Das Leben mischt die Karten und das Schicksal entscheidet. - Teil 7

Autor: Marie
veröffentlicht am: 27.09.2012


Soo, hier kommt schon der nächste Teil & danke für die ganzen Kommis :)
Leider gibt es jetzt eine Woche nichts neues, weil ich nicht da bin.
Viel spaß beim Lesen! :)
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Ich wollte gar nichts mehr von ihm hören, drehte mich um und ging schnell weiter. Charlie passte mich auf dem Weg ab.
“Sophie, du weinst ja!”, entsetzt sah sie zu mir.
“Es ist nichts.”, ich wischte mir die Tränen weg.
“Was hat er gemacht?”
“Wirklich. Es ist nichts. Aber ich gehe jetzt besser nach Hause, mir geht es nicht so gut.”, murmelte ich und sah weg. Ich wollte Charlie nicht belügen, aber jetzt grade war mir wirklich nicht nach reden.
Ich verließ das Gebäude, nachdem ich Charlie versprochen hatte mich spätestens morgen zu melden und stieg in meinen Wagen, um nach Hause zu fahren. Dominik sollte mich verdammt noch mal einfach in Ruhe lassen. Natürlich wusste ich, dass er alles was er sagte und tat nicht ernst meinte. Wir waren hier ja nicht im Märchen. Aber mein Herz wollte einfach nicht auf meinen Verstand hören.
Zu Hause angekommen ging ich rein. Meine Mutter war natürlich nicht da, da sie arbeiten war. Unglücklich nahm ich mir einen der Schokopuddings aus dem Kühlschrank und verschlang ihn. Danach fühlte ich mich so gut, dass ich mir vornahm, Herrn Ich-küsse-einfach-Sophie eins auszuwischen.
Also ging ich unter die Dusche, zog mir mein dickes rotes Kleid an. Es war kurz mit weiterem Ausschnitt, dazu kombinierte ich schwarze High Heels und kleine Ohrringe. Meine Haare ließ ich offen über meine Schultern fallen. Eigentlich hätte ich mich schlecht fühlen sollen, Nick so auszunutzen. Aber eigentlich tat ich das ja nicht. Ich mochte ihn ja auch, da waren sogar Gefühle. Aber immer wenn Dominik da war, war er mir wichtiger.
Um sieben kam meine Mutter von der Arbeit wieder.
“Wow, du siehst ja schick aus. Was ist los?”, fragte sie lächelnd und nahm mich in den Arm.
“Also ich habe jetzt ein Date.”
“Mit wem?”, fragte sie liebevoll.
“Mit Nick.”
“Ach so?”
“Ja. Und wie war dein Date mit Carlisle?”
“Wer ist dass denn? Ich hoffe es macht dir nichts, dass Karl dein Arzt war und ich jetzt mit ihm ausgehe.”
“Unsinn Mama! Ich freue mich sogar für dich. Karl scheint ein guter Kerl zu sein.”
“Ja, das ist er wirklich. Und äußerst Charmant.”
“Nick ist auch charmant.”
“Vielleicht kann ich ihn ja mal kennenlernen?”
“Ich stell ihn doch nicht direkt beim zweiten Date meiner Mama vor.”
“Wo geht ihr denn hin?”
“Wir gehen in das Nobelrestaurant am Rande der Stadt.”
“Das soll doch gut sein. Hat die Familie viel Geld?”
“Ähm anscheinend ja. Aber das spielt doch keine Rolle.”
“Da hast du Recht.”
Nachdem Plauschchen mit meiner Mutter und einer Tasse Tee begab ich mich raus und wartete auf Nick. Es war verdammt kalt und der Winter kündigte sich an.
Pünktlich um acht Uhr fuhr Nick mit einem Mercedes in die Auffahrt. Er stieg aus und sah mich staunend an. Aber das staunen konnte ich nur erwidern. Er trug ein Hemd, was nicht zu schick und nicht zu schlicht war und eine enge schwarze Jeans.
“Du siehst gut aus.”, sagte er und umarmte mich zur Begrüßung.
“Ähm Dankeschön. Ich kann das nur zurück geben. Und wie ich sehe, hast du schon ein neues Auto?”
“Nein, das ist von meinem Vater. Aber ich dachte mir, wenn du so Angst vor meinem Auto hast, sollte ich lieber mit dem hier kommen.”
Er hielt mir sogar die Tür auf. “Sag mal, hast du einen Kurs für Gentlemens gemacht?”, fragte ich ihn frech und stieg vorsichtig in den Wagen.
“Nein, das ist angeboren.”
Ich musste lachen, aber als ich mir das Bild seines Vaters vor die Augen rief, glaubte ich fast, was er erzählte.
Los ging es also Richtung Restaurant. Angekommen stiegen wir aus und betraten das große, verglaste Gebäude. Wir hatten einen Tisch oben am Fenster und konnten über die Lichter der Stadt schauen.
“Wow, wie schön.”, murmelte ich als ich den Ausblick das erste mal sah. Momentan fühlte ich mich wie in einem Märchen.
“Schön, nicht? Meine Eltern haben mir das hier gezeigt.”
“Sag mal, wie alt bist du eigentlich?”, mir viel auf, dass ich ihn noch nie gefragt hatte.
“19.”
“Achso.”, ich setzte mich auf den schwarzen gut gepolsterten Stuhl. Auf dem Tisch stand eine rote Kerze und das ganze Ambiente war leicht kitschig. Aber es gefiel mir. Ich mochte Kitsch, solang er nicht übertrieben war.
Nick setzte sich mir gegenüber. Schnell nahm ich mir eine der Karten und begann zu lesen, während Nick zwei Colas bestellte. Untypisch für so ein gutes Restaurant aber der Kellner grinste nur und ging.
