Wirklich..? - Teil 20

Autor: CookyPrincess
veröffentlicht am: 12.11.2012


Hm also die Kritik ist aufjeden Fall gerechtfertigt. Ohne Frage.
Aber wie ich ja immer sage, habe ich kaum Zeit mich hier an meinen PC zu setzen und weiterzuschreiben. Entweder ihr versteht das, oder ihr lest halt einfach nicht mehr... (an die, die genauso denken, wie Lara) Das ist schon ok für mich... Aber versteht mich mal.. Ich will ja, dass die Geschichte gut wird und wenn ich 15 Minuten am Tag Zeit habe dafür, dann wird sie alles andere als gut. :)

An alle anderen: Soooo das hier ist der letzte Teil! Ich hoffe er gefällt euch. Viel Spaß (:


‘Frau Montelli bitte.’
Das war der Aufruf. Nun würde ich endlich den Grund wissen, wieso ich diese Kopfschmerzen hatte. Ich war aufgeregt.
Langsam stand ich auf, Domi nickte mir nochmals aufmunternd zu und dann ging ich in den Raum.
‘Frau Montelli? Setzten Sie sich.’, sagte die Ärztin.
Ich guckte sie mit großen Augen an.
‘Ich habe sehr schlechte Nachrichten für Sie.’
Oh Gott, dachte ich. Mir zitterten die Knie.
‘Sie haben ein Gehirngerinsel, welches durch eine Gehirnerschütterung entstanden ist’
Sie endete erstmal.
‘Und wie kriegt man das weg?’
‘Nun ja…’, sie guckte mir geradewegs in die Augen, als sie sagte: ‘Es ist schon so groß, dass wir nicht mehr viel tun können. Wir versuchen natürlich alles erdenklich mögliche. Ansonsten können wir es Ihnen nur noch so angenehm, wie möglich machen. Sind Sie allein hier? Sollen wir jemanden verständigen der sie abholt? Eltern? Freunde?’
Ich starrte sie geschockt an. WAS? Mit 18 Jahren sollte ich sterben?
‘Es ist jemand mit hier’, sagte ich, oder flüsterte ich ehr gesagt.
Langsam drang die Nachricht in mein Unterbewusstsein.
Ich stand auf.
‘Wir würden Sie gerne im Krankenhaus behalten’, sagte die Ärztin.
Ich nickte.
Als ich rauskam, lief ich geradewegs raus.
Die Ärztin hatte mir noch angewiesen meine Sachen zu holen.
Ich war wie in Trance.
Wie sollte man auch damit umgehen?
Domi holte mich schnell ein.
‘Und?’
‘Nichts weiter.’
‘Alles wieder gut?’
Ich blieb stehen und guckte ihn mit großen Augen an, schüttelte den Kopf und fing endlich bitterlich an zu weinen.
‘Kleo? Was ist denn passiert’
Er kam auf mich zu und nahm mich in seine Arme.
Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Konnte nicht denken. Konnte nicht reden. Und doch hatte ich nur diesen einen Gedanken im Kopf. Was wäre mit Fiona? Was wäre mit Felix?
Schon von diesem Augenblick an schwor ich mir beiden nichts zu sagen. Klar, sie würden es mitbekommen, aber so nahm ich ihnen den Schmerz etwas. Hoffte ich.
Ich war so durcheinander, dass ich irgendwann gar nicht mehr wusste, wie mir geschah, aber Domi hatte mich irgendwie in sein Auto gebracht.
‘Kleo du musst jetzt mit mir sprechen..’
‘Das geht aber nicht so einfach’
‘Wieso nicht?’
Ich zuckte mit den Schultern.
‘Du erzählst es mir aber, wenn du dazu bereit bist’
‘Ja’
‘Können wir dann nach Hause?’
Und wieder fing ich an bitterlich zu weinen. Ich musste sogar nach Hause, aber nur um allen Bescheid zu sagen und die Sachen zu holen.
Er setzte sich kofschüttelnd ins Auto und fuhr los.
‘Domi? Kannst du mich wieder reinfahren?’
Er guckte mich stutzig an.
‘Sie wollen mich nur eine Weile drin behalten’
‘Deswegen machst du so einen Aufstand?’
Ich zuckte mit den Schultern. Ich würde es so lange hinauszögern, wie möglich.
Die ganze Autofahrt über starrte ich unbeholfen auf meine Hände. Als ich bei Felix ankam, wartete dieser schon sehnsüchtig auf mich.
‘Kleo! Wo wart ihr? Und… und wieso bist du schon wieder mit Dominik weggewesen?’, fragte er und nahm mich in seine Arme.
‘Felix.. Ich war im Krankenhaus.’
Er versteifte sich.
‘Wieso?’
‘Weil ich eine Gehirnerschütterung habe’
‘Das ist ja nicht allzu schlimm’, sagte er beruhigt. Diesmal war ich es, die sich versteifte.
Nicht wieder heulen Kleo, schön ruhig, dachte ich mir und musste mich zusammenreißen ihn anzulächeln, zu nicken und zu sagen: ‘Aber sie wollen mich trotzdem zur Untersuchung einige Tage- … drin behalten.’
Er guckte mich prüfend an.
‘Wann musst du rein?’
‘Ich soll jetzt schnell meine Sachen holen.’
‘Ich fahr dich’, sagte er bestimmt, ‘Danke Domi. Ab jetzt übernehme ich.’
Domi zuckte nur mit den Schultern und verschwand.





Kapitel 42
Als ich am Abend dann in meinem Krankenzimmer allein war, hatte ich das erste mal richtig die Zeit über meine Situation nachzudenken.
Ich war so durcheinander, so traurig. Was sollte ich nur tun?
Vielleicht gab es ja noch eine Möglichkeit. Die Ärztin hatte ja gesagt, dass sie alles erdenklich mögliche versuchten. Das hieß sicher noch gar nichts.
Mit diesem Gedanken schlief ich schlussendlich ein.

Die Tage im Krankenhaus vergingen ereignislos. Jeden Morgen Untersuchungen, am Nachmittag kamen Felix und Dominik vorbei und brachten mir irgendetwas. Die beiden waren so süß. Natürlich entgingen mir die Blicke nicht, diese bösartigen Blicke, die Felix Dominik zuwarf. Ich wusste nicht recht wieso, aber ich nahm mir vor, ihn darauf anzusprechen.
Als ich bereits eine Woche drin war, kam mich meine Ärztin besuchen.
‘Kleo.’, fing sie an und ich setzte mich aufrecht hin, wobei sich das als schwierig erwies, da mir die Schmerzmittel sehr zu schaffen machten.
‘Ja?’, fragte ich, als ich es geschafft hatte.
‘Es sieht nicht so gut aus’, fing sie an, unterbrach sich dann aber selbst, ‘Ich will es gar nicht schön reden. Es sieht gar nicht gut aus, aber wir hätten eine Möglichkeit. Wir würden dich gern am Kopf operieren, um das Gehirngerinsel zu entnehmen.’
‘Das ist doch gut!’
‘Stell dir das nicht so einfach vor. Es sind Partien deines Kurzzeitgedächtnisses betroffen, was heißen würde, dass du dich kaum an das erinnern werden kannst, was dir vor zwei bis drei Tagen passiert ist.’
‘Und wie lange hätte ich ohne die Operation noch zu leben?’
‘Einen Monat.’
‘Dann sind mir die Folgen egal.’, sagte ich entschlossen. Ich hatte mit dem Gedanken schon gespielt, aber ich wollte leben.
‘Denk erstmal drüber nach’, sagte sie leise und ließ mich allein.

