Gegensätze ziehen sich an! - Teil 17

Autor: e93
veröffentlicht am: 23.07.2012


Vielen Dank für die lieben Kommentare. Es motiviert mich immer wieder. :-) Da ich wieder in der Laune (mehr oder weniger) bin, um Lucas Charakter weiter zu schreiben (ja, dafür muss ich auch ein wenig genervt sein xD). Egal auf jeden Fall es geht weiter.. ^^

Hier ein kleines Video, wie ich mir Luca mehr oder weniger vorstelle:

http://www.youtube.com/watch?v=HFSh3fgGg6w

PS. sein Gesicht (und Hautfarbe) passen nicht wirklich, ich weiß. Aber dafür stimmt sein Körper und sein Sexypeal mit dem von Luca überein, plus dazu hat er ja wieder die Haare kürzer schneiden lassen, also stimmt die Frisur auch ^^ und die Augen ähneln seins auch sehr finde ich. :D Übrigens hab ich letztens den echten Luca (ehemaliger Klassenkamerad), also den Kerl der mich mehr oder weniger inspiriert hat, gesehen xD Nein er ist von Charakter her meinem Luca gar nicht ähnlich und ist auch kein Nazi, aber er ist zum Teil dafür verantwortlich das ich mir meinen männlichen Protagonisten nicht wirklich vorstellen kann, weil ich mir am Anfang sein Aussehen vorgestellt hatte (den Namen habe ich ja auch von ihm übernommen), was jedoch nicht wirklich zu ihm passt. Da mein Luca einfach hübscher ist :D hihi ich bin gemein und wie man es mir anmerkt, leicht gelangweilt, aber bevor ich euch auf die Nerven gehe, hier mein neuer Teil.



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Mit dem Klingeln des Weckers öffnete Mira ihre Augen und schaute auf die Uhr: 6.45 Uhr. Um Punkt 8 Uhr müsste sie in der Schule sein. Also hatte sie noch genug Zeit um zu duschen. Mit diesen Gedanken stand sie auf, schnappte sich ihren Bademantel und begab sich ins Badezimmer, wo sie sich unter die kalte Dusche stellte. Nach circa 5 Minuten war sie endlich vollkommen wach und man konnte nichts von der zu vorigen Müdigkeit erkennen. Nachdem sie sich geduscht hatte, verließ sie circa 20 Minuten später das Badezimmer und machte sich für die Schule fertig. Uhrzeit: 7.15 Uhr. Nachdem die Haare erst geföhnt und anschließend geglättet wurden, stellte sie fest, dass es eine hervorragende Idee war, diese schneiden zu lassen. Außerdem sah es frecher aus und sorgte dafür, dass sie einfach mal gelassener war. Noch ein bisschen Schminke und ab in die Küche, wo sie dort auf ihren Bruder Sami traf. „Hey“, begrüßte sie ihn freundlich und machte sich Toast. „Willst du auch?“, fragte sie ihn höflich, als er verneinte, nickte sie nur, bereitete sich Tee zu und setzte sich an den Tisch. „Soll ich dich heute in die Schule fahren?“, fragte Sami mit einem ernsten Gesichtsausdruck. Mira überlegte kurz und bejahte schließlich: „Wenn es dir keine Umstände bereitet, gerne.“


