Zwei Welten - Teil 13

Autor: Rubinia
veröffentlicht am: 05.07.2012


Die Woche verlief normal und ich vermisste Maik jeden Tag mehr. Am Mittwoch waren Kati, Josi und ich n die Stadt gefahren um uns Outfits für meine Party zu kaufen. Marie konnte leider nicht mitkommen, da ihre Mutter ihr nur einmal die Woche Ausgangserlaubnis erteilte. Voll krass aber wahr. Ich hatte mir ein mit Pailletten besticktes lilanes Cocktailkleid und ein Paar schwarze Schuhe mit kleinem Absatz gekauft, wobei mich Kati wiedermal ausgeschimpft hatte da sie wollte dass ich High Heels kaufte, doch ich hatte mich durchgesetzt, da ich richtig tanzen wollte ohne dass mir nach zwei Stunden die Füße weh taten. Kati hatte sich blaue High Heels und ein knallgelbes Kleid gekauft und Josi hatte sich einen tannengrünen Rock und dazu ein weiße Top sowie ein paar weiße Ballerinas ausgesucht. Nach unserem erfolgreichen Einkauf gingen wir zu unserer Lieblingseisdiele und gönnten uns ein Eis. Als wir vor dem Eiscafé mit einem großen Eis in der Hand saßen, beobachtete ich das gegenüberliegende Haus. Es war ein Büro. Viele Sekretärinnen rannten wie wild darin herum und eilten von einem Tisch zum Nächsten, um hier und dort Akten abzulegen oder wegzunehmen. Und zwischen ihren Beinen am Boden…saßen wieder diese kleinen Männchen. Sie stellten abwechselnd ein paar Beine oder rüttelten hier und dort an den Tischen. Vorsichtig stupste ich Kati an und wies unter dem Tisch mit dem Finger auf die Männchen, die man durch die Scheibe sehen konnte. Ratlos schaute mich Kati an. Da klingelte mein Handy und ich bekam eine SMS von Kati.
K: Was ist los?
Nun verstand ich. Sie wollte dass wir schreiben damit Josi nichts davon erfuhr.
D: Da drüben im Büro sind ganz viele solche Männchen, von denen ich dir letztes Mal erzählt habe.
K: Daisy ich sehe da nichts. Halluzinierst du?
D: Glaubst du mir etwa nicht? Ich denke mir dass nicht aus und mir geht es perfekt!
K: Ja ich glaub dir. Warum siehst du sie aber ich nicht?
D: Keine Ahnung. Mir macht das ehrlich gesagt Angst. Vielleicht bin ich doch verrückt…
K: Wir bereden dass später. Oki?
D: Kay. Danke <3
Kati war einfach immer für mich da. Aber bevor Josi etwas merkte hörten wir lieber auf. Es war nicht so dass ich Josi nicht vertraute aber diese Sache war eine Spur schlimmer als irgendein Liebesgeheimnis wenn es weiter erzählt wurde und vor allem wusste ich dass Josi so etwas wie Magie oder kleine Männchen, die wie böse Kobolde aussahen, lächerlich fand. Doch Kati und ich kamen später auch nicht mehr zum reden genauso wie in den nächsten Tagen auch nicht. Am Donnerstagabend passierte etwas Komisches. Ich saß auf meinem Bett mit meinem Laptop auf den Beinen und checkte meine Nachrichten auf facebook, als Sissi reinkam und „Spielen“ sagte. Ja wirklich! Sie SAGTE es. Erschrocken sprang ich auf und beinahe wäre der Laptop auf den Boden gefallen, wenn Sissi ihn nicht mit der Nase hochgeschoben hätte. Nach einigen Sekunden hatte ich mich gefangen und dachte dass ich mir dies nur eingebildet hätte. Ich stieß einen kleines „Danke“ aus und schloss den Laptop. Als ich an Sissi vorbei laufen wollte stieß die mich mit dem Kopf an und hechelte mir ein fröhliches „Bitte, gern geschehen“ entgegen. Nun war es mit meinem Verstand vorbei. Ich stellte den Laptop ab und legte mich aufs Bett um sofort einzuschlafen. ich halluzinierte wirklich. Nun bildete ich mir schon ein dass ich mit Tieren reden könnte. Sissi legte sich neben mich und schleckte mir übers Gesicht um anschließend „Gute Nacht, Daisy. Ich hab dich lieb.“ zu flüstern. Nach wenigen Minuten war ich eingeschlafen.
