Braveheart, so stolz, wie sein Reiter... Teil 4

Autor: Kati
veröffentlicht am: 25.11.2007




Nach weiteren zwei Stunden hatte man Josephine noch immer nicht aus dem Zimmer geholt. Sie lief aus Langeweile immer wieder im Kreis, bis ihr schwindelig wurde. Als auch das nichts mehr half, lief sie zum Fenster, ?ffnete es und setzte sich auf den Fenstersims. Sehns?chtig ?berblickte sie den Marktplatz, auf dem die Kinder herum liefen und spielten. Eine Gauklerfamilie belustigte die Menschen mit kleinen Kunstst?cken und Musik. Sie blickte sich weiter um und sah, wie drei Ochsenkarren auf den Schlosshof fuhren. Sie wurden kurzerhand an der T?r, zu der Josephine am vorhergehenden Tag von Lizzy hinein gelassen wurde, abgestellt. Die M?nner, denen die Karren geh?ren zu schienen, stiegen ab und gingen rein. Pl?tzlich regte sich etwas unter den braunen T?chern und zwei Gestalten schl?pften unter ihnen heraus. Josephine fielen fast die Augen raus und sie lehnte sich noch etwas weiter heraus, um besser sehen zu k?nnen. Das mussten sie sein!
'Meeeeel! Mel! Ich bin hier oben! Meeeeel!'
Sie blickte in die Richtung, aus der sie die Schreie vernommen hatte.
'Josi!! Heeey! Josi! Da bist du ja!'
'Bist du des Wahnsinns? Schrei doch nicht so! Man entdeckt uns doch!'
'Hey ihr da! Wie seid ihr hier rein gekommen?!'
'Ein Wachmann! Schnell Melanie! Lauf um dein Leben!'
Doch sie waren schon umzingelt und konnten nicht mehr fl?chten. Heinrich stie? zu ihnen. Er war gerade von einem Ausritt zur?ckgekehrt.
'Hey ihr Idioten da unten! Lasst ja eure Finger von den beiden! Habt ihr geh?rt?! Eeyyy!'Immer weiter lehnte sie sich heraus. W?hrenddessen wurden Stephan und Mel in Gewahrsam genommen und einer der Wachm?nner lief ins Schloss um den K?nig zu informieren. Der kam dann auch und stellte beide zur Rede.
'Was habt Ihr hier verloren? Melanie war Euer Name, richtig?'
Sie nickte.
'Und du? Stallknecht? Was erlaubst du dir?!'
'Verzeiht mein K?nig! Aber wir waren auf der Suche nach der Maid, die dort oben im Fenster steht!'
Der K?nig drehte sich um und erstarrte vor Schreck.
'Wenn Ihr den beiden irgendetwas antut, dann springe ich aus dem Fenster!'
'Gott bewahre nein! Wachen! Schlie?t sofort das Zimmer auf und holt sie von dem Fenster weg!'
'Wagt es Euch nicht! Sobald ich etwas h?re, springe ich!'
'Bitte nicht!'
'Dann lasst die beiden in Ruhe!'
'Mein K?nig,' , sagte Heinrich leicht erbost, 'Ihr wollt Euch doch nicht darauf einlassen?! So lasset sie doch springen, wenn ihr danach gel?stet!'
'Schweig still und sage mir nicht, was ich zu tun habe!'
Josephine merkte, dass sie ihn erpressen konnte. Scheinbar lag ihm etwas an ihr. Also tat sie noch einen Schritt und stand nun auf dem ?u?eren Fensterbrett. Ihre H?nde griffen um den Rosenstock, der sich schon bis in die vierte Etage des Schlosses hochgerankt hatte.'Geht zur?ck bitte! Ich will den beiden doch nichts!'
'Bringt sie zu mir!'
'Josi bist du verr?ckt?! Geh wieder rein! Du f?llst noch?'
'Bitte, so h?rt doch auf Eure Begleiterin! Geht wieder rein!'
'Niemals! Erst wenn ich die beiden bei mir habe!'
Der K?nig senkte den Kopf und gab schlie?lich nach.
'Folgt mir.'
Leises Tuscheln machte sich unter den Wachm?nnern breit. Der K?nig lie? sich von diesem Weib erpressen. Das bedeutete nichts Gutes. Heinrich kochte das Blut in den Adern.Indes liefen Mel und Stephan eilig hinter dem K?nig her. Er schloss die T?r zu ihrem Zimmer auf und warf einen kurzen Blick hinein. Josephine war in der Zwischenzeit aus dem Fenster geklettert und stand mit ihrem Siegesgesicht in der Mitte des Raumes. Mel st?rzte herein und fiel ihr um den Hals.
'Josi! Meine kleine Josi! Ich bin so froh dich wieder zu sehen!'
