What doesn't kill you makes you stronger - Teil 11

Autor: Nancy
veröffentlicht am: 03.04.2012


Soo.. hier ein weiterer Teil, danke an alle fleißgen Leser und Kommentiernden :) :D :*

3 Wochen später..

Ungeduldig wartete Isabella in dem sterilen weiß gestrichenen Raum. In der Mitte befand sich ein kleiner quadratischer Tisch, auf dem viele Magazine lagen. Größtenteils für ältere Menschen, deswegen beschäftigte sich Isi nicht weiter damit. Ihre schlanken Finger trommelten eine Melodie auf ihrem Oberschenkel, um die Wartezeit zu überbrücken. Heute war es so weit, heute würde sie erfahren, ob sie noch eine Chance auf Heilung und damit eine Chance auf Leben hatte. Nach unendlich langen fünf Minuten bat eine mollige Frau Mitte dreißig das Zimmer. Ihre schwarzen Haare hatte sie zu einem lockeren Pferdeschwanz zusammengebunden und ihre braunen Augen leuchteten freundlich. „Isabella? Dr. Muck erwartet sie in seinem Büro.“ Lächelnd deutete die Sekretärin ihr an, ihr zu folgen. Isabella folgte ihr dur einen breiten Flur, die Treppe nach oben, durch eine Holztür, hinter der sich ein großer Raum befand, es sah aus wie ein Empfangsraum, er war cremefarbig gestrichen, ein paar dunkelbraune Sessel befanden sich in der Ecke, ein großes Fenster war an der gegenüberliegenden Wand, das Fenster war offen und die farblich passenden Vorhänge schwebten leicht, wenn ein sanfter Wind ins Zimmer blies. Dr. Mucks Angestellte klopfte an der großen Doppeltüre und öffnete sie, als ein brummendes „Herein“ ertönte. „Dr. Muck, Isabella Trist ist hier.“, Dr. Muck nickte kurz und winkte die Schülerin zu sich hinein, sein Gesichtsausdruck war ziemlich ernst. Wie der Vorraum war auch das Büro in hellen Farben gestrichen, die weißen Vorhänge reichten bis zu dem dunklen Boden, der Schreibtisch war aus dunklem Holz, vor ihm stand ein Stuhl, welcher mit hellem Leder gepolstert war. Dahinter saß Isabellas Arzt in einem schwarzen Drehstuhl. „Isabella, ich möchte nicht lange um den heißen Brei herum reden, deshalb werde ich sie direkt fragen. Kann es sein, dass sie schwanger sind?“ Schwanger? Wie sollte das gehen, ohne Sex. Imaginär schlug sie sich mit der Hand gegen die Stirn. Klar, OHNE Sex wird man ja nicht schwanger, nur sie HATTE Sex und das mit Chris. „Eh, ich weiß nicht? Wie.. wie kommen sie drauf?“, stotterte sie und strich sich eine Strähne des kastanienbraunen Haares zurück. „Nun, die Untersuchungen haben dies ergeben. In diesem Fall müsste ich ihnen zu einer Abtreibung raten, denn die Bestrahlung, durch die wir sie heilen könnten würde dem Kind schaden.“ Isabella schaute aus dem Fenster, die kahlen Äste wippten im Wind hin und her, das Laub am Boden wurde aufgewirbelt, ehe es sanft zu Boden segelte und erneut in die Luft hob. Einige Zeit lang beobachtete sie das Treiben in der Natur. Der Frühling brachte buntes Leben, welches im Sommer seine ganze Pracht auskostete, im Herbst begann sich die Natur zu verfärben, das bunte Leben starb. Im Winter war alles kahl, farblos und langweilig, ehe der Frühling wieder Farbe in das Leben der Menschen brachte. „Zu wie viel Prozent besteht die Möglichkeit, dass der Tumor nicht erneut auftreten wird?“, fragte Isabella und blickte den Arzt in die braunen Augen. „Nun, ich denke die Chancen stehen fünfzig zu fünfzig.“, entgegnete dieser ruhig und mit nachdenklicher Miene. „Gut, ich werde darüber nachdenken.“, mit diesen Worten stand sie auf, reichte ihm die Hand und verließ das Krankenhaus.

Nervös lief Isabella auf und ab, sollte sie Chris anrufen? Er hatte ein Recht darauf zu wissen, dass er Vater ist, oder sein wird, andererseits war er am nächsten Morgen spurlos verschwunden. „Wieso war ich überhaupt so blöd?!“, rief Isabella und schlug mit der Faust ins Kissen. „Hey was brüllst du den so rum?!“, rief Luke, der in ihr Zimmer gestürmt kam. „Nichts.“, schnell packte sie ihr Handy und lief die Treppe nach unten. Mit einem Knall flog die Haustüre hinter ihr zu. Ziellos wanderte sie umher, bis sie schließlich an einem Spielplatz ankam, einige Kinder spielten im Sandkasten und bauten Burgen, andere kletterten zu dem Entsetzten der Mutter hoch auf das Klettergerüst, zwei Mädchen wippten vergnügt auf der großen Wippe, die mitten in der kleinen Wiese stand. All dass, das Lachen der Kinder, die glücklichen Gesichter und die kleinen Fingern brachten sie zum Lächeln. Völlig überzeugt wählte sie Chris Nummer und wartete. Tuuuuuut...tuuuuuut. „Hallo?“, seine Stimme ließ Isabellas Herz höher schlagen, das Blut rauschte in ihre Ohren und sie hörte sich selbst sprechen. „Chris, ich bin's, Isabella. Wir müssen reden. Sofort."





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