Befreie meine Liebe - Teil 23

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 05.05.2011


So, ich denke ihr habt lange genug gewartet! hier der 23 Teil! Endlich fertig!!!!! @_@ ich hoffe, dass er euch gefällt! Bei diesem Teil war ich mir ganz oft unsicher was ich schreiben sollte und habe sehr oft was an der Geschichte geändert... bitte gebt mir sofort bescheid, wenn euch etwas nicht gefällt! Viel spaß also beim lesen...
P.S.: schaut doch mal bei Facebook bei der Gruppe "Liebeskulli <3 " vorbei =) die ist extra für die Autoren und Leser dieser Seite eingerichtet und je mehr es werden, desdo interessanter wird die seite. Ist alles noch ganz am Anfang!!!

Lukes Kinnlade klappte so weit auf, dass sie fast den Boden berührte. Aus ihm kam kein Ton und ich glaube, dass er sich nicht mehr bewegen konnte.
„Na dann eben nicht. Deine sind wahrscheinlich sowieso für Ameisen. Tschaui.“, fügte ich dem ganzen noch hinzu und mein Grinsen wurde so breit, dass ich meinen Kopf zur Seite drehte und mich schnellstens wieder in Bewegung setzte, um vor ihm abzuhauen, damit ich endlich anfangen konnte laut zu lachen. Natürlich nicht vor ihm, dass würde meine Glaubwürdigkeit ja vernichten. Als ich um die Ecke bog, prustete ich genüsslich los und die wenigen Personen die an mir vorbeiliefen, guckten mich total krumm an, was mich überhaupt nicht kratze, da ich etwas gemacht hatte, was mich frei fühlen ließ. Schon lange hatte ich mir nicht mehr solchen Spaß gegönnt. Seit ich hierher gezogen war, war ich andauernd von andern Gedanken im Kopf geplagt und diese Probleme wurden immer schwerer zu tragen. Mein ganzer Körper war entspannt und ich war sehr gut gelaunt. Endlich!

„Und wie findest du den da?“, fragte mich Maria. Wir saßen in einer schicken Bar die erst vor kurzem aufgemacht hatte. Die Innengestaltung war sehr gemütlich gehalten. Es gab bequeme Sofas mit einem kleinen Tisch und höhere Tische mit Barhockern. Die Bar war auch sehr groß und die Auswahl an Getränken schien unendlich.
Seit ich meinen Führerschein hatte, konnten wir in aller Ruhe hinfahren wo wir wollten und vor allem wann wir wollten! Heute war Mädchenabend. Nina, Maria und Ich, ohne männliche Begleitung. Maria hatte in der Zwischenzeit auch einen Freund gefunden, Mathias, ein wirklich netter Junge der gerade mal zwei Jahre älter ist als sie, der seit ein paar Monaten angefangen hatte bei uns Wing Tsun zu trainieren. Irgendwann waren sich die beiden näher gekommen und ehrlich gesagt, sind sie ein wirklich süßes Paar!
Da ich nun das einzige Single-Mädchen in der Gruppe war, versuchte Maria mich des Öfteren mit irgend wen zu verkuppeln.
„Nee, der hat so eine komische Nase.“, meinte ich gelassen. Diese Verkupplungsversuche gingen schon wirklich lange! Irgendwann hatte ich mich daran gewöhnt und erfand eben irgendetwas, dass den Jungen nicht gut genug für mich machte. Seit sie erfuhr, dass ich mit Marc Schluss gemacht hatte, war sie sehr enttäuscht darüber gewesen. Sie hatte eine sehr hohe Meinung von ihm gehabt und sagte mir öfters, dass er der perfekte Traummann gewesen wäre. Wahrscheinlich dachte sie nun, dass ich total niedergeschlagen war und nie wieder lieben wollte und sowas, Dinge die sich viele andere Mädchen in den Kopf setzten, nachdem sie verletzt wurden. Ich hingegen war sehr gelassen. Single zu sein gefiel mir sogar, denn so konnte ich mir meine Späße mit Typen erlauben, etwas, dass sich in letzter Zeit als eines meiner Hobbies entpuppt hatte. Ab und zu begegnete ich einem Jungen der versuchte mich anzubaggern, dem ich jedoch gehörig den Boden unter den Füßen wegzog und das auf für mich superlustige Weise! Jedes Mal erfand ich etwas Neues um mich nicht abschleppen zu lassen und jedes Mal wurden die Ausreden besser und lustiger.