'Ich auch! Es tut mir Leid, was ich dir gestern Abend alles an den Kopf geschmissen habe! Das war dumm...'
'Ach, ist schon vergessen! Mensch lass dich ansehen! Der absolute Hammer! Josi, aus dir haben die ja eine richtige Prinzessin gemacht? Woher hast du denn das geile Kleid?''Von der Schwester des K?nigs!' Dabei zeigte sie auf ihn, der jedoch, drehte totungl?cklich den Kopf beiseite und schob Stephan in den Raum. Josephine erblickte, f?r den Bruchteil einer Sekunde, eine kleine, glitzernde Tr?ne in seinem Augenwinkel, bevor er die T?r schloss und verschwand.
'Was hat er denn?', fragte Mel leicht irritiert.
'Wei? nicht!'
Doch sie schien zu ahnen was es war. Sicherlich war es das erste mal, dass er gegen eine Frau verloren hatte und das wurmte ihn jetzt.
'Du musst mir einfach alles erz?hlen! Wo warst du ?berall? Wie ist Stephans Familie?'
Sie setzten sich zu dritt auf den Fu?boden.
'Und bei dir? Wer hat deine Haare so sch?n gemacht?'

'Mein K?nig? Ist es mir gestattet zu sprechen?'
'Was willst du Heinrich?'
'F?r Euch nur das beste! Mich d?nkt, Euch liegt etwas an diesem Weib!'
'Ja, vielleicht!'
Eilig lief Heinrich ihm hinterher, auf den Weg zum Thronsaal. Dort angekommen nahm der K?nig auf dem Thron Platz und h?ngte l?ssig ein Bein ?ber die Armlehne.
'Nun, wieso nehmt Ihr Euch nicht, wonach Euch gel?stet?'
'Sie ist eine Jungfer!'
'Ja eben! Soll sie es auf Ewig bleiben Euer Majest?t?'
'Ich wage es nicht sie zu ber?hren, wenn nicht auch ihr der Sinn danach steht!'
'Weshalb? Ihr seid der K?nig? Ihr k?nnt Euch nehmen was Ihr wollt!'
'Heinrich, Gott, das wei? ich! Aber ich will das so nicht!'
'Dieses Weib st?rzt Euch ins Ungl?ck!'
'Wie kommst du darauf?'
'Nun, gewiss, ich kann es nicht genau sagen, aber vielleicht ist sie aus einem der feindlichen Reiche? Man stelle sich vor, sie k?me aus dem Reich der Stauffen?!'
'Heinrich! Halte ein mit solchen Vermutungen, so lange du sie nicht beweisen kannst!'
'Ich will Euch nur die Augen ?ffnen! Dies k?nnte eine Falle sein!'
'Sollte sich herausstellen, dass sie und ihre Begleiter aus dem Reich der Stauffen kommen, so lasse ich sie unverz?glich hinrichten!'
Die Stauffen waren dem K?nig schon lange ein Dorn im Auge. St?ndig pl?nderten sie die D?rfer an der Grenze seines K?nigreiches aus, verschleppten die Frauen, ermordeten die M?nner und misshandelten die Kinder. Das alles nur, weil sie unbedingt an die Macht des K?nigs kommen wollten. Es wurden schon einige Schlachten geschlagen, die zu Gunsten des K?nigs entschieden wurden. Doch mit alledem wollte er sich nicht befassen. Zu sehr war er mit sich und seinen Problemen besch?ftigt. Seinem Begleiter Heinrich blieb das nicht verborgen.
Die T?r sprang auf und Charlotte kam herein gelaufen.
'Thony! Thony! Der Bote aus dem Reich Friedrich Wilhelm des Gro?en ist zur?ck! Er bringt gute Nachrichten! Der K?nig hat deine Einladung angenommen und ist bereits auf dem Wege zu uns! Er wird in vier Tagen eintreffen!'
'Oh welch gro?artige Neuigkeit!' Er sprang auf und lief Charlotte entgegen. 'So lauf schnell und sage den Zofen, sie sollen die G?stegem?cher richten!'
'In Ordnung!'
'Na Heinrich? Was sagst du nun? Wenn wir mit dem K?nig handeln k?nnen, werden wir neue Preise f?r die Ware kalkulieren k?nnen! Und die Handelsrouten nach S?den werden uns sicher auch freigegeben! Alles wird gut! Vielleicht schaffe ich es sogar, ihn f?r uns zu gewinnen, wenn wir schlechte Zeiten haben!'
'Gewiss mein K?nig! Gewiss!'
'Entschuldige mich jetzt! Ich m?chte noch etwas ruhen, bevor die Abendtafel aufgetragen wird!'
