Befreie meine Liebe - Teil 2

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 28.02.2011


Wie immer freute ich mich besonders auf das Geschenk meiner Oma. Diese waren immer etwas sehr besonderes für mich! Es schien als wären ihre Geschenke speziell für mich angefertigt. Jedes Mal überraschte sie mich mit etwas neuem. Dieses Jahr bekam ich von ihr eine wundervolle Halskette. Diese war das seltsamste das ich je gesehen hatte. Die Kette selbst war aus Silber, doch der Anhänger war in meinen Augen etwas Magisches. Es schien ein Rubin zu sein, doch in seiner Mitte schimmerte etwas. Dieser Effekt faszinierte mich, denn ich konnte einfach die Augen nicht davon lassen. Es schien etwas darin gefangen zu sein, von dem ich am Anfang meinte es sei ein dunkler Fleck. War der Stein etwa nicht rein? Beim genaueren beobachten erschrak ich! Bildete ich es mir nur ein oder schien der Fleck sich zu bewegen? Als würde es atmen! Als ich meine Oma darauf aufmerksam machte schenkte sie mir eines ihrer besonders zärtlichen Lächeln und meinte:
„Wie du bemerkt hast ist es ein ganz besonderer Stein. Er ist magisch! Trage ihn und in ein paar Tagen wirst du sehen.“
Ihre sanfte Stimme beruhigte mich. Also tat ich was sie sagte und legte mir die Kette an. Jeden Tag wartete ich darauf, dass etwas passierte, doch nichts schien sich zu ändern. In der Schule war alles wie gewohnt. Niemand beachtete mich, wie immer. Ich hatte nicht besonders viele Freunde. Eigentlich habe ich überhaupt keine Freunde. Nicht seid ich hierhergezogen bin. In meiner alten Stadt habe ich eine beste Freundin. Sie heißt Nina und wir kennen uns schon seit dem Kindergarten. Mit ihr kann ich über alles reden. Manchmal besuche ich sie, oder sie mich. Das sind dann immer supertolle Wochenenden! Wir quatschen die ganze Nacht lang über unsere Neuigkeiten und anderen Kram. Es ist so als seien wir Schwestern. Leider kann sie mir an meinen miesen Schultagen nicht beistehen.
Wie gewohnt schlenderte ich die Treppe, die zum großen Eingang der Schule führte, hoch. Mein Klassenzimmer war gleich im ersten Stock, also musste ich nicht weit laufen. Wie immer setzte ich mich an meinen Platz, ganz hinten am Fenster. Dort war es schön. Wenn ich mal keine Lust auf den Unterricht hatte, konnte ich entspannt aus dem Fenster gucken und Tagträumen. Der Unterricht langweilte mich sowieso. Die Themen die unser Lehrer mit uns durchging konnte ich schon alle. Ja, ich bin ein Schultalent… Aber eigentlich lerne ich zuhause nur den ganzen Tag lang. Hab sowieso nie etwas zu tun. Falls ich euch daran erinnern darf, ich habe hier ja keine Freunde. Sehr wahrscheinlich lag es daran das meine Klassenkameraden sowas wie Angst vor mir hatten. >>Uuuh, ich bin ja sooooo gruselig… << Bei diesem Gedanken musst ich kurz vor mich hin lächeln.
Mein erster Schultag. Ich wurde von dem Lehrer der Klasse vorgestellt. Als ich aufgefordert wurde mich an den hintersten Platz neben dem Fenster zu sitzen, da er noch frei war, entspannte ich mich leicht. Ich konnte alleine sitzen und musste mit niemandem reden. Als ich zu meinem Platz lief, hörte ich eine weibliche Stimme flüstern:
„ Wie sieht denn die aus? Was für komische Klamotten trägt sie denn?“
Ich drehte mich zu dem Mädchen um, starrte sie an und konnte merken wie ihr die Farbe aus dem Gesicht wich. Sie war sowas wie das Typische „Cheerleader-Mädchen“. Blonde lange Haare, superviel Make-up und teure Klamotten. Hassobjekt! Solche Tussen konnte ich nicht ausstehen. Als sie ihren Blick von mir abwandte lief ich weiter und setzte mich nun an meinen neuen Platz.
Selbst nach einer Woche hatte noch kein Klassenkamerad mit mir geredet. Ich musste schon zugeben so gefiel es mir richtig gut. Leider war mir meine Ruhe nicht länger vergönnt. Michelle, das „Cheerleader-Mädchen“ kam mit zwei anderen Mädchen auf mich zu. Diandra, eine der beiden Begleiterinnen, hatte langes schwarzes Haar. Sie war genauso in den Farbtopf gefallen wie Michelle und das andere Mädchen, Gabi. Ob es eine Abkürzung war wusste ich nicht, denn sie wurde selbst von den Lehrern so genannt. Sie hatte im Gegensatz zu den anderen beiden kurzes, bis zum Kinn langes blondes Haar.
„ Du meinst wohl etwas Besonderes zu sein, oder?“
Sagte sie mit einem sowas von eingebildetem Ton zu mir. Dieser irritierte mich nicht weiter und ich antwortete gelangweilt:
„Wenn du meinst.“
Gleich darauf wurde sie Zickig.
„Für wen hältst du dich eigentlich? Kommst hierher, meinst mit niemanden reden zu müssen und tust einen auf cool! Dabei bist du garnicht cool! Du hast einen so scheiss Klamottengeschmack, mit dem kann man nicht cool sein!“
Unberührt schaute ich an mir runter. Ja, mein Klamottenstil war anders als der der anderen. Mir gefiel es Stile zusammenzumischen. Hip Hop mit Punk oder Rock, schicke Klamotten mit irgendetwas kindischem. Heute hatte ich zum Beispiel ein enger anliegendes schwarzes Oberteil mit irgendeinem Anime-Charaktere an, verwaschene baggys, total bunte Sneakers und eine Cappy auf dem Kopf. Ich schaute wieder zu dem Zicken-Trio .
„Und ihr glaubt, dass mich eure scheiss Meinung interessiert? So oberflächige Miststücke wie ihr sollten vielleicht versuchen mehr Energie in etwas Vernünftiges zu stecken, anstatt meine Zeit mit solch einem beschissenen Gelaber zu verschwenden! Also bitte geht mir jetzt aus dem Weg und sucht euch ein neues Hobby.“
Leider kam gerade unser Mathelehrer ins Klassenzimmer und bekam jedes Wort mit.
„Carin, zum Schulrektor, SOFORT!“
Ach verdammt. Der Lehrer gab mir einen Zettel den ich beim Rektor abgeben sollte mit und schon war ich aus dem Klassenzimmer verschwunden. Ich durfte für meine Wortwahl zwei Wochen nachsitzen. Und der erste Tag begann gleich heute nach dem Unterricht.






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