„Mensch Maria, wie lange willst du das denn noch machen? Carin will einfach gerade keinen Freund.“, ertönte Ninas Stimme und unterbrach meine Gedanken.
„Ja aber Nina! Du weißt doch selber wie es ist, jemanden an seiner Seite zu haben, der dich glücklich macht! Du hast doch auch Salvatore gefunden und müsstest doch wissen, was ich meine! Carin soll das auch verstehen.“, beschwerte sich Maria. Nina lächelte sie an.
„Natürlich! Aber wenn es für Carin noch nicht an der Zeit ist, dann kannst du sie doch nicht dazu zwingen.“
Die beiden fingen somit eine Diskussion darüber an, was ein Mädchen zum glücklich sein brauchte und was nicht. Wie der Junge sein sollte und so weiter und sofort… Ich hörte nur halbherzig zu, denn heute war ich nicht wirklich konzentriert gewesen. Plötzlich erschien Damian ein paar Tische von mir entfernt und grinste mich an. Mit seiner Hand deutete er mir an, ihm zu folgen.
„Mädels ich gehe mal kurz aufs Klo. Bin gleich zurück. Bestellt mir noch so einen, falls die Kellnerin vorbeikommt.“, meinte ich beim Aufstehen und wies auf mein nicht alkoholisches Getränk im Cocktailglas. Schließlich musste ich fahren! Ohne meinen Blick von ihm zu wenden, folgte ich Damian, der um die Leute die an den Stehtischen standen herum schwebte und mich angrinste. Auch ich grinste ihn an. Schnell versuchte ich ihn zu erreichen, jedoch war dies nicht so leicht, da gerade eine Gruppe junger Leute ins Lokal reinkam und mir den Weg blockierte. Mit Ellenbogen und Schultereinsatz drückte ich mich durch die Menge durch und kam auf der anderen Seite, somit draußen vor der Türe der Bar an. Mein Blick schweifte um die paar Menschen die entweder genüsslich an einer Zigarette zogen, oder in ein Gespräch vertieft waren. Wo war Damian? Ich lief ein wenig umher um ihn zu suchen. Der frische Wind wehte mir ins Gesicht und hob meine Haare leicht an. So gut es ging versuchte ich mich mit meinen Armen warm zu halten, indem ich sie um mich schlang, da ich meine Jacke nicht mitgenommen hatte. Kurzerhand lief ich auf eine große Treppe zu, die hoch zu einem Spielplatz führte und setzte mich auf die Stufen.
„Doofer Geist! Erst rufen und dann verschwinden und mich draußen erfrieren lassen!“, murmelte ich vor mich hin. So gut es ging, versuchte ich mich warm zu halten, indem ich mich ganz klein machte und mich warm rubbelte.
„Na kleines, ist dir kalt?“, sagte ein Junge, der vor mir zum stehen kam und sehr wahrscheinlich gut angetrunken war.
„Nee du! Ich könnt im Bikini rumlaufen! Merkst du denn nicht, dass es total warm ist?“, meinte ich spöttisch. Er blieb ein wenig verdutzt stehen und beobachtete mich weiterhin.
„Ja sorry. Woher soll ich das wissen?“
„Siehst auch so aus als wüsstest du nichts. Also verzieh dich lieber, kein Bock jetzt.“, konterte ich und wieder starrte der Kerl mich mit zurückgebliebenem Blick an.
Auf einmal spürte ich eine Präsenz hinter mir, die ich sofort als Damian erkannte. Schon seit längerem konnte ich wahrnehmen, wann Damian auftaucht und wo er sich befand. Schien so, als hätten sich mit der Zeit mein und sein Körper synchronisiert. Ja, das klingt ehrlich gesagt komisch, aber man kann es einfach nicht anders beschreiben! Irgendwie weiß ich einfach wenn er da ist!
