Gegensätze ziehen sich an! - Teil 14

Autor: e93
veröffentlicht am: 29.05.2012


Langsam aber sicher kommen wir voran. :) In diesem Teil fangen die Veränderungen endlich an. Und ab dem übernächsten Kapitel, kommen auch schon die Schulszenen dran und wow, wie sehr ich mich darauf freue, endlich das Blatt zu wenden und der Geschichte mal mehr Spannung zu verpassen. Übrigens es werden bald neue Charaktere dazu kommen. ^^ Ihr könnt euch auf einiges gefasst machen.

Das ich mich über Kommentare, bzw. Kritik freue, wisst ihr ja bereits. ^^

Also dann, viel Spaß. :)

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*
Als Mira wutentbrannt die Wohnung verließ und abwesend zu der nächsten S-Bahnstation ging, beruhigte sie sich einigermaßen und realisierte erst dann das Geschehen von gestern und heute. Sie war in Lucas Zimmer, genauer gesagt, in seinen Armen eingeschlafen. Dann hatte sie diesen unerklärlichen Traum, der sich 100 prozentig real angefühlt hatte. Jedoch hatte sie heute Morgen gesehen, dass es sich hierbei nur um ein Traum handelte und dass er nichts getan hatte. Mit diesem positiven Ergebnis, war sie in die Küche gelaufen und hatte ihm dabei zugesehen, wie er sich sein Brötchen, nicht zu vergessen mit Scheinesalami belegt, in den Mund stopfte. Als ob das nicht schon genug gewesen wäre, hatte Luca sie sogar gefragt gehabt, ob sie mal abbeißen wolle.
- Was für ein Dreckskerl! -, kam ihr urplötzlich in den Sinn.
Aber das war ja nicht alles. Sie hatte seine Hand hastig weg geschoben, sodass das Brötchen auf den Boden fiel und so unverschämt wie er war, zwang er sie dazu, es auf zu heben, was sie jedoch verweigerte.

Was dachte dieser Mistkerl, wer er eigentlich war? Sie war wütend und wenn sie eine gute Idee hätte, würde sie ihm alles, wirklich ALLES heimzahlen. Vor allem aber, ärgerte sie sich darüber, dass er dann noch seine Zunge in ihr Hals gesteckt und unverblümt gestanden hatte, mit halb Berlin geschlafen zu haben. Natürlich, war das nur eine Kollation und sie wusste, dass er das nicht ernst meinte, dennoch war ihr bekannt, dass er ein Kerl war, der gerne mit den Frauen, die ihm gefielen und ihn begehrten fickte. Und welche andere Frau, als eine dumme Deutsche, würde einen Nazi schon begehren? Ha?

Verdammt, was für ein Schwachsinn gab sie da nur von sich? Nina, Katrin, Yvonne und weitere gute Freundinnen von ihr waren Deutsche und nie im Leben, würden diese sich auf so einen Ausländerfeind einlassen. Außerdem hörte sie sich gerade echt rassistisch an und das war sie auf gar keinen Fall. Sie war tolerant und respektierte alle Menschen, soweit diese es verdienten. Aber dieser Penner, hatte es geschafft, dass sie im Moment, nichts außer Hass fühlte. Sie war wie ausgetauscht, dass liebe und naive Mädchen war verschwunden und stattdessen war eine hasserfüllte Türkin, die am liebsten, ganz ganz weit weg wäre, da.

Das war sie doch gar nicht!

Sie versuchte ruhig ein und aus zu atmen und an nichts zu denken, aber das schien unmöglich zu sein. Diese negativen Gefühle, die Besitz von ihr genommen hatten, machten sie beinahe wahnsinnig. Was sollte das? Erst nahm er sie in seine Arme, zeigte ihr für einen Augenblick, dass er auch ein Herz besaß, schlief mit ihr zusammen ein und am Morgen behandelte er sie schlimmer als sonst. Obwohl, der Höhepunkt lag immer noch, an diesem Abend, als er sie geschlagen und angespuckt hatte.