Nachdem der K?nig den Thronsaal verlassen hatte, schlich sich Heinrich durch einen geheimen Gang in ein d?steres Hinterzimmer. Es war nicht verziert, alles war schlicht. In der Mitte des Raumes stand ein Tisch mit vier St?hlen. Auf einem sa? ein Mann und trank Wein.'Tristan! Wo herrscht momentan die Pest?'
'Mein Herr, so weit ich wei? hinter dem K?nigreich der Stauffen! Warum fragt Ihr?''Man bringe mir den Auswurf eines Pestkranken, gut verschlossen in dieser kleinen Schatulle! Aber sei geschwind und vergeude keine Zeit!'
'Gewiss! Ich werde mich sputen!' Und so verlie? Tristan den Raum und machte sich auf den Weg.
'Wenn der K?nig erst einmal ausgeschaltet ist, habe ich freie Hand und kann mir den Thron zu Eigen machen! Da wird ihm der Gro?e Friedrich auch nicht mehr helfen k?nnen!'H?misch lachend goss Heinrich sich den restlichen Wein in einen Kelch und trank in aus.

'Achso! Jetzt verstehe ich! Also hat er nicht nur deine Sachen durchw?hlt, sondern auch meine?'
'Genau!'
'Oh Gott! Na prima! Jetzt wei? bald das ganze K?nigreich, wie meine Schl?pper aussehen!'Josephine und Mel lachten herzhaft. Pl?tzlich klopfte es an der T?r.
'Herein?'
'Entschuldigt die St?rung.' Der K?nig trat herein.
'Ihr st?rt doch nicht!', erwiderte Mel ihm freundlich. Seine Stimmung schien sich wieder gebessert zu haben. Er lief langsam zu dem Cembalo und setzte sich.
'K?nnt Ihr darauf spielen?', fragte Mel, um die unangenehme Stille zu durchbrechen.'Gewiss kann ich das!'
'W?rdet Ihr uns etwas vorspielen?'
'Wenn man mich bei Nichtgefallen nicht wieder ohrfeigt, gern.'
Mel und Stephan blickten zu Josephine.
'Was? Er hatte es verdient!'
Der K?nig begann zu spielen und so lauschten die drei, die sich nun um ihn gesetzt hatten, seinem Lied.
'Warum seid Ihr her gekommen? Wolltet Ihr Euch vielleicht bei mir entschuldigen?'
'Gewiss nicht, so weit ich mich erinnern kann, ist dies Euer Werk! Schlie?lich habt Ihr mich geohrfeigt, nicht umgekehrt!'
'Wie gesagt, Ihr hattet es verdient.'
'Ihr widersprecht mir schon wieder!'
'Ich widerspreche nicht! Ich sagte nur, das Ihr es...'
'Und nun korrigiert Ihr mich wieder!'
'Ja! Aber nur, um alles richtig zu stellen!'
'Ich sagte Euch bereits, das es sich nicht ziemt, dem K?nig zu widersprechen! Aber Ihr tut es immer wieder!'
'Ich widerspreche doch gar nicht!!!'
'Himmel, Herr Gott!' Er lie? seine Faust auf die Tasten fallen, sodass das Cembalo aufkr?chzte.
'Ich wollte Euch eigentlich auf den Ball in sechs Tagen einladen! Aber mich d?nkt, Ihr wollt mir lieber widersprechen! Oder Ihr korrigiert mich, dass der Ball ja eigentlich in f?nf Tagen und einer Nacht stattfindet!'
'Ein Ball?'
'Ihr seid eingeladen! Alle! Kommt oder lasst es! Abendessen wird in einer Stunde im Speisesaal aufgetafelt! Sollten wir uns nicht mehr sehen, Sch?nen Abend noch!' giftete er sie an und schmiss die T?r hinter sich zu.
'Hei?t das jetzt, dass Stephan und ich auch kommen sollen?'
'Sicher! Alleine setze ich mich bestimmt nicht mit dem da hin und esse!'
'Siehst du Stephan! Jetzt ist doch alles gut! Du tafelst heute Abend mit dem K?nig! Was will man mehr?'
'Ich wei? nicht! Ich habe nichts rechtes anzuziehen! So wird man mich doch wieder aus dem Saal werfen.'
'Ich gehe Lizzy suchen! Die kann euch beiden sicherlich etwas anderes geben!' Josi sprang auf.
'Warte, wir kommen mit!'
Also liefen sie durch das Schloss und fingen an, nach der Zofe des K?nigs zu suchen. In der K?che wurden sie schlie?lich f?ndig und sie suchte Mel und Stephan etwas zum anziehen heraus. Nachdem sich die beiden gewaschen und angezogen hatten, schlenderten sie zu dritt durch das Schloss, auf der Suche nach dem Speisesaal. Unterwegs kam ihnen Charlotte entgegen.
