Wir sollten nicht.... Teil 17

Autor: julia
veröffentlicht am: 26.06.2007




'Wo warst du?'
'Ich war am Strand.'
'Und wieso hast du mir keine Nachricht hinterlassen?'
'Ich hatte nicht vor so lange dort zu bleiben, ich bin eingeschlafen. Entschuldige.'
Sie wollte nicht mit ihm reden. Sie wollte Ihre Ruhe haben.

'Was ist los mit dir Julia? Du bist so verändert.'
'WAS???'
'Naja keine Ahnung was mit dir los ist.'
Wenn du wüsstest, dachte Julia.
'Ich habe nichts und ich möchte jetzt einfach meine Ruhe haben.'
'Oh toll, geh den Problemen aus dem Weg. So werden sie bestimmt besser.'
'Ach bitte, komm mir jetzt ja nicht so Matthias.'
'Ich weiß nicht was du meinst.'
'Matthias ich weiß dass du Veronika geküsst hast und du warst es der den Mund gehalten hat um dem aus dem Weg zu gehen.'

Er schluckte.

'Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.'
'Woher weißt du das?'
'Denkst du nicht dass ein entschuldige, es hatte nichts zu bedeuten besser wäre?'
'Nein-ähhhh-ja natürlich. Es tut mir leid, es hatte nichts zu bedeuten.'
Julia wollte das nicht hören. Es war ihr gleich was er getan hatte.
'Ist ok. Ich werde heute eine kleine Shoppingtour machen.'
'Gut ich gehe surfen mit Veronika.'
'Viel Spaß.'

Matthias ging hinunter zum Pool um Veronika seine Pläne mitzuteilen.

'Hey Veronika. Willst du noch surfen?'
'Jaaaaaaaaaaaaaaaaa. Aber halt wieso auf einmal?'
'Julia und ich hatten einen Streit und sie will jetzt shoppen fahren.'
'Achso...hmm Schaaaaaaatz hast du was dagegen wenn ich surfen gehe?'
'Nein geh ruhig Veronika. Vielleicht nimmt mich Julia ja mit?'
'Na gut gelaunt ist sie ja nicht gerade heute.'

Christian beschloss zu ihr zu gehen während Veronika und Matthias noch am Pool faulenzen wollten und erst am Nachmittag surfen gehen wollten weil da der Wind besser sein würde.

'Prinzessin?'
Julia war im Bad und machte sich gerade fertig.
'Hier bin ich.'
Er sah wie sie konzentriert vor dem Spiegel stand und sich schminkte.
'Du fährst weg?'
'Ja ich hab den Zirkus hier satt und keine Lust auf Diskussionen. Ich werde nach Ajaccio fahren und shoppen gehen und vielleicht schaue ich mir Porto Vecchio auch an und bleibe eine Nacht auswärts. Ich nehme meine Handy mit und bin erreichbar.'
'Oh...darf ich mitkommen?'

Julia hörte kurz auf sich zu schminken.
'Denkst du das ist eine gute Idee?'
'Wer weiß?!'
Sie lächelte.
'Pack dir etwas zusammen wir bleiben über Nacht weg, den Süden will ich mir unbedingt anschauen und ich komme sicher nicht mehr dazu.'
'Ok ich beeil mich.'
Julia hiefte ihre Tasche ins Auto als Matthias und Veronika ihr entgegenkamen.

'So Schatz ich fahre jetzt. Christian kommt mit. Wahrscheinlich werden wir über Nacht weg sein weil ich den Süden sehen will.'
'Aha...und ob ich das will ist dir egal?!'
'Nein ist es mir nicht aber ich würde gerne fahren und um ehrlich zu sein denke ich mir dass Abstand uns jetzt grad gut tun würde.'
Sie gab ihm einen zärtlichen Kuss- wie anders sich das anfühlte als mit Christian.

Christian stieg ein nachdem Veronika sich von ihm leidenschaftlich von ihm verabschiedet hatte, was Julia mehr weh tat als Matthias nun 2 Tage mit Veronika alleine zu lassen.Er stieg ein und sie fuhren los. Nach einer halben Stunde Fahrt kamen sie in Calvi an, von dort aus sollte es weiter gehen nach Ajaccio. Die Fahrt würde laut Navigationssystem knappe 3 ½ Stunden dauern wenn Julia in einem Zug durchfuhr, was aber unwahrscheinlich war bei ihrem Fotographie Stil.
Sie fuhren durch eine eine Berglandschaft es war so idyllisch hier.