„OH GOTT, WIE DUMM KANN MAN NUR SEIN?“, schrie sie plötzlich ungewollt und hielt sich dabei ihren brummenden Schädel fest.
Alle Blicke waren auf sie gerichtet, aber das war ihr egal.
Sie war einfach nur dumm, dumm, dumm.
Wieso hatte sie das Ganze davor nicht wahrgenommen? Ihn einfach in die Wüste geschickt, erst gar nicht beachtet.
Sie war nichts weiter, als eine leichte Beute, für ihn gewesen. Ein billiges Mädchen, die sich sofort um den Finger wickeln lassen hatte.
Er war der erste und bis jetzt der letzte Kerl, der sie berührt hatte und warum hatte sie das zugelassen? Nur wegen diesen verdammten, blauen Augen, die es ihr angetan hatten.

Die ganzen Weihnachtsferien über, war sie ihm so nah, wie noch nie und hatte es ohne ein schlechtes Gewissen genossen. Sie hatte seine Berührungen, wie eine nach Leidenschaft Durstige vegöttert. Wo war ihr Stolz? Was war mit den Regeln der Familie?
Man, sie hatte so viel Glück, dass dieses Erlebnis nur geträumt und nicht erlebt war.

Während sie sich innerlich, über ihr dämliches Verhalten ärgerte, spürte sie eine weibliche Hand auf ihrem Rücken.
Sofort drehte sie ihr Gesicht zu der Person um und erkannte Nina.
„Hey, Maus. An was denkst du?“, fragte die freundliche Halbitalienerin neugierig.
„Nina, erst jetzt realisiere ich, dass ich fast die kompletten Weihnachtsferien, nur mit ihm verbracht habe. Alles hat sich so schnell entwickelt, dass ich das Ganze nicht einmal gemerkt habe und jetzt, wo ich endlich wieder bei klarem Verstand bin, merke ich, was für Fehler ich überhaupt gemacht habe. Wie konnte ich so dumm sein und ihn an mich einfach so ran lassen? Wieso überhaupt ich?“
Nina schaute sie nachdenklich an, obwohl sie genau die Antwort erahnte: „Ich weiß es nicht, du bist die erste Türkin, die er berührt hat und vielleicht wollte er nur seine Grenzen testen. Schauen, ob er auch bei einer Türkin landen kann und du warst das perfekte Testobjekt. Die Schwester und Cousine der Kerle, die er am meisten verabscheut. Außerdem, hat er recht früh gemerkt, dass seine Augen, dich wahnsinnig machen und das hat er ausgenutzt. Es tut mir so Leid.“
Mira war kurz davor zu weinen, da sie genau wusste, dass Nina die Wahrheit sprach. Er hatte sie gnadenlos ausgenutzt und so blöd wie sie war, hatte sie es bewilligt.
„Ich hasse ihn“, verriet Mira und ihre Stimme klang mehr als glaubwürdig.
Nina lächelte ihrer Freundin kurz zu, nickte und meinte mit einer ernsten Stimme: „Schatz, sei glücklich. Es wäre viel schlimmer gekommen, wenn er dich flach gelegt hätte.“
Wow, super. Das war ja auch fast das einzige, was er nicht getan hatte. Trotzdem hätte er es sicherlich irgendwann auch so weit gebracht, dass bezweifelte die wütende Türkin keineswegs.

Nach wenigen Minuten kam die Bahn, beide stiegen ein und fuhren zum Hauptbahnhof, wo sie sich verabschieden mussten, weil sich die Wege trennten.

Mira lief auf die andere Seite, wartete dort auf die Bahn und fuhr damit eine Station. Endlich war sie wieder in ihrer gewohnten Gegend... Verflucht, er hatte sie doch auch hier geküsst gehabt. Noch vor zwei Wochen, wo sie fast wegen ihm ums Leben gekommen wäre.
„Hätte er mich doch nur sterben lassen“, klang ihre deprimierte Stimme leise und mit langsamen Schritten lief sie endlich nach Hause.

Dort angekommen, nahm sie den Haustürschlüssel raus, schloss auf, lief unverzüglich in ihr Zimmer, wo sie sich ein Badetuch und Unterwäsche nahm und ins Badezimmer lief.
„Er war sogar hier, bei mir zu Hause. Wie soll ich ihn dann vergessen können?“, fragte sie sich selbst und schloss für einige Sekunden ihre wunderschönen braunen Augen.

Luca war schon seit langem nicht mehr nur dieser Ausländerfeind, der sich mit ihrer Familie anlegte, sondern, er war inzwischen dieser Kerl, der eine große Rolle in ihrem Leben spielte. Dabei waren es doch nur zwei Wochen, wo sie sich so unglaublich nah waren. Nur zwei Wochen, verdammt.

