Das Leben mischt die Karten und das Schicksal entscheidet. - Teil 22

Autor: Marie
veröffentlicht am: 01.11.2012


Vielen Dank für eure lieben Kommis! :)
Hier kommt der letzte Teil! Ich hoffe er gefällt euch, auch wenn er evetuell etwas radikal ist, aber naja :D
Viel spaß & lasst mir viele Kommis da. :*
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Ich durchquerte den Gang und landete in der Schule. Sauer begab ich mich in einen der Klassenräume und lehnte mich gegen die Wand. Tränen rannen an den Wangen hinunter und ich schluchzte laut auf. Wie konnte er nur? Wie konnte er so scheinheilig sein? Ich dachte wirklich, dass er Gefühle für mich hat. Aber eben das war wohl alles wieder nur Show gewesen. Das konnte er am besten. Schauspielen.
Ich ließ mich an der Wand hinunter sinken. So eine scheiße. Hoffentlich hatten alle noch ganz viel Spaß und amüsierten sich köstlich.
Wieso hatte Nick mir nicht die Wahrheit gesagt? Immerhin hätte ich ihn anzeigen können, da wäre der Führerschein weggewesen und eine Strafe wegen Unterlassener Hilfeleistung hätte es auch noch gegeben.
Dominik war gestorben für mich, es war ein Abschied. Ich würde ihn nie wieder sehen und ich würde ihm auch niemals verzeihen. Diesmal war er zu weit gegangen.
Ich vertiefte mich in böse Gedanken und bemerkte gar nicht wie die Zeit verging. Erst der Geruch von verbranntem ließ mich aufschrecken. Ich ging zur Tür und öffnete diese. Sofort umgab mich rauch, der mir das Atmen versagte. Das Husten erschwerte es auch noch.
“HALLO?!”, schrie ich und hoffte, jemand würde mir Antworten. Überall um mich herum waren Flammen. Wieso zur Hölle, hatte ich das nicht gemerkt?
“Hilfe!”, ich krächzte und schnappte nach Luft, doch das einzige was ich in den Mund bekam war noch mehr Rauch. Ich tastete mich nach vorne und wich den stechenden Flammen aus. Leider schaffte ich es nur eine Weile, denn kurz darauf erwischte mich ein herabfallendes Stück Holz direkt am Kopf. Ich stolperte nach hinten und knallte auf den Boden.
“Hilfe..”, ächzte ich leise. Wieso war der Feueralarm nicht angegangen und was war mit den anderen?
Langsam vernebelte mir das Kolendioxid die Sinne.
“Sophie?!”, Dominiks Stimme hätte ich immer erkannt, auch wenn sie Dumpf klang.
“Hilfe..” ich sah nichts mehr, da meine Augen von dem Rauch eingehüllt wurden.
“Sophie!”, seine Stimme wurde immer lauter.
“Oh Gott!”, er kam näher und lehnte sich neben mich.
“Sophie, hörst du mich?”
“Ja..”; meine Stimme war total rauchig.
“Komm, ich bring dich raus.”, er packte mich und hebte mich hoch, wobei er selber stark am husten war.
“Was ist passiert?”
“Rede doch nicht..”
Und irgendwie wurde mir klar, dass ich sogar kurz vorm sterben an Dominik dachte. Wie sollte ich mein leben ohne ihn aushalten?
“Ich liebe dich aber..”, brachte ich hervor und öffnete kurz meine Augen.
“Wir müssen erstmal hier raus.”
“Stimmt das was du gesagt hast?”
“Sophie.. Du sollst doch nicht reden!”
“Bitte..”
Dominik hustete wie wild und versuchte trotzdem noch meinen Retter zu spielen.
Es war zu viel für mich, mir blieb die Luft weg und ich schnappte wie wild nach neuer, doch ich bekam nichts. Ein paar Sekunden später verlor ich das Bewusstsein.
