Love is Pain - Teil 6

Autor: talia
veröffentlicht am: 25.07.2012


Nochmals vielen vielen Dank für eure so lieben und puschenden Kommis ;D ihr seid die besten *_* ich danke jedem treuen Fan :) und nun aber viel Spaß mit diesem Teil und ich würde mich wie immer freuen, was ihr davon haltet :) LG talia

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Safira verstand die Welt nicht mehr. Der Mann auf dem Bild war der verschollene Bruder von Erin? Erasmus? Was sollte das denn jetzt heißen? Und warum sollte er sie tot sehen wollen? Das ergab doch alles keinen Sinn! Erin schüttelte auch ungläubig den Kopf und selbst er kapierte nicht, was das alles bedeuten sollte. Seinen Bruder hatte er seit mehr als fünfhundert Jahren nicht mehr gesehen und er hatte ihn nicht mal kennengelernt. Laut Erin war er kurz nach Lexters 200. Geburtstag verschwunden und er war nie wieder gesehen worden.
Also das verwunderte sie. Warum war er denn verschwunden und warum sah Erin so aus, als wäre es schlecht ihn wiederzufinden? Hatte dieser Erasmus etwas Schlimmes getan? Damian hatte das Gleiche in dem Moment gedacht, weswegen er Erin danach fragte, doch dieser schüttelte nur niedergeschlagen den Kopf und teilte ihnen mit, dass er weniger wusste, als sie glaubten. Das war schon mal ein super Fortschritt.
Verzweifelt ließ sie die Schultern sinken und Damian streichelte ihr aufmunternd den Kopf.
>Keine Sorge, meine Süße. Alles wird gut!<
Wirklich? Denn in letzter Zeit begann Safira an sich zu zweifeln. Sie hatte schon drei besondere Leute verloren und war selbst fast gestorben und da sollte sie anfangen zu glauben, alles würde wieder gut werden? Wann denn verdammt nochmal? Sie hatte nicht mal die Zeit gehabt sich in einer Tanzschule anzumelden und auch ihre Prüfungen, die sie zwar mit Bravur gemeistert hatte, forderten viel Zeit und Fleiß. Dadurch hatte sie automatisch weniger Zeit für ihre Zauberkräfte und das war nachteilhaft, was sich bei diesem Voodoozauber zeigen ließ. Safira hatte keine Ahnung, wie man so etwas bekämpfte und das machte sie unsicher und schwach.
Erin schnaubte frustriert und klatschte mit der flachen Hand auf die Knie, bevor er sich erhob und beschloss nach weiteren Informationen über seinen verschollenen Bruder zu suchen. Er nickte den dreien zu, aber Valenzia hielt ihn schnell auf und fragte ihn, ob er sie mitnehmen konnte, weil sie noch zu ihrem Date gehen musste. Damian wollte etwas Bissiges erwidern, weil er dieses Verhalten seiner Schwester unpassend fand, doch Safira legte ermahnend einen Finger an seine Lippen und bedankte sich bei Erin und Valenzia für alles, was sie bis zu dem Zeitpunkt getan hatten. Valenzia wünschte ihnen noch viel Glück bei der Suche nach den Sprüchen und mit einer wegwerfenden Handbewegug verschwanden ihre Freunde aus der Wohnung.
Damian stemmte genervt die Hände in die Hüften und warf der Tür einen vernichtenden Blick zu, weil er es einfach nicht fassen konnte, wie ignorant seine Schwester sein konnte.
>Meine Schwester muss mal echt Disziplin und Verantwortung lernen, denn es kann so nicht weitergehen. Zwar war mein Bruder immer der Spielverderber, doch langsam muss ich seinen Part übernehmen und sie mal zurechtweisen!<
>Ach, Schatz, jetzt mach es nicht so dramatisch. Lass sie noch ihr Leben genießen, so gut sie kann... Denn es wird nicht lange dauern, bis sie selbst auf den Ernst der Lage kommt! Also lass sie in Ruhe, ok?<
>Puh, warum musst du nur so ein reines Herz besitzen und warum musst du das Opfer des Schicksals sein? So etwas hast du echt nicht verdient... Vor allem nicht meine verwöhnte Schwester, die schon das Zehnfache deines Alters hat!<
Bei den Worten musste Safira lächeln, aber zur Bestrafung, dass er über seine Schwester gelestert hatte, gab sie ihm einen leichten Klapser auf die Schulter. Dieser strich sich grinsend durch die Haare und dann, mit einem ernsten Ausdruck auf dem Gesicht, forderte er sie auf nach den Zaubersprüchen zu suchen, um schnellstmöglich weitermachen zu können. Das ließ sie sich nicht zweimal sagen, denn sie sie hatte absolut keine Lust die ganze Nacht zu recherchieren. Sie wollte endlich einen Weg finden die alleinige Kontrolle über sich zu haben, ohne in Lebensgefahr zu geraten und die Verzweiflung in Damians Augen zu sehen.