Sie zog sich aus, stellte sich unter die eiskalte Dusche und versuchte den Dreck, von sich weg zu waschen. Jedoch bemerkte sie eine kurze Zeit später, dass dieser Dreck sich nicht auf ihrem Körper, sondern in ihr drin befand.
Sie fühlte sich verdreckt und als sie akzeptierte, dass dieser Dreck nicht waschbar war, fing sie an zu weinen.
Ihr flossen unzählige Tränen runter und wieder einmal dachte sie daran, wie mies er sie behandelt hatte. Sie war nicht mehr unschuldig. Natürlich, es gab viele Mädchen die in ihrem Alter schon längst ihre Jungfräulichkeit verloren hatten, sogar schwanger waren, unter anderem auch junge Türkinnen. Mira wusste auch genau, dass jeder einen Fehler machen konnte, immerhin waren sie Menschen, aber er war ein DEUTSCHER! Er war ein AUSLÄNDERFEIND! Sie war sich auch ziemlich sicher, dass er ein Atheist, also GOTTLOS war! Dazu KIFFTE, TRANK und FICKTE er!
Er tat alles, was sie verabscheute und dennoch, hatte sie jede seiner Berührungen genossen und sie war keineswegs ihm gegenüber abgeneigt. Wenn sie wenigstens für ihn nichts empfinden würde, ihn nur wegen purer Lust an sich ran gelassen hätte, hätte sie das vielleicht lockerer genommen, oder?

Nichts war, in ihrem Kopf, mehr klar.
Sie schloss die Augen, öffnete sie wieder und versuchte ein weiteres Mal, diesen Dreck von sich weg zu bekommen. Erfolgslos.
Er hatte sie beschmutzt. Wieder flossen ihr die Tränen runter, sie war so enttäuscht...
Plötzlich schaute sie sich im Zimmer um, irgendwie hatte sie das Gefühl danach, sich selbst zu verletzten. Also schnappte sie nach der Schere, die sich neben der Dusche befand, schaute auf ihren Arm...

Nein, dass konnte sie sich selbst nicht antun. Wer weiß, wann die Wunden heilen würden? Und immer wenn sie auf ihr Arm schauen würde, würde sie sich an ihn erinnern und das wollte sie nicht. Also nahm sie ihre so geliebten und langen, dunkelbraunen Haare in die Hand und ging mit der Schere durch.
Zack. Die Haare waren ab.
Schockiert darüber, dass sie es wahrhaftig getan hatte, schaute sie runter in die Dusche. Fast die Hälfte der Haare, befanden sich auf dem Boden. Ängstlich ging sie mit ihrer Hand durch ihre Haare und spürte, dass sie einen großen Fehler begannen hatte.
Ihre Haare, reichten ihr nur noch bis zu den Schultern.
„LUCA ICH HASSE DICH!!!“, schrie sie zornig, drehte den Wasserhahn zu, griff nach dem Badetuch, in die sie sich einhüllte und blickte in den Spiegel.
„Meine Haare“, sagte sie mit zitternder Stimme und weinte leise.
- Selbst Schuld! -

Mira versuchte sich zu beruhigen, lief in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett. Sie wollte nur noch schlafen, was ihr nach wenigen Minuten auch, zum Glück, gelang.
Nach einigen Stunden, wurde sie durch das Klingeln ihres Handys wach. Sie nahm ihr Handy, schaute auf den Display und las den Namen „Emir“.
Was wollte er denn, schon wieder von ihr?

„Ja, hallo?“, sagte sie gespielt freundlich.
„Hey, na alles klar?“, klang überraschenderweise die Stimme ihrer Cousine.
„Schatz, ich bin gerade zu Hause. Ich war am schlafen, können wir später reden?“, fragte sie lieb und gab sich äußerst Mühe, damit man ihr nichts anhörte.
„Gut, aber morgen holt dich Timur ab. Emir, Timur, du und ich werden morgen einen schönen Tag zusammen verbringen“, erklärte die glückliche Yasemin, voller Vorfreude.
Wie Mira das hasste, denn sie konnte ihrer Cousine nur schwer einen Wunsch abschlagen, also akzeptierte sie gegen ihren Willen: „Ok, ich freue mich schon.“
„Gut, bis dann. Und Mira?“
„Hm?“
„Danke, dass es dich gibt“, sagte Yasemin mit einer ernsten Stimme, schenkte ihr noch ein Kuss durch das Telefon und legte auf.
Wenigstens war eine glücklich. Aber sie gönnte es Yasemin. Bestimmt saß sie gerade neben Emir, möglicherweise war auch Timur dabei. Es erfreute sie, dass die Menschen, die sie liebte, zufrieden waren.