“Sophie, kannst du mich hören?!”, wieder Dominiks Stimme.
“Der Krankenwagen kommt gleich. Du darfst nicht sterben bitte!”, fügte er hinzu.
“Was hat sie?”, es war Charlie.
Gott sei dank, ihr ging es also gut.
“Bitte, ich liebe dich wirklich. Und ich will dir beweisen dass ich kein schlechter Mensch bin. Gib mir bitte die Chance.”, flüsterte er und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Kurz darauf war ich wieder weg.

Zwei Monate später:
“Mama, du schaffst das schon. Das ist dein Tag!”, sagte ich ihr um sie zu beruhigen. Sie sah wunderschön aus in dem Beigefarbenden Hochzeitskleid und jeden Moment müsste meine Begleitung erscheinen.
“Aber.. Hab ich denn auch alle Koffer dabei? Und du passt gut auf das Haus auf? Und das Essen ist auch schon alles..”
“Mama! Es ist alles perfekt. Es fehlen nur noch Braut und Bräutigam!”, sagte ich lachend und sah aus dem Fenster.
Ein Wagen fuhr vor.
“Ich muss jetzt los, du wirst gleich abgeholt. Du machst das schon. Du siehst hübsch aus!”, murmelte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
Ich sah ein letztes Mal in den Spiegel. Das rosefarbende kurze Kleid war einfach nur zuckersüß. Meine Haare hingen glatt herunter und ich war leicht geschminkt.
Es klingelte und ich öffnete. Sofort musste ich bei seinem perfekten Anblick wieder schlucken. jedes Mal wenn ich in seiner Nähe war, begann mein Herz wie wild zu schlagen und meine Haut zu prickeln.
“Du siehst unglaublich aus..”, Dominik schenkte mir eins seiner perfekten Lächeln.
“Danke.”, ich beugte mich vor um ihm eine langen Kuss zu geben.
Er trug einen Anzug, der nicht zu schick nicht zu schlicht war.
“Lass uns fahren.”, sagte er und nahm meine Hand.
Ich hatte in den letzten zwei Monaten sehr viel über Dominik nachgedacht. Und ich hatte mir immer wieder eingestehen müssen, dass ich ihn über alles liebe. Außerdem hatte ich Nick verzeihen können, wieso dann nicht auch Dominik? Er hatte mich aus dem Feuer gerettet, ein größeres Liebesgeständnis konnte man ja wohl nicht bekommen. Irgendwie hatte es nämlich in der Schule gebrannt, die Polizei ermittelte noch wieso und als die Leute aus der Halle dies mitbekommen hatten, stand schon die Hälfte in Flammen.
Wir fuhren an den Platz. Mutter hatte sich nämlich für eine Hochzeit im Grünen entschlossen. Die Stühle waren angereiht und es saßen schon einige Gäste dort. Vorne war der Traualtar und ein Flügel, worauf wunderschön gespielt wurde.
“Dominik! Da seit ihr ja endlich!”, es war Dominiks Mutter. Sie stand vor uns und trug ein schlichtes schwarz, weißes Kleid. Sie hatte Ähnlichkeit mit Dominik. Sie sah für ihr Alter immer noch ziemlich gut aus, aber man sah, dass es sie stark mitgenommen hatte. Jetzt hatte sie sogar einen neuen Job gefunden in der Stadt, also mussten sie nicht umziehen.
Außerdem war es mit ihr ganz anders, als mit Nicks Mutter. Dominiks Mutter vergötterte mich.
“Ja. Mama ist auch schon unterwegs, denke ich.”, murmelte ich als ich einen Blick auf meine Uhr warf.
“Sophie!”, es war Charlies Fröhliche Stimme, die hinter mir erklang. Ich drehte mich um und sah sie an. Neben ihr stand Nick, beide Hand in Hand. Ich muss zugeben, dass es anfangs etwas seltsam gewesen war, dass die beiden jetzt ein paar waren, aber ich hatte es akzeptiert. Beide hatten sich gegenseitig verdient.