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Um kurz vor 8 Uhr stieg sie nun vom Auto aus und lief zu Yvonne und Katrin, die sie herzlich begrüßte. „Endlich bekommen wir dich zu Gesicht“, sagte Katrin mit einem breiten Grinsen, woraufhin die Gruppe laut auflachte. In der Tat, Mira hatte in den Ferien kaum etwas mit ihren Freundinnen unternommen. Jetzt, wenn sie zurück dachte, bereute sie es. Wieso musste sie auch die Ferien mit Luca verbringen? Was hatte es ihr gebracht? Nichts!
„Hey, an was denkst du?“, forschte Yvonne neugierig nach und stupste sie an die Seite. „Nichts... wie waren eigentlich eure Ferien?“, antwortete Mira freundlich und bekam gleich einen ganzen Roman als Antwort, was sie natürlich köstlich amüsierte. Es war schön, solche zwei bezaubernden Freunde zu haben, die einen bei Laune hielten. Während sie Richtung Klassenraum liefen, erkannte sie Kaan. Die Bekanntschaft von der Shishabar. Sie setzte sich ein freundliches Lächeln auf und nachdem sie ihren Freundinnen erklärt hatte, dass sie mal kurz jemanden „Hallo“ sagen müsse, lief sie auch schon auf ihn zu.
Mit Wangenkuss begrüßte er sie und fragte lächelnd: „Na, hast mich wieder erkannt?“ Daraufhin wurde sie leicht verlegen und nickte. „Hey, werd doch nicht sofort rot“, sagte er und drückte sie kurz an sich. Er roch wirklich fantastisch und sie fühlte sich wohl bei ihm. „Mira, würdest du die Pause mit mir verbringen?“, hauchte er unerwartet und strich ihr über die Haare. Diese Frage sorgte dafür, dass es ihr kalt den Rücken runter lief. „Ich überlege es mir, ok?“, fragte sie schüchtern und löste sich von ihm, um in die Klasse gehen zu können. „Ich werde warten“, rief er ihr zu und lief die Treppen hoch.
„Mira, er sieht ja gut aus. Wer ist das?“, fragte Yvonne und musterte Mira. „Ein Freund“, antwortete diese knapp und setzte sich auf die andere Seite, also auf die Fensterseite. Die Tische standen jeweils links (Fensterseite) und rechts (Wandseite) und zwei Reihen waren an der linken Reihe, mittig aufgestellt. Mira saß direkt auf dem zweitletzten Tisch, der Fensterseite. Gerade als sie ihre Schulsachen rausholte, kam die Lehrerin rein und begrüßte die Schüler herzlich. Folglich sprachen sie über die Ferien und die Mathematikstunde begann.
„Was für ein Scheiß, direkt in der 1. Stunde Mathematik“, stellte ihr Tischnachbar Toni leise fest und seufzte, woraufhin Mira ihn nur an die Seite pikste und gespielt flüsterte: „Psst... ich will mich konzentrieren.“ Mira war wirklich mit ihrer Klasse zufrieden und schnell stellte sie fest, dass sie ihre Mitschüler vermisst hatte. 3 Wochen Ferien waren wirklich zu viel, auch wenn sie dafür reichten, dass sie ihre Denkweise gegenüber bestimmten Menschen änderte.