'Josephine! Da seid Ihr ja! Ich suche Euch schon eine ganze Weile!'
'Prinzessin Charlotte! Hallo! Was gibt es denn?'
'Oh! Ihr habt Besuch?'
'Entschuldigt! Ich stelle Euch vor! Das ist Melanie meine Freundin und das ist Stephan... ?h... er ist... ?h...'
'Mein Liebhaber!', beendete Mel ihren Satz.
'Dein was?!'
'Psst!'
'Es ist mir eine Freude Euch kennenzulernen! Ich bin Prinzessin Charlotte!'
Sie machte einen kleinen Knicks und zwinkerte Stephan kurz zu. Mel tat es ihr gleich und Stephan verbeugte sich h?flich. Mel verstand zwar nicht, wieso sie Stephan angezwinkert hatte, ignorierte es aber und verga? es schlie?lich ganz.
'Nun Prinzessin, wir sind auf der Suche nach dem Speisesaal.'
'Oh, da seid Ihr hier falsch! Ihr m?sst diesen Gang wieder zur?ck und zwei Treppen hinab. Dann geht Ihr links herum und lauft genau darauf zu!'
'Oh Danke!'
'Aber wartet! Josephine! Ich muss kurz mit Euch reden.'
'Geht doch schon einmal vor! Ich komme dann nach!'
'Ist gut! Bis gleich!'
Mel und Stephan machten sich auf den Weg. Charlotte griff nach Josephines Hand und zog sie in ein Zimmer hinein.
'Was gibt es denn Prinzessin?'
'Es geht um Thony, also den K?nig meine ich!'
'Was ist mit ihm?'
'Nun, ich mache mir ein wenig Sorgen, mich d?nkt, dass er sich da in etwas verrennt!''Ich verstehe nicht ganz!'
'Nun mich d?nkt er mag Euch wirklich sehr! Und er gibt sich wirklich die gr??te M?he Euch alles recht zu machen!'
'Indem er meine Sachen durchw?hlt und mir Schl?ge androht?!'
'Wartet! Es war nicht er der Eure Sachen durchw?hlte.' Mitleidig senkte sdie Prinzessin den Kopf. 'Vielmehr war ich es! Er wollte mich nur sch?tzen! Und ich m?chte Euch sagen, dass es mir wirklich unendlich Leid tut. Ich war so neugierig!'
'Er hat gar nicht....?'
'Nein!'
'Aber er sagte, er will mir eine reinhauen!'
'Er w?rde niemals eine Frau schlagen! Niemals!'
Josephine schluckte schwer. Sie hatte ihn die ganze Zeit unwissentlich beschuldigt, Dinge getan zu haben, die er gar nicht getan hatte. Vielleicht sollte sie sich doch entschuldigen.'Wartet! Prinzessin! Sagt mir, was versteht Ihr darunter, wenn Ihr mir sagt, dass er mich wirklich mag?'
'Nun, so genau wei? ich das auch nicht, aber ich denke, er ist schon ein wenig schwach, wenn es um Euch geht! Eine andere Jungfer h?tte er aus dem Fenster springen lassen! Seid gewiss!'Josephine rutschte das Herz ins Unterkleid. Er mochte sie. Der K?nig mochte sie. Jetzt musste sie sich wohl wirklich entschuldigen.
Gemeinsam liefen Charlotte und Josephine die Treppen hinab, den Gang zum Speisesaal entlang und ?ffneten die T?r. Mel und Stephan hatten schon Platz an der U-f?rmigen Tafel genommen und schnatterten etwas. Sie sa?en ganz rechts. Auch ein paar Leute aus dem Schloss hatten sich zu Ihnen gesetzt und lachten herzhaft mit Ihnen. Auf der linken Seite war auch schon alles besetzt. Charlottes Zofen sa?en immer da und hatten auch heute wieder ihren Stammplatz eingenommen. Blieben also noch vier Pl?tze ?brig. An der Stirn der Tafel standen f?nf St?hle, sie waren leer. Der K?nig war noch nicht da und so wagte es keiner das Essen auch nur anzur?hren. Charlotte lief los und setzte sich auf den Stuhl links au?en. Ein zweites Mal ?ffnete sich die T?r und die K?nigin Mutter trat ein. Alles erhob sich und Josephine macht einen unterw?rfigen Knicks.
'Nun,' sagte sie mit freundlicher Stimme, 'seid nicht so verkrampft! Schlie?lich seid Ihr die Herzdame meines Sohnes, des K?nigs!'
Mit einem sanften L?cheln lief sie an ihr vorbei und setzte sich rechts au?en an die Tafel.'Ich bin seine Herzdame? Wieso wissen hier alle besser Bescheid als ich? Was sind das denn hier f?r Zust?nde?!'