Nach dem Telefonat zwang sich Mira aus dem Bett, lief ins Badezimmer, wo sie sich ihre Unterwäsche anzog und sich noch einmal im Spiegel anschaute. Es war kein Traum, die Haare waren wirklich ab, reichten ihr nur noch bis zu den Schultern und waren auch nicht gleichlang. Auf jeden Fall, musste sie jetzt auch noch zum Friseur gehen, am besten so schnell wie möglich.
Dann blickte sie sich weiter im Spiegel an und erkannte die Augenringe nur zu deutlich.
„Das hast du jetzt davon“, sagte sie zu sich selbst und grinste wie ein Psychopath in den Spiegel.
Dann schaute sie in die Dusche, seufzte einmal laut auf, schmiss die abgeschnittenen Haare in den Müll und säuberte gründlich die Dusche.

„Hast du Hunger?“, fragte sie sich und lief runter in die Küche, öffnete den Kühlschrank und ihre Augen entdeckten die Salami. Natürlich, nicht vom Schwein. Aber dies brachte sie dazu, wieder einmal an ihn zu denken. Er hatte es ihr angetan.
„Verflucht seist du, Luca“, sprach sie traurig aus und schloss den Kühlschrank wieder.
Anschließend lief sie in der Küche auf und ab. Sie hatte den ganzen Tag nichts gegessen und wollte es auch nicht, leider war ihr Magen anderer Meinung, da ihr langsam übel wurde.
Also nahm sie einen Topf aus dem Schrank raus, füllte Wasser ein, schnappte sich eine Packung Kartoffelbrei und mischte diese mit dem Wasser. Nach fünf Minuten war das Essen fertig und gezwungenermaßen aß sie zwei Teller davon.

Letztlich, spülte sie ab, lief hoch in ihr Zimmer und machte sich wieder Vorwürfe.

Seit wann war sie so geworden? So deprimiert? So verlassen und hasserfüllt?


*
Kurz vor 22 Uhr streckte er sich, zog sich um und lief ein Stockwerk hoch. Er hatte sich entschieden. Heute Nacht würde er sich bei seiner atemberaubenden Nachbarin breit machen. Es ihr heftig besorgen und sie so oft, wie nur möglich, kommen lassen.
Mit diesen herrlichen Gedanken, klingelte er und nach dem dritten Mal, öffnete eine bezaubernde Blondine ihm die Tür.
„Hallo, Sonnenschein“, begrüßte er sie und lehnte sich gegen den Türrahmen. Sie lächelte liebenswürdig, setzte ihm einen sanften Kuss auf die Wange und bat: „Hey, mein hübscher Nachbar, trete doch bitte ein.“
Luca lachte, nickte, trat ein, zog sich die Schuhe aus und lief ins moderne Wohnzimmer. Brauner Ledercouch, dunkelbrauner Tisch, schwarzer Flachbildschirm, Essplatz und Bücherregal. Dezent, aber dafür unbeschreiblich gemütlich.

Seine Nachbarin, Michelle, lächelte ihn unschuldig an, zeigte ihm, dass er sich auf die Couch hinsetzen sollte, was er auch sofort tat und sie sich auf ihn. Dann legte sie ihren Arm um seine Schulter und fragte verspielt: „Was kann ich meinem lieben Nachbarn anbieten?“
„Engelchen, was hast du denn da?“
„Wodka, Whisky, Gin, soll ich weiter aufzählen?“
Luca lacht, setzte ihr einen Kuss auf die Lippen und flüsterte: „Wodka.“
Sofort stand die junge Blondine auf, lief in die Küche und brachte eine eiskalte Wodkaflasche mit zwei Wodkagläsern und stellte diese auf den dunkelbraunen Tisch.
Dann setzte sie sich wieder auf seinen Schoß, füllte beide Gläser mit dem Getränk und überreichte ihm eine.
Sich dankend nahm er es entgegen und trank alles mit einem Mal leer. Sie schaute ihn begeistert an, grinste frech und fragte: „Welche Position?“

Das war eine gute Frage, denn Luca hatte bereits mit ihr wirklich alle Sexstellungen durch genommen.

