Befreie meine Liebe - Teil 24

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 16.05.2011


der 24 Teil X) endlich :D ihr müsst mich entschuldigen, jedoch hab ich nicht mehr soviel Zeit, da ich soviel arbeiten muss und durch die heißen tage (ich wohne ja in Italien...) habe ich keine Lust im Haus eingeschlossen zu bleiben =P
Ich hoffe, ich konnte wieder genug Spannung einbringen und das euch dieser Teil gefällt. Viele Kommentare würden mich wirklich sehr freuen =) bitte sagt mir alle eure Meinung! Was kann ich verbessern, auf was sollte ich achten..
des weiteren gaaaanz viel spaß beim lesen =)
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Von irgendwo weit weg konnte ich Sirenen hören. Meine Sicht war stark vernebelt und mir drehte sich alles. Als ich aufsah, stellte ich fest, dass ein Baum mein neuer Beifahrer war. Knapp verfehlt! Irgendetwas Warmes und flüssiges lief mir ins Auge und ich musste es schließen, denn es brannte. Als ich versuchte mit meiner Hand über mein Auge zu wischen, erstarrte ich und keuchte schmerzerfüllt auf. Mit dem anderen Auge kontrollierte ich, was nicht stimmen konnte und was ich sah versetzte mich in tierische Panik! Mein Arm stand in einen absolut unnatürlichen Winkel ab und der Anblick ließ mich fast das Bewusstsein verlieren! Schnell sah ich weg. Shit! In was hatte ich mich da wieder eingebrockt? Mein Kopf fing an stark zu schmerzen und mein ganzer Körper fühlte sich betäubt an. Ich spürte, wie ich dabei war, wieder mein Bewusstsein zu verlieren und alles schien langsam dunkler zu werden. Kurz bevor ich ohnmächtig wurde, hörte ich Stimmen, ein lautes Krachen, Männer, die mich umgaben und mich aus dem Auto zerrten und ich konnte Damian sehen.
Sein Gesicht tränenerfüllt und panisch. Ich wusste, dass er sich machtlos fühlte und es ihn innerlich bestimmt zerstörte.
„Damian“, flüsterte ich kaum hörbar mit letzter Kraft und alles wurde dunkel.

Krankenhaus…
Damian der vor mir mit verschränkten Armen stand und ich, die ihn ansah und meinen Blick nicht von ihm nehmen konnte. Ich fühlte mich betäubt und sehr schwach, doch mein Blick war stur auf ihn gerichtet. Schwach lächelte ich zu ihm, denn ich war froh ihn zu sehen. Er, mein letzter Gedanke vor der Ohnmacht, er, der erste Gedanke nach dem Erwachen. Ich wollte etwas sagen, doch meine Zunge fühlte sich so trocken und schwer an, dass ich es aufgeben musste.
„Du solltest deine Kräfte sparen. Du bist gerade noch so durchgekommen und brauchst Ruhe!“
Ich erschrak kurz. Diese Stimme... Wer hatte da gerade gesprochen? Es war eine tiefe, gleichzeitig sanfte und unglaublich angenehme Stimme. Sie klang so perfekt, so zauberhaft und schien einfach nicht von dieser Welt. Ich richtete mich so gut es ging auf und ich versuchte mich bestmöglich zu konzentrieren und leise zu sein, denn ich wollte diese Stimme noch einmal hören.
„Beweg dich nicht! Bist du schwer von Begriff?“, erklang sie vorwurfsvoll wieder und diesmal hatte ich ausgemacht, woher sie kam! Damians Lippen hatten sich bewegt! Diese wundervollen Klänge waren von ihm? >> Aber… Aber… Wie war das nur möglich? Er… war doch… ein Geist? Was zur… << Mein Puls stieg drastisch an und irgendetwas fing an laut zu piepen, doch ich nahm es gar nicht wahr.
„Du sprichst?“, krächzte ich schwer, doch ich musste sicher sein, dass ich mir das alles nicht nur eingebildet hatte.
„Siehst du sonst noch jemanden hier drinnen? Bleib liegen verdammt!“
Er kam mit wenigen Schritten auf mich zu und drückte mich sanft, jedoch bestimmt zurück in mein Bett. Wiederwillig gab ich nach und ließ mich wieder in die Kissen fallen. Das Klingeln hörte auf, jedoch ging plötzlich die Zimmertüre auf und eine Krankenschwester betrat den Raum. Besorgt musterte sie mich.