Schlie?lich ?ffnete sich nach kurzer Zeit die T?r zum dritten Mal und der K?nig trat ein. Wieder erhob sich alles und schwieg.
'Nehmt Platz und esset, auf das nichts ?brig bliebe!'
Alles setzte sich und begann zu essen. Die Tafel war reichlich gedeckt mit verschiedensten Sorten Fleisch und Fisch. Frisches Gem?se und Brot wurde gereicht und der Wein floss in Str?men.
Der K?nig warf Josephine einen ver?chtlichen Blick zu.
'Wollt Ihr Euch nicht auch setzen?'
'Ich muss kurz mit Euch reden!'
'Wollt Ihr mich wieder berichtigen?'
'Nein, aber bitte, lasst uns kurz vor die T?r gehen.'
'Nun, ich bin mir nicht sicher, ob ich mit Euch ?berhaupt noch zu reden vermag!'
Doch Josephine griff einfach seine Hand und zog ihn hinter sich her. Schlie?lich gab er nach und folgte ihr auf den Flur zur?ck. Josephine schloss die T?r und senkte den Kopf.
'Es tut mir Leid!'
'Ich verstehe nicht! Ihr sprecht zu leise!'
'Ich sagte, es tut mir Leid! Ich wusste nicht um die genauen Umst?nde!'
'Welche Umst?nde?'
'Na das es eigentlich Prinzessin Charlotte war, die meine Sachen an sich nahm und durchw?hlte!'
'Sie hat es Euch gesagt?'
'Ja gerade eben!'
'So, so.'
'Bitte verzeiht mir mein unangebrachtes Verhalten!'
'Ihr habt mich zutiefst gedem?tigt!'
'Ich wei? und ich m?chte es wieder gutmachen! Sagt mir was ich tun kann und ich will es tun!'
'Seid Ihr sicher?'
'Ja!'
'Dann will ich einen Kuss!'
'Was?!'
'Ihr sagtet, dass ich von Euch alles verlangen kann!'
'Ja aber doch nicht so was?!'
'Widere ich Euch so an?'
'Nein das ist es nicht, es ist nur...'
'Was?'
'Ich kann es nicht!'
'Was k?nnt Ihr nicht?'
'K?ssen!'
'Das sagtet Ihr bereits zu unserem Ausritt.'
'Na also!'
'Lasst es mich selber herausfinden!'
'Muss das sein?'
'Ihr m?sst Euch nicht sch?men!'
'Jetzt wo Ihr es sagt, sch?me ich mich noch mehr!'
'Verzeiht! Also, darf ich?'
Zaghaft nickte Josephine ihm zu. Vorsichtig schob er sie zur?ck, bis sie mit dem R?cken an der Wand stand. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Die rechte Hand legte er ihr auf die Wange, die linke legte er ihr um die Taille. Seine Lippen kamen ihren immer n?her. Von weiten wurden sie von Heinrich beobachtet. Dieser spukte Gift und Galle. Ihm war das Essen vergangen und so drehte er sich um und ging zur?ck in sein Gemach.
Josephine durchfuhr es wie ein Blitz, als sie seine weichen Lippen sp?rte. Er war gar nicht so abrupt und gierig, wie sie es immer gedacht hatte. Im Gegenteil, er war ganz behutsam und k?sste sie so z?rtlich, das sie ihm fast davon floss. Er schmeckte leicht nach Pfefferminze und sie sog seinen Duft ein. Vorsichtig ?ffnete sie ihre Augen, als sie seine Lippen nicht mehr sp?rte. Er blickte sie an, vollkommen vertr?umt schaute er ihr ins Gesicht und l?chelte.'Und? War es so schlimm, wie Ihr bef?rchtet habt?', fl?sterte er ihr zu.
'Nein!' entgegnete sie ihm leise.
'So lasset uns jetzt geschwind hinein gehen, bevor man uns alles weg isst!'
Er ?ffnete die T?r und wieder standen alle auf.
'Setzen und essen!', sagte er in einem schroffen Ton. Man setzte sich also wieder, doch essen mochte keiner, als sie sahen, wie er Josephine an der Hand zu ihrem Sitzplatz f?hrte. Den Zofen fiel fast das Brot aus dem Mund, als sie bemerkten, welchen Platz er ihr zuteilte. Sie sa? genau neben ihm. Sie sa? zu seiner rechten, ein Privileg, das eigentlich nur der K?nigin Mutter einger?umt wurde, so lange der K?nig nicht verheiratet war. Nachdem er auch Platz genommen hatte, bemerkte er die Ruhe im Saal. Alle blickten ihn und Josephine an. Er schaute zu ihr her?ber und bemerkte, dass es ihr sichtlich unangenehm war.
