Zwei Welten - Teil 12

Autor: Rubinia
veröffentlicht am: 03.07.2012


An dem Parktbogen verabschiedeten Sissi und ich uns von Josi und Bella und gingen Richtung Supermarkt, da ich mir noch eine InTouch kaufen wollte. Als wir an einem Café vorbeiliefen machte ich eine schreckliche Entdeckung. Maik saß dort mit Sara und vergnügte sich auf eklige Weise. Sie knutschten wie wild herum. Ich starrte sie eine Weile an bis Maik es merkte und abrupt aufstand, um zu mir zu kommen. Doc ich drehte mich blitzschnell um und rannte weg. Ich merkte wie er mir folgte und als ich um die Ecke bog zog ich Sissi schnell in eine dunkle Gasse. Doch Maik merkte es und kam auf mich zu. Er stellte sich dicht vor mich und schaute mir in die Augen. Doch seine Augen waren nicht mehr so wunderschön blau, sondern grau und drehten sich hypnotisierend. Ich wollte wegschauen, doch es gelang mir nicht und dann sprach er mit einer monotonen Stimme: „Du wirst vergessen dass du Maik mit Sara gesehen hast und diese Party veranstalten. Außerdem wirst du Maik und Sara auf jeden Fall zu dieser Party einladen!“ Dann wurde alles schwarz.
Als ich aufwachte lag ich in einer dunklen Gasse mit einem Filmriss. Sissi saß neben mir und winselte. Ich stand auf und ging heim. Zuhause angekommen verschickte ich gleich die Einladungen per facebook. Sogar Sara lud ich ein, obwohl ich nicht wusste was mich dazu trieb. Und natürlich lud ich Maik, Marie, Kati, Finn, Michael, Thomas und Josi ein. Das würde die Party des Jahres werden! Um keine zu leere Party zu haben lud ich noch alle möglichen Leute von unserer Schule ein die ich wenigstens vom Sehen kannte. Ich rief Kati an, um mit ihr über die Deko und den Rest zu reden:
D: Hey Kati. Hier ist Daisy.
K: Oh hey Daisy. Ich wollte dich gerade anrufen. Was gibt es?
D: Mir ist heut was voll Komisches passiert. Ich war mit Josi und ihrem Hund im Park und dann auf dem Nachhauseweg ist irgendetwas passiert. Auf jeden Fall wach ich später in einer Gasse auf und Sissi sitzt winselnd neben mir und ich kann mich an nichts mehr erinnern. Glaubst du dass mir das jemand angetan hat?
K: Oh Gott Daisy! Das ist ja krass. Keine Ahnung. Selbst wenn jemand dich irgendwie betäubt hat und deine Erinnerungen irgendwie gelöscht hat, wobei ich keine Ahnung hab wie er dies geschafft haben soll, warum gerade du?
D: Ich weiß es nicht Kati. Ich mein, hier um die Ecke wohnt gleich Sara und ihre Mum ist ein berühmtes Model. Auf jeden Fall hab ich jetzt ein bisschen Schiss allein rauszugehen. Ich muss nächste Woche irgendwann nochmal los ein Outfit kaufen. Kommst du mit und begleitest mich? Bitte?
K: Klar Süße. Dich lass ich nicht mehr alleine raus. Hast du es deiner Mum erzählt? Oder irgendwem außer mir?
D: Nein. Ich hab kein Bock dass meine Mum wieder austickt und mich nächste Woche in Quarantäne hält.
(Ich lachte und Kati lachte mit)
K: Okay. Aber vielleicht solltest du deinem Onkel davon erzählen. Damit wenigstens er Bescheid weiß. Oh Mist, meine Mum ruft zum Essen. Tschüss Süße und versprech mir nicht allein rauszugehen!
D: Ja Kati du hast Recht. Ich erzähl es ihm nachher. Tschau und einen guten Appetit. Grüß deinen Bruder von mir!
Als ich auflegte, rief mich auch schon meine Mum zum Essen. Früher hatte ich nie an das Schicksal geglaubt, da ich dachte dass wenn es dies gäbe, es schlecht mit mir meinte. Doch seit sich Maik für mich interessierte, glaubte ich an es. Ich liebte es. Ich ging runter und aß. Nach dem Essen half ich meiner Mutter schnell mit dem Abwasch und schickte sie zu ihrem wöchentlichen Treffen mit ihren Freundinnen. Erstaunt schaute sie mich an, doch freute sie sich dass ich ihr den Abend ermöglicht hatte. Als sie weg war stürzte ich in den Garten, wo mein Onkel saß und eine Zigarre rauchte. Dies tat er für gewöhnlich immer wenn meine Mum weg war, da sie es nicht leiden konnte wenn jemand rauchte und vor allem Zigarren rauchte. Er schaute mich erwartungsvoll an. Onkel Mike hatte einmal geheiratet, aber seine Frau war mit einem anderen durchgebrannt. Seitdem hatte er nie wieder eine Freundin oder Frau gehabt. Manchmal sagte er dass sie seine große Liebe wär und dass wenn er könnte zu ihr gehen würde. Wenn er dies sagte, fragte ich mich früher immer ob er nicht begriffen hatte dass seine Frau nichts mehr von ihm wollte. Nun erzählte ich meinem Onkel von dem Vorfall heute Nachmittag. Besorgt fragte er mich ob wir jemanden aufsuchen wollten um meine Erinnerungen zurück zubringen. Doch ich war nicht der Ansicht dass dies wichtig wäre. Schließlich war mir ja nichts passiert. Ach wenn Tiere nur sprechen könnten. Dann könnte mir Sissi einfach erzählen was passiert war. Aber sie können es nicht. Ich spielte eine Weile mit Sissi bis mein Onkel fertig war mit seiner Zigarre. Danach gingen wir rein und schauten uns einen Film an. Mein Onkel und ich waren riesen Fans von den Filmen MIB (Men in Black), obwohl viele von meinen Freunden sie mega doff fanden. Als es Mitternacht war ging ich ins Bett.
Am nächsten Morgen konnte ich mich an nichts aus meinem Traum erinnern. Ich war glücklich und traurig zugleich. Ich hatte seit zwei Tagen nichts Wirres mehr geträumt aber dass hieß nicht dass ich mich an etwas erinnern konnte. Das Problem war dass ich unbedingt mehr von Maik träumen wollte. Doch aus dem Weiterschlafen wurde auch nichts, da mich meine Mutter aus dem Bett scheuchte und zum Frühstück entführte. Ich hatte meiner Mum und meinem Onkel nichts von der Franzarbeit erzählt und so tat ich es beim leckeren Frühstück. Es gab Rühreier à la Mike. Wie immer regte sich meine Mum mega auf und mein Onkel blieb locker und meinte nur: „Was nützt schon Französisch? Ich hatte immer eine Sechs in Französisch und bin jetzt Arzt.“ Nun musste ich lachen. Ihr sollte wissen dass wenn ich lache immer alle um mich herum auch lachen müssen und so stimmten meine Mum und Mike ein. Da klingelte es an der Tür und Kati war da. Wir gingen zur Schule und trafen dort Finn und unsere Freunde. Doch Maik war nirgends zu sehen bis mich Finn darauf hinwies dass Maik mit seinem Vater bis Freitag weg musste, er aber mir schöne Grüße ausrichten lässt. Die Woche verlief normal und ich vermisste Maik jeden Tag mehr.





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