“Na Arschloch.”, Charlie grinste Dominik frech an. Die beiden waren immer noch nicht ganz Herz und Seele. Aber das mussten sie auch nicht. Dominik gehörte alleine mir. Und es gab auch keine Jackie , keinen Lucas und keinen Fynn, die ihn mir wieder wegnehmen konnten.
“Schön, dass ihr da seit.”, ich lächelte beide einmal an und führte sie dann zu ihren Plätzen. Neben meinen Gedanken um Dominik, hatte ich nämlich auch noch die halbe Hochzeit geplant.
Dominik wich mir immer noch nicht von der Seite.
“Hast du Angst, dass ich dir weglaufe?”, fragte ich ihn lachend.
“Nein, aber ich mag es dich anzusehen.”
“Uh, schleim bitte nicht so. Du weißt, dass ich das nicht mag.”, erwiderte ich und setzte mich in die erste Reihe.
Opa und Oma waren auch schon da. Sie hatten zwar schon ein stattliches Alter, konnten sich aber noch ziemlich gut bewegen. Dominik setzte sich neben mich,
Ich hatte bitter feststellen muessen, dass Dominik schon immer in mich verliebt gewesen war, so wie ich in ihn. Und dass das damals alles nur wegen Lucas und Jackies Einfluss so gelaufen war. Ganz glauben tat ich das aber nicht, so naiv war ich dann auch wieder nicht.
Endlich ging die Tür auf und meine Mutter trat ein. Karl stand schon vorne und wartet ungeduldig. Opa führte sie nach vorne, so wie es sich gehörte.
Die Zeromonie war schön, lang und romantisch. Ich freute mich total für die beiden.
Nachdem die beiden nun endlich verheiratet waren begann die Feier.
Es wurde gelacht, getanzt und gegessen.
“Tanzen wir?”, Dominik sah mich fragend an.
“Das muss du mich nur einmal fragen.”, ich nahm seine Hand und zog ihn auf die Tanzfläche.
“Weißt du eigentlich, dass wir heute einmonatiges haben?”, fragte er mich lachend,
“Als ob ich so was nicht wissen würde.”, er zog mich näher an sich und küsste mich. Es war immer noch dieses prickelnde Gefühl wie beim ersten Kuss da.
“Ich hab auch was für dich.”, sagte er daraufhin.
“Oh nein. Ich hab aber nichts für dich. Wir wollten uns nichts schenken!”
“Wenn eine Frau sagt nichts, dann ist sie beleidigt wenn sie nichts bekommt.”
“Ach da kennst du dich aus, du Weiberheld.”, schnippisch rümpfte ich die Nase.
Dominik lachte und zog eine Schattulle aus dem Jackett.
“Hier.”
“Was ist das?”, ich sah ihn verwirrt an.
“Du willst mir doch wohl keinen Antrag machen?!”, ich sah ihn geschockt an.
Dominik begann zu lachen. “Quatsch. Jetzt guck doch erstmal rein!”
Ich öffnete die kleine Schattulle und fand eine Kette darin, mit einem blauen Anhänger.
Und die Kette kam mir besonders bekannt vor.
“Du.. Wie.. Du wusstest es noch..”
“Wieso sollte ich unser erstes Date vergessen.”, antwortete er.
Die Kette hatte ich damals bei unserem aller, aller ersten Date im Schaufenster gesehen und war sofort hin und weg gewesen. Aber das war schon eineinhalb Jahre her.
“Danke.”, ich gab ihm die Kette und er zog sie mir an.
Meine Mutter kam zu mir. “Danke Liebes. Die Hochzeit ist wundervoll.”, sagte sie grinsend. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es jetzt gleich losging.
“Die Limusine müsste gleich hier aufkreuzen.”, sagte ich und umarmte sie einmal lang.
