Das Leben mischt die Karten und das Schicksal entscheidet. - Teil 21

Autor: Marie
veröffentlicht am: 30.10.2012


Es läuft aufs Finale zu.. :DD
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Man hörte die Musik schon von weitem aus dem Gebäude dröhnen, doch wir standen hier und wartete auf Nick. Wie in alten Zeiten, nur das ich nicht seine Begleitung war, sondern Charlie.
Ich war ein stolzes Mädchen und besuchte den Ball ohne Begleitung, momentan hatte ich sowieso keine Lust auf Jungs.
“Hey.. Oh..”, Nick sah uns beide mit großen Augen an.
“Was ist denn los?”, Charlie lachte.
“Ihr seht.. Großartig aus.”, murmelte er. Aber er sah auch nicht übel aus in diesem Anzug mit seinen gegellten Haaren.
“Können wir jetzt rein?”, fragte ich und lachte. Wir betraten die große Halle. Vorne spielte eine Band, das Buffet war voll und auch die Bohle fehlte nicht. Überall hing Glitzer und das Licht leuchtete in verschiedensten Farben.
Man konnte sich vorne als Ballkönigin aufstellen lassen, dass hatten wir uns als Motto ausgedacht. Einfach weil es in den Amerikanischen Filmen immer so toll war. Ball und Ballkönigin. Als Ballkönig standen Dominik, Lucas und Fynn. Fynn gehörte auch noch zu den beliebten Jungs. Bei den Mädchen standen Jackie und Anna. Wobei alle wussten, dass sowieso Jackie gewinnen würde, was mir nicht gefiel. Erst jetzt viel mir auf, dass wir fast eine der ersten waren und somit suchten wir uns di besten Plätze.
Plötzlich ging die Tür auf und Jackie kam herein. Sie sah einfach nur plastikmäßig aus. Neben ihr Dominik und Lucas und hinter ihr ihr Fußvolk.
Schnell verdrehte ich die Augen, doch Jackie sah dies und taspte zu mir.
“Was verdrehst du die Augen, Bauer!”
“Tschuldigung, aber dein grelles pink hat mich geblendet.”, ich sah sie an und lächelte.
“Tja, ich werde heute erstmal, Ballkönigin!”, kündigte sie an und lächelte.
“Wenn es dir so wichtig ist.”
“Nein, ich bin einfach s schön und toll, dass ich es verdient habe.”
“Jackie, ich glaube jeder Affe könnte ´gegen dich gewinnen, aber es hat keiner Lust auf so was.”
“Denkst du das? Dann beweis es doch. Dich würde niemand wählen.”
“Ouh ja, Sophie, lass dich aufstellen!”, sagte Charlie und war sofort Feuer und Flamme. Jackie grinste, weil sie wusste, dass ich ablehnen würde, aber eigentlich könnte ich so was ja nicht auf mir sitzen lassen, also stand ich auf und machte einen Schritt auf sie zu.
“Gut. Deal.”, ich ging nach vorne und schrieb meinen namen auf die Liste. Es hatte Jackie die Sprache verschlagen.
“Seit wann dürfen sich denn Looser aufstellen lassen?”, fragte Lucas und küsste Jackie. Auch die beiden waren neuerdings ein Paar?
“Seit wann dürfen sich denn Idioten aufstellen lassen?”, erwiderte ich genervt und ging zurück zu den anderen.
“Krasse Sache.”, murmelte Nick.
“Ich kann ja wohl auf eure Unterstützung zählen oder?”, fragte ich lachend.
“Natürlich.”
Ich wusste, dass ich nicht gewinnen könnte, aber alleine Jackie die Stirn zu bieten hatte soviel Spaß gemacht.
Langsam füllte sich die Halle und es wurde gegessen, getrunken und gelacht.
Meistens saß ich alleine am Rand und beobachtete Nick und Charlie beim tanzen. Natürlich freute ich mich für sie, aber wieso grade Nick..
“Möchten sie tanzen?”, Dominik stand neben mir und hielt mir seine Hand hin.
“tanzen schon, aber nie im Leben mit dir.”, erwiderte ich und schlug seine Hand weg. Theatralisch hielt er die Hand an seine Brust.
“Autsch.”; sagte er lachend.
“Wieso bist du mir aus dem Weg gegangen?”, fragte er mich ernsthaft.
“Wieso hast du mich sitzen gelassen, weil ich dir peinlich war?”
“Sophie.. Du musst das verstehen.”
“Wieso?”, ich sah ihn verletzt an.
“ Man muss Opfer bringen um beliebt zu sein.”
“Eben, und genau das unterscheidet uns so sehr.”, ich stand auf und ging weg.
