Wir sollten nicht.... Teil 12

Autor: julia
veröffentlicht am: 06.06.2007




Der nächste Tag verlief unspektakulär. Julia und Christian gingen sich aus dem Weg und doch sahen sie sich immer wieder an.
Sie lagen den ganzen Tag am Pool und Julia hörte Musik auf ihrem Ipod und versuchte alles zu vergessen.

Sie las ihr Buch und kühlte sich dazwischen immer ab im Pool mit ihrem Schatz. Sie spielten Tischtennis und Julia bemerkte dass sie es noch immer ganz gut konnte.
Am Abend hatten sie eine Diskussion bezüglich jung heiraten und Kinder bekommen.

Für Veronika konnte es anscheinend nichts schöneres geben als möglichst früh zu heiraten und Kinder zu bekommen, und sie war überzeugt dass es Christian sein würde.
Julia hatte eine andere Meinung.

'Ich möchte das alles erst wenn ich es mir selbst alles finanzieren kann, und wenn ich meinem Kind wirklich etwas bieten kann. Ich bezweifle dass man das vor 25 kann.'
'Wieso Schatz? Sei doch romantisch.'
'Ich will nicht romantisch sein sondern realistisch. Klar ist es toll wenn man denkt man hat die Liebe seines Lebens gefunden und man heiratet sehr früh. Nur leider wacht man irgendwann auf und dann? Eine Scheidung kostet viel Geld und wenn man Kinder hat leiden diese darunter und das eigene Glück wenn man nur wegen den Kindern zusammen bleibt ebenso.'
Jetzt war Matthias beleidigt. Er hätte sie gerne geheiratet und er war sich seiner Sache mit ihr immer sehr sicher gewesen.

Sie wollte viel herumkommen, alles von der Welt sehen. Sie wollte auswandern, Griechenland oder auch Korsika egal hauptsache südlich und anders als die gewohnte Heimat.Er wusste nicht ob er das konnte. Sie liebte ihre Familie aber sie würde woanders auch neu anfangen können.
Er hatte so viele Freunde, seine Familie seinen Beruf. Er müsste die Sprache in dem Land lernen. Könnte er das für sie tun?

Manchmal war er sich sicher und an manchen Tagen wusste er dass es Schwachsinnig wäre das zu tun. Denn irgendwie hatte sie recht dass man nie eine Bestätigung für eine funktionierende Ehe bekommen würde.

'Ich finde Julia hat irgendwo Recht aber ich denke dass du da sehr egoistisch bist. Denn man kann nicht immer nur sich selbst glücklich machen.'
'Achso? Du hast eine Ahnung davon?'
Sie hatte schon oft Träume aufgegeben und jetzt steckte sie in einer Welt fest in der sie oftmals nicht sein wollte.

Klar es ging ihr gut. Sie hatte viele Freunde sie hatte eine liebevolle Familie, eine Wohnung, einen Job der ihr gefiel und doch schwelgte sie oft in der Vergangenheit was gewesen wäre wenn sie ihre Träume immer verwirklicht hätte. Sie wäre gerne Musicaldarstellerin geworden aber das hatten ihr viele trotz ihres Talents ausgeredet weil es kein sicherer Job wäre. Sie war Ballett tanzen gewesen und hatte aus Zeitgründen für ihren damaligen Freund aufgehört, was ihr im Nachhinein sehr leid getan hatte.

Sie wollte nach dem Schulabschluss gerne ein Jahr nach Amerika gehen als Au Pair daraus wurde nichts da sie damals auch einen Freund gehabt hatte.
Sie war skeptisch der Liebe gegenüber.

'Natürlich hab ich eine Ahnung davon.'
'Anscheinend nicht. Ich sage nicht dass das wichtigste Gut ist nur sich selbst glücklich zu machen, aber wenn ich selbst nicht glücklich bin kann ich auch niemand anderes glücklich machen ohne daran selbst zu zerbrechen.'
'Wo sie recht hat, hat sie recht Schatz. Eins zu null für Julia.'
'Danke Veronika. So ihr lieben, ich werde jetzt schlafen gehen. Schatz kommst du mit?''Nein ich bleibe noch. Gute Nacht.'

Sie ging ins Badezimmer und duschte sich. Danach schmierte sie sich mit ihrer Bodylotion ein um die Bräune die sie sich in 2 Tagen geholt hatte aufrecht zu erhalten.
Morgen wäre ihr Geburtstag.
Sie ging schlafen und lauschte dem Meer und den weiteren Gespräch Matthias und Christians.Dann schlief sie ein und wachte auf als Matthias ins Bett kam und ihr ins Ohr flüsterte dass es ihm leid täte dass er so unfreundlich gute nacht gesagt hatte.

Am nächsten Morgen, ihrem Geburtstag, wachte sie auf und fühlte sich frisch und munter. Matthias war schon weg und sie sah auf die Uhr. Es war schon 9 Uhr. Vielleicht war er schon beim Pool. Sie stand auf und zog sich ein Leibchen über.
Als sie ins Wohnzimmer kam sah sie alle auf dem Balkon sitzen.

'HAPPY BIRTHDAY' sagten alle im Chor.
Sie freute sich sehr.
Matthias kam zu ihr und umarmte sie.
'Alles Gute Schatz.'
Sie lächelte.
Veronika umarmte sie auch und Christian natürlich auch.
Sie setzten sich wieder an Tisch zurück und frühstückten. Nach dem Frühstück verschwanden Veronika und Matthias und kamen mit Geschenken zurück.

Matthias hatte Julia eine wunderschöne Uhr geschenkt und einen Gutschein über ein Relaxwochenende mit Vanessa. Sie freute sich sehr und bedankte sich mit einem Kuss bei ihm.
Veronika konnte es kaum erwarten ihr das Geschenk zu überreichen.
Es war eine kleine Katze die aussah wie Julias Lilo auf deren Schwanz man Ringe hängen konnte. Eine nette Idee von ihnen, vor allem von Veronika die Julia ja nur sehr spärlich kannte.

'Dankeschön, eine wirklich liebe Idee von euch!'
'Ach gern geschehen!!' rief Veronika noch sichtlich aufgeregt.

Sie beschlossen nach Bastia zu fahren und shoppen zu gehen....







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