“Ich weiß. Und ich wollte mich verabschieden. Eine Woche gehört das Haus jetzt euch. Lasst es ganz.”, sie lachte und gab mir den Schlüssel. Mit euch meinte sie wohl Dominik und mich. Und ich konnte mir schon denken, was wir die Woche da anstellen würden.
“Natürlich, Mama! Und habt ganz viel Spaß!”, wie gerufen kam die Limo und beiden stiegen ein. Glücklich und bejubelnd verließen sie den Platz in Richtung Paris. Die Stadt der Liebe. Passend für zwei frisch vermählte.
“Wollen wir dann auch los?”, fragte ich Dominik und er nickte.
Los ging es also zu mir. Sturmfrei und Ferien. Das hieß Party. Party.

“Sophie?”, Dominik sah mich an.
“Was..was ist? Sind wir schon da?”, ich setzte mich aufrecht hin und merkte, dass ich in meinem Bett lag.
“Du bist eingeschlafen im Auto. Und du saßt so niedlich aus, dass ich es nicht übers Herz gebracht habe dich zu wecken. Und dann hab ich dich reingebracht. Hast wohl ziemlich stress gehabt in letzter Zeit oder?”
“Ouh.”, ich sah ihn lachend an. Dominik trug nur noch das Hemd und seine Hose. Das Jackett hing an der Tür. Erst jetzt fiel mir auf, dass ich nur noch in Unterwäsche hier lag.
“Wo ist mein kleid? Hast du mich etwa ausgezogen?”
“Oh Gott Nein! Was könnte ich nur gesehen haben, was ich nicht eh schon kenne.”, Dominik lachte und ich verpasste ihm einen Stubs.
“Dann musst du dich jetzt auch ausziehen.”, sagte ich ernst und sah ihn an.
“Mach du das doch.”
Ich beugte mich nach vorne und machte einzelnd jeden Knopf aus. Meine Finger zitterten wie wild. Ich hatte zwar schon mal mit ihm geschlafen, aber das war betrunken passiert. Und irgendwie hatte ich die ganze Zeit von nichts anderem geträumt.
“Wieso zitterst du? Wir können das auch lassen.”, er wich etwas zurück und nahm meine Hand.
“Nein, alles gut. Ich bin nur..ein bisschen aufgeregt,”
“Wieso?”, er sah mich verwirrt an.
“Spielt auch keine Rolle.”, ich rückte was nach vorne und zog ihm das Hemd aus. Einen Moment verweilte ich so um die Makellosigkeit zu genießen.
Und irgendwie wusste ich in diesem Moment hundertprozentig, dass ich die Richtige Entscheidung getroffen hatte.
Dominik drückte mich vorsichtig zurück ins Bett und stieß die Decke zur Seite.
Langsam begann er mich am Hals zu küssen und wanderte immer weiter runter.
“Halt, die Hose muss noch runter.”, warf ich lachend ein.
Dominik verdrehte die Augen, stand auf und zog seine Hose aus.
Die Beule zeigte mir eindeutig, dass er mich genauso wollte, wie ich ihn.
“Komm her.”, ich packte seinen Arm und zog ihn zu mir.
“Ich..möchte, dass du mir versprichst, dass du mich wirklich liebst.”
“Ich liebe dich wirklich.”
“Und das du nicht wieder eine Wette am laufen hast.”
“Nein. Du weißt, dass ich reifer bin. Außerdem hab ich mit Lucas nichts mehr zu tun.”
“Okay, dann steht dem hier ja nichts mehr im Weg.”, ich küsste ihn, während er mich wieder runter drückte.
Was man nicht alles tut für die große Liebe. Und ich bereue nichts von alledem. Aber es gibt nichts schöneres als jede Sekunde mit der Person zu verbringen, die man liebt. Das Gefühl, was man durch die bloße Anwesenheit bekommt ist unbeschreiblich. Und Dominik und ich hatten meiner Meinung nach noch einiges an dieser Zeit vor uns.







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