Sofort drehte ich mich um und sah in sein grinsendes und wunderschönes Gesicht. Er widmete dem Typen, der mich vorhin angesprochen hatte nicht einen Blick, sondern strahlte mich einfach nur an und wies mir mit ein paar Bewegungen an, ihm zu folgen. Wohin wollte er bloß? Kurzerhand stand ich auf, ignorierte den Kerl genauso und folgte Damian. Er schwebte in das Spielplatz-Häuschen und ich musste ihm nachklettern. Angekommen, war es erst einmal nicht mehr so kalt, da die vier Wände keinen Wind durchließen und zweitens, war Damian bei mir und ließ mich alles vergessen. Im Häuschen war es dunkel, da das Licht der Straßenlaternen nicht wirklich durchkam. Mir machte das allerdings nichts aus, denn ich war gerade dabei, mich in Damians wunderschöne grüne Augen zu vertiefen. Ich näherte mich ihm und versuchte meine Sehnsucht ihn zu küssen zu stillen, doch er wich mir aus indem er seinen Kopf wegdrehte. Enttäuscht sah ich ihn an. Hieß wohl, dass er immer noch nicht genug Kraft hatte um eine feste Form annehmen zu können. Seit dem ersten Mal, hatte er es noch zwei Mal geschafft sich zu verfestigen und mich anzufassen. Er hatte mich gestreichelt und wir hatten uns wieder geküsst. Dieses Gefühl hatte mich wirklich süchtig nach ihm gemacht! Für mich war es das tollste auf Erden! Seine warmen Lippen auf meine die mir Blitze durch den ganzen Körper schossen… Ich sehnte mich danach! Es war einfach schrecklich, dass er mit diesem Fluch belegt war! Seit über einem Jahr war er bei mir und ich konnte immer noch keine Lösung finden um seinen Fluch zu brechen. Des Öfteren lag ich Nächte lang wach und überlegte so gut es ging um den kleinsten Weg zu finden, doch meine Versuche scheiterten alle nacheinander. Manchmal weinte ich vor Damian und er sah mich machtlos an und weinte mit mir. Soviel hatten wir schon zusammen durchgestanden und so viel stand uns noch bevor…

„Happy birthday to you! Happy birthday to you! Happy birthday liebe Carin! Happy birthday to you!”
Alle klatschten. Meine Omi, meine Mutter, ihr Freund Theo, meine Freundinnen Nina und Maria… Alle waren da um meinem Geburtstag mit mir zu feiern. Diesmal wurde keine Familienfeier organisiert, zum Glück! Die wichtigsten Menschen waren die, die hier mit mir um den Tisch saßen. Ich pustete die Kerzen aus. Neunzehn Stück. Meine Mutter bestand darauf einen Kuchen zu backen und mich Kerzen ausblasen zu lassen… Mit NEUNZEHN! Ich fühlte mich wie ein kleines Kind, doch in diesem Moment war ich glücklich! Sofort wurde der Kuchen angeschnitten und mir wurden von allen Seiten Geschenkte überreicht. Mit einem breiten grinsen öffnete ich die in verschiedensten Geschenkpapier bepackten Geschenke und freute mich über jedes einzelne! Glücklich bedankte ich mich bei jedem mit einer Umarmung und vielen Küssen.
„Jetzt bist du schon neunzehn! Wie die Zeit vergeht! Ich kann mich noch erinnern, da warst du noch so klein und hast noch kaum ein Wort gesprochen. Das kommt mir vor als sei es gestern gewesen und doch bist du heute schon so groß.“, sprach meine Oma in die Runde. Das war mir ein wenig peinlich, denn alle starrten mich mit einem breiten grinsen an und ich bekam rote Wangen.
„Haha, jetzt schämt sie sich!“, nahm mich Nina schon auf den Arm.
„Psst! Stimmt doch gar nicht!“, sagte ich und streckte ihr wie ein erwachsenes, neunzehnjähriges Mädchen die Zunge raus und drehte mich beleidigt weg. Doch dann musste ich lachen und alle taten es mir nach.
Am Abend, als alle gegangen waren, legte ich mich glücklich und mit einem breiten Grinsen ins Bett. Es war ein wirklich schöner Geburtstag gewesen!

