Zwei Welten - Teil 22

Autor: Rubinia
veröffentlicht am: 21.09.2012


„Weil du Erstens schon seit deiner Geburt einem Anderen versprochen bist und Zweitens weil du nicht mehr in die Menschenwelt zurückkehren kannst und wirst. Außerdem wirst du hier gebraucht als Prinzessin und Thronfolgerin!“ „Aber… was ist mit meiner Mum, meinem Onkel Mike, meine Oma, mein Hund Sissi und da sind auch noch meine Freunde und natürlich Maik! Und Kati muss auch zurück! Stimmts Kati? Du willst auch auf jeden Fall zurück, oder?“, fragte ich und drehte mich dabei zu meiner besten Freundin herum, doch Kati war nicht mehr da. „Kati? Kati? Das ist nicht lustig!“, schrie ich. „Oje, ich wette das waren meine kleinen Schüler. Komm Daisy ich führ dich zu deiner Freundin. Sie kann nichts dafür, aber wir schon. Wir Bluminum können hypnotisierende Gase herstellen. Jedoch wirken diese nur auf Menschen, Elfen und Kobolde. Eigentlich bei allem was eine böse Seite hat, eingeschlossen die Menschen da jeder Mensch auch mit einer bösen Seite geboren wird manche mit Große manche mit kleinen Seiten.“ „Na dann los. Vielleicht ist Kati in Gefahr!“ „Keine Sorge. Meine kleinen Freunde sind meine Schüler und erlauben sich nur einen Scherz. Bestimmt haben sie sie ins Dorf gebracht. Dort ist sie auf jeden Fall um diese Zeit zumindest in Sicherheit. Glaub mir. Also los. Auf geht’s ins Dorf der Bluminums. Folge mir und verlier mich ja nicht. Dieser Wald ist gefährlich wenn man sich hier nicht auskennt“, und mit diesen Worten folg sie los in Richtung Wald. Ich rannte ihr hinterher, doch nach einiger Zeit merkte ich wie ich nicht mehr auf dem Boden war. Ich flog! Talia blieb in der Luft stehen und drehte sich herum sodass ich fast in sie hineingeflogen wäre. „Was ist los, Talia?“, fragte ich sie. „Ich bewundere zum Einen dass du so schnell mit deinen Flügeln zurechtkommst und sie benutzen kannst aber zum anderen muss ich dir sagen dass wir beobachtet werden.“, flüstertet sie. Talia rieb ihre Hände aneinander und bließ das dort entstandene Licht in die Luft. Dann packte sie meinen rechten Zeigefinger und deutete mir ihr hinterher zufliegen. Wir flogen so schnell dass ich mir sicher war dass ich nachher einen Krampf im Rücken hätte. Erst als wir durch einen Wasserfall flogen, zügelte Talia das Tempo etwas. Das Komische an dem Wasserfall war dass es so was in der Art wie ein Tor war. In ihm befanden sich Wachen in Form von Nixen und Wassermännern, die wie Soldaten gekleidet waren. Und ein Teil des Wasserfalls floss nicht in den See über den wir geflogen waren sondern in eine Höhle, die sich hinter dem Wasserfall befand. Als die Nixen und Wassermänner Talia erkannten ließen sie uns durch und betrachteten mich dabei misstrauisch. Wir folgten dem kleinen Bach der uns tiefer in die Höhle hineinführte bis wir schließlich an einem rießigen See endete. Rund um den See war nur Wiese und weit entfernt sah man Wälder. Kleine Dörfer tummelten sich auf den Wiesen. Wir flogen über ein paar drüber bis wir zum Größten der Dörfer kamen. Ich fiel unsanft auf die Knie und saß lange nur da um Luft schnappend. Ich hätte nie gedacht dass Fliegen genauso anstrengend wie Rennen oder so sein würde. Als ich mich etwas beruhigt hatte, sagte mein Bluminum, die genau vor mir gelandet war: „Am Anfang wird es anstrengend sein, doch nach und nach wirst du dich ans Fliegen gewöhnt haben.“ Wütend schaute ich sie an und bemerkte im Hintergrund, am anderen Ende des Dorfes, Kati. Sie lag dort schlafend auf dem Boden. Sofort war ich sprang ich auf und wollte zu ihr, doch blitzschnell saß Talia auf meiner Schulter und schrie mir ins Ohr: „Stop! Halt! Pass auf wo du hintritts!“ Erschrocken sah ich zum Boden und sah dass ich fast auf einen Bluminum getreten wäre. Dieser schaute ängstlich zu mir hoch und stand wie erstarrt da. „Entschuldige! Ich pass jetzt auf. Das war wirklich keine Absicht, aber ihr seid so groß wie Vögel und für gewöhnlich fliegen Vögel in unserer, ähm entschuldigung, in der Menschenwelt einfach weg. Ich pass auf, versprochen!