Zwei Welten - Teil 4

Autor: Rubinia
veröffentlicht am: 25.06.2012


Kapitel 3
(10 Jahre später)
Ich träumte, dass ich in einer anderen Welt wär und dort andere Wesen vorhanden wären. Vor mir auf einer Wiese stand ein Einhorn und kam mir freudig entgegen. Überrascht hob ich die Hand als es bei mir ankam und strich ihm über die Nüstern. Ich konnte nicht glauben dass dort wirklich ein Einhorn stand, bis mir einfiel dass ich ja träumte. Haha wer glaubt bitteschön an Einhörner. Da wären Feen und Elfen ja noch besser. Wie aufs Wort kam ein Elf heran geschwebt. Woran ich erkenne dass ein Elf ist? Keine Ahnung. Die Erkenntnis ist einfach da, sowie die Warnung mich von im fern zu halten. Das Einhorn neben mir tänzelte nervös auf der Stelle und wollte mich an meinem Kleid wegzerren. Momentmal, warum trug ich ein Kleid? Ich trage nie Kleider! Nicht mal in meinen früheren Träumen. Der Elf kam immer näher und das Einhorn wurde immer nervöser. Als der Elf bei mir angelangte war, galoppierte das Einhorn weg. Enttäuscht drehte ich mich zum Einhorn rum und schaute ihm nach. Im nächsten Moment schrie ich vor Schmerz auf und drehte mich zum Elf herum. Er war ganz in schwarz gekleidet und biss gerade in meine Pulsschlagader an meinem Handgelenk. Doch es kam kein Blut aus der Wunde sondern nur leuchtende silberne Flüssigkeit. Erschrocken riss ich meinen Arm vom Elf los und rannte in den Wald hinein, hinter dem Einhorn hinterher. Als ich am Waldrand ankam sah ich eine große prunkvolle Stadt mit einem Schloss im Kern und das Einhorn durch die Wiesen laufen. Doch als ich mich umschaute entdeckte ich kleine Wesen, die auf riesigen Spinnen ritten. Sie grinsten böse und kamen schnell auf mich zu. Jedoch wichen sie zurück als die ersten Sonnenstrahlen in ihre Nähe kamen. Ich rannte den restlichen Weg zum Einhorn hinunter und lief anschließend neben ihm her, bis es sich auf den Boden niederlegte. Ich verstand erst was es wollte, bis es mich am Saum meines Kleids zog und mit dem Kopf auf seinen Rücken deutete. Was? Ich soll auf diesem Teil reiten?! Als alle andern Kinder, somit auch meine Freundin Katharina, im Reitfieber gewesen waren, hatte ich mich immer strikt dagegen gewehrt, als meine Mutter mich zum Reiterhof schleppen wollte. Mein Onkel Mike wollte mir sogar ein Pferd kaufen, jedoch lehnte ich dies alles ab. Und nun sollte ich auf einem schneeweißen Einhorn reiten? Nun gut. Ich probier es. Vorsichtig setzte ich mit seitlich auf das Einhorn und schlang meine Arme um den muskulösen Hals. Kaum saß ich in der richtigen Position, erhebet sich das Einhorn und galoppierte auf die Stadt zu. Eine Zeit lang schrie ich doch dann merkte ich wie toll es sich anfühlte. Der starke Körper, in dem jeder Muskel bei jeder Bewegung zuckte und der Wind, der durch die Haare wehte. Kurz vor der Stadt stoppte das Einhorn, und trabte anschließend langsam ins Getümmel hinein. Viele Wesen starrten mich an. Etwas klingelte.
Im nächsten Moment war ich hellwach. Das Klingeln war von meinem Wecker gekommen. Müde schaltete ich ihn aus und drehte mich um, um weiterzuschlafen. Doch ich kam nicht mehr dazu da in diesem Moment mein Hund Sissi auf mein Bett sprang und mir übers Gesicht leckte. „Iiiieeh Sissi, lass das! Aus!“, schrie ich. Da kam meine Mutter herein: „Guten Morgen, Süße. Steh auf Daisy. Und wie oft hab ich dir schon gesagt dass der Hund nicht ins Bett soll!“ „Och Mum! Lass mich schlafen!“ „Nichts da Daisy! Du hast Schule und außerdem kommt in einer dreiviertel Stunde Katharina, um dich abzuholen.“ Also stand ich seufzend auf und begab mich ins Bad. Ich zog mein Lieblingsblumenkleid an, legte mir etwas Makeup auf und zog meine neuen Schuhe an. Anschließend lief ich hinunter. Mein Onkel Mike und meine Mum saßen schon am Esstisch. „Guten Morgen Daisy. Gute geschlafen?“, begrüßte mich mein Lieblingsonkel. „Hmmm, ja aber ich hab was mega Komisches geträumt. Richtig eigenartig.“, antwortete ich schlecht gelaunt. Ich trank schnell meinen Kaffee, aß ein Croissant und rannte danach zur Tür, da es geklingelt hatte. „Hey Daisy. Ich muss dir was richtig Geiles erzählen! Schnell beeil dich unser Bus fährt in zwei Minuten.“, begrüßte mich meine beste Freundin Katharina. Katharina und ich waren seit der ersten Klasse befreundet und wohnten nur zwei Häuser entfernt voneinander. Sie war eine kleine zierliche Brünette, doch ihr täuscht euch wenn ihr denkt dass sie immer mega lieb und süß war. In der Grundschule teilte sie gerne aus und verprügelte die Jungen, die mich hänselten aufgrund von meiner Haut. Ihr müsst dazu wissen, dass ich nicht ganz normal aussah. Meine Ohren sind spitzer, meine Haut heller als bei den Anderen und meine Augen leuchten golden. „Hey Kati. Was gibt’s?“ Doch wir kamen nicht mehr zum reden da in diesem Moment der Bus in unsere Straße einbog und wir den restlichen Weg bis zur Bushaltestalle, die 500 m entfernt war, rennen mussten. Als wir schweratmend im Bus saßen kam Finn aus unserer Paraklasse auf uns zu und küsste Kati. Verwirrt starrte ich Kati an. Sie war schon lange in Finn verliebt, um genau zu sein seit der 4. Klasse.





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