Als mein Wecker klingelte, war es 08:30 Uhr morgens. Ich stellte das nervige Ding aus und stand auf. Auch wenn Ferien waren, wollte ich heute früh rausgehen, denn ich wollte an den See. Es war Sommer und das Wetter war wirklich heiß! Ich sehnte mich Täglich nach dem kühlen Nass und deshalb hatte ich beschlossen, dass ich heute baden gehen würde. Geplant hatte ich, dass ich vor der Hitze am See sein würde! Somit vor 10:00 Uhr! Ich hatte noch über eine Stunde um alles vorzubereiten. Zuerst musste ich mich anziehen. Aus meinem Schrank holte ich alles nötige heraus und lief ins Bad. Zähne putzen, Gesicht waschen, Haare kämmen, anziehen. Zuerst meinen neuen Bikini drunter, dann kurze Hosen und ein Spaghettiträger Top mit lustigem Aufdruck. Fertig mit anziehen, schnell runter in die Küche. Wie gewöhnlich war meine Mutter schon längst bei der Arbeit, denn sie machte nie wirklichen Urlaub. Somit war alles ganz still und leise, was mir nichts ausmachte, denn morgens war ich leicht reizbar und ich brauchte die Ruhe um mich einzufangen um den Tag bestmöglich anzufangen.
„Was nehme ich denn alles mit?“, fragte ich mich selbst und machte kurzerhand den Kühlschrank auf um hineinzusehen. Die Kühle kam mir entgegen. Joghurt, Käse, Aufstrich, Karotten, Salat, anderes Gemüse, Fleisch, Eier… Ziemlich voll unser Kühlschrank, aber irgendwie brauchte ich nicht wirklich was von dem ganzen Zeug, außer… Ich hatte beschlossen, mir einen frischen Salat zuzubereiten und den dann mit zu nehmen. Desweiteren wollte ich auch noch ein oder zwei Brötchen belegen um die dann auch zu verputzen. Nach dem Schwimmen wurde ich immer so hungrig! Schnell machte ich mich an die Arbeit und summte ein Lied dabei.

Mit meiner tollen neuen und superglamourösen Sonnenbrille blickte ich in den strahlend blauen Himmel und mit geschlossenen Augen lächelte ich der Sonne entgegen. Ich konnte von ihrer Wärme und Strahlen nie genug bekommen! Mit guter Laune breitete ich mein Handtuch aus und entkleidete mich, bis auf den Bikini natürlich. Ich hatte es geschafft, um 9:50 Uhr am See zu sein und ergatterte mir einen super Platz, da noch nicht viele Leute da waren. Es war schon angenehm warm, doch das Wasser war noch eisig kalt! Da ich aber gerade sowieso keine Lust zum Baden hatte, legte ich mich auf mein Handtuch und sonnte mich ein wenig.
„Oh! Sonnencreme nicht vergessen!“, erinnerte ich mich kurz darauf selber und stand deshalb wieder auf um meine Sonnencreme aus der Tasche zu holen. Ich schnappte mir auch mein Handy, legte mich wieder hin und tippte gleich eine Nummer ein.
„Ja hallo?“, hörte ich auf der anderen Seite des Hörers.
„Huhuu Ninalein! Ich bin schon am See und habe einen coolen Platz besetzt. Kommst du bald mit den anderen nach?“
„Ja wir sind auch bald da. Ich fahr gleich mit Salvatore zu Maria und hol sie und ihren Freund ab. In so zwanzig Minuten müssten wir alle da sein und du musst nicht mehr so alleine sein süße.“, witzelte sie.
„Genau! Ich bin gaaaanz alleine und einsam hier! Bitte kommt schnell sonst muss ich an Selbstmord denken, da ich in meinem eigenen Mitleid versinke.“, spielte ich dramatisch.
„Das wollen wir ja nicht! Also halte durch! Rede solange mit den Fischen. Die sollen dir Gesellschaft leisten. Grashalme sollen auch sehr gesellig sein habe ich gehört.“
Wir lachten beide darauf los, da unser Gespräch sehr abschweifte und sinnlos wurde.
„Keine Sorge. Also bis gleich!“, verabschiedete ich mich und legte auf. Jetzt konnte ich mich gelassen eincremen.

„Huhuuuu Carin!“, schrie eine mir bekannte Stimme. Als ich aufsah konnte ich Maria die mir zuwinkte sehen und der Rest folgte ihr vollbepackt mit Taschen, einem Volleyball und sogar Liegestühlen. >> Wie eine Wüstenkarawane. << dachte ich mir.
„Hey! Na endlich!“, schrie ich zurück und rannte ihnen entgegen um beim Tragen zu helfen. Nina gab mir ihre Tasche mit Handtüchern ab und seufzte erleichtert, da sie eins von vielen Gepäckstücken loswurde.
„Mensch! Wollt ihr hier ne Woche zelten oder was? Wie viel habt ihr denn dabei?“, fragte ich verblüfft über das ganze Mitgebrachte.
„Nein! Nur das nötigste vom nötigsten… Für einen Monat!“, witzelte Salvatore. Mathias stieg sofort auf den Spaß ein:
„Man kann ja nie wissen ob ein Krieg ausbricht und zur Sicherheit nimmt man eben den halben Haushalt mit.“ Er sah demonstrativ zu Maria und Nina rüber. Beide fingen an zu kichern.
„Seit bloß leise! Wir wissen doch ganz genau, dass ihr wieder alles wegfressen werdet und deshalb haben wir so viel eingepackt, damit uns auch etwas übrig bleibt!“, setzte Nina zur Wehr ein.
„Außerdem ist es nie schlecht besser organisiert zu sein als andere!“, fügte Maria dem ganzen hinzu.
In der Zwischenzeit verstauten sie alles und jeder breitete sein Handtuch aus. Wir hatten somit unser Lager aufgeschlagen.
„Wie ist das Wasser?“, fragte mich Mathias.
„Keine Ahnung. War noch nicht drinnen, sieht aber eisig aus!“, antwortete ich ihm.
„Dann wollen wir mal einen Fuß reinsetzen.“, sagte Salvatore und begab sich zum Wasserrand. Als er ohne nachzudenken seinen Fuß ins Wasser hielt, zog er diesen mit Blitzgeschwindigkeit heraus und gab einen kurzen Schrei von sich.
„Ah! Ist ja arschkalt! Haben die da Eiswürfel drinnen oder was?“
„Stell dich nicht so an! Wir sind noch zu früh. Wenn es erst mal heiß ist, dann wirst du es nicht mehr abwarten können ins Wasser zu springen!“, sagte Nina.
Der Tag verlief spaßig. Wir fingen an Volleyball zu spielen, bis die Sonne hoch am Himmel stand und es tierisch heiß wurde. Alle waren sich einig: kühles Nass! Uns an den Händen haltend, so das keiner sich zurückziehen konnte weil das Wasser im letzten Moment doch zu kalt war, rannten wir alle laut schreiend und lachend in den See hinein und kühlten uns ab. Gleich darauf begann eine wilde Wasserschlacht. Jeder gegen jeden. Wir Mädchen kreischten laut um die Wette, als die Jungs sich zusammengeschlossen und uns mit ihren größeren und kräftigeren Händen mit Wasser überfluteten. Irgendwann, als alle erschöpft und hungrig waren, liefen wir zurück zu unseren Sachen um endlich etwas zu essen. Jeder nahm Platz und unser Picknick am See begann.
„Das ist aber lecker! Hast du das gemacht?“
„Jup! Alles eigenhändig zubereitet! Da habe ich mir gestern ganz schön viel Mühe gegeben!“
„Nicht schlecht…“
„Ja, total lecker! Kompliment!“

Als die Sonne unterging, begannen wir unsere Sachen einzupacken.
„Das war ein toller Tag!“, sagte Nina und streckte sich noch genüsslich.
„Ja! Das sollten wir öfters machen. Es war wirklich spaßig!“, erwiderte ich und gähnte laut.
„Ich denke, dass wir das nächste Mal gleich einen Wohnwagen mieten sollten, damit wir das ganze Gepäck nicht tragen müssen, da unsere Mädels hier alles für notwendig halten.“, meinte Salvatore und zwinkerte Nina zu, die ihm daraufhin eine Schnute zog.
„Dann komm halt nächstes Mal nicht mit.“, erwiderte sie darauf hin und drehte sich weg um ihn den Rücken zuzukehren.
„Ach Amore! Wie süß du bist, wenn du beleidigt tust! Du weißt, dass ich das nicht ernst meinte.“
Salvatore machte sich sofort darauf sie zu knuddeln und zu küssen. Ich drehte mich weg. Ehrlich gesagt freute ich mich für Nina, jedoch war es mir ein wenig unangenehm und ich kam mir vor wie das fünfte Rad am Wagen.
