Befreie meine Liebe - Teil 12

Autor: Cri.Chan
veröffentlicht am: 17.03.2011


Sorry das ich beim letzten Update nicht dabei war! Bin grad n wenig im Liebeskummer :( Da hab ich nicht soviel lust zu schreiben. Hoffentlich gefällt euch auch dieser teil! Viel Spaß!!
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Schnell hob ich mir meine nicht angezogenen Klamotten die ich noch in der Hand hatte vor den Körper. Damians Reaktion war aber anders als erwartet. Er starrte mich nicht an und fing an zu sabbern, sondern drehte sich mit einem peinlichen Blick um. Doch ein Gentleman. Ob er, wenn er auftauchte nie wusste in welche Situation er geraten würde? Schnell zog ich mir Hose und Oberteil über.
„Du kannst dich wieder umdrehen.“, sagte ich mit leiser Stimme. Damian drehte sich wieder zu mir. Als er mich wieder ansah, lächelte er schüchtern und setzte sich auf mein Bett. Mit einer Hand klopfte er leicht auf die Stelle neben sich auf dem Bett. Sollte ich mich etwa neben ihn setzen? Langsam lief ich in seine Richtung und platzierte mich neben ihn auf mein Bett. Geduldig sah er mich mit seinen wunderschönen Augen an. Als ich kurz davor stand mich ganz in ihnen zu vertiefen, fiel mir ein, dass er ja nicht reden konnte. >> Was nun? << fragte ich mich. Somit fing ich an ihm ein bisschen von meinem Tag zu erzählen. Wenn er schon mal da war…
„Nina, meine beste Freundin ist heute angekommen…“, begann ich und erzählte weiter bis zum Abendessen mit Theo. Seine Art mir zuzuhören gefiel mir immer mehr. Sie war so beruhigend. Gespannt lauschte er und auch wenn er nicht kommentieren konnte, machten seine Gesichtszüge richtig Spaß. Er lächelte an lustigen Stellen, wie zum Beispiel in der Eisdiele mit Salvatore, oder Salvi, oder Salvo... ach wie auch immer! Als ich ihm von Theo erzählte wurde sein Blick vorsichtig und er schien die Situation abzuschätzen, da es um meine Mutter ging. Diese Gesichtsmimik war einfach fantastisch. Er war fantastisch. So wohl fühlte ich mich schon lange nicht mehr in irgend wessen Nähe. Entzückt über diesen Gedanken, blickte ich zu ihm. Damian lächelte mich wie schon öfters ann nachdem ich aufgehört hatte zu reden. Er stand plötzlich auf, verbeugte sich Prinzenreif, schenkte mir nochmal ein wunderschönes Lächeln und verschwand einfach. Das sollte wohl heißen, dass meine Erzählstunde vorbei war. Ich schaute auf den Wecker der auf meinem Nachttisch stand. Ach du Kacke! Es war bereits halb eins in der Nacht! Wie sollt ich morgens bloß aus dem Bett kommen? Diese verdammte Schule. Schnell lief ich ins Badezimmer, putze mir meine Zähne und verkroch mich wieder in mein Bett und schlief auch sofort ein. Ich glaube ich träumte etwas.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich etwas durcheinander und ich kann es nicht anders sagen, ich war total verpeilt! So eine Hölle! Ich hasse es morgens aufzustehen! Somit lief ich schwankend ins Badezimmer, wusch mich, richtete mich und schaute zum Schluss nochmal in den Spiegel.
„Ich sollte mal zum Friseur gehen!“, entschloss ich und machte mich auf den Weg in die Schule. Kaum hatte ich Fuß in das Gebäude gesetzt, erinnerte ich mich daran, dass Nina ab heute auch hier zur Schule gehen würde! Mit meinem Blick suchte ich nach ihr. Vielleicht war sie ja schon irgendwo. Als es jedoch zum Unterricht klingelte musste ich mich beeilen um rechtzeitig in die Klasse zu kommen. Ich würde Nina schon im Laufe des Tages sehen. Bis dahin musste ich mich halt alleine langweilen. >> Wie langweilig… Alleine langweilen war wirklich langweilig! << Seufzend betrat ich das Klassenzimmer und setzte mich mit einem weiteren Seufzer auf meinen Platz. Kaum hatte ich mein Mäppchen ausgepackt, trat unsere Englischlehrerin ein.

Zum Klingeln zur großen Pause stürmte ich aus dem Klassenzimmer und machte mich auf die Suche nach Nina. Sie hätte schon zur zweiten Stunde ins Klassenzimmer kommen sollen und sich neben mich gesetzt haben. Somit lief ich quer durch die große Pausenhalle und versuchte Nina zu finden. Nach einer Weile Sah ich sie auf einer großen Treppe mit zwei weiteren Mädchen sitzen, mit denen sie sich unterhielt. Ich stellte mich vor das Grüppchen und stemmte meine Hände in die Hüfte.
„Ich entführ sie euch mal schnell, danke!“, sagte ich und schnappte mir Ninas Hand um sie wegzuziehen. Ich lief mit ihr ins Mädchenklo, welches zum Glück leer war.
„Wieso bist du nicht aufgetaucht? Schwänzt du etwa schon am ersten Tag?“, meinte ich kurz und lächelte ein wenig unsicher.
„Du… Naja… Nein ich schwänze nicht.“, setzte Nina an und hielt sich einen Arm mit der Hand. Meine Augen öffneten sich schockiert.
„Du willst mir jetzt nicht sagen, dass wir nicht in derselben Klasse sind!?!“
„Doch, leider muss ich dir mitteilen, dass man mich in die Parallelklasse gesetzt hat obwohl ich darum gebeten hatte, in deine Klasse zu kommen. Jedoch meinten die, dass es bei euch einen Schüler mehr gab und zum Ausgleichen hat man mich eben in die Para gesetzt…“
Meine Augen füllten sich mit Tränen. Es klingt jetzt übertrieben, aber das ist so ungerecht! Wieso! Ich und Nina gehören zusammen! Das ist so unfair!
„Carin, weine jetzt doch bitte nicht wegen so nem Scheiß! Ach süße…“, seufzte sie und nahm mich in den Arm.
„Och Mensch Nina! Ich wollte unbedingt das wir wieder vereint sind.“, schluchzte ich fast.
„Carin, wir sind doch nur nicht in derselben Klasse! Freundinnen sind wir doch trotzdem noch! Und das die Besten!“, versuchte sie mich aufzumuntern und schaffte es sogar. Es stimmte nämlich! So ein dummer Grund könnte uns niemals auseinander bringen. Wir waren zwar nicht in der gleichen Klasse, aber wir konnten uns ja in den Pausen sehen und eben auch nach der Schule und an den Wochenenden.
„Du hast recht. Tut mir leid. Ich hatte mich nur wirklich darauf gefreut dich wieder als Nebensitzerin zu haben und vor allem Michelle gemeinsam fertig zu machen!“, grinste ich wieder.
„Die können wir immer noch zusammen bearbeiten! So leicht kommt die nicht davon!“
Wir grinsten uns beide breit an und verließen wieder das Mädchenklo, denn es hatte wieder zum Unterricht geklingelt.