„Oh du bist wieder wach. Bist wohl ausversehentlich auf den Ruf-Knopf gekommen.“, meinte sie gelassen und machte mit dem Kopf eine Bewegung auf den zwischen mir und dem Bettgerüst eingeklemmten Knopf. >> Ach so! Das hatte also geklingelt… << Als ich mich besser umsah, konnte ich feststellen, dass ich gar nicht an so komische Geräte angeschlossen war. Außer der Infusionsnadel, hatte ich gar nichts angesteckt.
„Hast du Hunger? Ich kann dir was bringen wenn du möchtest. Bestimmt möchtest du etwas essen.“, fragte die Krankenschwester höflich.
„Sie hat einen trockenen Mund. Was zu Trinken wäre erst einmal nicht schlecht.“, erklang Damians melodische und wunderschön tiefe Stimme.
Die Krankenschwester sah ihn an und nickte.
„Sie haben Recht. Also bringe ich dir erst einmal was zu Trinken und dann kannst du mir ja sagen auf was du Lust hast.“, meinte sie zu mir gerichtet, drehte sich um und lief aus dem Zimmer.
Irgendetwas war gerade sehr komisch gewesen! Nur was? Kurz überlegte ich und… Ach! Du! Kacke! Sie hatte mit Damian gesprochen! Sie hatte ihn gesehen! Er hatte mit ihr geredet. Ich träume! Das ist ein Traum! Ich schlafe immer noch! Alles war ein Traum! Aufwachen! Aufwachen bitte! Nach kurzem Warten, kam die Krankenschwester wieder und brachte mir eine Flasche stilles Wasser und ein Plastikbecher.
„Hier bitte sehr. Trink, solange gehe ich in die Krankenhausküche und schau mal, was ich dir leckeres bringen kann.“, meinte sie und lächelte mich freundlich an. Sie war sehr nett und ich freute mich, dass sie mich betreute. Durch ihre etwas pummelige Figur sah sie noch sympathischer aus und ihre Augen waren ehrlich und freundlich, wie ihr Lächeln.
„Schmeckt das Krankenhausessen nicht scheiße?“, fragte Damian die Krankenschwester geradewegs hinaus.
„Naja. Ist nichts besonderes, aber eben etwas zu Essen. Wenn du willst, kannst du ja deine Tante anrufen und ihr sagen, dass sie ihr was zum Essen von draußen mitbringen soll. Etwas Gesundes aber! Sonst lass ich es nicht durchgehen.“, meinte sie und zwinkerte ihm zu.
„Kein Problem. Werde ich machen. Danke sehr!“, erwiderte Damian melodisch und selbstsicher und die Krankenschwester verließ daraufhin das Zimmer wieder.
Mittlerweile hatte ich schon zwei Becher Wasser getrunken und war gerade dabei mir mein drittes einzuschenken.
„Hey, mach mal langsam!“, ermahnte er mich, als er seinen Blick wieder auf mich gerichtet hatte.
„Erklär mir, was hier abgeht! Ich check es grad kein bisschen!“, erklang meine Stimme angespannt. Ich trank den dritten Becher Wasser aus.
„Du solltest dich beruhigen! Und trink nicht so viel auf einmal! Also, du hattest einen Autounfall und diesen hast du mit sehr schweren Verletzungen fast nicht überlebt. Du wurdest für ein paar Tage auf der Intensivstation gehalten. Keiner konnte sagen, wie es um dich stünde. Vorgestern bist du kurz aufgewacht und ab diesem Zeitpunkt ging es wieder Bergauf mit dir. Du wurdest gestern hierher verlegt und bald kannst du wieder nach Hause.“
Ich war was? Ach du Scheiße! Und…
„Das war nicht meine Frage! Ich mein was anderes.“ Ich sah ihn eindringlich an. Damian sah weg und antwortete erst nicht.
„Das erkläre ich dir vielleicht ein anderes Mal.“, war seine Antwort.
„Wo ist meine Mum?“, lenkte ich einfach ab. So würden wir zu keinem Ergebnis kommen.
„Die rufe ich jetzt an und informiere sie, dass sie dir was zum Essen mitbringen soll. Warte kurz.“
Damian verließ mit einem Handy den Raum. Ich war sprachlos. Was hatte ich bitte verpasst? Wieso war er jetzt so echt? Er kann sprechen! Man kann ihn sehen! Und er telefoniert mit meiner Mutter!!!
