Auf den ersten Blick - Teil 14

Autor: Caro
veröffentlicht am: 11.10.2012


Oliver und Zoey setzten sich in ein Taxi und kamen ca. eine Stunde später im Studenten Wohnheim in Berkeley an. Er trug seine und ihre Koffer in sein Zimmer, auch wenn sie es erst nicht wollte, und legte ihr eine Matratze auf den Boden und warf ein paar Kissen hinterher.
„Soll ich drüben bei meinem Kumpel schlafen? Oder stört es dich nicht, wenn ich hier schlafe?“, fragte Oliver und machte sein Bett.
„Nein, stört mich nicht, solange du in deinem Bett bleibst“, lachte Zoey.
„Ich geb mein Bestes“, grinste Oliver und ging ins Bad. Zoey nutzte die Zeit um sich in Olivers Zimmer umzuschauen. Überall standen Bücher und es lagen Ordner rum. Es sah aus, als wäre er nie weg gewesen. An der Wand hing ein riesen großes Poster mit einem Surfer drauf. Damit fühlte sich Zoey ganz wie zuhause.
Ihr piependes Handy riss sie aus den Gedanken. „Finn“, stand auf dem Display. Sie schaute kurz auf die Uhr. Es war 8 Uhr Abends.
„Was?“, fragte sie, als sie auf „annehmen“, drückte.
„Zoey, es tut mir alles so leid, wir hatten Probleme mit dem Tourbus und sind deshalb erst jetzt hier angekommen. Es tut mir alles so leid! Verzeihst du mir?“, fragte er.
Log er, oder sagte er die Wahrheit?
„Beweis es“, sagte sie sauer.
„Wie soll ich das tut?“, fragte er.
„Wenn dir was an mir liegt wird dir was einfallen“, sagte sie.
„Ich weiß nicht mal, wo du grade bist“, sagte Finn verzweifelt.
„Im Wohnheim in Berkeley, Zimmer 318“, sagte Zoey und legte auf. Oliver kam in T-Shirt und Boxershort aus dem Bad.
„Oliver, zieh dir bitte was an“, sagte Zoey und hielt sich die Augen zu.
„Sorry, ich wollt nur duschen und mir nur was frisches anziehen, nach dem Flug“, lachte Oliver und holte sich seine Hose.
Zoey legte sich auf ihre Matratze und schaute sich die Decke an. Sie hörte wie Oliver die Dusche aufdrehte und anfing zu pfeifen. Jetzt war sie hier in Kalifornien. Alleine. War es wirklich das, was sie wollte? Oder war sie nur wegen Finn hier her gekommen? Das war wahrscheinlich der Grund. Sie wollte immer in Brisbane Meeresbiologie studieren. Seit sie klein war, war das ihr Traum. „
„Oliver?“, fragte Zoey ihn. Hoffentlich würde er sie hören.
„Ja?“, kam aus der Dusche zurück.
„Wo kann man hier Studiengänge wechseln?“, fragte sie lächelnd.
„Zeig ich dir Morgen sofort ok?“, fragte er.
„Ja, danke“, sagte sie. Es klopfte an der Tür. Zoey wollte aufstehen, doch dann viel ihr ein, dass das hier nicht ihr Zimmer war. Ein poltern verlautete, dass Oliver grade aus der Dusche kam.
„Ich geh schon“, sagte er und kam nur mit Handtuch um den Hüften aus dem Bad und öffnete die Tür. Weit genug, damit Zoey die Person auch sehen konnte.
„Oh, ich hab mich wohl-“, fing die Person an zu reden, sah dann jedoch Zoey. Finn stand vor der Tür. Mit Blumen.
„Zoey, ich dachte“, stammelte Finn und schaute durch den Spalt. Oliver stand nur doof da, ging dann aber einen Schritt anseite.
„Wow, wie es aussieht hast du schon einen neuen“, sagte Finn, ließ die Blumen fallen, drehte sich um und ging davon. Oliver schaute sie fragend an. Sie schüttelte den Kopf, sprang auf und rannte ihm hinterher.