Aus diesem Grund trottete sie in ihr Zimmer und schnappte sich das aufgeschlagene Buch auf ihrem Bett, um gleich mit der Suche zu beginnen, während sich Damian neben sie hinsetzte und ruhig zusah.
Safira begann Seite für Seite umzublättern und nach einer halben Stunde verstand sie die arme Valenzia, die selbst nach diesen Sprüchen geschaut hatte, sie jedoch aber nicht gefunden hatte. Doch zum Glück wurde Safira fündig und erleichtert las sie sich den Beschrämkungszauber von Voodoo durch. Dieser beeinhaltete Zutaten, die Safira normalerweise nur bei schweren Zaubern benötigte, doch sie besaß alle in ihrem Hexenschränkchen außer dem Blut der Verbündeten. Wer sollte denn das sein? Jemand, der ihr nahe stand oder jemand aus ihrer Familie? Denn sollte mit Verbündete ein Familienmitglied gemeint sein, dann wäre das echt doof. Aber dann fiel ihr ein, dass eigentlich eine der drei Auserwählten gemeint sein könnte. Das erschien ihr viel logischer, da das Blut die Zauberkraft stärken würde. Ja, das musste es sein.
Ein Räuspern zog ihre Aufmerksamkeit auf Damian, der neben ihr unruhig hin und herrutschte und fragend hob sie eine Augenbraue.
>Schatz, was ist denn los?<
>Na ja, da ist von Blut die Rede und so weit ich böse Hexen zur Strecke gebracht habe, weiß ich, dass Blut etwas mit schwarzer Magie zu tun hat...<
>Ja, das stimmt schon, aber glaub mir... Das hat nichts mit schwarzer Magie zu tun! Zwar wird Blut benötigt, aber nur das von Valenzia oder Luna. Ich brauche nur ein paar Tropfen, das ist alles... Ich muss niemanden opfern und beeinflusse nicht die Natur. Somit ist es keine schwarze Magie, ich würde eh nie solch eine Magie nutzen, nur damit es mir besser geht! Wirklich!<
Diese Worte schienen Damian zutiefst zu beruhigen, denn mit einem Mal löste sich jegliche Anspannung in seinem Körper und in seinem Blick. Er streichelte liebevoll ihre Wange und küsste sie sanft auf den Mund, um dann seine Stirn an ihre zu legen.
>Das freut mich meine kleine Hexe!<
Ein warmes Gefühl breitete sich in ihrem Herzen aus und mit einem leisen Seufzer gab sie sich der grenzenlosen Liebe zu diesem Mann hin. Er war so rücksichtsvoll und machte sich ständig Sorgen um sie, was sie immer wieder daran erinnerte, dass er sie aus ganzem Herzen liebte. Sie vergrub diese erlösenden Gedanken tief in ihrem Innersten und das Bild seiner kalten und gleichgültigen Miene bei ihrer Ermordung wurde immer weiter verdrängt. Nur noch ein bisschen und all ihre Zweifel würden wie weggeblasen sein. Da war sie sich sicher.

Nachdem sie sich die einzelnen Worte des Zaubers durchgelesen und gemerkt hatte, ging sie schnurstracks in die Küche, um ihren Geheimschrank zu öffnen. Glücklicherweise besaß sie alle Zutaten für den Zauber, aber leider fehlte nur noch das Blut ihrer Verbündeten, um das sich Damian sofort kümmerte. Er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn und dann verließ er pfeifend die Wohnung, damit er seiner Schwester das Blut abzapfen konnte, auch wenn sie ein Date hatte. Laut seiner Rechtfertigung hatte er schon genug mit ihrem Sergio leiden müssen. Na mal schauen, wie sie auf seinen unerwarteten Besuch reagieren würde.