'Habt ihr alle schon fertig getafelt oder warum begaffet ihr sie so?!'
Schnell senkten alle den Kopf und a?en weiter. Erleichtert atmete Josephine auf. Sie blickte vor sich auf den Tisch. Vor ihr stand ein Silberner Teller, sowie Silberbesteck. Ein Kelch, der mit Edelsteinen verziert war, wurde mit Wein gef?llt.
'So lasset die Musik beginnen, auf das ich beim Essen nicht einschlafe!'
Die Gaukler begannen ein Lied zu spielen und zu tanzen. Entsetzt ?ber die Tischmanieren der anderen, blickte sie sich um. Alle a?en mit den Fingern und tranken aus dem Kelch des Nachbarn. Die fettigen Finger wischten sie sich dann an der Tischdecke ab. Statt der Gabel nahmen sie Messer und spie?ten damit alles auf, was sie essen wollten. Wenn sie nicht mehr essen wollten, was sie aufgespie?t hatten, lie?en sie es in einen Korb fallen, der unter dem Tisch stand. Es wurde in einer Tour geschmatzt, ger?lpst und geschlungen. Was waren das nur f?r Zust?nde?
'Mein K?nig?', fl?sterte sie ihm zaghaft zu. 'Wie gepflegt Ihr denn zu essen?'
'Warum fragt Ihr?'
'Nun, ich denke, dass es hier andere Tischsitten gibt, als dort, wo ich herkomme!'
'So? Wie isst man denn in Eurem Reich?'
'Naja, nicht so, so laut!'
'Nicht so laut?'
'Naja, man isst langsamer und schmatzt nicht dabei und r?lpsen tut man schon gar nicht! Au?erdem benutzt man Messer und Gabel!'
'Aber das machen wir doch auch!'
'Naja das Messer schon aber die Gabel?'
Leise kicherte er sie an.
'Nun, bitte esst so, wie Ihr es gewohnt seid! Ich will Euch die meinigen Manieren nicht aufzwingen!'
'Ist gut! Guten Appetit!'
'Danke, Euch nat?rlich auch!'
Bei dem Versuch, sich ein St?ck Brot zu nehmen, wurde sie von den fettigen Fingern einer Zofe gestreift, die ihr zu allem ?berfluss auch noch an den Arm griff, sie weg schob und sich das gr??te St?ckchen aus der Sch?ssel nahm.
Angewidert zog Josephine ihren Arm zur?ck und suchte nach irgendeiner M?glichkeit, die Fettspuren auf ihrer Haut zu beseitigen.
'Hier! Nehmt die Serviette. Beim n?chsten Mal m?sst Ihr schneller sein! Und wenn ihr nicht schnell genug seid, dann schreit einfach. Der lautere gewinnt!', lachte der K?nig sie an.Josephine zog ihre Augenbrauen zusammen, musste dann aber auch lachen.
'Ich soll schreien?'
'Gewiss! Ich demonstriere es Euch.'
Der K?nig blickte sich um und entdeckte, das sich einer seiner Boten gerade ein St?ck Fisch nehmen wollte. Hastig sprang er auf, stach sein Messer in das auserw?hlte St?ck und machte mit einem lauten, grummeligen Aufschrei darauf aufmerksam, das er es haben wollte. Sofort zog der Bote die Hand zur?ck. Mit seiner Errungenschaft, aufgespie?t mit seinem Messer, setzte er sich wieder zu ihr und grinste sie an. Keiner sagte etwas, nicht mal hochgeguckt hatte jemand. Alle a?en einfach weiter. Das war hier Gang und Gebe.
Josephine dr?ckte sich mit aller Kraft die Hand vor den Mund um nicht laut los zu lachen. So etwas musste man live erlebt haben, sonst konnte man es sich nicht vorstellen.
'Ich schreie die Leute hier nicht an! Das kann ich nicht!'
'Also gut, dann mache ich das f?r Euch!'
'Was? Nein! Wenn mir jemand etwas wegschnappt, nehme ich eben was anderes!'
'Das kommt nicht in Frage! Was m?chtet Ihr?'
Josephine blickte um sich. Vielleicht sollte sie es nochmal mit dem Brot versuchen.
'Ich h?tte gern ein St?ck Brot und etwas von dem Fleisch da hinten! Ach nein! Das steht zu weit weg! Ich nehme...'
Doch der K?nig schlug mit der Faust auf den Tisch, so dass die Kelche hoch sprangen, pfiff einmal grell durch seine Z?hne und sagte schlie?lich: 'Man reiche mir sofort den Rehr?cken! Aber geschwind!'
Ein Bote sprang auf und brachte ihm die Platte. Josephine war beeindruckt. Mit der Gabel nahm sie sich ein St?ck und legte es auf ihren Teller. Der K?nig reichte ihr ein St?ck Brot und l?chelte sie breit an.
