früher gehasst- Heute geliebt?? - Teil 25

Autor: Ich
veröffentlicht am: 27.03.2013


Hier kommt endlich der nächste Teil :)

Plötzlich tauchte Moses mit seinem Koffer neben ihr auf, streckte ihr seine Hand entgegen und sagte etwas. Frau Kaisser nickte, lächelte und nahm seinen Koffer um ihn als letzten im Bus-Kofferraum zu verstauen. Zu meinem Erstaunen stieg Moses tatsächlich vor Frau Kaisser in den Bus. Ich sah noch immer verwirrt aus dem Fenster. Plötzlich stand Moses grinsend neben mir.
„Mach mal Platz. Wir haben noch etwa 16 Stunden Zeit bevor ich gehen muss.“ Irritiert nahm ich meine Tasche und stellte sie vor mir auf den Boden damit Moses sich setzen konnte. Leonie lächelte und Nina grinste mich frech an. „Wie Hast du es geschafft, dass Frau Kaisser dich mit uns mitfahren lässt?“ Moses grinste, wie wenn er einen geheimen Plan geschmiedet hätte.
„Sie ist ganz froh, dass Marco seine Lektion endlich Mal gelernt hat. Aber psssssst, das muss unter uns bleiben.“ Nina lachte auf, als der Bus sich in Bewegung setzte. Ich steckte mir den Ohrstöpsel in das rechte Ohr um Musik zu hören. Dabei hatte ich die Augen geschlossen, denn mir war sehr wohl bewusst, dass Moses mich ansah. Er schnappte sich den anderen Ohrstöpsel und steckte ihn sich ins Ohr.
„Schönes Lied. Aber bisschen sehr schnulzig, findest du nicht?“ grinsend gab er mir den Ohrstöpsel zurück. Langsam öffnete ich die Augen und sah ihn gespielt böse an.
„Ich bin ein Mädchen, ich darf das.“ Grinsend gab er mir einen Kuss auf die Haare. „Ich weiß.“ Nervös schloss ich wieder die Augen. Wie konnte er nur. Doch nicht hier im Bus wo es jeder sehen konnte. Die nächsten 2 Stunden hatte ich meine Ruhe, dann machten wir Pause auf einem Parkplatz.
„Hört mal alle her. Wir werden jetzt hier eine halbe Stunde Pause machen, dann fahren wir eine Stunde nach Meran und dort habt ihr 3 Stunden Zeit euch umzusehen und sonstiges. Moses, du kannst dich gerne einer Gruppe anschließen.“ Wir stiegen aus dem stickigen Bus aus, um etwas Luft zu schnappen und uns die Beine zu vertreten. Die halbe Stunde verging wie im Flug, und so stiegen wir nach kurzer Zeit wieder in den Bus. Auch die weitere Stunde verging schnell, vor allem aus dem Grund, dass ich nach kurzer Zeit einschlief. Als ich wieder aufwachte hing mein Kopf auf Moses´ Brust. Hmmm wie schön warm sie war. Ich fühlte mich beschützt auf einer so starken und festen Unterlage. Benommen rappelte ich mich auf. Ich setzte mich aufrecht hin und versuchte, nicht zu Moses hinüber zusehen. Er grinste mich an, sagte aber nichts. Um mich abzulenken nahm ich mir meinen Liebesroman zur Hand und las darin. Doch die ruhe blieb nur von kurzer Dauer, denn schon nach kurzer Zeit surrte mein Handy. Ich hatte eine SMS bekommen. Irritiert öffnete ich den Posteingang und öffnete die Nachricht.
Das größte Glück für mich ist: wenn die Sonne mit den Sternen in Deinen Augen vor Freude um die Wette tanzen.
Kein Absender und auch sonst stand nichts dabei. Irritiert legte ich mein Handy zurück und vertiefte mich wieder in mein Buch. Nach nur 10 Minuten surrte mein Handy erneut. Das gleiche Spiel mit einer anderen Nachricht. Dies ist eine SMS von jemandem der dich süß, niedlich, lieb, sensationell, galaktisch, nett, super, genial und sexy findet.
Wieder ohne Absender und Nummer.
Kopfschüttelnd legte ich mein Handy weg und packte mein Buch ein. Wir würden gleich in Meran ankommen.