Michelle war ebenfalls 19. Vor 2 Jahren war sie für ihre Ausbildung in der Gastronomie und Hotellerie extra nach Berlin gekommen und obwohl ihre Eltern genug Geld besaßen, arbeitete sie nebenbei als Fotomodel und zog in diese Wohnung ein. Sie war nicht nur eine gute Sexpartnerin sondern auch eine gute Zuhörerin und Luca genoss jeden Moment, den er mit ihr verbringen durfte.

Luca lehnte sich zurück, schloss seine Augen, dachte nach und antwortete mit erregter Stimme: „Spontan.“
Michelle nickte ihm zu, schenkte nach, reichte ihm den Glas und beobachtete, wie er wieder den kompletten Inhalt innerhalb kürzester Zeit trank.
Dann nahm sie den leeren Glas aus seiner Hand, stellte sie auf den Tisch und schaute ihm tief in die blauen Augen.

Luca wusste nur zu gut, dass die Mehrheit der weiblichen Personen, seine Augen begehrten. Warum? Ganz einfach, es war nicht dieses Standard blaue, sondern einfach undefinierbar und je nach Stimmung, änderte es sich.

Er legte vorsichtig seine Hand auf ihre Wange, zog sie näher an sich und küsste sie leidenschaftlich. Sie intensivierte den Kuss in dem sie seiner Zunge Einlass gewährte und steckte ihre Hand unter seinem Oberteil, um seinen trainierten Körper zu berühren. Wenig später, öffnete er die Knöpfe ihrer weißen Bluse, zog ihr diese aus und massierte über dem BH ihre Brüste. Sie stöhnte leise auf, zog ihm seinen Oberteil aus und setzte leichte Küsse auf seine Brust. Er lächelte zufrieden, öffnete ihren BH und umkreiste ihre Brustwarze.
„Ich liebe deine zärtlichen Berührungen, aber wenn du...“
Er unterbrach sie, saugte an ihrer Nippel und biss sogar leicht in diese und während sie immer lauter stöhnte, fragte er leise lachend: „Meinst du so?“
Sie nickte eifrig, legte ihre Lippen an seinen Hals und berührte diese schließlich sogar mit der Zunge.

Er liebte Halsküsse besonders und das wusste sie nur zu gut.
Nachdem sie weiterhin so zärtliche und intensive Küsse und Berührungen ausgetauscht hatten, nahm er sie in seine Arme und brachte sie in ihr Schlafzimmer. Dieses Zimmer war in den Farben weiß und rosa angestrichen und dekoriert worden. Ein richtiges Mädchenzimmer.

Er legte sich auf sie, leckte ihr zwischen die Brüste und zog ihr nebenbei ihre Hose aus, nur um anschließend seine eigene auszuziehen.
„Hast du dich entschieden?“, fragte Michelle und schaute ihn neugierig an. Luca nickte und antwortete autoritär: „Ich will mit dem Schmetterling anfangen.“
Michelle liebte diese Stellung und da sie keine Geduld mehr hatte, öffnete sie die Schublade, holte einen Kondom raus und überreichte sie Luca. Er stand kurz von ihr auf, zog seine Boxershorts aus, zog sich den Kondom über und kniete sich anschließend auf dem Bettrand. Michelle zog sich ebenfalls ihren Tanga aus und legte sich mit weit geöffneten Beinen vor ihn. Luca schaute ihr in die hellblauen Augen, hob leicht ihre Beine an, hielt sie an den Knöcheln und brachte sie ziemlich schnell mit tiefen Stößen zum Höhepunkt. Er war ziemlich stark und deswegen liebte sie diese Stellung auch so sehr. Er kam auch zum Höhepunkt, setzte ihr einen Kuss auf die Lippen und anschließend forschte er mit seinen Fingern ihre Vagina.

Oh ja, wie sie dabei schrie, wie sie seinen Namen stöhnte, wie sie ihn darum bettelte, tiefer in sie einzudringen. Auf ihren Wunsch, nahm er noch den dritten Finger hinzu. Genauer gesagt, tat er genau das, was er geträumt hatte, bei Mira zu tun.

