Die Auserwählten - Teil 2

Autor: Daysi
veröffentlicht am: 30.03.2012


Mir wurde plötzlich schlecht und ich hatte einen fürchterlichen Druck auf meinen Augen. Alles verschwamm und meine Sicht tauchte sich in ein grelles Licht. Ich lief zwei Schritte rückwärts und stolperte über meinen Rucksack. Mit einem dumpfen Knall landete ich auf mein Steißbein, welcher sich sofort mit einem pochen meldete. Der Schmerz in meinen Augen und Kopf wurde so schlimm, dass ich schon Tränen bekam. Ich wollte schreien, doch irgendetwas in meinem Inneren hielt mich auf. Ich bemerkte wie meine blauen Augen sich nach innen rollten. Die Schmerzen waren unerträglich. Was passiert hier mit mir? Ich wollte mich an meinem Bett wieder hoch auf meine Beine ziehen, doch ich hatte kein Gefühl mehr in meinen Händen. Ich schlug mit meinem linken Bein gegen den Parkettboden, doch außer einem klopfen auf dem Boden, merkte ich nichts. Die nackte Angst packte mich und lies mich erzittern. Plötzlich war alles schwarz.



Meine Augen öffneten sich langsam. Ein greller Blitz fuhr in meine Augen und lies mein Kopf pochen. Ich drehte meinen Kopf langsam nach rechts. Mein Bett stand wie immer, an der richtigen Stelle. Also war es wahr. Es war kein Traum. Ich hatte alles, was letzte Nacht passiert war, erlebt. Ich fuhr mir mit meiner Hand durch meine Haare. Meine Hand! Ich konnte sie bewegen. Außer diesem dumpfen Pochen war nichts zu spüren. Gott sei Dank! Mit einem ächzen stütze ich mich an meinem Bett und zog mich hoch. Ich bekam Gänsehaut, da bestimmt Minusgrade in meinem Zimmer herrschten. Ich schaute auf meine Wanduhr. 5:23 Uhr in der früh. Ich stöhnte. Mein Wecker klingelt erst in zwei Stunden, da wir heute später Schule haben. Mit einem leichten Schwindelgefühl tappte ich in das anliegende Bad und ging sofort in die Dusche. Nachdem ich eine halbe Stunde geduscht hatte, trocknete ich mich mit meinem großen blauen Tuch ab und wickelte mich ein. Ich nahm aus dem kleinen Schrank eine Bürste, Creme und Wimperntusche. Parallel vom Schrank, stand das Waschbecken. Darüber ein Spiegel und eine Lampe an jeder Seite des Spiegels. Durch das Duschen war der Spiegel anbeschlagen. Ich wischte den ,,Nebel“ weg und ich lies einen Schrei. Meine Bürste und die anderen Dinge fielen auf den Boden. Meine Augen! MEINE AUGEN!

Ich konnte es nicht glauben! Meine sonst meerblauen Augen waren Gelb-orange!
Es sah widerlich aus und total hässlich. Scheiße!! Was ist das? Ich wusch mir schnell mein Gesicht mit eiskaltem Wasser ab und schaute wieder in den Spiegel. Doch es ging nicht weg! Ich bekam Angst und Panik. Mit den Händen fuhr ich über meine Augen und massierte sich. Im Inneren konnte ich kleine Punkte erkennen und lies die Hände runter an meinem Körper baumeln. Dann öffnete ich meine Augen und es war.. NICHTS! Das gelb-orange blieb und wollte nicht weg. Ich schloss die Augen und beruhigte mich. In Gedanken wusste ich, dass es nur ein blöder Traum war und ich jeden Moment in meinem warmen, kuscheligen Bett aufwachen würde. Ich zählte noch einmal bis zehn und öffnete meine Augen. Doch im Spiegel schauten mich nicht meine vertrauten blauen Augen an, sondern beängstigende orangen-gelbe. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und ging ganz nah an den Spiegel. Meine Nase berührte schon den Spiegel und ich sah ganz genau die Augen an. Man konnte eine kleine Pupille erkennen. Sie ist rabenschwarz. Die Iris ist ein Gemisch aus den Farben rot-orange und gelb. Wie..Feuer. Wenn man einen genauen Blick hat, konnte man noch winzige Sprenkel sehen die noch meine alte Augenfarbe haben. Fast unsichtbar. Ich war verzweifelt und hatte Angst. Vor lauter Panik fing in an zu schluchzen. Aus einem Schluchzer wurden mehrere, bis ich richtig anfing zu weinen. Ich rannte die Treppen runter, in meinem Handtuch gewickelt, bog scharf nach rechts und nahm das Telefon von der Ladestation. Ich wählte mit zittrigen Händen Marvins Nummer und wartete. Es tutete ein, zwei Mal bis Marvin dran ging. ,,Was gibt’s Julia? Ruf jetzt nicht an wegen irgendeinem Scheiß. Ich bin totmüde und mein Wecker klingelt erst..“ Marvin wurde von meinem Schluchzen unterbrochen und fragte sofort mit einer sanfteren Stimme: ,,Hey Maus! Was ist denn? Soll ich rüberkommen?“ Ich nuschelte ein leises ,,Hmm“ und er legte auf. Eine Minute später klingelte es an der Haustüre. Stefan und Robert waren schon längst auf der Arbeit. Ich hatte Angst die Tür aufzumachen, da ich nicht wusste wie Marvin reagieren wird. Doch alleine hier teilweise nackt und heulend wollte ich auch nicht rumliegen. Ich atmete tief ein und aus und öffnete die Tür...



Das war der 2 Teil. Ich hoffe es kommt ganz gut an ;) Und sorry dass ihr so lange warten musstet. Ich hab nur so viel Schulstress und seit heute sind alle Arbeiten erledigt ^^ Dafür ein längerer Teil :))

Danke für Kommis und Kritik, im Vorraus.

LG Anna





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