“Was wäre es mit Fisch?”, fragte Nick plötzlich.
“Fisch? Nein danke.”, der Geruch von Fisch ließ meinen Magen immer Saltos schlagen.
“Okay. Dann ein Steak?”
“Steak? Nein. Das hängt zwischen den zähnen.”
“Ganz schön wählerisch junge Frau.”
Wir begannen beide zu lachen, aber nicht zu laut, damit wir die anderen Gäste nicht störten.
Nach einer Weile bestellte ich mir einen großen Salat und Nick sich das Steak. Die Preise waren total überteuert, aber es war es wert. Einfach der Moment indem ich mich grad befand machte den hohen Preis wieder gut. Nick sah mich mit seinen stechend blauen Augen an.
“Hat dir eigentlich noch nie jemand gesagt, wie süß du bist?”, sagte er plötzlich und ich merkte direkt wie mein Gesicht wieder zu glühen begann. Und nein, eigentlich nicht. Mein Ex-Freund war ein Idiot gewesen und Dominik auch. Bei den beiden blieb es dann auch.
“Nein, eigentlich nicht. Aber du hast es mir schon einige Male gesagt.”
“zurecht.”
Ich schenkte ihm ein süßes Lächeln, denn der Kellner brachte uns das Essen und wir begannen.
“Schmeckt echt super. Du hast nicht zu viel versprochen.”
“Natürlich nicht.”, er lachte.
“SIR! SIR!”, hörte ich einen der Kellner rufen, und er kam direkt auf Nick zu.
“Einer der Köche ist umgekippt.”, fügte er hinzu und blieb vor uns stehen.
“Wieso nennt er dich Sir?”, dachte ich laut.
“Der Krankenwagen ist unterwegs?”, fragte Nick und stand auf.
Der Kellner nickte und sah zu mir.
“Hör zu Sophie. Ich komme gleich wieder.”, sagte er und verschwand bevor ich überhaupt warum fragen konnte.
Somit saß ich jetzt alleine vor meinem Essen und stocherte auf meinem Teller rum. Meine Gedanken schwirrten quer durcheinander.
Eine halbe Stunde verging und ich fragte mich langsam wirklich, wo Nick blieb. Also stand ich auf und machte mich persönlich auf die Suche.
“Entschuldigung, haben sie einen große Jungen mit schwarzen Haaren gesehen. Ungefähr in meinem Alter?”; fragte ich den Kellner, der dort rumlief.
“Meinen sie Mr. Goldmann?”, fragte er. Und ja ich glaubte so war sein Nachname.
“Ähm ja. Wo ist er?”
“Geschäftliche Dinge regeln.”
“Wie, ich verstehe nicht?”
“Ja wussten sie das denn nicht? Das ist Mr. Goldmanns Restaurant.”
Und in dem Moment wurde mir einiges klar. Verdammt, der Kerl war 19 und hatte ein eigenes Restaurant.
“Doch, doch. Vielen Dank.”, log ich und ging auf die Terrasse raus, um einen klaren Kopf zu kriegen. Momentan war alles etwas viel für mich. Die kühle Herbstnacht breitete seinen Wind um meine Haare aus und ich sah auf die leuchtenden Straßen von Köln. Wunderschön. Auch der Dom leuchtete mir entgegen, genau wie die Hohenzollern Brücke. In voller Pracht.
“Da bist du ja.”, es war Nick.
“Wieso hast du mir nicht gesagt, dass das deins ist?”, ich drehte mich zu ihm um.
“Tut Mir leid. Ich dachte, dass kommt etwas übertrieben..”
“Das IST übertrieben! Du bist 19?!”
“Na und? Ich leite hobbymäßig ein Restaurant, ist das denn verboten?”
“Nein.”, aber ich fühle mich neben dir einfach unglaublich unwichtig.
“Es tut mir Leid.”, murmelte er und kam auf mich zu.
“Wie geht es dem Koch?”
“Nur ein kleiner Schwindelanfall. Er ist wieder auf den Beinen, aber ich hab ihm urlaub gegeben.”, Nick lächelte stolz.
“Du benimmst dich auch nicht wie ein Teenager.”
“ich bin kein Teenager. Ich bin 19 und Erwachsen.”, sagte Nick ernst.
“Ich bin auch Erwachsen.”
“Ich weiß. Deswegen mag ich dich so. Die anderen sind so.. kindisch.”
“Achja?!”
“Ja. Jackie ist seltsam. Natürlich sieht sie gut aus..”
“Sag so was nicht, wenn du mit einem anderen Mädchen auf einem Balkon stehst.”, murmelte ich lachend.
“Okay, tut mir Leid.”, er lächelte auch.
“Willst du nach Hause?”, fragte er mich, nachdem wir eine kurze Zeit geschwiegen hatten. Ich nickte und Nick brachte mich zum Wagen. Ich musste jetzt erstmal eine Nacht über all das schlafen.
“Meinst du ich kann dich noch mal entführen? Ich muss das verpatzte Date von heute gut machen..”, murmelte Nick, als wir in der Auffahrt hielten.
“Eventuell. Aber keine Geheimnisse mehr.”
“Versprochen.”
“Wo willst du hin?”
“Freizeitpark?”
“gehört der auch dir?”, ich lachte und öffnete die Autotür.
“Nein, tut er nicht.”
“Okay unter zwei Bedingungen. Erstens ich fahre, zweitens ich bezahle selber.”, ich wollte mich nicht aushalten lassen, wie eine Prostituierte.
“Okay. Deal.”
Ich stieg aus dem Wagen und winkte ihm noch einmal, um mich dann auf den Weg nach drinnen zu machen. Der Junge war der Hammer.






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