Mira? Warum dachte er jetzt gerade an sie? Scheiße. Weil er mit den Gedanken, wo anders waren, bekam er gar nicht mit, dass er mit seinen Fingern, Michelle erneut zu einem Orgasmus brachte. Erst als Michelle ihn erschöpft bat: „Hör auf, ich kann nicht mehr“, wurde er von seinen Gedanken gerissen und setzte sich auf das Bett. Er fühlte sich wie in Trance und obwohl Michelle seinen „Freund“ in ihren Mund nahm, erregte ihn das kein bisschen, zumindest realisierte er das nicht.

Was für ein Arsch er war. Noch gestern hatte er Mira in seine Arme genommen und es hatte ihm mehr gefallen, als diese sexuellen Handlungen hier.
„Luca, was ist los?“, fragte Michelle schließlich, als sie endlich kapierte, dass er mit den Gedanken, wo anders war.
„Schatz, ist es okay, wenn wir jetzt einfach zusammen schlafen?“, fragte er sie müde lächelnd.
Michelle schaute ihn verwirrt an, bejahte schließlich, zog sich ein Nachtkleid an und beobachtete Luca dabei, wie er sich seine Boxershorts anzog.

Anschließend legte er sich unter die Decke, Michelle sich in seine Arme, er umarmte sie von hinten und legte seinen Kinn auf ihre nackte Schulter.
„Was ist mit dir los?“, fragte diese fürsorglich, als sie merkte, dass Luca unruhig war.
„Kannst du dir, mich in einer Beziehung vorstellen?“, fragte dieser zögernd.
Michelle lachte laut auf und antwortete: „Baby, du bist ein dominanter Mensch und ein Kerl, der gerne und mit verschiedenen Frauen Sex hat. Ich bezweifle es, dass du eine erfolgreiche Beziehung führen könntest.“
Luca setzte ihr ein Kuss auf die Schulter und fragte: „Würdest du nicht mit mir eine Beziehung eingehen?“
„Luca, was ist mit dir los? Warum fragst du das?“, fragte Michelle ihn langsam genervt zurück.
„Ich weiß es nicht“, antwortete er leise, schloss seine Augen und dachte nach.

Es fühlte sich zwar vertraut an mit Michelle so zu liegen, aber irgendwie fühlte es sich nicht so an, wie bei Mira.
Man, was war mit ihm los? Zum Glück, schlief er nach einer Weile ein, sodass diese Gedanken endlich aufhörten.

Gegen Morgen wachte Luca, durch die Stimme der jungen Blondine auf: „Süßer, ich hab Frühstück vorbereitet.“
Er rieb sich seine Augen, stand auf, lief kurz ins Badezimmer, wo er sich frisch machte, anschließend ins Wohnzimmer und setzte sich dort auf einen Stuhl hin.
Michelle küsste ihn auf die Lippen, reichte ihm den Korb voller Brötchen und schenkte ihm Tee ein.
Ohne ein Wort zu sagen, nahm er eins raus, schnitt es in zwei und schmierte sich Marmelade drauf.
„Du warst gestern Abend so komisch drauf“, gestand Michelle und beobachtete ihn dabei, wie gelassen er aß.
Luca grinste frech, erklärte amüsiert: „Ich hab mir vorgestellt, mal ein braver Kerl zu sein. Aber du hast Recht, bei mir heißt es nicht Liebes- sondern Fickbeziehung“, und zwinkerte ihr dabei zu.
Michelle stand auf, setzte sich auf seinen Schoß, blickte ihm in die bläulichen Augen, küsste ihn zärtlich und meinte: „Ja, aber genau das, wollen wir Mädels, vor allem hier in Berlin.“
Er schaute sie fragend an, nickte und steckte ihr die Zunge in den Hals.

Sie hatte wirklich Recht. Eine Beziehung und er? Niemals.