'Du singst ja gar nicht.'
'Ist nicht so ganz meine Musik.'
Ein Rapper sang im Radio und Julia konnte nicht rappen.
Christian versuchte sich darin bis Julia lachen musste.
'Hör auf oder willst du einen Unfall haben.'
Er liebte es sie lachen zu sehen.

Sie legte ihre Lieblings Cd ein die sie wohl ewig an Korsika errinern würde- Michael Buble mit Everything.

You're a falling star
You're the getaway car
You're the line in the sand
When I go to far
You're the swimming pool
On an august day
And you're the perfect thing to say

And you play it coy but it's kinda cute
Oh when you smile at me you know exactly what you do
Baby don't pretend that you don't know it's true
Cause you can see it when I look at you

And in this crazy life
And through these crazy times
It's you
It's you
You make me sing
You're every line
You're every word
You're everything

'He du kennst mein Lied schon.'
Julia war erstaunt, Christian konnte das Lied schon auswendig und er sang nicht einmal schlecht. Sie mochte Männer die singen konnten.
Christian grinste und Julia wurde heiß.

Sie fuhren doch eine wunderschöne Landschaft. Es war so abwechslungsreich, einmal kamen sie durch eine gebirgige ländliche Gegend, dann wieder fuhren Sie an einer Küstenstraße entlang mit wunderschönen weißen Sandstränden und türkisen Meerküsten bis sie in eine kleine Wüstenlandschaft kamen mit roten Felsen. Es war atemberaubend wie abwechslungsreich diese kleine Insel doch war.
Sie fuhren auch durch entzückende kleine Ortschaften.

Nach 4 Stunden Fahrt kamen sie in Ajjaccio an. Diese Stadt gefiel Julia eindeutig besser als Bastia. Aber auch hier konnte man nicht allzu viel ansehen. Der Stadtkern war historisch weil hier Napoleon geboren war. Der Verkehr hier war ausserdem gewaltig, die Autos fuhren wie sie wollten.

Als sie nach endloser Suche nach einem Parkplatz endlich einen gefunden hatten war es bereits 15:00 Uhr.

'Also, schauen wir uns schnell die Stadt an, gehen shoppen und dann fahren wir weiter nach Porto Vecchio bevor es dunkel wird.'
Und los ging es. Die Stadt war groß aber sehr schön.
Sie hatte eine große Einkaufsstraße mit einem riesigen Supermarkt den sie erkundeten. Dann ging es weiter auf der Einkaufsstraße vorbei an vielen tollen Boutiquen. Julia fand sehr viele Dinge die ihr wahnsinnig gut gefielen und endlich hatte sie auch etwas für ihre Mutter und ihre Oma gefunden. Die beiden liebten Schmuck genauso sehr wie Julia und deshalb kaufte Julia ihnen 2 wunderschöne Ketten. Welche wem gehören sollte, das konnten sie dann selbst entscheiden.

Als sie die beiden Einkaufsstraßen schon fast blind auf und ab gehen hätten können beschlossen sie, sich ein Eis zu gönnen.

'Was Matthias und Veronika wohl gerade machen?'
'Ich für meinen Teil möchte es gar nicht wissen. Er hatte überhaupt keinen Grund heute morgen so sauer auf mich zu sein.'
'Meinst du wirklich nicht Julia?'
'Was soll das heißen?'
'Ich denke irgendwie wissen sie was läuft.'
'Das bezweifle ich Christian.'
'Wieso?'
'Weil Matthias mir dann schon längst eine Szene gemacht hätte. Er wäre ausgeflippt vor Eifersucht.'
'Hmm...ach hab keine Ahnung. Der Kuss der beiden ist noch immer in meinem Kopf.''Christian ich bin weggefahren um nicht daran denken zu müssen und mich abzulenken von all dem....mein Plan ist sichtlich nicht aufgegangen da du neben mir sitzt und darüber redest.'

Jetzt musste sie lachen. Ihr Plan war tatsächlich nicht in Erfüllung gegangen. Am liebsten wäre sie alleine gefahren weil sie über ihre Gefühle Christian gegenüber klar werden wollte. Wenn er aber nun neben ihr saß konnte sie sich schlecht darauf konzentrieren weil ihr Hormonhaushalt rotierte.

