Auf den ersten Blick - Teil 13

Autor: Caro
veröffentlicht am: 09.10.2012


Sorry! Hab mega viel mit der Schule um die Ohren (jetzt zum Glück Ferien :>)
Hoffe der Teil gefällt euch :)
Wenn ja, lasst es mich wissen, indem ihr einen Kommentar hinterlasst! :))

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„Studieren, was sonst“, sagte Zoey genervt, schnappte sich den Umschlag und rannte in ihr Zimmer und öffnete Skype. Finn nahm ab und sie hielt den Umschlag in die Kamera.
„Du spinnst doch“, lachte er. Sie lächelte kopfschüttelnd.
„Wow, wann und was?“, fragte er.
„Sport und Psychologie“, sagte sie schüchtern.
„Wow, hätte ich nicht mit gerechnet. Wann fliegst du?“, fragte er.
„Wie es jetzt aussieht Morgen“, sagte sie. Finn lächelte.
Sie quatschten noch ein paar Minuten und verabschiedeten sich dann vorerst. Zoey konnte es kaum erwarten in seinen Armen zu liegen, in Amerika, eine neues Leben beginnen und sich was mit Finn aufbauen. Vielleicht weiter surfen, und \'the american way of life\' genießen.

„In einer Stunde trittst du den ersten Flug deines Lebens an“, sagte ihr Vater und nahm sie in den Arm.
„Mein Baby“, fügte er lächelnd hinzu.
„Ja, ich werde euch vermissen“, sagte Zoey und würgte ein paar Tränen runter. Sich von Lea und Ian zu verabschieden war schon schwer genug, nun stand ihr das schwerste bevor.
„Meine Tochter in Kalifornien“, sagte ihre Mutter, schlug sich die Hände vor den Mund und fing an zu weinen.
„Mum“, rief Zoey und viel ihr um den Hals. Sie würde sie schrecklich vermissen, aber was macht man nichts alles für Jungs.
Im Flughafen fühlte sie sich noch etwas verloren und verirrte sich ein zwei mal, noch nette Mitarbeiter zeigten ihr den Weg zum Abflug und ehe sie sich veresehen konnte, saß sie im Flieger und musste ihren Puls beruhigen.

