Zwei Welten - Teil 5

Autor: Rubinia
veröffentlicht am: 26.06.2012


Sie war schon lange in Finn verliebt, um genau zu sein seit der 4. Klasse. „Haha Daisy, guck doch nicht so schockiert. Ja dass wollte ich dir die ganze Zeit sagen. Finn und ich sind jetzt zusammen!“, kicherte meine beste Freundin. Ich kreischte vor Freude und umarmte Kati: „Du musst mir alles erzählen! Das ist soo geil!“ „Naja, du weißt ja dass wir uns schon seit einiger Zeit treffen und gestern waren wir dann im Park und dann hat mich Finn geküsst. Und dann… hab ich ihm gestanden dass ich schon seit der 4. auf ihn steh und er meinte dass es bei ihm auch so gewesen wär und dass er mich damals immer bewundert hat als ich dich vor den anderen Kindern beschützt hab. Also bist du indirekt mein Glücksbringer Daisy“, quietschte Kati jetzt, umarmte mich und drückte mir einen Kuss auf die Wange. Ich freute mich mega für Kati vor allem weil Marko, ihr letzter Freund sie einfach sitzen gelassen hat und sie zudem auch noch betrogen hatte, mit der Klassenschlampe Sara. Kati hatte mir zwar gesagt dass sie Marko nie so geliebt hat und immer an Finn gedacht hatte, aber es hatte sie damals trotzdem schwer getroffen. Und nun hatte sie Finn. Ich beobachtete die Zwei wie sie sich verliebte Blicke zuwarfen, da Finn nun neben seinem besten Freund Thomas saß und Kati neben mir und auf einmal fühlte mich traurig. Ich war schon seit der 6. Klasse in Maik verliebt, der Mädchenschwarm von unserer Schule. Er war eine Klasse über mir, doch er beachtete mich kein bisschen. Stattdessen war er nacheinander mit allen Mädchen seiner Stufe zusammen und bis zuletzt mit Sara zusammen. Gedankenversunken saß ich auf meinem Platz und schaute aus dem Fenster. Doch dann machte ich eine komische Entdeckung. Der Bus hielt gerade an einer Bushaltestelle und auf der gegenüberliegenden Seite lang ein Cafe. An einem Tisch saß eine Frau und ich sah wie ein kleines Ding um ihren Kopf herumschwirrte und auf dem Tisch ein kleines Männchen die Tasse umschmiss. Der Inhalt der Tasse landete auf dem Rock der Frau, die erschrocken aufstand. Hatte sie das Männchen etwa nicht gesehen? Doch da fuhr der Bus wieder weiter. Meine Gedanken schwirrten nun zu meinem seltsamen Traum. Alles hatte so vertraut gewirkt. Das Einhorn, die Stadt und die Wesen die sich auf den Straßen zwischen den Häusern aufgehalten hatten. „Daisy? Hörst du mich? Wir müssen hier raus!“, holte mich meine Freundin aus den Gedanken. Wir stiegen zusammen mit Finn und Thomas aus. Thomas war der Sohn des Bürgermeistern und eigentlich ganz nett. Er lispelte, doch sonst war nichts anders als bei allen anderen Jungs. Bis auf Maik. Er war etwas Besonderes. Ich spürte dies einfach. Kati und Finn liefen Händchen halten voraus sodass ich mich wie das fünfte Rad am Wagen fühlte. „Kati, ich geh schon mal zu Marie! Kati?“, rief ich nach ihr. „Ja ja Daisy. Tu das. Wir treffen uns dann in Physik.“, damit ließ mich Kati einfach stehen. Ich lief quer über den Schulhof auf Marie und Josephine zu. „Hey Daisy, hast du für die Französischarbeit heute gelernt?“, begrüßte mich Marie. Marie war eine brave Streberin, doch mit ihr konnte man erstaunlich gut Partys feiern. Genauso wie mit Josi, meine zweitbeste Freundin. Josi und ich hatten uns vorletztes Jahr auf einer Party angefreundet. Marie war damals besoffen gewesen und Josi hatte mir geholfen sie von mehr Alkohol fernzuhalten und sie anschließend nachhause zu bringen. „Hubbs, das hab ich ja total vergessen. Naja ich mag Französisch sowieso nicht.“, lachte Josi. „Ja ich habs auch vergessen Josi. Hey geht ihr auf Finns Party morgen?“, fragte ich die Zwei. Marie war sofort hellwach und nickte freudig und auch Josi war sofort dabei. Da klingelte die Schulglocke auch schon. „Hey Daisy, wo hast du denn Kati gelassen?“, fragte Marie mich neugierig. „Ach die, die ist jetzt mit Finn zusammen und hängt ab jetzt mit ihm ab.“, antwortete ich beleidigt während wir zum Physiksaal liefen und uns dann auf unsere Plätze setzten. Ich saß wie jedes Jahr neben Kati und dem Fenster. Meine Mum meinte immer ich wär einfach ein Naturmensch, doch ich war strikt davon überzeugt dass ich Asthma hatte. Doch auch der Arzt hat nichts gefunden. Und trotzdem, wenn ich länger als eine Stunde nicht draußen war, bekam ich Panik und kippte um. Im letzten Moment kam Kati herein gerannt und grinste verliebt. „Warum hast du mich einfach stehen lassen? Bin ich nicht mehr gut genug für dich? Geht das jetzt so weiter? Ich bin jetzt wohl nur noch zweite Wahl, oder?“, flüsterte ich sauer. „Nein, Daisy. Du bleibst immer erste Wahl. Das weißt du doch. Für mich ist das halt alles so neu weil es mit Marko nie so war. Marko wollte nie dass man uns zusammen sieht und Finn ist so süß und wollte mich allen seinen Freunden vorstellen. Sei bitte nicht sauer oder eifersüchtig. Wir gehen heute Mittag zusammen shoppen für morgen Abend. Okay?“, antwortet Kati mit einer beruhigenden Stimme. „Zappikas, Fray?




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