Nach dem Unterricht konnte ich leider noch nicht nach Hause, da ich ja meine Strafzeit absitzen musste. Wie eine Gefangene in Ketten lief ich zum Hausmeister. Dieser wartete bereits mit einem breiten Grinsen, einem Wischmopp und einem Eimer voller Wasser und Putzmittel auf mich und reichte sie mir.
„Heute ist die Turnhalle dran. Deine kleine Freundin hilft mit. Wehe ihr streitet euch!“
Mit offenem Mund starrte ich den Hausmeister an.
„Soll das ein Witz sein? Mit der Zicke zusammen?! Bitte nicht! Ich putze die Halle alleine! Aber bitte nicht mit der!“
Mein Blick war flehend! Nicht mal ein kleiner Welpe hätte diesen Blick hinbekommen. Ich war wirklich verzweifelt! Wenn ich mit Michelle alleine sein würde, dann wäre dies schlimmer als die Hölle! Ich hasste sie abgrundtief!
Der Hausmeister musterte mich mit einer hochgezogenen Augenbraue.
„Naja, wäre ja keine Strafe, wenn diese Spaß machen würde.“, lachte er vor sich hin und wendete sich Michelle zu, die gerade mit wackelnden Hüften zu uns lief.
„Bitte Herr Hausmeister lassen sie mich heute keine Fenster putzen! Ich habe mir gestern den Fingernagel dabei abgebrochen. Wissen sie eigentlich wie lange man für so eine Manicure braucht?“
Ich konnte nur die Augen dabei verdrehen. Alter war die blöd! Nein ehrlich! Ich benutze den Ausdruck „Alter“ eigentlich nie, denn ich finde ihn ein wenig asozial, aber irgendwie löst es gerade am besten meine innere Spannung! Alter, Alter, Alter…! Der Hausmeister unterbrach meine Gedanken.
„Deine Fingernägel sind mir egal. Strafe ist Strafe. Du wirst heute die Turnhalle mit deiner Freundin hier putzen.“
Er zauberte aus seinem Raum noch einen Eimer mit Wasser und einen weiteren Wischmopp und reichte diese Michelle. Sie machte riesige Augen dabei.
„Soll das ihr Ernst sein? Was mach ich wenn mir nochmal ein Nagel abfällt? Oder wenn meine Haut von dem Putzmittel total rau und trocken wird!“
Das konnten doch nicht wirklich ihre einzigen Probleme sein! Wie zum Geier konnte man nur so eine beschränkte Denkweise haben?
„Ist mir egal. Los jetzt, ich hab nicht ewig Zeit.“, kommandierte uns der Hausmeister herum und schickte uns in die Turnhalle die direkt am Schulgebäude war.
„Du nimmst die Seite und ich werde an der anderen Extremität arbeiten. Und jaul mich ja nicht voll mit deinen billigen Problemen!“, knurrte ich zu Michelle als wir alleine waren.
„Pff!“, machte sie nur und hob ihre Nase. Eingebildetes Miststück! Aber wenigstens hielt sie die Klappe! Zum Glück, naja eigentlich nicht wirklich Glück, aber in dieser Situation war es mein Glück, war die Turnhalle sehr groß. Somit konnte ich sie weder hören, noch musste ich ihr sonst irgendwie Aufmerksamkeit schenken.

Um 16:20 Uhr kam ich endlich nach Hause. Drei Stunden Arbeit! Der blöde Hausmeister hat uns nicht nur zwei Stunden die blöde Halle sauber machen lassen, sondern auch alle Tafeln von den ganzen Klassenzimmern putzen lassen! Ich war total fertig! Fix und alle lief ich ins Bad und duschte. Als ich fertig war und in den Spiegel schaute, fiel mir ein, dass ich Haare schneiden gehen wollte. Eigentlich war ich total lustlos, entschied mich aber wenigstens bei dem Friseur anzurufen bei dem ich vorhatte hinzugehen. Somit schnappte ich mir das Telefon und wählte die Nummer.
„Friseursalon Cut and Colour, guten Abend.“ , sagte eine weibliche Stimme am andere Ende der Leitung.
„Guten Abend. Ich würde gern wissen, wann sie denn einen Termin für mich frei hätten. Ich müsste mir mal meine Haare schneiden und vielleicht auch etwas Farbe drauf machen.“, sagte ich entschlossen.
„Lass mich mal kurz nachsehen.“, sagte die Frau und man hörte rascheln im Hintergrund. Sie musste wohl gerade im Terminkalender nachsehen.
„Kannst du heute schon kommen? Vielleicht gleich in einer Stunde?“, fragte sie mich.
Ach verdammt! Was antwortete ich ihr jetzt? Einerseits war ich total müde, aber andererseits wollte ich unbedingt meinen Teppich den ich auf dem Kopf hatte in Ordnung bringen!
„Einverstanden! Ich werde in einer Stunde da sein.“
Noch ein paar Verabschiedungsfloskeln und ich konnte auflegen. Jetzt musste ich mich beeilen. Schnell lief ich in mein Zimmer, zog mich um, lief in die Küche, schnappte mir ein frisches Brötchen und haute irgendwas dass lecker aussah rein und verließ schon das Haus um zur Bushaltestelle zu laufen.
Der Bus kam nach sieben Minuten, in denen ich es genau schaffte mein Brötchen zu essen. Hunger hatte ich zwar immer noch, aber im Moment musste das Brötchen in meinem noch leeren Magen reichen. In der Stadt würde ich mir einfach irgendetwas zum Essen kaufen.

Ich lief in den Friseursalon hinein und konnte schon den üblichen Friseursalongeräuschen lauschen. Fön, das schnippen der Scheren, etwas Getratsche der Kunden mit den Friseusen…
Ein wenig schüchtern wartete ich ab bis mich jemand bemerkte. Ich war schon seit Ewigkeiten nicht mehr beim Friseur gewesen. Das lag dann aber auch an einem Trauma welches ich erlebt hatte! Als ich ungefähr vierzehn war, ging ich das erste Mal alleine zum Friseur, ohne meine Mutter. Als ich wieder rauskam sah ich aus wie ein Pilz! Man hatte mich total ruiniert! Der Gedanke daran lies mich fast wieder umdrehen und gehen.
Eine sehr nett aussehende Friseurin näherte sich mir mit einem Lächeln. Sie war jung und ihre Haare waren sehr hübsch frisiert.
„Bist du Carin?“
Ich nickte kurz.
„Du bist aber pünktlich! Das freut mich sehr. Du kannst auch schon dort Platz nehmen.“
Sie wies mir einen leeren Stuhl mit großem Spiegel davor. Mit ein paar Schritten hatte ich den Stuhl erreicht und setzte mich hin. Ich fing an mich im großen Spiegel zu betrachten. Meine Haare waren viel zu lang! Bis fast zum Hintern reichten sie mir und standen in komischen Wellen ab. Es sah jetzt nicht wirklich schrecklich, schrecklich aus, aber eine Änderung würde mir wirklich gut tun! Die Friseurin stellte sich hinter mich und begann in meinen Haaren zu wuseln.
„Was soll es denn sein?“, fragte sie freundlich.
„Naja…“, begann ich.
„Ich dachte an kürzer. Am besten ein schöner Stufenschnitt. Vielleicht wäre ein wenig Farbe nicht schlecht.“
„Welche Farbe hättest du denn gern?“
Ich musste kurz überlegen. Langweilig will ich auf jeden Fall nicht aussehen! Da muss was Ungewöhnliches her. Etwas, das zu mir passt. Da kam mir auch schon die Idee.
„Lila!“, sagte ich selbstsicher und mit einem richtig weiten Grinsen.
Die Friseurin zuckte kurz mit den Schultern als hätte sie diese Antwort am wenigsten erwartet.
„Ja, ich denke lila würde dir gut stehen. Wo willst du die Farbe? Nur Strähnen? Meiner Meinung nach solltest du dir auch dein Pony lila färben. Wäre an dir bestimmt nicht schlecht.“
Die Frau hatte Geschmack! Das klang für mich toll! Auch wenn ich ein wenig Angst hatte, lies ich mich nicht davon abbringen.
„Einverstanden.“, sagte ich und lies die junge Frau ihre Arbeit machen.

Als ich nach zwei Stunden endlich aus dem Salon kam, war ich um 50,- Euro ärmer, jedoch um eine wunderschöne Frisur reicher. Ich konnte gar nicht mehr aufhören mich in den Vitrinen zu spiegeln und anzusehen. Der lila Pony gefiel mir am allerbesten! WOW! Ehrlich! Ich sah toll aus. Stolz lief ich noch ein wenig durch die Stadt. Schließlich wollte ich noch etwas essen. Was genau wusste ich nicht. Ob ich in ein Restaurant gehen sollte? Alleine? Das klang nicht so reizvoll. Plötzlich hörte ich jemanden meinen Namen rufen.
„Hey Carin!“
Ich drehte mich um, da die Stimme hinter mir war.
„Du bist es also wirklich. Ich war mir nicht sicher ob du es bist bis du dich umgedreht hast. Du warst also beim Friseur. Siehst wirklich toll aus! Wow, lila steht dir wirklich!“
„Danke dir, Marc.“






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