„Bitte machen sie sich zum Abflug bereit“, sagte die Stimme des Kapitäns. Zoey saß am Fenster und der Platz neben ihr war frei. Zum Glück. Das Szenario des dicken eckeligen Sitznachbars blieb ihr somit vorenthalten. Dass sie nicht jederzeit an ihre Sachen konnte, machte sie etwas misstrauisch, doch schon tausende vor ihr hatte es geschafft mehrere Stunden nicht an ihr Gepäck zu können.
Sie lehnte sich zurück, machte City and Colour an und schloß die Augen. Sie war grade eingeschlafen, als sie von einem wilden Angetippe geweckt wurde.
„WAS“, sagte sie genervt und öffnete die Augen. Ein Typ mit dunkel braunen Schopf schaute sie fragend an.
„Sorry, aber auf das zehnmalige Ansprechen hast du nicht reagiert“, sagte er.
„Was ist den?“, fragte sie. Er sah gut aus. Zu gut um nett und nicht eingebildet zu sein.
„Mir ist mein iPod runtergefallen und liegt unter deinem Sitz und ich wollte nicht naja zwischen deine Beine greifen“, sagte er und wurde rot. Zoey wurde ebenfalls rot und griff nach dem iPod.
„Wenn das so ist“, sagte sie und lächelte ihn schief an. Ein flüchtiger Blick auf den iPod ließ ihre Augenbrauen hochsteigen.
„Hey, du hörst auch City and Colour“, stellte sie fest. City and Colour machten entspannende Akustik Musik, welche an warme Sommertage mit Freunden am Strand erinnerten.
„Äh ja“, sagte er und nahm lächelten den iPod entgegen. „Ich bin übrigens Oliver“ sagte er und hielt ihr die Hand hin. Sie zögerte, griff dann jedoch nach der Hand.
„Ich bin Zoey“, sagte sie. „Schöner Name“, lächelte er, steckte sich die Kopfhörer in die Ohren und schloss die Augen. Zoey schaute ihn noch ein paar Augenblicke lang an. Er saß vorher nicht neben ihr. Er muss hinter unter vor ihr gesessen haben, und jetzt einfach hier sitzen geblieben sein. Zoey lächelte in sich rein, machte die Musik wieder an und schloss die Augen.
„ZOEY!“, rief Oliver. Sie öffnete die Augen und schaute ihn erschrocken an.
„Es gibt Essen“, grinste er.
„D-danke“, stammelte Zoey, rollte die Kopfhörer ein und legte den iPod weg. Ihr Essen bestand aus Katoffelbrei, einer Wurst und etwas Gemüse in Form von Möhren.
„Wohin fliegst du?“, fragte sie ihn mit vollem Mund.
„Da dieses Flugzeug nur in Oakland landet, würde ich sagen Oakland“, lächelte Oliver.
„Was machst du da?“, fragte sie, fragte sich jedoch eine Sekunde später, ob das nicht zu aufdringlich war.
„Ich fahr weiter nach Berkeley zum Semesterstart“, sagte er und Zoey blieben die Möhren im Hals stecken. Ein Student, was ein Zufall. Was er wohl studiert?
„Ich auch“, sagte sie verwundert und Oliver zog die Augenbrauen hoch.
„Cool, was studierst du? Dachte eigentlich du wärst etwas zu jung zum studieren“, sagte er. Zoey schaute etwas bedrückt. Was erlaubt der sich? So jung sah sie gar nicht aus. Er wurde ihr etwas unsympatisch.
„Sport und Psychologie“, sagte sie verlegen.
„Wow, ich studiere Rechtswissenschaften“, sagte er matt. Seine Reaktion war nicht grade begeistert. Ein Rechtswissenschaftler also. Ok, verständlich, dass man ihn mit einem Sportstudium nicht geraden aus der Bahn werfen kann. Er war wahrscheinlich früher einer von den Strebern gewesen, die von den Sportlern verprügelt worden sind, aber am Ende der Schulzeit über die schlechten Noten der Sportler gelacht haben.
„Wie ist es in Berkeley?“, fragte sie ungeduldig.
„Ah, Erstsemester“, lächelte er“Ich beginne jetzt mein drittes“, sagte er „Es ist toll, klasse Campus, krasse Partys und heiße Typen, wie du siehst“, lachte er. Zoey stimmte ein. Irgendwo hatte er recht. Sein Lachen war unglaublich sexy und seine weißen Zähne strahlten.
„Wow, ich freu mich“, sagte sie. „Ich werde erstmal bei meinem Freund unterkommen. Er.. ach egal, wohnt in der Nähe, dann such ich mir eine Wohnung oder ziehe ins Wohnheim“, sagte sie euphorisch. Wenn sie erwähnen würde, wer Finn ist, würde er sie wahrscheinlich auslachen und für dumm erklären.
„Klingt nett“, lachte er. Der Kapitän sagte durch, dass sie in ein paar Minuten landen würden.
„Warum sitzt du eigentlich hier im Flugzeug?“, fragte Zoey.
„Naja, um nach Oakland zu kommen“, lächelte Oliver.
„Nein, wo kommst du her, meine ich“.
„Aus Brisbane, ich bin dort aufgewachsen und war jetzt dort, um die Beerdigung meiner Mutter mitzubekommen“, sagte er.
„Oh, das tut mir leid“, sagte Zoey leise.
„Kein Problem“, lächelte Oliver und stand auf. Zoey hatte nicht richtig mitbekommen, dass sie gelandet sind, doch tat es ihm gleich. Im Gedränge verlor sie Oliver aus den Augen und startete hier mit ihren eigenen Weg in Amerika. Nachdem sie ihren Koffer vom Gepäckband geholt hatte, setzte sie sich am geplanten Treffpunkt mit Finn hin und wartete. Es war unglaubliche wie viele Menschen durch den Flughafen strömten. Sie beobachtete Wiedersehen, Verabschiedungen und Trennungen, Streit und Liebe. Tausend Emotionen lagen in der Ankunftshalle in der Luft. Ihr Herz schlug schneller, wenn sie daran dachte gleich Finn wieder zu sehen. Doch der Raum leerte sich, ein neuer Schwall Touristen oder Einheimische kamen vom nächsten Flug, doch Finn war nirgends zu sehen. Sie zückte ihr Handy und tätigte den 10. Anruf, doch die Mailbox brachte sie immer noch nicht weiter. Ein letztes Mal schaute sie sich um, doch von Finn nichts zu sehen. Tränen liefen ihr über die Wange. Seit einer Stunde saß sie hier und von ihm fehlte jede Spur.
Weinend stand sie auf, griff nach ihrem Koffer und lief zum Ausgang. Wo sollte sie schlafen? Wie kam sie hier weg? Sie kannte sich hier nicht aus und wusste nicht was sie jetzt machen sollte.
„Brauchst du einen Schlafplatz?“, fragte eine vertraute Stimme hinter ihr. Sie sah in Olivers braune Augen und nickte. Sie wischte sich die Tränen mit dem Ärmel weg und schluckte.
„Alles klar“, sagte Oliver, nahm ihren Koffer, legte einen Arm um ihre Schulter und ging mit ihr in Richtung Ausgang.





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