“, sagte ich laut. „Du brauchst nicht so zu schreien Daisy. Wir verstehen dich auch so. Wir können unsere Ohren verstellen. Und es ist schon okay. Für gewöhnlich fliegen wir auch weg nur ist Buster etwas überängstlich und du hast es ja außerdem nicht mit Absicht getan“, sagte Talia, die jetzt vor meinem Gesicht schwebte um kurz nach ihre Ansprache zum Bluminum hinunter zufliegen und ihn zu einer Bank zu führen. „Einen Moment, Talia. Sie heißt Daisy? Es ist verboten so wie die Prinzessin zu heißen! Außerdem darf kein Mensch hier hinein! Das müsstest du doch wissen als Tochter der Mama Marabella!“, fragte der Bluminum der sich anscheinend schon wieder gefasst hatte. „Sie ist meine Fee und hat ein Recht darauf hier zu sein wobei du den Grund nicht wissen musst und auch kein Recht auf das Wissen dieses Grundes hast!“, und mit diesen Worten verabschiedete sich Talia. Genau in diesem Moment fiel mir Kati wieder ein und in null Komma nichts hatte ich meine Flügel unter Kontrolle und flog zu ihr. Sie lag auf einer eingezäunten Wiese und auf ihrem Bauch saßen kleine Bluminumkinder. Erschrocken flogen sie von Kati herunter als sie mich sahen und brachten sich hinter einem Stein in Sicherheit. Ich beugte mich zu meiner besten Freundin herunter und schüttelte sie, erst schwach, dann fester. Doch auch nach zwei Ohrfeigen rührte sich Kati nicht. „Das wird nichts bringen Daisy. Aber keine Sorge. Für gewöhnlich hält unserer Gas sie nur für eine halbe oder höchstens eine Stunde schlafend. Bei Kati ist es aber diesmal länger da sich viele Bluminums zusammen getan haben. Zum Glück gibt es jedoch ein Gegenmittel. Die Wisatulpia. Ihr Geruch weckt unsere Opfer im Nu wieder auf. Hier ist Eine von ihnen“, sagte Talia als sie bei mir ankam, wobei sie mir eine rot, blaue Blume in die Hand legte, die ich Kati unter die Nase hielt. Im nächsten Moment setzte sich meine beste Freundin auf und rieb sich die Augen. Wie in einem Film!? Stürmisch umarmte ich sie, wobei ich bemerkte dass sich im Hintergrund eine rießige Gruppe Bluminums versammelt hatte. Einer der Bluminums traute sich anscheinend näher heran. Talia saß inzwischen an ihrem Lieblingsplatz: auf meiner Schulter. Sie sah älter als alle anderen Bluminums und lief, was ich ungewöhnlich fand. Sie hatte schlohweißes Haar und war recht groß für einen Bluminum. „Das ist unsere Älteste, „Mama Marabella“, weiter kam Talia nicht, da unterbrach Mama Marabella sie. „Wen hast du da mitgebracht, Talianissa? Du weißt doch dass keine Feen und vor allem keine Menschen, nein niemand außer uns und den Nixen ins Rech von Odion dürfen! Wenn du deine Schüler nicht im Griff hast ist das eine Sache. Aber dass du selbst jemand mitbringst dulde ich nicht! Deine Schüler bringen außerdem immer nur Schlafende, aber diese Zwei sind eindeutig wach! Wie hast du es überhaupt geschafft sie in unser heiliges Reich zu bringen?“, sprach sie mit harter und schimpfender Stimme. „Es tut mir Leid, Mama Marabella. Ich brachte sie hier her, weil diese verfolgt wurden und sie meine Fee ist. Dieser Mensch ist ihre Freundin und die Wachen haben uns durchgelassen als sie mich erkannt haben. Außerdem haben sie das Band gespürt. Den Menschen haben meine Schüler hier her gebracht und wir haben sie geweckt. Trotz allem tut es mir unendlich Leid Mutter“, erwiderte Talia gelassen, als ob sie solche Diskusionen schon tausend Mal geführt hätte. Ein weiterer alt aussehender Bluminum mischte sich ein. Er war klein und hatte einen grünen hohen spitzen Hut an und plusterte sich auf. „Talia, ich würde gerne wissen was es rechtfertigt, dass deine Fee das Recht gibt hier zu sein und den Feen von uns Anderen nicht? Was du dir hier erlaubst ist unerhört!“, rief er laut aus.




Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz