Die Auserwählten - Teil 3

Autor: Daysi
veröffentlicht am: 31.03.2012


Ich öffnete die Tür und blickte stur auf den weißen Marmorboden. ,,Hey Juli, was ist denn?“ Marvin versuchte mir in mein Gesicht zu schauen,doch ich schloss die Augen und drehte mein Kopf zur Seite. Doch Marvin blieb stur und schob seine Finger unter mein Kinn. Meine Augen wollten sich automatisch öffnen, doch ich bekam wieder Panik, da ich nicht wusste wie er reagieren wird, und strengte mich an sie geschlossen zu halten. Tränen sammelten sich in meinen Augen und sie fingen an zu brennen. Ich konnte dem Drang nicht widerstehen sie zu öffnen. Die angenehme Stimme von meinem Kumpel unterbrach meine Anstrengung : ,, Okay. Julia ich mag dich. Doch was ist denn? Langsam nervt dieses Geheimgetue!“ Ich hob mein Gesicht, für mich in Zeitlupe, nach oben. Mein Kopf war gerade zu Marvin gerichtet und ich hörte ihn scharf die Luft einsaugen, als er meine geröteten und tränenden Wangen sah. Doch als ich meine Augen öffnete, konnte man nichts mehr von meinem sonst gefassten und ruhigen Marvin erkennen. Seine Augen waren weit aufgerissen und seit Mund öffnete und schloss sich, wie ein Fisch, der nach Luft schnappt.


Wir zwei saßen uns im Schneidersitz, auf dem Boden meines Zimmers, während ich ihm alles haargenau von der vergangenen Nacht erzählte. Er hörte gespannt und mit offenem Mund zu. Er lachte nervös und fuhr sich durch seine dunklen Haare. Ein Anzeichen von Unsicherheit, bei ihm. Sein Blick fiel dabei auf meine Kleidung. Naja..nicht wirklich. Denn ich saß immer noch in meinem hellblauen Handtuch da. Er lachte und warf sein Kopf in den Nacken. Dabei konnte man seine weißen, geraden Zähne sehen und die Stimmung wurde etwas lockerer. Marvins Lachen lies mich noch mehr erröten, doch es war einfach wunderbar dem melodischen Klang hören zu dürfen. Ich liebte sein Lachen, seine Stimme seine schokobraunen Augen. Alles an ihm. Oh Gott! Was dachte ich hier wieder? Liebe? Das ich nicht lache. Niemals! Marvin und ich sind Sandkastenfreunde. Schon immer gewesen und werden es immer sein. Wir sind wie Bruder und Schwester. Außer reiner Freundschaft hat Liebe hier nichts zu suchen. Durch ein räuspern wurde ich mit dem Grübeln unterbrochen. ,,Ich glaube du solltest dich mal fertig machen,“ sagte Marvin. ,,Wir haben nämlich nur noch dreißig Minuten.“ Ich nickte, nahm mir Kleidung aus dem Schrank und schlüpfte in die Badezimmertür. Ich cremte mich ein, zog mich schnell an und bürstete schnell durch meine Haare. Durch ein leichtes Jucken in den Augen, schaute ich in den Spiegel um zu schauen, ob die Kontaktlinsen an diesem unangenehmen Gefühl schuld sind. Doch obwohl ich ganz nah an den Spiegel trat, konnte ich keine Kontaktlinsen erkennen. Sie waren mir sicher beim Weinen rausgegangen, doch warum konnte ich sehen? Ohne Brille und ohne Kontaktlinsen? Und das bei einer Sehstärke von – 4,5 auf dem rechten und + 5,0 auf dem linken Auge!! Mein Herz setzte kurz aus, doch ich konnte nicht mehr lange darüber grübeln, da ich von einem Klopfen an der Tür unterbrochen wurde. ,,Julia kommst du? Wir haben nur noch 20 Minuten.“ Da wir zu Fuß zur Schule gingen, brauchten wir knapp 20 Minuten. Ich legte ein Gang zu, tuschte mir meine Wimpern, schloss die Tür auf und stürmte raus. Dabei vergaß ich, dass Marvin vorne dran stand. Ich knallte voller Wucht gegen seinen muskulösen Körper und wir fielen auf den Boden. Ich schaute in seine Augen und er sah mich intensiv an. Dabei fiel mir ein, dass ich garnicht weis wie er jetzt zu mir steht, da ich ja etwas anders geworden bin. Er schaute mich trotzdem weiter mit seinen warmen, braunen Augen an und mein Herz wurde rasend und meine Knie weich. Marvin wollte etwas sagen, doch er stockte. Er setzte wieder neu an und aus seinen gepressten Lippen kam ein leises Flüstern. Er räusperte sich und sagte: ,,Julia deine Augen!“ Ich schaute ihn verwundert an, blickte weg und rollte mich von ihm runter. Mein Herz klopfte immer noch schnell, mein Atem ging flach, die Knie waren mir immer noch butterweich und mir war plötzlich unglaublich heiß. Ich dachte daran, wie ich, als ich auf ihm lag, seine Muskeln spüren konnte. Bei dem Gedanken errötete ich und rief Marvin während dem runtergehen der Treppen zu: ,,Wir müssen los, sonst kommen wir noch zu spät zur Schule und du willst doch kein Ärger mit der Führer, oder?“ ,,Ähh..ja. Du hast recht!“ Wir liefen raus und beim Schulweg redeten wir eine Weile nicht. Bis ich es nicht mehr aushielt und ihn fragte: ,,Hasst du mich jetzt? Oder findest du mich jetzt komisch?“ Bei dieser Frage zuckte er ein bisschen zusammen und antwortete: ,,Ganz ehrlich. Am Anfang machte es mir ein wenig Angst. Aber du weist ja selber nicht was da mit deinen Augen ist. Außerdem hast du keine Ahnung, was dieses Leuchten gestern Abend war. Nein. Ich hasse dich nicht und es ist ungewöhnlich, aber ich mag dich und ich kann mich daran gewöhnen!“ Ich lächelte ihn an und er grinste zurück. ,,Was mach ich jetzt wegen der Schule? Was sag ich den Lehrern und der Klasse? Oh Gott! Die drehen doch alle durch und denken ich bin bescheuert, wenn ich ihnen, dass erzähle was gestern Abend passiert ist!“ ,,Süße, ganz ruhig! Sag es sind Kontaktlinsen die du aus Spaß trägst und erzähle nichts, von vergangener Nacht,ja?“ ,,Hmm..du hast recht.“ ,,Was war eigentlich mit meinen Augen vrohin?“, fragte ich Marvin. Er überlegte kurz, als er antwortete: ,, Naja..sie haben..keine Ahnung. Irgendwie geglüht. Nein! Sie haben gebrannt und das wortwörtlich.“ ,,Was? Gebrannt?“, fragte ich ihn erschrocken. ,,Ja. Nein. Doch...also deine Augenfarbe ist ja eine Mischung aus Rot-orange-gelb. Die Farbe von Feuer. Genau wie Feuer!“, beim letzten Satz hob er seine Augenbrauen hoch als er fortsetzte: ,, Man hat Flammen gesehen. In deiner Iris. Sie haben sich bewegt. Total verrückt, aber es war auch total schön!“ ,,Was? Oh..Okay. Es macht mir Angst. Ich habe keine Ahnung was hier mit mir passiert!“ Wir blieben stehen. Marvin schaute mir in die Augen, da er genau parallel vor mir stand. ,,Hey. Ich weis. Ganz ehrlich, ich bin auch noch immer geschockt. Diese Worte muntern dich jetzt nicht auf, ich weis, aber ich bin immer für dich da!“ Ich hob überrascht meine Augenbrauen und Marvins Augen wurden wieder groß. ,,Was ist?“, fragte ich ihn schnell. ,,Deine Augen. Die Flammen sind wieder da!“




Soo das war der 3. Teil von ,,Die Auserwählten“ . Wir hoffen der Teil hat euch gefallen und es ist nicht soooo schlimm mit der Grammatik und der Rechtschreibung.

P.S:. Die Geschichte habe ich am Anfang alleine losgeschrieben, doch meine Freundin hat mir geholfen die Geschichte zu Fantasy zu machen. Durch die vielen Ideen, wird es lange Teile und eine Weile dauern, bis wir fertig sind. Außerdem, wenn wir in der Zukunft noch mehr Geschichten miteinander schreiben, heißen wir Daysi&Nadl :D . Geschichten die ich alleine schreibe werden unter meinem normalen Namen Daysi eingesendet.







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