mira und lachte leise auf. Auch Luca lachte und fügte hinzu: „Ja, wer weiß. Ein vierter Versuch.“
Mira schlug ihm leicht gegen die Brust und dann war es mucksmäuschenstill...

Vielleicht einige Minuten lang, lagen beide so da, bis Luca plötzlich auf ihr lag und dabei die Decke runter schmiss. Anschließend zog er sowohl den Pulli, den er ihr gegeben hatte, als auch seinen eigenen aus und küsste zärtlich ihren Bauch. Dabei kam er ihren Brüsten immer näher. Mira sagte kein Wort, sie genoss nur seine Berührungen und stöhnte langsam auf, als sie seinen hart gewordenen Schwanz gegen ihre Vagina drücken spürte.
„Du verzauberst mich“, sagte er mit erregter Stimme und widmete sich schließlich ihren Brüsten. Er setzte leichte Küsse drauf und sie schlang ihre Arme fest um seinen Nacken.
„Luca, ich bin Jungfrau“, verriet sie ihm und daraufhin antwortete dieser nur: „Ich weiß und genau das ist das, was dich so interessant macht.“
Während er seine beiden Hände auf ihre Brüste legte und diese zärtlich massierte, stöhnte Mira langsam immer lauter.
„Mira, wer hat dich vor mir geküsst?“, fragte er unerwartet mit erregter Stimme.
„Niemand“, antwortete diese und steckte ihre Zunge in sein Hals.
„Wer hat dich bis jetzt so berührt wie ich?“, fragte er weiter und wieder antwortete sie: „Niemand.“
„Wem gehörst du?“, fragte er diesmal und die Antwort lautete: „Dir.“
Scheiße, was sagte sie da? Wie konnte sie so etwas einfach so behaupten? Was fiel ihr ein? Er spielte doch nur mit ihr. Als ob ihn das interessieren würde. Es war nur ein Spiel und sobald er wieder klar denken würde, würde er sie scheiße behandeln. Sie verletzen, ihr Herz zerfetzen, aber ganz ehrlich? Im Moment war ihr das egal. Sie genoss es unter ihm zu liegen. Als Luca diese Antwort hörte, nahm er zärtlich ihre Nippel in den Mund und saugte daran. Seine Berührungen waren erst ganz sanft, doch dann wurden sie immer schonungsloser, weswegen Mira immer feuchter wurde und lauter stöhnte: Er lachte kurz auf, befahl: „Stöhn meinen Namen!“ und widmete sich der anderen Nippel. „Luuuca.. Lucaa. Aaah... Luu.. Luuca... Aah.“ Er genoss ihre Reaktion und presste sein Körper noch fester an ihren. Anschließend ließ er seine Hand runter gleiten und streichelte, über der Hose, sanft ihre Vagina. Sie spürte langsam wie sie sich selber verlor und wie seine Berührungen sie süchtig machten. Dann schloss sie ihre Augen und genoss den Moment, öffnete sie schließlich wieder und betastete seinen gut gebauten Oberkörper.
„Nein, nicht da“, sagte Luca, nahm ihre Hand und führte sie runter bis zu seiner Beule. Unverzüglich zog sie ihre Hand dort weg, griff nach seinem Gesicht und bat: „Bitte, lass mich los. Ich kann das nicht.“
„Du kannst mich nicht jedes mal geil machen und dann von mir erwarten, dass ich dich gehen lasse“, antwortete er und küsste sie leidenschaftlich.
„Ich will nicht, hör auf“, bat sie und wälzte sich hin und her.
„Ich will dich ficken“, gestand Luca notgeil und ging vorsichtig mit der Hand unter der Jogginghose, in ihren Slip und berührte leicht ihren Kitzler. Mira stoß unfreiwillig einen Seufzer aus, versuchte seine Hand dort weg zu nehmen, aber Luca hielt ihre beiden Hände mit seiner freien Hand fest und steckte seine Finger langsam in sie.
„Nein. Luca bitte, lass mich los“, erwiderte Mira, immer wieder, bis er sie mit einem Zungenkuss zum schweigen brachte und anschließend selbst sicher sagte:
„Ich könnte schwören, dass es dir gefällt“
Sie entschied sich zum Schweigen, denn einerseits hatte er tatsächlich Recht. Es gefiel ihr und wie. Sie entspannte sich langsam und spürte nur noch, wie seine Hand immer tiefer glitt. „Mira, ich will dich“, sagte er ununterbrochen mit seiner so männlichen und doch so faszinierenden Stimme. Sie wurde immer geiler. Nachdem Luca vorsichtig ihre Vagina dazu gebracht hatte, sich an seine Finger zu gewöhnen, nahm er seine Finger raus und wartete auf Miras Reaktion.
Allerdings machte diese sich keine Mühe etwas zu sagen und so ließ Luca erbarmungslos seinen Mittelfinger in sie rein und raus gleiten und brachte sie schon fast zum Höhepunkt.
„Mira, noch nicht!“, befahl er und zog seine Finger wieder raus. „Luca, ich will ni...“, gerade als sie weiter sprechen wollte, steckte er seinen Mittelfinger erneut in sie und brachte sie zum Schweigen. „Wir hören dann auf, wenn ich es will“, teilte er autoritär mit und züngelte sie erneut.
Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken und wartete geduldig darauf, was als nächstes passieren würde. Als ob Luca ihre Gedanken lesen könnte, steckte er seinen Zeige- und Mittelfinger tief in sie rein und drehte seine Hand nach oben. Sie hatte das Gefühl endgültig zu verbrennen.
„Dir gefällt das nicht wahr?“, fragte er und bekam nur ein Stöhnen als Antwort. Er nahm seine Hand raus und legte sich auf sie, sodass sie seinen steifen Schwanz jetzt nur zu deutlich spürte. „Dein Loch ist noch ziemlich eng, aber mit wenig Übung können wir das ändern“, teilte er ihr teuflich lachend mit.
Mira dagegen antwortete wieder nicht. Was sollte sie auch großartiges sagen? Sie war im Vergleich zu anderen, nichts besonderes mehr. Sie hatte sich von ihrem Erzfeind Fingern lassen und es genossen. Wenn sie hier erst einmal raus kommen würde, würde sie sich von der nächsten Brücke werfen, denn in die Augen ihrer Familie schauen konnte sie nicht. Was hatte sie sich dabei nur gedacht? Verdammt, warum hatte sie sich auch dazu bereit erklärt, neben ihm zu schlafen? Sie musste es doch wissen, dass er nicht der Typ zum kuscheln war, sondern sofort zur Sache kommen würde. „Du hasst mich, nicht wahr?“, fragte er sie ironisch. „DU VERFICKTES ARSCHLOCH! WIE KONNTES DU MIR DAS ANTUN?“
„Du gehörst doch mir, oder nicht?“, fragte er wieder lachend und steckte seine Zunge in ihren Hals.
„WILLST DU MICH VERARSCHEN?“, fragte sie ihn wütend zurück. Er lachte nur laut auf, sie fing an zu schreien und plötzlich hörte sie nur noch zwei Stimmen, die nach ihrem Namen riefen.