Nach ungefähr einer halben Stunde stand Luca auf, verabschiedete sich von seiner hübschen Nachbarin, lief einen Stockwerk runter und betrat seine Wohnung. Sofort zog er sich erst einmal aus und lief ins Badezimmer. Er war nicht beim klaren Verstand, ansonsten hätte er nie, die geilste Blondine, die er kannte, einfach gefragt, ob diese mit ihm zusammen kommen würde.
Was für eine Blamage. Er duschte sich ausgiebig, nahm ein Badetuch, machte es sich um die Hüfte, lief die Treppen hoch, drückte die Türklinke runter und plötzlich blieb er stehen.
Etwas hielt ihn davon ab, dass Zimmer zu betreten. Genauer gesagt, war es die Erinnerung an Mira. Noch gestern hatte sie in seinem Bett geschlafen. Er betrat langsam das Zimmer, setzte sich auf das Bett, legte seine Hand auf das Kissen und dachte an die hübsche Türkin. Nina hatte ihm verraten, dass sie wegen ihm geweint hatte. Anscheinend hatte sie sich wirklich Sorgen um ihn gemacht. Bei diesem Gedanken musste er kurz schmunzeln.
- Wie sehr wünschte ich, eine komplette Nacht, mit dir zusammen, in meinem Bett zu verbringen. Einfach nur dich ganz fest in meine Arme zu nehmen und... -
Als er realisierte, was er da dachte, schlug er sein Kopf gegen die Wand. Er war krank im Kopf. Gestört, Dumm, einfach ein Idiot. Mira war süß und er konnte sich gut vorstellen, es ihr mal so richtig zu besorgen, aber mehr war sie für ihn auch nicht.
Wie bereits festgestellt, er war der letzte, der eine Beziehung führen würde.

Schnell zog er sich an, nahm sein Handy und sah, dass einige aus der Clique ihn angerufen hatten. Er wählte Maximilians Nummer und nach dem zweiten Piepen, ging dieser auch schon dran.
„Digger, was gehtn?“, fragte Maximilian ihn lachend.
„Was los Alter, immer noch besoffen?“, fragte Luca zurück und musste dabei lachen.
„Ai ja Digger, hab mir gestern richtig die Kante gegeben“, verriet Maximilian und hörte sich dabei extrem stolz an.
Luca musste lachen. Schüttelte sein Kopf über seinen Freund, auch wenn dieser ihn nicht sehen konnte und fragte schließlich: „Was gibts?“
„DROOOOGEN“, rief Maxi in den Hörer und lachte laut los.
„Alter, halt die Fresse. Deine Nachbarn werden dich hören.“
„Egal Bruder, ich ruf die anderen an. Lass mal die Sache heute abziehen“, brachte Maxi hervor und wartete geduldig auf Lucas Reaktion.
Ungefähr zwei Minuten später, stimmte Luca zu: „Gut, wir sehen uns heute Abend, um kurz vor Zehn, kapiert?“
„Yes Chef, immer doch“, sagte Maxi amüsiert und legte auf.

Luca ging sich mit der Hand über die Stirn, er war irgendwie gut gelaunt. Schon wieder diese Stimmungsschwankungen.
Er nahm sein Handy und rief seine beste Freundin an. Die überraschenderweise auch sofort dran ging:
„Was willst du?“, fragte diese genervt.
„Schätzchen, rede richtig mit mir“, antwortete er und schenkte ihr ein Kuss via Handy.
„Luca, hast du gekifft?“, fragte Nina weiter.
„Nein, aber heute Abend verdienen wir Kooohle“, rief Luca in den Hörer und lachte.
„NEIN! WEHE!“, schrie Nina zornig und ihm drohend.
Aber Luca ging nicht darauf ein und verriet: „Hab gestern Michelle flach gelegt, boah diese geile Sau, ist einfach der hammer.“
„Du bist doch auf den Kopf gefallen“, meinte Nina und seufzte laut.
Kurz war Stille, bis Luca leise fragte: „Hast du Mira angerufen?“
„Nein, ich hab mir gedacht, dass es besser wäre, sie in den nächsten Tagen in Ruhe zu lassen. Sie muss das Ganze verdauen. Aber sei glücklich, sie hat mir gesagt, dass sie dich hasst.“
Luca atmete ein und aus, lehnte sein Kopf nach hinten und bejahte: „Ja, nach der Aktion die ich gebracht habe, ist das auch nichts ungewöhnliches. Es ist besser so.“
„Luca, ich wünsche dir nichts schlechtes, aber ich hoffe so sehr, dass du deine Tat bereust und endlich einsiehst, dass sie dir wichtig ist.“
Als Luca das hörte, konnte er sich nicht mehr halten und lachte laut los. Was für ein absurdes Zeug! HA HA, als ob er sich in sie verlieben würde.
„Sag mir ein Grund, weswegen ich das tun sollte!“, befahl er autoritär, stellte sich dabei vor den Spiegel und musterte sich. Ohne Bart und mit etwas längeren Haaren, sah er echt besser aus. Fehlte nur noch ein bisschen Bräune.
„Du bist ein...“ Unverzüglich stoppte er sie und schrie: „HALTS MAUL, MAN! HALT DIE FRESSE, JETZT! ICH BIN IMMER NOCH ICH!“
Nina lachte ironisch. Er würde, wenn er sich weiterhin so benahm, irgendwann richtig auf die Fresse fallen.
„Weiß du was, melde dich einfach, wenn du wieder mehr Grips hast“, und legte mit diesen Worten auf.
Er schaute verwundert auf sein Handy, grinste frech und schmiss es anschließend auf sein Bett.
Nina konnte ja so süß sein, wenn sie wütend war.

