Zwei Welten - Teil 2

Autor: Rubinia
veröffentlicht am: 23.06.2012


„Ihr 5. Geburtstag. Na schön. Ich werde sie heute Abend dir mitgeben und nun ihr alles erklären.“ „Oh nun, das wird nicht nötig sein. Katlyn und ich möchten nämlich dass du einen Vergiss-Zauber bei ihr anwendest. Also brauchst nur noch du dich von ihr zu verabschieden. Alles verstanden, du abscheuliche Fee? Oder wie nennt man männliche Feen bei euch?“, Nun lachte der Mensch hämisch. Ich war nicht mehr zu bremsen. Zwar hatte ich nicht alles verstanden aber allein schon dass ich mich heute von meinem Vater und meinem Einhorn Lilly trennen musste machte mich schon rasend wütend. Ich stolperte die Treppe runter und schrie den Mensch an: „Lass uns in Ruhe. Meine Mama ist tot und trickst uns nur aus! Ich gehe nicht mit dir mit wo auch immer du hingehst, weil mein Papa mich niemals weggeben würde!“ Nun weinte ich fast und mein Vater und der Mann sahen mich erschrocken an bis der Mensch leise flüsterte: „Sie ist genauso wie ihre Mutter und sieht auch aus wie sie…“ Nun ergriff mein Vater das Wort: „Es tut mir Leid mein Schatz aber der Mann hat Recht. Du bist Halb-Mensch und Halb-Fee. Deine Mama ist nicht tot und lebt auf der Erde und du musst jetzt mit dem Mann zu deiner Mama zurückkehren.“ Der Mensch ging hinaus um wahrscheinlich uns kurz allein zu lassen. Nun weinte mein Vater. Warum will er dass ich weggehe? Und auch ich musste nun losweinen und schluchzte vor mich hin: „Und was ist mit Lilly. Sie ist noch ein Fohlen und muss sehr gut behandelt und gepflegt werden. Du hast gesagt dass ich auf Lilly aufpassen darf!“ „Ich kümmer mich um sie“, versprach mein Vater und lächelt leicht. Nun wurde ich wütend: „Ich will nicht weg! Warum kann ich nicht hier bei dir und Lilly bleiben?! Warum musste dieser hässlich und dumme Mensch kommen? Ich dachte sie können nicht in unsere Welt und dass wir dadurch geschützt vor ihnen sind! Frau Molchen hat immer gesagt wenn man einen Mensch trifft muss man ihn mit einem Vergiss-Zauber belegen und ihn dann den Wächtern übergeben soll!“ „Ja da hatte deine Lehrerin Recht aber dieser Mensch ist dein Onkel, der Bruder deiner Mutter. Ich habe einen Zaubervertrag mit ihm abgeschlossen dass er am Tag vor deinem 5. Geburtstag ins Fabelreich gelangen kann und sich dort 2 Tage aufhalten kann. Er tut uns nichts und kennt uns. Was das andere betrifft… Also du darfst gar nicht vorhanden sein laut dem Gesetz unserer Könige. Kein Fabelwesen darf mit Menschen Nachkommen haben und als sie herausbekommen haben dass ich mit einem Menschen verheiratet war haben sie deiner Mutter einen Vebannungszauber auferlegt und das Fabelreich mit einer Schutzzaubermauer eingeriegelt. Kein Fabelwesen kann nun ohne Erlaubnis auf die Erde und kein Mensch ohne Erlaubnis hereingelassen werden. Außerdem muss man viele Prüfungen durchlaufen. Jedoch kann jeder Mensch aus dem Fabelreich auf die Erde zurück und jedes Fabelwesen ins Fabelreich zurück. Und nun musst du gehen, Schatz. Pass auf dich auf“, erklärte mein Papa mir, trat auf mich zu, umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Stirn der sich schmerzlich auf der Haut anfühlte. „Geh hoch in dein Zimmer Daisy und pack deine Sachen zusammen die du mitnehmen willst. Zieh dir ein unauffälliges Kleid an und komm bitte anschließend wieder runter. Okay mein Schatz?“ „Nein nichts ist okay Papa!“ „Tu es bitte einfach.“, meinte mein Vater nur und ging zum abscheulichen Menschen. Ich lief weinend in mein Zimmer packte alles ein was mir lieb war sowie ein Foto von mir, Lilly und meinem Vater, was ich aus seinem Arbeitszimmer stahl. Als ich zuletzt in meinen großen Wandspiegel schaute entdeckte ich einen goldenen Abdruck eines Kusses auf meiner Stirn, genau an der Stelle wo mein Vater mich vorher hingeküsst hatte. Verwundert rieb ich daran rum doch es wollte nicht verschwinden. Ich schaute in mein Spiegelbild und sah ein kleines Mädchen mit braunen, fast golden Augen und hellblonden Locken und eine mittlerweile roten Stirn mit einem goldenen Kussabdruck. Bis auf die Stirn, die nun beerenrot leuchtete, war meine Haut weiß jedoch hatte mit einem leichten elfenbeinfarbenen Schimmer, sowie bei fast allen Feen. Ich sah normal aus für ein Feenkind. Warum sollte ausgerechnet ich etwas besonderes sein? Halb-Mensch und Halb-Fee? Das war doch wirklich abscheulich! Und warum ging dieser verdammte Kussabdruck nicht weg?! Ich lief runter in die Küche und nachdem ich mir einen Nelkensaft und ein Honigmuffin eingepackt hatte, in den Garten zu meinem „Onkel“ und meinem Vater. Mike lächelte als er mich sah und sagte zu mir: „Ich hab mich dir noch gar nicht offiziell vorgestellt. Ich bin dein Onkel Mike Zappikas. Aber du kannst mich Mike nennen. Bist du schon aufgeregt deine Mama zu sehen und dein neues Zuhause zu erkunden. Wir haben sogar einen Hund.“ Einen „Hund“? „Zappikas“? Was ist das für ein komischer Name? „Nein ich mag euch Menschen nicht und habe meine Mama nie vermisst da ich sie nicht kannte und weiß nicht was ein Hund ist.“ Da mischte sich Heal ein: „Daisy, dir wird es dort sehr gut gehen. Ich werde dich vermissen und jeden Tag an dich denken, mein Schatz. Außerdem verspreche ich dir auf Lilly gut aufzupassen. Ich hoffe wir sehen uns eines Tages wieder… Tschüss Daisy Royal“ Ich hatte mich schon immer gewundert warum er unseren Nachnamen nicht mochte obwohl er der gleiche war wie der der Königsfamilie. Er kam auf mich zu, küsste mich auf jedes Auge und auf die Haare, nahm mich in die Arme und hielt dann eine Hand auf meinen Kopf. Ein helles Licht ging von seiner Hand aus und dann wurde es Schwarz um mich herum.




Teil 1 Teil 2 Teil 3 Teil 4 Teil 5 Teil 6 Teil 7 Teil 8 Teil 9 Teil 10 Teil 11 Teil 12 Teil 13 Teil 14 Teil 15 Teil 16 Teil 17 Teil 18 Teil 19 Teil 20 Teil 21 Teil 22 Teil 23 Teil 24


© rockundliebe.de - Impressum Datenschutz