Niemandem entging, das sich da etwas anzubahnen schien.
Nach dem Essen wurden S??igkeiten gereicht. Kleine Kekse und Lebkuchen, sowie Marzipantaler. Josephine a? noch einige Happen, war danach aber vollkommen satt.
Anschlie?end kamen Dienstm?dchen, die Wasserschalen und T?cher reichten, damit man sich die Finger waschen konnte.
'Wollt Ihr nicht noch etwas kandiertes Obst essen?'
'Oh nein! Nachher platzt mir noch das Mieder!'
'Nun gut,' der K?nig kicherte sie an, 'dann m?chte ich jetzt mit Euch tanzen!'
'Was? Aber ich kann doch die Schritte noch gar nicht richtig?'
'Bitte schlagt mir meinen Wunsch nicht ab!'
'Aber es wird schrecklich aussehen!'
'Gewiss nicht! Kommt! Ich f?hre Euch!'
'Also gut, aber nur ein Tanz!'
'Gewiss! Gaukler! Man spiele mir einen Andro! Aber nicht so flott!'
Die Musik wurde sofort ge?ndert und Josephine und der K?nig gingen in Position. Zaghaft machte sie die ersten Schritte, ermutigend l?chelte der er ihr zu. Mel und Stephan betrachteten alles von ihrem Platz aus.
'Sie passen wirklich gut zusammen, findest du nicht auch?'
Stephan nickte zustimmend.
Nun gesellten sich noch andere zu ihnen und tanzten mit. Die Musik wurde immer schneller und Josephine geriet langsam aus dem Takt.
'Wartet mein K?nig, ich glaube, ich muss mir mehr Mut antrinken!'
'Nun, wenn es Euch hilft? Man reiche ihr geschwind einen Krug mit Portwein!'
Nach kurzer Wartezeit kam ein Dienstm?dchen angelaufen und f?llte Josephines Kelch mit einem dunkelroten Wein. Sie trank ihn auf Ex aus und lie? ihn noch einmal vollschenken. Nachdem sie auch diesen Geleert hatte, lief sie zur?ck zum K?nig. Um sie herum begann sich schon alles zu drehen und sie wurde lockerer. So tanzten sie noch einige Zeit weiter. Gegen Mitternacht gingen dann auch die letzten schlafen und so sa?en Josephine, der K?nig, Mel und Stephan allein im Speisesaal. Lizzy stand noch in der T?r und wartete auf den K?nig, um ihn zu betten. Die Gaukler wurden entlohnt und gingen auch.
'Ihr wollt sicher hier n?chtigen?'
'Wenn wir d?rfen?'
'Gewiss! Meine Zofe wird Euch zwei Gem?cher herrichten.'
'Also eins reicht uns vollkommen!'
Josephine blickte Mel verdutzt an. Doch der K?nig lachte nur und winkte Lizzy zu sich.'Bereite ihnen ein Gemach mit gro?em Bett vor und f?hre sie hin!'
'Gewiss!'
'Ihr seid dann f?r heute entlassen!'
'Aber...'
'Ist gut Lizzy, ich mache das dann allein!'
'Wie Ihr w?nscht mein K?nig! So gehabt Euch wohl und eine angenehme Nacht!'
'Dir auch! Ach und, dass ihr mir das Bett nicht besudelt!'
Mel und Stephan wurden rot und folgten Lizzy um sich schnell aus der Affaire zu ziehen. Nachdem auch sie den Raum verlassen hatten, schenkte der K?nig sich und Josephine noch einmal Wein ein.
Sie griff nach dem Kelch und trank ihn hastig aus.
'Wie ich sehe, vertragt Ihr einen ordentlichen Schluck!'
'Nein, n-nicht wirglisch. Mir dreht sisch schon allesss.'
'Dann sollten wir es bei diesem Glas belassen und ich bringe Euch jetzt in Euer Gemach!''Ich s-soll mal wieder alleine schlafennn, typisch Mann...'
'Wollt Ihr etwa bei mir schlafen?'
'Ja wieso denn nischt?'
'Nun, wie Ihr meint. Aber ich schlage vor wir bleiben noch ein wenig sitzen, bis sich euer Rausch wieder etwas gelegt hat! Nicht dass Ihr mir Morgen B?se seid, dass Ihr in meinem Schlafgemach aufwacht.'
Er reichte ihr noch ein St?ck trockenes Brot und nach einer weiteren Stunde legte sich auch ihr Schwindelgef?hl wieder.
'Nun? Wie geht es Euch jetzt?'
'Besser, danke. Isch f?hle misch zwar noch etwas tr?ge aber es ischt schon besser.'