Hastig stiegen alle aus dem stickigen Bus aus. Schon vor dem Bus bildeten sich die allgemeinen Gruppen, die es in unserer Klasse gab. Doch etwas war anders als sonst; Marco stand bei uns. „Kann ich mit euch mitgehen?“ fragte er fast schüchtern.
Nina sah ihn missbilligend an. „Wartet deine Schlampenabteilung nicht da drüben auf dich?“ „Ich hab kein Bock auf die. Die sind total niveaulos.“ Konterte er.
„Na also, passt doch zu dir.“ Mischte sich jetzt auch Leonie ein.
„ich bin nicht so wie ihr denkt.“ Versuchte er sich zu verteidigen.
„ach wirklich?“ fragte ich ihn sarkastisch Er sah mich kurz abschätzig an. „Ich muss kurz allein mit dir reden.“ „wird nicht viel bringen, aber wenn du meinst.“ Wir gingen einige Schritte zur Seite.
„Ich… also, ich war am Mittwochabend in so `ner deutschen Kirche. Da gabst eine in der Stadt wo wir gewohnt haben. Eine Freikirche, glaube ich. Da hab ich… mich bekehrt. Aber mein neues Leben ist noch ungewohnt… Ich muss erst noch reinfinden. Bitte hilf mir.“ Er war sichtlich nervös und gespannt auf meine Reaktion.
Mir fiel die Kinnlade runter. Ich ähm… also,… Ich helfe dir. Erwarte bitte nicht zu viel im Moment von mir, aber ich versuch dich zu unterstützen. Komm mit, die anderen werden es nicht toll finden aber du bleibst bei uns. Was ist mit Sophia? Bist du noch mit ihr zusammen?“ „Nein. Ich hab gleich am Mittwochabend mit ihr Schluss gemacht. Und ich hab auch schon eine Lebensbereinigung gemacht. In Deutschland such ich mir eine Gemeinde und einen Hauskreis.“ Sein Plan klang gut und er schien es wirklich ernst zu meinen. Ich nahm seine Hand und ging zur Gruppe zurück. „Er bleibt bei uns. Und im Bus wird er nachher hinter mir sitzen.“ Nina sah mich verständnislos an. Ich sprach ein Lautloses nachher aus und drehte mich zu Leonie. „okay und was machen wir jetzt? Ich hab echt Kohldampf.“ Wir entschieden uns, in ein kleines Gasthaus zu gehen und dort etwas zu essen. Ich bestellte mir typisch Österreichischen Kaiserschmarren und die anderen Schnitzel mit Pommes. Nachdem wir aufgegessen hatten verließen wir das Gasthaus und begannen eine kleine Shoppingtour. Ich wollte mir unbedingt ein Dirndl kaufen, also gingen wir in einen Laden in dem es Dirndl und Lederhosen gab. Die anderen verstanden sich in der Zwischenzeit ganz gut mit Marco, deshalb drücken Nina und Leonie den beiden Jungs verschiedene Lederhosen in die Hand die sie anprobieren sollten. Nina und Leonie suchten sich dann ebenfalls einige Dirndl aus, die sie anprobieren wollten. Am Schluss kauften die Jungs sich jeweils eine Lederhose und wir Mädchen uns ein Dirndl. Wir stöberten uns noch weiter durch die Touristenläden weil wir noch genug Zeit hatten. Ich kaufte mir noch eine schöne braune Handtasche und dann gingen wir zurück zum Bus. Während wir auf die anderen warteten erklärte ich Nina, warum ich Marco erlaubt hatte, mit uns zu gehen. Sie sah mich streng an.
„Lucy glaubst du ernsthaft er meint das ernst? Der spielt doch wieder nur mit dir. Außerdem ist dieses christliche Zeugs doch auch nicht sooooo wichtig oder?“ „Er meint es ernst, das weiß ich. Außerdem finde ich meinen Glauben sehr wichtig, das weißt du. Ich finde es gut, dass er sich bekehrt hat.“ Für mich war die Diskussion damit beendet. Da endlich alle da waren, stiegen wir in den Bus. Ich half Marco - unter den missbilligenden Blicken von Sophia - sein Zeug in die Reihe hinter uns zu verfrachten. Ich lud ihn außerdem ein, sich anzusehen ob unsere Gemeinde in Stuttgart interessant für ihn wäre.








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