„Heiliger Mist wo bin ich hier wieder rein geraten? Fantasiere ich etwa? Das fühlt sich aber alles so echt an…“, murmelte ich vor mich hin. Ich lugte an mir runter. An meinem rechten Arm war ein Gibbs, als ich mit der gesunden Hand über meinen Kopf fuhr, spürte ich einen Verband und viele blaue Flecken hatte ich auch.
„Hmm…“, überlegte ich weiter.
„So schlimm scheint das alles nicht zu sein! Wieso war ich also in Lebensgefahr?“
Die Zimmertüre ging wieder auf und Damian betrat den Raum.
„So, deine Mutter wird gleich hier sein und bringt dir was Leckeres von zuhause mit.“
Ich nickte nur kurz mit dem Kopf. Er sah sich kurz um, nahm sich einen von den zwei Stühlen die ordentlich unter den Tisch geschoben waren und platzierte sich neben mein Bett. Die Lehne hatte er vorne und lehnte sich locker mit den Armen darauf. >> Boah sieht der gut aus! Sabber! << ging es in meinem Kopf los. >> Maul halten da oben oder es knallt! << ermahnte ich mich selber… Oder eher meine Carins da oben.
„Hast du Kopfschmerzen?“, fragte er mich plötzlich mit sehr besorgtem Ton. Sofort wusste ich, dass meine Wangen total rot geworden waren, denn mein letzter Gedanke war: >> Seine Stimme ist so hammermäßig geil! <<
„Äh… Ja ein wenig.“, log ich ihn an, denn eigentlich hatte ich in dem Moment nur die Augen geschlossen, um mich imaginär Ohr zu feigen!
„Soll ich wen rufen gehen?“, fragte er weiterhin mit besorgter Stimme.
„Nein, nein! Ist nicht weiter schlimm. Geht schon.“
„Okay. Du siehst aber aus als würdest du glühen.“, fügte er hinzu und kam mir näher um mit der Hand über meine Stirn und meine Wangen zu fahren. Mein Herz setzte aus und mir stockte der Atem. Seine Hand war so schön weich. Ein wohliges Kribbeln schoss mir in den Bauch und ich wusste nicht was ich machen sollte.
>> Ruhe bewahren! Vergess das Atmen nicht oder willst du ersticken? Hey Herz! Hör auf zu streiken und arbeite weiter! << kommandierte eine Carin in meinem Kopf. Na wenn das klappte…
„Doch nicht so warm wie ich dachte. Scheinst also kein Fieber zu haben…“, stellte Damian fest.
„Wieso bist du hier?“, fragte ich einfach darauf los, krallte mich in die Bettlacken und mein Blick blieb stur auf einen Punkt fixiert.
„Was soll das für eine Frage sein? Ich besuche dich, wie man es eben macht, wenn jemand der einem nahe steht im Krankenhaus liegt.“, antwortete Damian lässig.
„Du weißt genau wie ich das meine! Verarsch mich nicht! Wieso bist du jetzt sichtbar für die anderen und kannst sogar sprechen!“, wurde ich lauter und richtete meinen wütenden Blick auf ihn. Ich konnte es noch nie leiden, wenn man mich für dumm verkauft!
„Das kann ich dir jetzt nicht erklären! Später, wie bereits gesagt.“, meinte er und stand wieder auf um sich gleich darauf an den Tisch zu lehnen, seine Arme lässig zu verschränken und mich anzustarren.
Die Tür ging wieder auf und meine Mutter steckte ihren Kopf durch, sah sich im Zimmer um und trat ein.
„Oh hallo Damian.“, grüßte sie ihn freundlich und widmete mir danach sofort ihre ganze Aufmerksamkeit. Ich blieb baff und starrte meine Mutter mit aufgeklapptem Mund an.
„Schatz! Wie geht es dir heute? Wir waren schon die letzten Tage hier gewesen! Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein!“
Sie stürmte auf mich zu, ignorierte mein komisches Gesicht und umarmte mich sanft aber bestimmt und küsste mich überall ins Gesicht.
„Wäh! Mama hör auf das ist ja ekelhaft!“, beschwerte ich mich, drückte sie aber nicht weg, denn ich war froh sie zu sehen.
Irgendwann löste sie sich endlich von mir und demonstrierte mir, was sie mir alles zum Essen mitgebracht hatte. Eigentlich unseren ganzen Kühlschrank und mehr!
„Wer soll das alles futtern?“, fragte ich grinsend.
„Na du! Schließlich musst du ja wieder zu Kräften kommen!“, ertönte Damians Stimme wieder.