*
Bereits seit 06:15 Uhr war Luca auf den Beinen und seufzte. Heute war es so weit. Heute würde er in Miras Klasse gehen. Verdammt, seitdem sie sich gestritten hatten, hatte er dieses unbeschreibliche Gefühl verdrängt. Es war ein Gefühl was er nicht beschreiben konnte. Selbst als er sich für eine halbe Stunde unter die eiskalte Dusche stellte, verging dieses Gefühl nicht. Waren es Schuldgefühle, Hass, Angst, Hoffnung? Was war es? Nachdem er das Bad verließ, lief er in sein Zimmer, setzte sich auf das Bett und beugte sich nach vorne, wo er durch seine dunkelblonden Haare ging. Genau in diesem Moment kam seine Mutter und stellte sich an den Türrahmen. „Luca, willst du mit mir darüber reden?“, fragte sie vorsichtig, woraufhin er sein Kopf schüttelte. Er hatte mit niemanden darüber geredet, dass er mit ihr zusammen und sie betrogen hatte. Wozu auch? Er war der Leader seiner Gruppe, ein verdammtes Arschloch und eigentlich sollte es ihn doch auch gar nicht stören, dass er eine Türkin so krass verletzt hatte, oder? Aber warum auch immer, taten ihre Worte ihm weh. Immer und immer wieder schallten sie in seinem Kopf. Langsam trat die Mutter näher und streichelte ihm über seinen Kopf. „Was denkst du, was heute alles passieren wird?“ Auf diese Frage zuckte er bloß mit den Schultern und bat: „Würdest du mich bitte in Ruhe lassen?“ Marie war verwundert, allerdings nickte sie und machte die Tür hinter sich zu. Verdammt, wie sollte er handeln? Wie würde sie reagieren? So viele Fragen in seinem Kopf, wofür er einfach keine Antwort fand. Nach einigen Minuten stand er auf, öffnete sein Schrank, zog ein weißes Hemd, wovon er die ersten beiden Knöpfe offen ließ, als nächstes eine dunkle Jeans und folglich ein hochwertiges, schwarzes Brillengestell mit dünnen Kunststoffgläsern an. Eigentlich war er nur kurzsichtig und musste die Brille nicht wirklich anziehen, aber dennoch probierte er diese an und seufzte. Er sah wirklich anders aus, nicht so wie ein Streber. Im Gegenteil, die Brille stand ihm hervorragend und ließ ihn makellos aussehen, aber dennoch zog er sie wieder aus und verstaute sie in der Brillenetui, was er letztendlich in seine schwarze Umhängetasche von Converse warf. Kurz sprühte er noch Parfüm auf, schaute auf die Uhr: 07:30 Uhr und lief langsam runter in die Küche, wo bereits Marie am Frühstückstisch saß. Als sie ihn sah, stand sie auf und drückte ihn kurz an sich. „Du siehst bezaubernd aus“, stellte sie fest und setzte ihm ein Kuss auf die Wange. „Danke“, sagte er kühl, setzte sich ebenfalls an den Tisch und aß eine Kleinigkeit. „Bitte benimm dich, ja? Es ist deine letzte Chance“, bat sie ihn aufrichtig. „Alter, ist gut“, sagte er genervt, trank sein Tee leer, stand auf und schnappte sich, mit den Worten: „Ich leih mir mal deinen Wagen aus“, die Autoschlüssel für den Mercedes CLS in silber. Marie lief ihm natürlich nach und protestierte, aber das interessierte ihn wenig. Nachdem er sich sein dunkelblauen Parka von G-STAR angezogen hatte, stieg er in den Aufzug ein und lief schließlich zum Wagen. Dort angekommen warf er die Tasche auf den Rücksitz, setzte sich ans Steuer und startete den Motor. Um Punkt 8 Uhr stand er nun auf dem Schulhof und lief Richtung Schulleiterzimmer, wo der Schulleiter ihm nochmal die Schulregeln erklärte und ihm sagte, dass er ein wachsames Auge auf ihn haben würde. „So, junger Mann, ich wünsche ihnen natürlich alles Gute“, sagte er letztendlich und teilte ihm mit in welchem Raum er nun Unterricht habe. „Vielen Dank“, sagte Luca höflich und lief vor den besagten Raum. Bevor er anklopfte schaute er auf die Uhr: Punkt 9 Uhr. Als nächstes atmete er tief ein und aus und klopfte mit schnellen Herzklopfen an die Tür. Nun gab es kein zurück mehr und in wenigen Minuten würde er Mira wieder in die Augen schauen.