Konzentriert begann sie die Zutaten auf dem Tresen zu ordnen, damit sie dann für die Verarbeitung bereit sein konnten und nach und nach gab sie sie dann in einen kleinen flachen Teller, der aus Blech bestand. Zuerst gereinigtes Wasser, dann zwei rote Rosenblätter, verschiedene frische Kräuter und ein Tropfen Wachs. Nun fehlte eine Kette und das Blut und da Damian immer noch nicht da war, würde sie an ihr Schmuckkästchen gehen und sich eine Kette aussuchen. Da drin entdeckte sie eine silberne Kette mit einem Bernstein in der Form eines Sterns und mit einem zufriedenen Lächeln begab sie sich zurück in die Küche und legte sie in das warm gewordene Wasser, als ein schwaches Licht den Stein zu durchbrechen begann. Die Spitzen des Steins leuchteten in einem leichten gelblichen Licht auf und weißer Rauchn stieg aus dem Wasser empor und umhüllte das ganze Ding.
Das war das Zeichen dafür, dass das Blut nun nötig war, aber es war ja noch nicht da. Safira ging zum Telefon, um Damian zu fragen, wo er bloß steckte, doch noch bevor sie wählen konnte, klingelte es. Neugierig legte sie den Hörer ans Ohr und als sie die Stimme am anderen Ende erkannte, machte ihr Herz einen freuidigen Hüpfer.
>Luna, oh Gott, wie gehts dir? Es freut mich so sehr deine Stimme zu hören!<
>Safira, Süße... ich freu mich umso mehr, dass es dir gut geht! Hier ist so viel los, das glaubst du nicht... Ich bin grad in der Stadt, wo ich endlich mal Empfang hab, also hab ich mir gedacht, ich ruf dich an und erzähl dir das Neueste!<
>Na dann, schieß los!<
>Also zuerst mal, das mit der Hochzeit kann ich im Moment vergessen, weil meine Mutter strikt dagegen ist! Boah, ich könnte ihr den Hals umdrehen... Zac ist doch der beste Mann für mich! Tja und dann kommt noch der Tod meines Cousins Noah... Ich vermisse ihn!<
Safira traute ihren Ohren nicht. Ihre beste Freundin durfte wegen dieser verkorksten Königin nicht heiraten und ihr Cousin war tot? Wahrscheinlich war sie nicht die Einzige, die im Moment Probleme hatte, aber warum ausgerechnet jetzt? Warum auch Luna? Hängten die Ereignisse womöglich zusammen?
>Wie ist er denn gestorben, wenn ich fragen darf?<
>Er wurde getötet von Vampiren! Hier verschwinden fast tagtäglich Elfen und langsam bricht die Panik aus! Meine Mutter verfällt wieder in den üblichen Vampirhass, doch jetzt kommts... Zac ist unser Wächter, Dendisokidemos! Er hat die Aufgabe unseren Baum des Lebens zu beschützen und ist nun in Verbindung mit der gesamten Natur... Kannst du das glauben?<
Nein, das konnte Safira kaum glauben. Wie denn auch? Zac war ein Vampir und er sollte die Welt der Elfen schützen? Das war etwas komisch, doch was sie am meisten interessierte, war das Verschwinden der Elfen. Warum tötete man sie oder entführte sie? Safira konnte sich all die Ereignisse nicht erklären, weswegen sich sofort ihre Kopfschmerzen meldeten. In letzter Zeit geschahen zu viele unerklärliche Dinge.
>Doch genug von mir... Was geht denn bei dir so alles ab, Saf?<
>Puh, wie soll ich anfangen? Also ich habe von meinem eigenen Tod geträumt, bin von einem Voodoozauber besessen und anscheinend will mich der verschollene Bruder von Erin tot sehen! Gerade bereite ich einen Beschränkungszauber für den Voodoo vor und um ihn zu aktivieren, besorgt Damian Blut von Valenzia!<
>Ach du meine Güte! Dass es dir auch so verdammt scheiße geht, hätte ich jetzt nicht gedacht... Meine arme Safira, das ist ja schrecklich! Dieser Voodoozauber muss bestimmt schwer für dich sein... Ich hoffe, dass es mit dem Zauber klappt! Wie gehts dir?<
>Wie soll es mir gehen? Ich bin von alldem erschöpft... Du?<
>Das kannst du laut sagen, aber wir haben schon Schlimmeres überlebt... Ich muss dann auch schon auflegen, wir müssen noch ein paar Einkäufe erledigen und Elfen beruhigen!<
>Oh, das versteh ich vollkommen... Ich wünsch dir noch einen schönen Tag, hab dich lieb!<
>Ich dich auch, ciao!<
Safira legte mit einem Lächeln auf den Lippen auf und drehte sich um, als sie gegen eine muskulöse Brust stieß und einen Fluch ausstieß. Damian hatte sich an sie rangeschlichen und dem Telefonat gelauscht, weswegen sie ihm erneut auf die Schulter klapste und ihn böse ansah, weil es sich nicht gehörte Leute zu belauschen. Schon gar nicht Frauen. Doch er grinste nur frech und zuckte unschuldig mit den Schultern. Er holte eine kleine Phiole mit Blut gefüllt aus der schwarzen Jackentasche heraus und gab sie ihr, worauf sie direkt in die Küche lief, um die dunkelrote Flüssigkeit in den Teller zu gießen. Damian beobachtete jede kleinste Bewegung und riss erstaunt die Augen auf, als die Kette stark zu leuchten begann. Diesmal strahlten nicht nur die Spitzen des Sterns, sondern einfach alles, selbst das Silber der Kette.