„Damian hat Recht! Was willst du als erstes?“, fragte sie und packte weitere Sachen aus und legte sie mir aufs Bett. Ich stattdessen war erstarrt. Seit wann kannten sich die beiden?
„Kennt ihr euch?“, fragte ich unsicher meine Mutter. Sie sah auf und sah kurz verwirrt aus.
„Schatz, natürlich kenne ich Damian! Er ist der Neffe von Theo. Aber ich habe dir doch ständig von ihm erzählt!“
Was hatte sie gerade gesagt? Verdammte Kacke das kann doch unmöglich sein! Damian lebt seit hunderten von Jahren! Wie soll er bitte mit Theo verwand sein? Ich warf ihm einen fragenden Blick zu, doch er zuckte nicht mit einer Wimper und blieb gelassen. Das musste ich auch noch mit diesem Geist… nein, ex-Geist klären! Wie hatte er das nur angestellt? Meine Mutter fing an mich zu füttern und ich aß artig auf, ließ meinen Blick jedoch nicht von Damian ab, welcher mich mit ruhiger Miene ansah. Dass es peinlich war, mit neunzehn noch gefüttert zu werden interessierte mich in diesem Moment überhaupt nicht. Ich brannte darauf zu wissen, was Damian gemacht hatte, um so zu sein wie er jetzt war UND das er plötzlich Theos Neffe war!
Als ich mit Essen fertig war, packte meine Mutter alles wieder weg und ließ mir ein paar Äpfel da, falls ich in der Nacht Hunger bekommen würde. Diese Frau machte sich einfach zu viele Sorgen um mich…
„Danke Mum. Du musst dir nicht so viele Sorgen machen! Mir geht es ja besser. Wann komme ich eigentlich raus?“
„Da frage ich gleich mal nach. Keine Sorge. Ich denke, dass du in wenigen Tagen wieder draußen bist Schatz.“
Ich nickte nur.
„Dann gehe ich mal kurz. Damian leistet dir ja Gesellschaft, wie in all den anderen Tagen. Was für ein lieber Junge!“, sagte sie und stand auf um Damian liebevoll über die seidig glänzenden Haare zu streicheln. Kurz darauf verließ sie das Zimmer.
„Du bist also Theos Neffe was?“, fragte ich mit kaltem Ton. Damian antwortete erst nicht. Langsam bewegte er sich in meine Richtung und nahm wieder auf dem Stuhl den er vorhin neben mein Bett gestellt hatte Platz. Diesmal hockte er sich aber richtig hin, damit seine Arme verschränkt bleiben konnten.
„Das gehörte zum Packt.“
„Was für ein Packt?“
„Der Packt eben. Ich habe doch gesagt, dass ich dir das alles später erklären werde. Jetzt nicht. Du solltest dich erst einmal erholen!“, sagte er streng. Ich blieb kurz still.
„Hoffentlich komme ich bald hier raus! Ich will endlich wissen was hier los ist!“, seufzte ich und ließ mich weiter in mein Kissen fallen. Ich war so müde…
„Schlaf jetzt. Wir sehen uns dann morgen wieder.“
Damian stand kurzerhand auf und verließ mein Zimmer ohne sich noch einmal umzudrehen. Irgendetwas stimme einfach nicht… Doch ich war zu müde um weiter drüber nachzudenken und schlief kurz darauf ein.

Die Tage vergingen, doch Damian ließ nicht locker und wollte mir einfach nichts von seinem Packt den er abgeschlossen hatte erzählen. Fragen über Fragen überkamen mich und ich konnte an nichts weiteres mehr denken. Täglich kam er mich im Krankenhaus besuchen, redete aber nicht viel. Meine Mutter kam ab und zu und brachte mir mal was zum Essen mit oder ein Buch zum lesen. Theo war auch einmal zu Besuch da gewesen.
„Na Carin. Wie geht es dir?“, fragte er vorsichtig und mit besorgter Miene.
„Alles okay. Ist nicht so schlimm. Komm ja bald wieder raus.“
„Das freut mich für dich. Damian erzählt mir auch jeden Abend, dass die Ärzte deine kontinuierliche Genesung bestätigen.“
Theo… Immer ein Fremdwort parat. Schon bei vielen Gesprächen musste ich einmal kräftig nachdenken um ihn zu verstehen!
„Aber selbstverständlich Onkel! Ich weiß doch, dass du dir auch Sorgen machst und da du so viel Arbeit um die Ohren hast, informiere ich dich gerne.“, fügte Damian als braver Neffe hinzu. Es schien wirklich so, als würden die beiden sich sehr gut kennen und schon seit immer zusammenleben. Irgendwie hatte Damian es nicht nur geschafft Theos Neffe zu werden, sondern auch bei ihm zu wohnen. Theo war somit überzeugt davon, dass er Damian seit klein auf kannte und da seine Eltern durch einen Unfall ums Leben gekommen waren, er damals die Verantwortung für ihn übernommen hatte. Das konnte aber überhaupt nicht sein!
„Du bist ein sehr braver Junge.“, lobte er ihn. An diesen Tag stauten sich noch mehr Fragen zu meinen Fragen…

Als ich endlich aus dem Krankenhaus entlassen wurde, war ich heilfroh wieder in meinem Bett liegen zu können! Meine Mutter hatte es frisch bezogen und ich sog genüsslich den gewohnten Duft des Waschmittels ein.
„Endlich zuhause!“, seufzte ich und starrte an die Decke. Ich verschickte noch jeweils eine SMS an Nina und an Maria, das es mir wieder gut ginge und ich endlich aus dem Gefängnis entlassen wurde. Irgendwie war ich nicht müde genug um einzuschlafen und machte mich somit auf den Weg in die Küche. Etwas durch den Gibbs beschränkt öffnete ich den Kühlschrank und spähte hinein, um mich vom Inhalt inspirieren zu lassen. Leider fand ich nichts, dass mich genug ansprach und schloss die Kühlschranktüre wieder. Beim Umdrehen erschrak ich mich so sehr, dass mir fast ein Schrei aus der Kehle entglitt, denn Damian stand hinter mir. Seine Arme wie immer cool vor seiner Brust verschränkt und sein Blick undurchdringlich.
„Die Angewohnheit plötzlich hinter mir aufzutauchen hast du wohl immer noch!“, maulte ich und versuchte meinen Herzschlag wieder unter Kontrolle zu bekommen, denn dieser hämmerte wie wild.
„Eigentlich stand ich hier schon bevor du in die Küche gekommen warst. Nur bist du eben schnurstracks zum Kühlschrank gelaufen.“, rechtfertigte er sich.
„Dann bist du wohl ein Tarnkünstler! Außerdem stehst du nicht wirklich da wo ich dich direkt hätte sehen können!“
„Besorg dir ne Brille!“, fing er an mich zu hänseln.
„Nur weil du dir jetzt Stimmbänder gekauft hast brauchst du nicht frech zu werden! Außer du fängst an diese sinnvoll zu benutzen und verschaffst mir endlich den Durchblick für diese Scheiße die hier abläuft!“, entgegnete ich stur. Ich war es satt zu warten!
„Was willst du wissen?“
„Was muss ich denn wissen?“
Er grinste selbstsicher bevor er antwortete. Schien so, als würde er spielen, was mich ein wenig reizte.
„Stell die richtigen Fragen! Ich fang bestimmt nicht an darauf los zu erzählen meine Liebe.“, hänselte er mich.
„Oh natürlich mein Lieber! Darauf hätte ich auch selber kommen können. Was für einen Pakt hast du geschlossen um so zu sein wie du jetzt bist?“
Den letzten Satz presste ich in hartem Tonfall durch die Lippen. Er zögerte kurz, doch wendete seinen Blick nicht von meinem ab.
„Es war ein Tausch. Ich werde wieder zum Menschen, kann somit wieder sprechen, von anderen gesehen werden, Dinge anfassen und so weiter und sofort und…“
„Und was?“
„Ich bin nicht mehr unsterblich.“
„Das ist logisch. Du verheimlichst mir noch was! Rück schon damit raus! Für was hat er dir das alles gegeben?“
Plötzlich wurde sein Blick hart und fast kalt. Gebannt starrte ich in seine Augen und blieb ruhig und aufmerksam. Ich wusste, dass er mir nun das Entscheidende sagen würde.
„Um dich stand es wirklich schlecht. Du hättest eigentlich durch den Unfall sterben müssen. Ich habe mit Nophos einen Pakt geschlossen, dein Leben gegen meines, jedoch reichte ihm das nicht. Er wollte meine unendliche Liebe zu dir. “
Mir stockte der Atem und ich wusste, dass mir jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen war. Er hatte den Fluch gebrochen! Jedoch…
„Du liebst mich?“, fragte ich mit zittriger Stimme.
„Jetzt nicht mehr.“, war seine eiskalte Antwort.






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