“Sophie!”, er folgte mir. Doch noch mal ließ ich nicht mit mir spielen.
Er kam weiter auf mich zu, doch ich drehte mich um und verpasste ihm einen leichten Stoß.
“Lass mich in Ruhe okay..”
Dominik blieb stehen und ich ging zu der Bohle um mir ein Glas voll zu machen.
Plötzlich stand Laura neben mir, eine von Jackies Gefolgsleuten.
“Du sollst wissen, dass wir dich alle wählen. Wir haben die Nase voll von Jackie. Und wir finden es toll, dass du ihr die Stirn bietest.”, murmelte sie.
Hatte ich da grade richtig gehört?
“ Okay, danke.”, ich lächelte und nahm einen Schluck Bohle.
“Außerdem siehst du toll aus.”, sie lächelte und verschwand so schnell wie sie gekommen war.
“Wow, Nick ist toll.”, Charlie stand neben mir.
“Und? Habt ihr Spaß?”, Ich klang schnippisch, obwohl ich es gar nicht sein wollte.
“Wenn es dich stört..”
“Nein, es tut mir Leid Charlie. Es ist nur so..”
“Sag es ihm..”
“Nein, ich kann das nicht. Ich will ihm den Ruhm nicht geben.”
“Aber du siehst ihn ab morgen eventuell nie wieder.”
Ich wusste, dass sie recht hatte. Aber ich wollte und konnte nicht. Dominik stand an die Wand gelehnt und sah zu uns rüber.
“Geh hin!”
“Charlie! Seit wann stehst du auf Dominiks Seite?”
“Tu ich nicht. Aber ich will, dass er weiß wie du dich fühlst.”
Ich seufzte und sah wieder zu ihm rüber, wie eigentlich schon den ganzen Abend. Ich war gefesselt von seiner Schönheit.
“Okay..”, sie hatte Recht. Ich nahm all meinen Mut zusammen und ging auf ihn zu.
“Willst du jetzt doch tanzen?”, fragte er grinsend.
“Eventuell.”
Und wie als hätten sie es gewusst kam genau in dem Moment “whereever you will go.”- unser Lied.
Dominik nahm meine Hand und ging mit mir auf die Tanzfläche, er legte seine Hände um mich und wir ´begannen uns langsam zu bewegen.
“Ist dir das grad nicht peinlich? Du tanzt mit mir.”
“Nein.”
“Wieso war es dir dann vorher peinlich?”
“Sophie..”
“Hast du dir jemals überlegt, wie weh du mir getan hast?”, fragte ich ihn ernst.
“Ich wollte dir niemals wehtun.”
“Seitdem du das erste mal in der sechsten Klasse mit mir geredet hast. Seitdem schlägt mein Herz nur für dich. Und egal mit wem ich zusammen bin, egal wer in meiner Nähe ist. Meine Gedanken sind immer bei dir gewesen, sind sie jetzt und werden sie immer sein. Du hast mich so glücklich gemacht, als du mich hast glauben lassen, dass dein Herz für mich schlägt, aber dann hast du meins genommen und bist darauf rumgetrampelt. Und ich hab Wochenlang nur geweint und wollte nicht mehr leben. Ich weiß auch nicht wieso, aber du bringst mich dazu komische Dinge zu denken und zu tun.”
“Sophie..”
“Nein, hör mir zu. Ich will es dir endlich alles sagen. Wir sehen uns immerhin vielleicht zum letzten mal. Als du dann wieder mit mir geredet hast, nach meinem Unfall waren genau die gleichen Glücksgefühle wieder da, obwohl ich dich eine Sekunde vorher noch gehasst habe. Und für alle diese dummen Sachen gibt es nur eine Erklärung.”
Dominik sah mir tief in die Augen, er hörte mir wirklich zu und er sah mich an wie ich gelitten hatte, denn die Tränen rannen aus meinen Augen. Er wischte mir die Tränen mit seinen Fingern weg.
“Und zwar.. Das ich dich über alles Liebe, seitdem ich das erste mal mit dir geredet habe. Das ich dich immer noch liebe, nach alledem was du mir angetan hast und das ich..”
Ich konnte meinen Satz nicht beenden, denn die Schulleiterin trat nach vorne und sprach.
“So, ich werde jetzt König und Königin verkünden. Ballkönig 1013 ist Dominik.”
Alle begannen zu jubeln, nur Lucas und Fynn schauten etwas benommen drein. Dominik lachte nur und ging nach vorne ohne einmal noch zu mir zu schauen.
“Und Ballkönigin 1013 ist…oh..”
Alles wurde still und alle warteten gespannt. Es würde nicht lange dauern, da würde Jackie ihr Krone bekommen.
“Sophie..”, beendete sie ihren Satz.
“WAS! NEIN!”, Jackie stampfte auf den Boden und brach sich dabei ihren Absatz ab, was alle durchaus belustigend fanden.
Wie konnte das sein? Ich Ballkönigin?
Ich ging nach vorne und stellte mich auf die Bühne neben Dominik, noch immer tränenverschmiert , ich war es nicht gewohnt, dass alle Leute mich anstarrten. Ich bekam die kleine Plastikkrone aufgesetzt und mir wurde ein Mikro in die Hand gedrückt.
“Wow.. Okay..ich weiß nicht genau was ich jetzt sagen soll, aber erstmal danke. Somit kann man endlich mal beweisen, dass nicht immer nur die Beliebten gewinnen, ne Jackie?”, ich lachte und sah sie direkt an.
“Naja, ausgenommen von Mr. Perfekt hier neben mir.”
“Jetzt mal ganz ehrlich Leute, was ist so toll an Dominik, dass man ihn wählen sollte? Ich mein er ist selbstverliebt und ein arrogantes Arschloch.”, ich drehte mich zu ihm. Alle begannen im Raum zu lachen.
“Und du bist eine Zicke und du bist unglaublich dickköpfig.”, erwiderte er und nahm mir das Mikro ab.
“So wird’s sicherlich sein.”, es wurde wieder ganz still im Raum, und alle betrachteten unsere Diskussion.
“Achja, aber du bist nicht Adonis, Dominik. Denn der könnte es sich leisten die Arroganz von dir zu haben.”
Dominik lachte auf und sah mich an, genau wie der Rest in dem raum.
“Ganz schön frech für jemanden, der mir vor zehn Minuten noch seine Liebe gestanden hat.”
Ich merkte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss.
“Oh Gott, ich habe es geschafft , dass Sophie keinen Spruch mehr auf Lager hat.”, er lachte. Eigentlich fiel mir immer etwas passendes ein, nur jetzt war ich wie gelähmt. Ich merkte, wie alle Blicke auf mir ruhten und auf eine Reaktion warteten.
“Okay.. Vielleicht habe ich das. Aber es hat noch niemand behauptet, dass das Herz auf den Verstand hört.”
“Sophie. DU bist wirklich unglaublich süß. Du bist so richtig dickköpfig und jetzt bist du richtig süß rot. Und irgendwie schulde ich dir ja noch eine Antwort. Ja, meine Freunde sind Idioten und was ich dir getan habe tut mir Leid. Und ich liebe dich auch schon lange. Und ja, ich sage es hier vor allen, weil du mir wirklich überhaupt kein bisschen peinlich bist.”, Dominik zog mich mit einem heftigen Ruck an sich und küsste mich innig, sodass alle im Raum begannen zu klatschen. Schlecht, wie in einem Kitchfilm.
“Und jetzt wird gefeiert.”, sagte Dominik noch in das Mikro, nachdem er es wieder genommen hatte.
“Halt!”, es war eindeutig Nick, der sich da nach vorne drängelte.
Oh nein, was kam jetzt. Ich wusste ja noch nicht mal wie ich auf Dominiks Liebesgeständnis reagieren sollte, obwohl mein Körper schon eindeutig ja gesagt hatte.
“Nick bitte..”, Dominik sah ihn durchdringend von der Bühne aus an und sprang runter, genau vor ihn.
“Tu das nicht.”, sagte er etwas leiser, aber da ich an den beiden am nächsten dran stand, konnte ich es hören.
“Sophie, du glaubst ernsthaft ich hätte dich überfahren? An deiner Stelle würde ich mal Dominik fragen, wer wirklich gefahren ist.”
“Was?”, mehr brachte ich nicht raus, es war muksmäuschen still.
“Und rate mal, wer dich hat einfach liegen lassen. Ich wollte ja aussteigen und dir helfen.”, fuhr er fort. Es fühlte sich an, als würde man tausendmal auf mein Herz einstechen.
“Und ich kann nicht zulassen, dass du dich auf so jemanden einlässt. Es tut mir Leid.”, Nick drehte sich um und verschwand wieder.
“Ist das wahr?”, ich sah ihn an.
“Sophie..”, und so wie er da stand und meinen Namen aussprach wusste ich, dass Nick die Wahrheit gesagt hatte. Es war vom schönsten Abend zum schlimmsten geworden, in ein paar Minuten. Sauer, enttäuscht und traurig rannte ich von der Bühne aus dem Raum und spürte die Blicke der ganzen Stufe in meinem Rücken.





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