Julia und Christian bestellten sich ein riesiges Eis gemeinsam.
Nachdem sie es regelrecht verschlungen hatten, beschlossen sie zu fahren. Julia war bepackt mit dutzenden Sackerl und Christian hatte ebenfalls alle Hände voll.
Als sie schon um die Ecke waren, wurde Julia übel. Sie brauchte schnellstens ein Klo sonst würde hier ein Unglück passieren. So schnell sie konnte drückte sie Christian alle Tüten in die Hand und rannte zurück in den Eissalon aufs WC.
Sie übergab sich.
Was konnte denn das nur sein? War etwas in dem Eis gewesen? So schnell konnte sie es doch unmöglich verdaut haben.

Weil sie Christian mit all den Tüten nicht so lange alleine lassen wollte wusch sie sich schnell das Gesicht eiskalt ab, trank einen Schluck des kalten Wassers und ging raus an die frische Luft.

Christian stand mit all den Tüten in der Hand ganz lässig auf der Straße und zog die Blicke der vorüber gehenden Französinnen auf sich.
Als sie ihn da so lässig stehen sah hatte sie wieder Schmetterlinge im Bauch, so wie jedes Mal wen sie ihn ansah.

'Was hattest du denn?'
'Weiß nicht, mir war auf einmal so übel. Vielleicht das ungewohnt heiße, schwüle Wetter hier.'
Sie gingen zum Auto und verstauten die gekauften Sachen erst einmal im Kofferraum.Dann stiegen sie ein fuhren los. Von hier wären es auch noch mindestens 3 Stunden nach Porto Vecchio und Julia wollte keinesfalls in der Nacht fahren weil die Straßen alle ungesichert waren und viele Kühe frei herumliefen.
Bis 9 würde es hell sein und sie hoffte dass sie nicht später ankamen.
Der Weg von hier nach Porto Vecchio war kurvig weil sie sich für die Küstenstraße entschieden hatten. Es war traumhaft, umso weiter sie in den Süden kamen umso italienischer und schöner wurde es. Es war hier fast genauso wie in der Karibik- einfach wunderschön.

Sie war begeistert und froh dass sie heruntergefahren waren.
Endlich kamen sie in Porto Vecchio an und Julia hatte schon genug vom Autofahren.Würden sie hier eine günstige Pension finden?
Julia und Christian beschlossen zuerst eine Pension zu suchen und dann die Stadt zu erkunden.

Sie fuhren an einer kleinen Straße die direkt am Meer lag entlang bis Christian ein kleines Haus erblickte auf dem Chambre stand.
Das bedeutetet auf Deutsch- Zimmer.
Es war wunderschön und lag direkt am herrlich weißen Sandstrand umgeben von Palmen und das Meer hier war noch türkiser als in Galeria.
Es war traumhaft.

'Die haben bestimmt kein Zimmer mehr frei, und wenn sind sie sicher teuer.'
'Probieren geht über studieren Julia.'
Also gingen sie hinein.
Julia klärte alles ab. Sie hatten tatsächlich noch ein Zimmer mit Meerblick frei und Julia konnte den Preis noch ein bisschen runter handeln dafür mussten sie aber 2 Nächte bleiben bezahlten dafür aber nur 40 Euro pro Person mit Frühstück.
Das Zimmer war entzückend und sehr persönlich eingerichtet.
Das Bett war riesengroß und es war ein Himmelbett. Überall standen kleine Teelichter und es war ein helles Zimmer. Ausserdem hatten sie eine kleine Kitchenette eingebaut und einen kleinen Balkon auf dem ein kleiner Tisch und 2 Korbsessel standen.

Julia schmiss ihre Tasche aufs Bett und rannte auf dem Balkon. Die Aussicht war wunderschön und das Meer rauschte so beruhigend das sie mit offenem Fenster schlafen müssten.

'Gehen wir jetzt sie Stadt besichtigen?'
'Wie wärs wenn wir das auf morgen verschieben? Ich hätte da eine bessere Idee Julia.''Und die wäre?'
'Wir erkunden den Strand.'
Sie lächelte, das war eine wunderbare Idee.
'Wartest du kurz hier auf mich ich gehe nur schnell etwas nachfragen.'
'Ja klar und ich ziehe vorsichtshalber den Bikini an, vielleicht habe ich Lust noch ins Meer zu gehen.'

Christian war verschwunden und Julia hüpfte vergnügt durchs Zimmer und ließ sich auf das große weiche Bett fallen.
Es war traumhaft und wenn sie genauer nachdachte war sie mit der falschen Person hier, denn eigentlich hätte sie diesen wundervollen Ort mit ihrem Freund erkunden müssen.

Sie beschloss ihm schnell eine Sms zu schicken dass er bescheid wusste dass sie hier noch 3 Tage verbringen würden. Was er wohl gerade mit Veronika tat.







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