Diesmal träumte ich wieder von dem Schloss. Wieder stand das Einhorn Lilly dort. Doch diesmal war sie nicht allein. Um sie herum standen noch vier andere Einhörner und zwei von ihnen hatten einen Bart. Haha Pferde oder Einhörner mit Bart. Zwei der Fünf sah älter aus, als die Anderen. Lilly kam auf mich zugetrabt und stellte sich vor mich, bevor sie wieder anfing in meinem Kopf zu sprechen. „Willkommen in den königlichen Gärten, Daisy. Ich schätze du brauchst meine Hilfe. Doch zuerst will ich dir meine Freunde vorstellen. Wir sind einige der letzten Einhörner. Draußen in der Wildnis gibt es nur noch drei Stück unserer Art, also sind wir insgesamt nur noch acht Einhörner in dieser Welt.“, sprach Lilly mit ihrer weisen Stimme. Sie hatte zwar gesagt dass sie ungefähr so alt war wie ich, aber ich fand dass sie für mein Alter zu viel wusste und zu weise klang. Nun stellt mir Lilly ihre Freunde vor. Als sie sie mit Namen aufrief kam sie ein Stück vor und verbeugten sich. „Das sind meine Bruder Imal und meine Freundin Hubiris. Die zwei älteren Einhörner sind unsere Herdenführer. Wenn man dies überhaupt eine Herde nennen kann. Sie heißen Lakaitina und Razukita. Razukita ist der älteste Einhornhengst, den es noch gibt. Er ist sechshundertdreiundzwanzig Jahre alt. Seine Gefährtin oder Frau wie du es nennen würdest ist nur fünfhundertfünfundneunzig Jahre alt. Mein Bruder Imal und meine Freundin Hubiris sind auch Gefährten. So das wären dann alle. Und was führt dich zu uns? Willst du deinen Vater sehen? Dann bist du leider zu spät. Der König, dein Vater, ist heute Morgen zu seinem alten Haus geritten um das Grab seiner Frau zu besuchen.“ „Also Lilly, wenn es stimmt und er mein Vater ist, dann ist seine Frau, also meine Mutter nicht tot. Meine Mum lebt mit mir, unserem Hund Sissi und meinem Onkel Mike in der Menschenwelt.“ „Nein deine Mutter ist bei deiner Geburt gestorben. Bestimmt hast du eine Pflegemutter und Pflegeonkel.“ „Lilly, das hier ist mir jetzt alles zu dumm. Ich bin schon wieder in diesem bescheuerten Monarchenland gelandet. Lass mich bitte in der Nacht vor meinem Geburtstag von Maik träumen! Bitte Einhorn! Kannst du mir keine Wünsche erfüllen?“ „Wo denkst du hin Daisy? Ich bin doch keine Fee und schonlängst keine Elfe. Ich wusste gar nicht dass du morgen Geburtstag hast! Wie alt wirst du denn?“ „Hast du mich nicht verstanden Einhorn? Bitte mach dass ich von Maik träume! Außerdem wenn du so allwissend bist, dann weißt du bestimmt auch wie alt ich werde? Ich bin hier doch eine Prinzessin!“ „Bitte Daisy nenn mich nicht Einhorn sondern Lilly. Ich habe einen Namen! Und ja du bist eine Prinzessin. Doch ich bin nicht allwissend und hier giltst du seit vielen Jahren als verschollen.“ „Na gut. Ich werde endlich 16 Jahre alt! Aber warum ist dass für dich so wichtig? Du bist doch bestimmt schon über zweihundert Jahre alt. Oder sind es etwa schon vierhundert Jahre?“ „Warum bist du so schlecht gelaunt Daisy? Du wirst morgen doch endlich deine Kräfte wiederbekommen. Und ich bin erst achtzehn Jahre alt!“ „Es tut mir Leid, Lilly. Dies ist alles nur zu viel für mich. Ich freu mich wirklich auf morgen, da ich dann endlich Alkohol kaufen darf…momentmal. Was hast du gesagt? Kräfte wiedererlangen? Was meinst du damit?“ „Eine Fee verliert ihre Kräfte…






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