>Und... Wie hast du Valenzia das Blut abgenommen?<
>Ach, du hättest dabei sein müssen. Ich bin einfach in ihr Zimmer reingeplatzt, wo sie sich gerade mit Sergio ausgezogen hat und dann hab ich sie mit meinem Dolch kurz am Arm aufgeschlitzt. Du hättest ihren geschockten und empörten Gesichtsausdruck sehen sollen... Vor allem Sergios seiner! Du weißt ja, dass sie ihn schon längst mit dem Vampirkram aufgeklärt hat, wobei ich ihm immer noch nicht über den Weg traue, doch sein Blick sprach tausend Worte. Er hatte Angst selbst Opfer meines Dolches zu werden! Das war so lustig... Und dann ist Valenzia ausgerastet und du weißt ja, was das heißt. Rumgebrülle, Sachen werden rumgeschmissen und Millionen von Flüchen! Aber ich bin einfach gegangen und hab sie frustriert zurückgelassen... Mann, war das ein Spaß gewesen!<
>Du bist aber ein böser, böser Junge!<
>Willst du mich bestrafen?<
Diese Worte sprach er mit seiner rauen sexy Stimme aus und sofort durchzog sie eine Gänsehaut, die bis zu ihrer Mitte gelang. Sie räusperte sich, um den Kloß in ihrem Hals loszuwerden, doch als er seine warmen Hände auf ihre Schultern legte, durchfuhr sie der nächste Stromstoß. Verdammt, er konnte seine Vampirhormone echt gut ausspielen und dagegen war sie nur ein hilfloses schwaches Mädchen... Und das gefiel ihm wie immer, doch sie schob ihn fest entschlossen beiseite und zwang ihn, sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren.
Etwas enttäuscht ließ er sie dann los und widmete sich der Kette, die aufgehört hatte zu leuchten, jedoch ein dunkleres Gelb angenommen hatte, als zuvor. Safira nahm den jetzigen Talisman behutsam in die Hände und sie konnte die Zauberkraft in dem Stein pulsieren fühlen, was ihr etwas Sicherheit gab. Hoffentlich funktionierte dieser Beschränkungszauber tatsächlich und als sie die Kette um den Hals legte, ging etwas Energie auf sie über.
Damian hatte sie während des ganzen Vorgangs stillschweigend beobachtet, doch nun sah er ihr tief in die Augen und sagte ihr, wie so oft, wie sehr er sie liebte. Und das beruhte auf Gegenseitigkeit!
Sie drückte ihm ihre Lippen auf seine und genoss die Wärme, die zwischen ihnen entstand und mit einem herzhaften Seufzer legte sie die Arme um seinen Nacken und zog ihn enger an sich, sodass dieser ein tiefes Knurren der Erregung ausstieß. Er packte sie an den Hüften und hob sie hoch und dann trug er sie in das Schlafzimmer, um sie anschließend auf das weiche Bett zu legen und sie nach allen Künsten der Verführung in den Wahnsinn zu treiben. Safira genoss seine rauen und fordernden Hände auf ihrem Körper, bis der Lieblingsteil der beiden kam. Sie genossen die intime Wärme und lodernde Hitze des anderen, bis sie außer Atem und verschwitzt nebeneinander liegen blieben und ihrem schnellen Herzschlag lauschten. Diese Zweisamkeit hatte sie echt gebraucht und nach kurzer Zeit fielen sie in einen tiefen ruhigen Schlaf.





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