*
Mathematik war wirklich sehr langweilig und gerade als auch die Streber die Lust verloren, klopfte es an der Tür, weswegen jeder sich aufrecht setzte und Richtung Tür schaute. Mira die genau gegenüber der Tür saß, würde die erste sein, die die Person sehen würde. Allerdings stoppte die Lehrerin Frau Eisenberg den Unterricht und teilte mit: „Ich hab es total vergessen, heute kommt ja ein neuer Schüler.“ Mit diesen Worten verließ sie die Klasse. Alle Schüler und Schülerinnen der Klasse schauten sich gegenseitig an, doch keiner hatte auch nur die geringste Ahnung davon, was in den nächsten Minuten passieren würde. Als Frau Eisenberg nach paar Minuten immer noch nicht zurück kam, wurde die Klasse langsam immer lauter und ungeduldiger, bis die Lehrerin endlich wieder die Klasse betrat, gerade als Mira genervt die Wasserflasche raus nahm und an dieser nuckelte, trat der neue Schüler ein, weswegen sie sich verschluckte. Mira die genau gegenüber der Tür saß, öffnete ihre Augen weit auf, als sie die Person sah. Ein blauäugiger Dunkelblonder in einer feinen Jeans, einer dunklen Parka und eleganten Schuhen stand genau ihr gegenüber und schaute ihr intensiv in die Augen. Das war doch ein Scherz oder? Das konnte nicht wahr sein! „Toni, zwick mich schnell“, befahl sie ihm, was er verwirrt auch tat und sie nur leise: „Aua“, sagte und immer noch mit weit geöffneten Augen ihm in seine schaute. „Es ist kein Traum“, stellte sie flüsternd fest und schloss für einen Moment ihre Augen. Verdammt, wieso er? Wieso jetzt? Ihr Herz klopfte ihr gegen die Brust und ihre Augen füllten sich. Würde sie denn nie ihre Ruhe vor ihm haben? Luca, hier in ihrer Klasse? Das durfte doch einfach nicht wahr sein. So etwas konnte es doch gar nicht geben. Doch es kam noch besser. Er lief zum Lehrerpult, begrüßte freundlich die Lehrerin und diese bat: "Würdest du dich bitte vorstellen?"
"Natürlich, sehr gerne", lautete die Antwort von diesem Typen.

Gesagt getan, er stellte sich vor die Tafel, schaute jeden Schüler und Schülerin einzeln, musternd an, setzte sich schließlich ein Lächeln auf und stellte sich vor: "Schön guten Morgen, ich heiße Luca Sieger, werde bald 19 und wohne in Berlin – Schöneberg."
Wow. Gerade als er sein Satz zu Ende brachte, erkannte Mira, wie die Mädels aus ihrer Klasse die Augen weiteten und ihn schwärmend anschauten. Luca faszinierte Miras Mitschülerinnen und nur die, die Vergeben waren, hielten sich zurück, allerdings sahen diese auch stark beeindruckt von ihm aus, weswegen Mira genervt seufzte. Natürlich hatte die Klasse das gehört und jeder widmete sich ihr nun zu. „Ist etwas?“, fragte die Lehrerin, während Luca ihr tief in ihre Augen schaute und Mira daraufhin nur verneinte: „Nein, es ist nichts.“
Anschließend wendete sich die Lehrerin Luca zu und sagte freundlich: „Danke, du kannst dich an den letzten Tisch, auf der Fensterseite hinsetzen.“ Was? Das war doch der Tisch neben Mira! Wie konnte die Lehrerin so etwas sagen? Luca setzte sich tatsächlich neben sie und in diesem Moment befahl die Lehrerin auch noch bestimmend: "Mira, zeig dem Neuling in der Pause, die Schule und sorge dafür, dass er sich gut einlebt."
"WIE BITTE? WARUM ICH?", schrie unerwartet diese genervt und blickte ihre Lehrerin böse an, aber als diese sich nicht die Mühe machte um ihr eine Antwort zu geben, schaute sie Luca in die blauen Augen und dieser sagte in einem ungewohnt freundlichem Ton: "Ich will dir nicht zu Last fallen, Miralein." Innerlich kochte Mira sehr. Wie konnte dieser Typ nur so unverschämt sein? Das er ein Arschloch war, wusste Mira nur zu gut, aber das er jetzt auch noch versuchte einen höflichen Mitmenschen vorzutäuschen, konnte sie einfach nicht glauben. Erst Recht nicht, diese verknallten Blicke der Mädels. Wenn sie wissen würden, wer hinter dieser Fassade steckte, würden sie ihn genau so verabscheuen wie sie. Zum Glück führte die Lehrerin ihren Unterricht fort und so galt die Aufmerksamkeit wieder ihr, bis auf ihre. Sie nahm einen leeren DIN A4 Blatt raus und schrieb: "Was suchst du hier?“ drauf und schob es ihm zu.
Luca ließ sich es sorgsam durch, schüttelte frech grinsend seinen Kopf und antwortete flüsternd: "Keine Sorge, ich bin nicht freiwillig hier. Meine Mutter hat mich dazu gezwungen."
„Arschloch“, sagte sie schließlich leise und trat ihm extra auf den Schuh. Woraufhin er sein Fuß zurückzog und leise fragte: „Stört es dich so sehr, dass ich hier bin?“
„Alter Junge, du hast mich betrogen und verletzt, mich stört alles an dir!“, schrie zwar ihr Verstand, aber sie schüttelte nur ihren Kopf und erwiderte: „Fahr zur Hölle!“

Nach einer Viertelstunde klingelte es endlich zur Pause. Und bevor Mira überhaupt reagieren konnte, liefen einige Mädels der Klasse zu Luca und fragten verspielt: „Können wir dir die Schule zeigen, wenn Mira es nicht tun will?“ Luca lächelte leicht, drehte sein Gesicht zu Mira um und fragte gespielt: „Soll ich ja sagen?“ „Mir egal, mach was du willst“, antwortete sie abweisend und schaute zu, wie Luca mit den Mädels mit lief. Was suchte er hier? Warum war er ausgerechnet in dieser Schule? Was sollte diese Scheiße? Verdammt, verdammt, verdammt! Mira legte ihre Sachen ordentlich zusammen, lief auf Katrin und Yvonne zu und zusammen verließen sie letztendlich auch die Klasse. „Der Neue ist wirklich umwerfend hübsch. Irgendwie sehe ich heute nur hübsche Kerle“, stellte Yvonne verschämt mit und fragte: „Wie findet ihr ihn?“ Daraufhin schüttelte Mira genervt ihren Kopf und gerade als sie etwas sagen wollte, sah sie Kaan, entschuldigte sich von ihren Freundinnen und lief zu ihm. „Hey, hast du dich doch dafür entschieden, die Pause mit mir zu verbringen?“, fragte dieser mit einem breiten Grinsen woraufhin Mira ihn an die Hand nahm und mit ihm runter in die Cafeteria lief. „Es ist voll hier“, stellte Kaan fest, Mira nickte und erklärte: „Ich will mir etwas kaufen.“ - „Ist schon klar, aber wir laufen anschließend wieder hoch, oder?“, fragte Kaan ernst weiter. Die junge Türkin nickte nur und erspähte Luca mit den Mädels aus ihrer Klasse und wieder einmal schauten sich beide tief in die Augen, weswegen Mira bloß Gott dankbar dafür war, dass sie immer noch seine Hand hielt, was Luca natürlich auch gesehen hatte, denn sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Nach 7 Minuten war sie endlich dran und kaufte sich einen Croissant und verschwand anschließend mit Kaan nach draußen.