„FINN“, rief sie und lief die Gänge entlang, als sie herausgefunden hatte, war Finn grade dabei in ein Auto zu steigen.
„FINN WARTE“, rief sie und hielt die Autotür fest, die er grade schließen wollte.
„Ich habe nichts mit Oliver“, sagte sie. Finn stieg wieder aus und schaute sie ernst an.
„Ach nein? Er öffnet halb nackt die Tür und die liegst auf einer Matratze“, stelle Finn fest.
„Ja, das war auch schon alles. Er war duschen und ich lag auf der Matratze, weil ich nicht wusste, wo ich heute nacht schlafen sollte, da du mich nicht vom Flughafen abgeholt hast“, sagte sie sauer.
„Ich habe doch schon gesagt, dass wir es nicht pünktlich geschafft haben“, sagte er.
„Ich habe 10000 mal versucht dich anzurufen. Lass mich raten, da wo ihr grade wart gab es zufällig kein Netz“, sagte Zoey eingeschnappt und setzte sich auf den Rand eines großen Blumenkübels.
„Ja, es war halt so, ich will keinen Streit, ganz ehrlich“, sagte Finn.
„Ich bin nur hierher gekommen, um bei dir zu sein“, sagte sie. Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals.
„Ich hätte nach Brisbane gehen können, und das tun können, was ich mir immer gewünscht hätte, aber stattdessen bin ich hierhin geflogen, nur um bei dir zu sein, und dann versetzt du mich am Flughafen, ob du was dafür kannst oder nicht ist ja jetzt egal, aber verstehst du mein Misstrauen?“, fragte sie.
„Natürlich tu ich das, und es tut mir leid, mehr kann ich dir nicht sagen“, sagte er.
„Ich weiß“, sagte Zoey.
„Aber wenn es irgendwas gibt, was ich für dich tun kann, damit du mir das glaubst, dann sag es mir, und ich werde es tun“, sagte er, ging einen Schritt auf Zoey zu und legte seine Hände an ihre Hüfte.
„Sei einfach bei mir, das sollte reichen“, lächelte sie und küsste ihn.
„Nichts würde ich lieber tun“, sagte er und legte seine Arme um sie.
„Willst du mit zu mir?“, fragte Finn.
„Ja, ich hole eben meine Sachen“, lächelte sie und ging hinüber zum Wohnhaus. Sie fand auf Anhieb den Weg und ging einfach ins Zimmer rein. Oliver lag angezogen auf seinem Bett und tippte auf dem Laptop rum.
„Du gehst mit ihm oder?“, fragte er, schaute jedoch nicht vom Laptop hoch. Zoey ging rüber zu ihrem Koffer und packte ein paar Kleinigkeiten wieder ein.
„Ja“, sagte sie. Oliver schaute hoch, nickte und dann wieder auf seinen Laptop.
„Was dagegen?“, grinste Zoey. Oliver schaut hoch, leckte seine Lippen und grinste dann.
„Mein Angebot in T-Shirt und Boxershorts hast du abgelehnt, von daher nein. Aber Morgen um 8 Uhr vorm Wohnheim. Dann wechselst du deinen Studiengang“, grinste Oliver.
„Tut mir leid, dass ich es abgelehnt habe, war nicht meine Absicht, obwohl, doch war es. Bis Morgen“, sagte Zoey. „Achja, danke“, sagte Zoey.
„Kein Problem“, sagte Oliver und lächelte. Zoey nickte, winkte und verließ das Zimmer, ging raus zum Auto, lud die Sachen ein und stieg ein.


„Gute Nacht“, sagte Finn, der neben ihr lag.
„Gute Nacht“, sagte Zoey, drehte sich zu ihm und küsste ihn.
„Danke“, sagte sie, zog die Decke über die Schultern und kuschelte sich ein.
Er legte seinen Arm um sie und küsste ihr Haar.
„Für dich immer“, sagte er.





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