Gegensätze ziehen sich an! - Teil 2

Autor: e93
veröffentlicht am: 20.01.2012


Vielen herzlichen Dank für eure netten Kommentare, hat mich sehr gefreut das euch die Geschichte gefallen hat. Hier der 2. Teil :)

Übrigens heute hab ich Geburtstag xD
20.01. - Endlich 19 *_* :D


*
„Luca, wieso hast du sie nicht zurück geschlagen?“ ,fragte ein Junge namens Timo, nachdem sie den Bahnhof verließen.
Luca blickte ihn nur böse an und erklärte: „Ich wollte sie nur bisschen ärgern. Außerdem hab ich noch eine offene Rechnung mit ihrem Bruder zu begleichen.“
„Ich finde auch, dass du ihr eine zurück rein hauen solltest“ ,sagte ein breiter Typ, mit einem Adler Tattoo auf seinem Nacken.
Luca der durch das Gerede langsam genervt wurde, rollte bloß seine Augen und verriet: „Alter, ich schlage keine Mädchen, merkt euch das! Egal welcher Nationalität sie auch angehört.“
Timo schüttelte zornig sein Kopf und fragte: „Willst du sie wirklich damit durchgehen lassen?“
Luca fing erneut an zu lachen, verneinte und antwortete: „Nein, für sie werde ich mir etwas Besonderes einfallen lassen.“
Dann nickte die Gruppe breit grinsend und liefen anschließend Richtung eines Parks, um Drogen zu konsumieren.


*
Zu Hause angekommen, begrüßte Mira sich nichts anmerkend, ihre Familie und lief in ihr Zimmer, um ihre Nachrichten in Facebook zu lesen.
- Schon wieder neue Freundschaftsanfragen von irgendwelchen fremden Typen - ,dachte sie gerade gelangweilt, als plötzlich ihr Bruder an der Tür klopfte.
„Mira, darf ich rein kommen?“
„Ja klar, komm rein.“ ,antwortete sie freundlich.
Gleich danach kam Sami rein, setzte sich auf ihr Bett und fragte sich um sie sorgend:
„Bist du diesen Nazis begegnet?“
Kurz überlegte sie, doch dann verneinte sie und antwortete: „Nein warum?“
„Gut, denn wenn ich hören sollte das einer von ihnen dich berührt oder dir irgendetwas macht, werden sie ihr blaues Wunder erleben, das schwöre ich bei Allah.“ ,erklärte er selbstsicher.
Sami war fast zwei Jahre älter als Mira und somit der Erst-geborene der Familie.
Mira liebte ihren Bruder sehr, denn er war sehr gefühlsvoll und aufopfernd. Versuchte seine kleine Schwester so gut er konnte zu beschützen, doch eins hasste sie sehr an ihm und das war, dass er sehr stur sein konnte.
„SAMI UND MIRA KOMMT RUNTER, ABENDESSEN IST FERTIG.“ ,rief die Mutter.
Sofort fuhr Mira ihren Laptop runter und mit ihrem Bruder gemeinsam halfen sie der Mutter, beim Tischdecken.
„Na wie war dein Tag, mein Engel“ ,fragte die Mutter, Mira einen Kuss auf die Wange gebend.
„Sehr schön, ich hab meine Klasse wirklich in diesen zwei Wochen sehr vermisst.“ ,gab sie lächelnd zu.
Inzwischen war auch der Vater eingetreten und sie begangen zu Essen. In der Familie Öztürk herrschte gewisse Disziplin und es wurde ein großen Wert auf das gute Zusammenleben mit der Familie gelegt. Man hatte keine Geheimnisse vor einander, sprach sich über alles miteinander aus und ließ sich gegenseitig beraten. Es war ein tolles Gefühl, so eine Familie zu haben. Herr Öztürk arbeitete in der Bank, während Frau Öztürk Angestellte in einer Werbeagentur war. Von daher war die Familie auch sehr wohlhabend.