Geschockt öffnete sie ihre Augen und sah wie Nina ihre Hand festhielt und Luca ihr besorgt in die Augen schaute.
„Was ist passiert?“, fragte sie und blickte Luca in die blauen Augen.
„Weiß ich nicht, du hast mir auf die Brust geschlagen und danach waren wir eigentlich auch eingeschlafen“, antwortete dieser lächelnd und es wirkte so, als ob er die Wahrheit sagen würde.
„Sicher?“, fragte Mira ihn vorsichtshalber und nahm ein Nicken wahr.
„Denkst du, dass ich dich vergewaltigen würde, oder was?“, fragte er nun leicht gereizt, schaute dann Nina an und meinte: „Glaub mir, Nina würde mir die Ohren lang ziehen, wenn ich in ihrer Anwesenheit eine ihrer guten Freundinnen flach legen würde.“
Mira schaute Nina fragend an, diese nickte ihm Recht gebend und sagte: „Du hattest nur ein Alptraum.“ Sie schaute anschließend kurz auf die Uhr.
Es war schon 03:00 Uhr morgens.
„Ich bin müde“, sagte Mira schließlich, schloss ihre Augen und schlief wieder ein.

-----------------------------
So und wie fandet ihr den Teil? War es spannend genug? Seit ehrlich, wer hat gedacht, dass Mira und Luca wirklich so intim sind?

Eine kurze Frage hab ich noch. Wie stellt ihr euch Luca vor, Charakter und Aussehen?

Ich hab mir am Anfang einen ehemaligen Schulkameraden als ihn vorgestellt, aber nur weil er genau so heißt, bedeutet es noch lange nicht, dass er meinem Luca ähnlich sein muss und tatata gestern ist mir dieser Kerl aufgefallen:
http://www.bilder-space.de/show_img.php?img=0b6250-1336677963.jpg&size=original
Und wie gefällt er euch? Spiegelt er Luca wider?





Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24 Teil 25 Teil 26


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz