früher gehasst- Heute geliebt?? - Teil 15

Autor: Ich
veröffentlicht am: 03.01.2013


An unserem Zimmer angekommen klopfte ich sachte an. Schon nach wenigen Augenblicken öffnete sich die Tür. Eine besorgte Nina sah mich an und zog mich ins Zimmer. „Wo warst du? Wir haben uns echt Sorgen gemacht. Mach das nie wieder.“ Ich lächelte leicht und setzte mich auf mein Bett. „Aaaaalso, ich hab ja gesagt dass etwas schreckliches passiert ist, richtig?!“ Leonie und Nina nickten gleichzeitig. „Also es war so: Ich hab mich heute sowieso nicht so gut gefühlt und dann hatte ich Bauchschmerzen und bin aber trotzdem raus um Marco abzuholen. Auf dem Gang war mein Gefühl irgendwie noch schlechter und ich hab echt überlegt woher das kommt, aber ich wusste es echt nicht.“ Nina sah mich an und rollte mit den Augen. „Komm zum Punkt.“ „ok mach ich. Ich stand vor der Tür von Marco und da hab ich es zufällig gehört. Er hat mit Lukas geredet und gesagt, dass er die Aufgabe mit mir bald erledigt hat. Jetzt ratet mal was die Aufgabe war.“ Ich machte eine kurze Pause. „Er sollte rausfinden wie leicht ich zu haben bin und wollte mich danach fallen lassen weil er nichts für mich empfindet. Er will Sophia. Als er mich gesehen hat, hat er nichts gesagt. Und als ich weggerannt bin, hat er nichts getan um mich auf zuhalten.“ Vollendete ich meine Erzählung. Leonie und Nina sahen mich entgeistert an. „Das hat der nicht wirklich gemacht, oder?“ fragte Nina. „Doch leider. Ich hätte das auch nicht gedacht, aber es ist so.“ „Und was machst du jetzt?“ kam die entscheidende Frage von Nina. „Gute Frage. Ich denke ich werde versuchen ihn zu vergessen und vor allem zu vergessen, was er mir angetan hat.“ Beide nickten. Leonie lief zum Schrank und holte eine Tüte Chips und Gummibärchen raus. „Schadensbeckämpfung!!!!“ lächelte sie und schmiss sich neben mir aufs Bett. Wir schalteten den Fernseher an und sahen uns zusammen eine Komödie an. Ich wusste dass es noch eine ganze Weil wehtun würde, wenn ich Marco sah, aber mein Leben würde auch ohne ihn weitergehen und das würde gleich morgen beginnen. Um 12 Uhr nachts legten wir uns schlafen, wir hatten die Betten zusammengeschoben. Ich bemerkte, dass die anderen schnell einschliefen und ins Traumlang wegdämmerten. Doch ich konnte einfach nicht schlafen. Ich nahm meine Decke und ging auf den Balkon hinaus. Dort setzte ich mich auf einen der Plastikstühle und sah in den Himmel. Ich betrachtete den Sternenhimmel und fragte mich, ob tatsächlich all diese Millionen von Sterne von Gott gezählt waren. Im gegenüberliegenden Hotel spielte Musik, die zu uns herüberdrang. Ich überlegte mir, warum ich nicht gemerkt hatte, dass Marco mich nur verarscht hatte. Langsam kullerte mir eine Träne über die Wange. Ich wickelte meine Hand aus der Decke aus und wischte sie mir weg. Danach genoss ich einfach die Musik die im anderen Hotel lief. Als ich nach einiger Zeit endlich Müdigkeit in mir aufkommen spürte, ging ich ins Bett. Auf dem Weg dorthin sah ich auf die Uhr. Es war tatsächlich schon fast halb 2 morgens.
Ich träumte davon, dass mich eine Pflanze verschlingen und fressen wollte. Zu allem Unglück kam Marco vorbei und anstatt mich retten lachte er und sagte, er hätte mich sowieso nie geliebt. Schweißgebadet wachte ich auf. Ich musste mich heftig bewegt haben, denn meine Bettdecke hatte sich irgendwie mit meinen Beinen verschlungen und mein Kissen lag am Fußende. Ich hatte es scheinbar im Schlaf geschmissen. Die Decke von Nina die neben mir geschlafen hatte, lag schräg über meinen Oberkörper und bedeckte auch die linke Seite meines Gesichts. Mühselig strampelte ich mich aus dem Deckenwirrwar und stand auf. Leonie war nirgends zu sehen, doch Nina hörte ich im Badezimmer hantieren. Aus meinem Koffer holte ich eine frische Jeans und andere Klamotten raus und legte alles aufs Bett. „Sag mal Nina, hast du jetzt eigentlich noch Kontakt zu deinem Lebensretter im Park?“ rief ich. Ich hörte einen Knall und ein scheppern und fragte mich, was das wohl gewesen war. „Mann Lucy musst du mich so erschrecken? Ich wusste nicht dass du schon wach bist. Jetzt hab ich vor Schreck mein Schminkzeug fallen lassen.“ Hörte ich ihre ärgerliche Stimme. Ich musste grinsen und lief zu ihr ins Bad. „also, hast du?“ Sie drehte sich um. „Ja haben wir. Wir schreiben SMS aber sonst hatten wir bisher keinen Kontakt. Vielleicht treffe ich mich nach dem Schullandheim mit ihm. Weißt du, er ist 17.“ Bei den letzten Worten funkelten ihr Augen. Weil ich von dem Traum völlig verschwitzt war, sprang ich unter die Dusche. „Wo ist eigentlich Leonie?“ rief ich über das plätschern des Wassers hinweg. „Sie meinte, sie wolle Marco und seinen tollen Freunden eine kleine Überraschung verpassen. Mehr hat sie nicht gesagt.“ Rief sie ebenfalls. Ich musste lachen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass Leonie den Jungs tatsächlich eine Abreibung verpassen würde. Nach einiger Zeit trocknete ich mich ab und föhnte meine Haare. Während ich mich anzog hörte ich Leonie zurückkommen. „Was bekommen die Jungs von dir zu spüren?“ grinste ich.





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