Am Parkplatz angekommen verstauten wir alles in unseren zwei Autos.
„So, fertig.“, sagte ich, als ich gerade den Kofferraum meines Wagens schloss.
„Hier auch alles verstaut.“, informierte Nina mich.
„Boah bin ich müde!“, seufzte Maria laut.
„Ja wir fahren jetzt ja gleich. Setzt dich doch mit Mathias schon mal ins Auto.“
„Okay, aber zuerst verabschiede ich mich noch von Carin.“
Maria kam auf mich zu und wir umarmten uns kurz.
„Bis morgen dann. Schlaf schön.“
„Danke du auch Maria. Ciao Mathias, auch ne gute Nacht und bis bald.“
Sie stiegen ins Auto.
„So, dann bis morgen. Ich melde mich bei dir. Komm gut Heim! Hab dich lieb süße.“, sagte Nina und kam näher um zum Abschied zu drücken.
„Schlaft schön ihr beiden und nicht zu unanständig sein!“
Ich zwinkerte Salvatore und Nina zu, die mich mit einem breiten unmissverständlichen Grinsen ansahen. Nina würde heute bei ihm schlafen und ihren Erzählungen nach, wusste ich, dass sie nicht wirklich zum schlafen kommen würden. Sie stiegen auch ins Auto, starteten den Motor und fuhren los. Ich winkte nochmals und stieg auch in mein Auto. Erschöpft blieb ich ein wenig auf dem Fahrersitz sitzen.
„Mensch bin ich müde!“, seufzte ich und drehte den Schlüssel um den Motor anspringen zu lassen. Die Sonne war schon fast ganz untergegangen und die letzten Sonnenstrahlen färbten den Himmel rosa. Wir hatten uns wirklich lange aufgehalten und somit war es auch kein Wunder, dass ich so erschöpft war. Jedoch war ich sehr zufrieden mit dem Tag, denn an Spaß hatte es ganz und gar nicht gefehlt. Ich war froh meine Freunde zu haben und schätzte mich glücklich. Beim Fahren versank ich in weitere Gedanken. Seit langem hatte ich keinen Freund mehr, Marc war der erste und der letzte gewesen. Wieso stand bereits fest: Ich war in Damian verliebt. Jedoch war er ein Geist, wie ich mir jedes Mal aufs Neue in Erinnerung rief. Diesen Fluch hatte ich immer noch nicht gebrochen und dies ärgerte mich maßlos! War ich etwa zu dumm? War ich nicht die richtige? Wie zum Henker konnte man diesen scheiß Fluch brechen? Nach so viel Zeit hatte ich es immer noch nicht geschafft! Ich fühlte mich wertlos. Diese Enttäuschung die sich mit der Zeit in mir breit gemacht hatte zerfraß mich innerlich. Es war einfach unerträglich. Ich war eine Versagerin. Nutzlos für denjenigen der mir so wichtig war. Eine Träne kullerte meine Wange hinunter.
„Verdammt! Fuck, Fuck, Fuck! Carin streng dich an! Lass dir was einfallen verdammte Kacke!“, fluchte ich vor mich hin und schlug mit der flachen Hand aufs Lenkrad. Die Tränen ließen mich verschwommen sehen und es war nicht gut, denn ich erkannte die Straße nicht mehr richtig. Als ich mir mit einer Hand über beide Augen wischte und mit der anderen Hand das Lenkrad festhielt, rannte mir ein mittelgroßes etwas, welches ich in dem Moment nicht erkannte vor das Auto. Mein Herz setzte einen Schlag aus vor Schreck. Es war ein Rehjunges, welches vom Licht geblendet mitten auf der Straße stehen blieb und in sein Unglück starrte. Ein Schrei entfuhr mir und reflexartig drehte ich das Lenkrad nach rechts, um dem Tier auszuweichen. Alles verlief plötzlich in Zeitlupe. Mit dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass ich es knapp verfehlte und atmete erleichtert aus. Dann passierte alles viel zu schnell und mir gelang es nicht den Baum, der sich groß und kräftig vor mir erstreckte auszuweichen.






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