*
Luca steckte sich seine Kopfhörer in die Ohren, setzte sich in die Straßenbahn und fuhr zu einem eher schickeren Wohnviertel Schönebergs. Er nahm langsam die Haustürschlüssel aus seiner Hosentasche, atmete einmal tief ein und aus, stieg in den Aufzug ein, fuhr in den 5. Stock und schloss die Haustür Nr. 5d auf.
„Luca, wo warst du denn schon wieder solange?“ ,fragte seine Mutter, in den Flur laufend.
Luca, der gerade seine Schuhe auszog, schaute sie abweisend an und fragte: „ist der Dreckskerl weg?“
Doch die Mutter ging nicht auf die Frage ein, sondern befahl streng: „Geh sofort hoch in dein Zimmer und zieh dir andere Kleidung an.“
„Lass mich raten, er kommt zum Abendessen?“
„Ja tut er.“ ,antwortete sie, seine gespannten Nerven ignorierend.
„ICH WILL DIESEN SCHEISS TÜRKEN NICHT SEHEN!“ ,schrie er, sich eine Zigarre anzündend.
„LUCA ICH LIEBE IHN!“ ,schrie sie ihn zurück an und nahm ihm die Zigarette weg.
„WARUM? WEIL DU WEGEN IHM IN SO EINER EXQUISITEN WOHNUNG WOHNST?“
Marie hob ihre Hand, doch dann riss sie sich zusammen und erzählte: „Luca ich weiß, dass du im Leben viel durch gemacht hast und das ich nicht immer für dich da sein konnte. Aber bitte vergiss nicht das ich für uns beide kämpfe, dass ich nur dein Bestes will und das hier dein Bestes ist.“
Aber Luca fragte nur ironisch: „deswegen hast du dich hoch geschlafen?“
Diesmal konnte die Mutter ihre Wut nicht unter Kontrolle halten und einige Sekunden später, bildeten sich ihre Fingerabdrücke auf seiner Wange:
„LUCA ICH KANN NICHTS DAFÜR DAS DEIN VATER UNS VERLIEß UND SICH KEIN EINZIGES MAL GEMELDET HAT!“
„Ach ihr könnt mich alle mal“ ,sagte er sein Mittelfinger zeigend und in sein Zimmer laufend.
Dort angekommen nahm er erneut eine Zigarette, zündete sich diese an und legte sich hin.
Er hasste seinen Vater, den jetzigen Freund von seiner Mutter, seine Mutter und überhaupt Menschen. Das einzige was er wollte, war seine Ruhe.

*
Am Montag nach der Schule stand Mira mit ihren Klassenkameraden am Bahnhof und zufällig lief in diesem Moment Luca an ihnen vorbei. Mira die auf ihn noch wegen seiner Aktion von letztens, sauer war, trennte sich von der Gruppe und lief ihm nach.
Jetzt wo er alleine war, könnte er nicht den Macker hängen lassen.
„MOMENT MAL...!“ ,rief sie ihm hinter her und in der Tat, er drehte sich wahrhaftig um.
„Alter, was willst du denn schon wieder?“ ,fragte er genervt.
Mira die sofort wegen seinen Augen merkte, dass etwas mit ihm nicht stimmte, wurde schweigsam.
„Was willst du?“
„Du hast gekifft?“ ,fragte sie etwas durcheinander.
„Selbst wenn, was geht dich das an?“
„Du schuldest mir noch Geld.“ ,sagte sie jetzt etwas kräftiger und wechsele das Thema.
„Alter, willst du mich verarschen? Geh mal in deine Moschee oder was weiß ich wohin, aber lass mich in Ruhe.“
„Ich will mein Geld zurück!“
„Psssst...“ ,sagte er leise, zog sie hinter sich her, da er sich von den Passanten beobachtet fühlte und warf ihr 50 Euro zu und meinte dreist: „den Rest kannst du vergessen.“
Mira die gar nicht zufrieden mit dem Resultat war, schrie:
„ES FEHLEN NOCH 30 €!“
„ICH HAB KEIN GELD VERDAMMT!“ ,schrie er zurück und zeigte ihr seinen Portemonnaie.
„Ist mir egal, besorge mir das Geld.“ ,sagte sie autoritär, aber er nahm sie nicht ernst und lief fort.
Mira war sehr überrascht über dieses Verhalten, aber dennoch trauerte sie um die 30 Euro, da sie wirklich sehr hart dafür arbeitete.
Gedankenverloren lief sie wieder zurück zum Bahnhof und wurde sogleich auch von einer bekannten Stimme angesprochen: „Hallo“
Sie drehte sich zu ihm um, erkannte den Kellner und erwiderte höflich: „Hallo“
„Alles klar bei dir?“
„Ja, alles Bestens und bei dir?“
„Gleichfalls“ ,sagte dieser mit seinem unwiderstehlichen Lächeln und fragte weiter:
„Wohin fährst du?“
„Nach Hause und du?“
„Auch und dann muss ich wieder auf die Arbeit.“
Mira nickte lächelnd. Der junge Mann, reichte ihr seine Hand und stellte sich vor: „Ich bin Emir Can.“
„Freut mich, ich bin Mira Öztürk.“ ,sagte sie, seine Hand schüttelnd.
Genau in dem gleichen Augenblick traf ihre Bahn ein, weswegen sie sich von ihm verabschiedete und ging.





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