Diesmal kam Felix nur allein zu mir.
‘Wo ist denn Dominik?’, fragte ich deswegen verwirrt.
‘Dir auch Hallo Kleo.’, meinte er zähneknirschend.
‘Tut mir Leid… Hallo Felix..’
Er war sauer.
‘Ich habe ihn gebeten zu Hause zu bleiben, da ich mit dir reden wollte.’
Ich setzte mich auf.
‘Normal macht man so was nicht im Krankenhaus, aber ich kann nicht länger warten.’
‘Was ist denn?’, fragte ich.
‘Ich weiß, dass du etwas mit Dominik hast.’
Ich war verwirrt.
‘Was? Was soll ich denn haben?’
‘Ein Verhältnis.. Kleo ich bin nicht dumm. Ihr macht viel zusammen. Du willst nicht mit mir schlafen, hast aber schon bei ihm übernachtet.’
‘Felix du verstehst das…’, er unterbrach mich.
‘Nein ist ok Kleo. Ich dachte ich hätte dir genug Zeit gegeben es mir selbst zu erzählen Aber anscheinend bist du zu feige dazu, oder du magst es mit mir zu spielen. Aber hör mir mal zu!’, schrie er schon fast, weil ich ihn verstört anguckte und immer wieder meinen Kopf schüttelte.
‘Ich lass das nicht länger mit mir machen, denn im Gegensatz zu dir… habe ich mich wirklich in dich verliebt… Das tut weh. Kleo. Wirklich.’
Damit sprang er auf einen Absatz um und verließ das Zimmer.
Wie konnte er nur so etwas denken? Wie konnte er nur?
Ich musste raus.
Kaum hatte ich den Gedanken gefasst, sprang ich aus dem Bett, doch es zog mir gleich den Boden unter den Füßen weg.
Die Schmerzmittel.
Langsam kam ich wieder auf die Beine, zog mir etwas warmes an und lief ihm hinterher.
Es kam mir vor, als wäre ich um mein Leben gerannt, aber ich erreichte ihn nicht mehr.
Also lief ich los.
Die Strecke war wirklich lang, aber mit verdammten Schmerzmitteln intus, glich sie einem Marathon.
Ich klingelte an Felix’ Tür.
Er fragte erst gar nicht, wer unten ist, sondern ließ mich gleich rein, als erwarte er jemanden.
Oben angekommen, war die Tür angelehnt.
Schnaufend kam ich an, verharrte erstmal fünf Minuten vor der Tür um zu lauschen.
‘Sarah?’, drang Felix Stimme aus der Wohnung.
Wer war Sarah?
Er öffnete die Tür und war nur in Unterwäsche bekleidet.
Ich betrachtete ihn traurig.
‘Kleo? Habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt? Ich will nichts mehr mit dir zu tun haben!’
Er hatte es nicht so direkt gesagt und ihn das jetzt sagen zu hören, traf mich, ich schwankte.
‘Aber Felix! Da ist nichts zwischen Dominik und mir. Das schwöre ich! Bitte glaub mir.’
‘Kleo wie denn? Du erzählst mir nie irgendwas! Die letzten Tage haben wir kaum ein Wort gewechselt. Verdammt.’
‘Bitte Felix.. Es wird bestimmt alles wieder besser..’
‘Nein. Wir haben uns auseinander gelebt.’
‘Felix? Das kannst du mir nicht antun. Bitte.’
‘Kleo? Doch das kann ich. Geh zu Dominik.’
Die Klingel erklang und Felix drückte sie.
‘Aber ich liebe nur dich!’
Ich konnte ihn nicht angucken.
Er flüsterte, als er sagte: ‘Du kannst mir bei dieser Lüge nicht einmal in meine Augen gucken.’
Tränen rannen mein Gesicht entlang.
‘Bitte Felix. Das kannst du nicht machen… Was soll ich denn machen?’
‘Zieh zu Dominik oder so. Ist mir auch egal. Geh jetzt’
Und dann trat ein hübsches Mädchen neben mich.
‘Felix?’, fragte sie schüchtern.
Ich guckte von einem zum anderen.
‘Hey Sarah. Er kam auf sie zu und küsste sie.’
‘Felix?’, flüsterte ich.
‘Es ist besser so für alle Kleo. Dachtest du echt, als du dich vergnügt hast, dass ich allein rum gesessen habe und auf dich gewartet habe?’
‘Felix…’
‘Sarah geh schon mal rein.’
Sie gehorchte.
‘Ich liebe sie. Mehr als ich dich je..’ , er stockte, ‘ je geliebt habe’
Damit war es für mich vorbei.
‘Nagut. Danke, dass du ehrlich warst. Und tut mir Leid, dass ich dir so viel Kummer bereitet habe.’
Damit drehte ich mich um und versuchte die Treppen runterzugehen.
Was in anbetracht der Situation schwer war, da ich durch meine Tränen nichts sah und durch die Schmerzmittel nur schwer grade gehen konnte.
Ich drehte mich noch einmal um.
‘Felix?’
Immer noch konnte ich nicht in seine Augen gucken.
‘Hm?’
Ich dachte, dass ich ein Schluchzen aus seiner Richtung gehört hatte, aber ich wollte ihm nicht zeigen, dass ich weinte.
‘Gib meine Sachen Fiona. Bitte. Ich hole sie später ab…’
‘Ok’
Natürlich würde ich Fiona nicht abholen. Ab diesem Augenblick hatte ich meinen Entschluss gefasst.
Ich lief noch mal zu dem Restaurant von Felix Eltern. Fiona saß dort.
Nochmals formte ich ein ‘’Tschüß’’ mit meinen Lippen und ging dann. Als ich an unserer alten Wohnung vorbei kam fiel mir auf, dass in unserem Briefkasten ein Umschlag war.
Da ich aber den Schlüssel nicht bei mir hatte, griff ich rein.
Darauf stand:
An Kleo Montelli. Datum: 16.3.

Das war heute…
Langsam stieg ich die Treppen rauf. Ich wusste, dass unsere Wohnung noch nicht vermietet wurde und so stieg ich einfach rein.
Ich hatte mir das mal beigebracht, als ich mich eine zeitlang immer ausgeschlossen hatte. Mit einer Haarklemme eine Tür aufmachen.
Jetzt tat ich es wieder.
Ich schloss die Tür hinter mir und stellte mich in meinem Zimmer ans Fenster.
Dann öffnete ich den Brief.
Felix Schrift erkannte ich sofort. Ich war verwirrt.
Wie kam er nur darauf, dass ich den Brief jemals bekommen hätte?


Schatz,
Du weißt ich liebe dich mehr als alles andere, so konnte ich es nicht ertragen, zu wissen, dass du nicht mir gehörst. Deswegen tat ich das einzig richtige.
Ich konnte mit dem Wissen, dass du mich belügst und betrügst, nicht mehr in deine schönen Augen schauen und dir glauben das du mich noch liebst. Konnte mich nicht mehr von dir küssen lassen und wissen das du mich doch nicht liebst. Es ist so besser für alle. Und du musst mir nichts mehr Vorspielen. Ich hoffe du verstehst das.
Du hast mir ins Gesicht gesehen, hast gesehen, dass ich lache, gesehen, dass ich ohne dich auch glücklich bin, doch du hast mir nicht in die Augen geschaut und gesehen das ich gelogen hab. Ohne dich bin ich nicht mehr ich. Ich habe alles für dich aufgegeben und dachte du würdest das selbe empfinden, aber plötzlich gibt’s die Welt nicht mehr, da nichts mehr einen Sinn hat und nichts so sein wird wie es vor dir war.
Du tratest in meine Welt, hast sie verändert. Doch für dich war das alles nur ein Spiel. Ein Spiel mit meinen Herzen? Tut mir leid, dass ich nicht das sein konnte was du für mich von Anfang bis Ende warst. Mein Leben.
Ich Liebe dich. Gez.: D.H.

Ich verstehe nicht ganz, was er meint und so lese ich ihn wieder und wieder. Langsam dringt die Erinnerung zu mir durch. Es war die Zeit in der wir frisch zusammen gekommen waren und nie einen Kosename füreinander gefunden hatten.
Er nannte mich seine Herzprinzessin und ich ihn Herzbube.
Wieder lese ich den Brief. Wieder die Tränen.
Wenn er mich doch liebt, wieso tut er mir das an?
Ich wusste in diesem Augenblick, dass er mir nicht glaubt, egal was ich zu ihm sagte.
Er hat Recht, wenn er sagt, dass es besser so ist.
Ich breche langsam zusammen.
Denke an unsere ganze Geschichte.
Lasse alles Revue passieren.
Einen Monat hatte sie gesagt? Und doch merkte ich, wie meine Lebenskraft langsam schwindet. Ob es an den zu starken Schmerzmitteln liegt, weiß ich nicht. Ich gleite zu Boden und schließe die Augen, für immer.
Wieder und wieder stellt sich mir nur eine Frage:
Passierte das hier wirklich?


Ende.







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