*
Die nächsten Stunden verliefen ruhig und solange Mira nur nach vorne zum Lehrer blickte, nahm sie ihn auch nicht wahr, selbst wenn sie dennoch in Gedanken bei ihm war. „Mira? Löse bitte diese Aufgabe“, bat plötzlich der Physiklehrer und schaute sie amüsiert an, da er bereits bemerkt hatte, dass sie mit den Gedanken wo anders war. Mira schaute schockiert hoch und fragte leise: „Wie bitte?“
„Gut, kann denn vielleicht dein Tischnachbar dir helfen?“
Mira schaute Luca hasserfüllt an, dieser nickte nur und löste in null Komma nichts die Aufgabe.
„Sehr gut“, brachte der junge Lehrer hervor und stellte eine neue Frage.
Endlich war auch die letzte Stunde vorbei und gerade als Luca Mira etwas sagen wollte, kamen erneut die Mädels zu ihm und fragten aufgeregt: „Wo wohnst du? Können wir mit dir laufen?“
Luca schaute diese lächelnd an, verneinte mit der Erklärung: „Vielen Dank, aber ich bin mit dem Auto da“, packte seine Sachen ein und verließ die Klasse, die zuvor Mira verlassen hatte. Gerade als er auf dem Schulhof war, sah er wie Mira diesen verdammten Kanaken umarmte und die Schule verließ. Sofort rannte er ihr nach und hielt sie schließlich am Arm fest. Schockiert drehte sie sich zu ihm um und befahl zornig: „Luca, lass mich los!“ Er zog seine Brille aus, die er während der ganzen Unterrichtsstunde getragen hatte, durchwuschelte seine Haare und befahl: „Du fährst mit mir mit!“
„Ich denke nicht dran.“
„Warum bist du immer so stur?“
„Warum bist du plötzlich so nett?“
„Weil ich meiner Mutter versprochen habe keine Scheiße mehr zu bauen, zumindest nicht in der Schule.“
„Du bist ein scheiß verdammter Betrüger!“, brachte sie zischend hervor.
„Alter, willst du mich verarschen? Ich hab gesagt du sollst einsteigen!“, sagte er streng und zerrte sie, ohne das die anderen Schüler die beiden bemerkten ins Auto.
Als er sich ebenfalls hinsetzte und den Motor startete fuhr er auf die Autobahn.
„Wohin fahren wir?“, fragte sie ihn ängstlich.
„Ich entführe dich“, antwortete er kühl und verließ schon bald die vertraute Gegend.
Mira die das überhaupt nicht gefiel, fing an zu schreien, aber er hielt bloß ihr Mund mit der einen Hand zu und befahl: „Halt die Fresse jetzt!“ Gerade als sie Marzahn erreichten, hielt er vor einem Café an und beide stiegen aus. „Was soll das?“, fragte sie ihn hasserfüllt weiter, er allerdings reagierte nicht drauf, beide setzten sich an einen Tisch und er bestellte für beide irgendetwas, da Mira nichts wollte. Als der Kellner die gewünschten Sachen brachte, funkelte Mira ihn an und erklärte: „Ich ess das nicht!“ Daraufhin zwang er sie unauffällig dazu und sie aß den Marzipancroissant fertig. Jedoch sprachen beide nicht, sondern erst als er bezahlte, sie an der Hand nahm und mit ihr ein wenig durch diesen Stadtteil schlenderte, fragte er plötzlich: „Stört es dich, dass ich in deiner Klasse bin?“ Sie antwortete nicht, verdrehte bloß die Augen, woraufhin er sie fest in seine Arme zog und bat: „Lass uns Frieden schließen. Ich ertrage es nicht, wenn du mich so behandelst.“ Schockiert löste sie sich von ihm und schrie: „Verdammt, du betrügst mich, du baust scheiße und dann erträgst du es nicht, wenn ich dich so behandle? Was erwartest du? Das ich alles vergesse? Du bist doch nur ein verdammtes Ars...“, doch genau in diesem Moment unterbrach er sie mit einem Kuss und bat: „Mira, bitte...“ Hastig schob sie ihn weg, scheuerte ihm eine, lief Richtung Auto und sorgte wahrhaftig dafür, dass er sie zurück fuhr! Was bildete er sich ein? Woher hatte er den Mut dazu? Bevor sie ausstieg, blickte sie ihn finster an und schwor: „Ich schwöre, wenn du mich noch einmal berührst oder auf solche dumme Gedanken kommst, werde ich dafür sorgen, dass du Probleme mit meinem Bruder und mit Timur bekommst!“ Mit diesen Worten lief sie geradewegs nach Hause und schmiss sich ins Bett. Wieso klopfte ihr Herz immer noch, wenn sie ihm in die Augen blickte? Wieso sehnte sie sich so sehr nach ihm, wenn sie ihn doch wie verrückt hasste? Was sollte das? Wieso ließ Gott so etwas zu? Warum konnte er nicht einfach aus ihrem Leben verschwinden? Es reichte! Sie hatte keine Kraft mehr!





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