Gelangweilt schaute er sich in seinem Zimmer um, nahm sein Laptop, dass auf dem Arbeitstisch stand, dann die großen Kopfhörer und öffnete die Internetseite www.deutschrap.radio.de
Er schloss seine Augen, legte sich gemütlich auf sein Bett und rappte sogar einige Lieder mit. Warum nahm er eigentlich keine eigenen Lieder auf? Er konnte wetten, dass er besser, als viele andere war. So vergeudete er seine Zeit. Um kurz vor neun Uhr, stand er auf, schaltete den Laptop aus, ging runter in die Küche, öffnete den Schrank, nahm ein Topf raus und entschied sich heute für Spaghetti. Gegen halb Zehn lehnte er sich zurück, hielt sich seinen vollen Magen fest und rülpste. Verdammt, hatte das Essen gut geschmeckt.

Er spülte schnell ab, marschierte wieder hoch in sein Zimmer, zog sich fein an, für den Notfall, dass die Bullen anwesend waren. Da er sowieso ein Blondkopf war, wurde er hauptsächlich nur von ausländischen Polizisten durchsucht. Aber mit dieser feinen Kleidung, würden diese garantiert kein Verdacht schöpfen und somit würde er seinen Job wieder einmal mit bester Qualität ausführen können.

Er war schon seit einigen Jahren unter Hergens Obhut. Damals war Luca 13 Jahre alt, als Hergen ihn, mitten in einer Schlägerei, auf der Straße fand. Luca erinnerte sich noch haargenau daran. Er war der Schwächere gewesen, schon immer. Sowohl psychisch als auch physisch. Hergen schritt ein, befahl Luca in seinen teuren Benz einzusteigen und obwohl dieser mehr als Angst hatte, tat er das was im befohlen wurde.
Hergen gab ihm Zuversicht, stärkte seinen Rücken, nahm ihm die Angst, machte ihn selbstbewusster und lehrte ihm alles, was er wissen musste. Es hatte Jahre gedauert, bis er alle Lektionen, sowohl Diebstahl, Drogenhandel, Erpressung, Raub, Nötigung, Bedrohung als auch Körperverletzung fehlerfrei beherrschte. Aber Hergen verbot ihm, seine Macht ohne seine Erlaubnis einzusetzen. Auch wenn Luca sich verändert hatte und stärker wurde, blieb er Hergen treu. Denn er wusste es zu schätzen, dass Hergen ihn nicht wie all seine Leute behandelte. Hergen war wie ein Vaterersatz für Luca. Als Gegenleistung musste er zwar einige Aufgaben übernehmen, aber er hatte es gerne getan. Im Laufe der Zeit lernte er dann die Mitglieder seiner Clique kennen und wurde kurze Zeit später, der Führer der Clique. Hergen gefiel das sehr, wie gesagt, er war wie ein Vater. Den einen oder anderen Trick, brachten seine Leute, auch den Mitgliedern bei. Irgendwann reichte es Luca, er war Hergen zwar sehr dankbar dafür, weil er ihn überhaupt dazu veranlagt hatte, sich zu verändern, aber trotzdem hatte die Clique bei ihm so etwas wie den Beschützerinstinkt erweckt. Deswegen lehnte er immer mehr Aufträge, auch wenn die Clique noch so scharf drauf war, ab. Bis vor kurzem...

Ja, er musste sich irgendwie ablenken. Zu viel Stress belastete ihn, er musste sich wieder zusammen raufen, außerdem brauchte er Geld und aus diesem Grund nahm er den Job als Dealer erneut an.

Während er an die alten Zeiten dachte, nahm er die Tasche unter dem Bett hervor, steckte ungefähr die Hälfte der Tüten in sämtliche Taschen seiner Kleidung, zog sich seinen Mantel drüber, schlüpfte in seine Lederschuhe und verließ die Wohnung.





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