'Und wollt Ihr immer noch bei mir schlafen?'
Sie nickte. Er stand auf und nahm sie bei der Hand. Sie liefen durch lange Flure und Josephine fr?stelte etwas. Als er es bemerkte, nahm er seinen Umhang ab und h?ngte ihn ihr ?ber die Schultern.
'K?nnt Ihr Euch wirklich nicht vorstellen meine Zofe zu sein?'
'Isch wei? nischt!'
'Wollt Ihr es nicht einmal versuchen?'
'Warum nischt?'
'Gut, dann schlage ich Euch vor, dass Ihr morgen Euren ersten Dienst antretet!'
'Ischt gut.'
In seinem Gemach angekommen, l?ste er die Kordeln ihres Mieders und drehte sich um, damit sie sich ausziehen und ins Bett legen konnte, ohne von ihm gesehen zu werden. Eilig streifte Josephine Kleid und Schuhe ab und schl?pfte unter die Bettdecke. Sie zog sie sich bis knapp unter die Augen und konnte so noch beobachten, wie sich der K?nig auszog. Eigentlich sollte sie da nicht hinsehen aber sie machte es trotzdem. Die Neugier hatte sie gepackt. Langsam entbl?ste er sich, Teil f?r Teil. Immer mehr seiner nackten Haut wurde sichtbar und Josephine bekam gro?e Augen. Er hatte einen gest?hlten K?rper, muskul?s und gro? war er. Als er schlie?lich zu ihr ins Bett stieg, wich sie erschrocken etwas zur?ck.
'Ihr tragt Euer Unterkleid ja noch!'
'Ja sischer!'
'Nun, wollt Ihr es nicht ausziehen?'
'Nein, gewiss werde isch es nischt ausziehen! Dann bin isch ja naggisch!'
'Kommt ich helfe Euch aus dem Kleid!'
'Neeeiiiiinn!'
Doch er hatte es ihr schon ausgezogen und so lag sie nun nackt, nur mit ihrem Slip neben ihm im Bett. Er l?schte die Kerze und drehte sich wieder zu ihr.
Das Mondlicht schien in das Gemach und lie? seine Umrisse erkennen. Z?rtlich strich er ihr ?ber die Wange.
'Darf ich Euch noch einmal k?ssen?'
Zaghaft nickte sie und er rutschte zu ihr her?ber. Wieder ber?hrten sich ihre Lippen und w?re sie nicht so betrunken gewesen, w?re sie kurz darauf auch nicht eingeschlafen. Sie kuschelte sich im Schlaf an ihn heran und er legte seinen Arm um Josephine. Schlie?lich schlief auch er ein.

'Es ist schon vier Uhr morgens! Man hat lange gebraucht! Ist man denn f?ndig geworden?''Gewiss mein Herr! Ich bringe Euch das Verlangte, hier ist die Schatulle!'
'Gut, gut! Nun geht!'
Schnell lief Heinrich wieder in sein Gemach zur?ck und schloss die T?r.
'Nur noch wenige N?chte, dann habe ich mein Ziel erreicht.'

Am n?chsten morgen strahlte die Sonne, durch das Fenster herein, auf Josephines blankes Hinterteil, dass sie in der Nacht herausgestreckt hatte. Langsam wurde sie wach. Ihr Kopf brummte ein wenig. Als sich ihre Augen an das grelle Licht gew?hnt hatten blickte sie in das Gesicht des schlafenden K?nigs. Er hatte seinen Arm um ihre H?fte gelegt und schlummerte wie ein Baby.
Vorsichtig l?ste sie sich aus seiner Umarmung und stellte erschrocken fest, dass sie vollkommen nackt war. Ruckartig zog sie sich die Bettdecke ?ber die Brust. Ihr Slip lag neben dem Bett und auch ihr Unterkleid hatte sie nicht mehr an. Sie riss die andere Bettdecke hoch und erschrak ein zweites Mal, als sie 'es' sah. Schnell schlug sie die Bettdecke wieder runter. Er hatte also auch nichts an. Was war gestern Nacht noch passiert? Hatte sie etwa ihr erstes Mal verschlafen? Noch einmal riss sie die Bettdecke hoch, um nach irgendwelchen Spuren zu suchen. Nach f?nf Minuten ergebnisloser Suche gab sie es auf und lie? die Decke wieder nach unten fallen. Pl?tzlich bemerkte sie ein leises Kichern.
'Und? Habt Ihr gefunden, wonach Ihr gesucht habt?'
'Um Gottes Willen! Ihr seid ja wach! Seit wann....'
'Seit dem Morgengrauen aber ich konnte mich nicht aus der Umarmung l?sen, so blieb ich neben Euch liegen und d?ste ein wenig vor mich hin!'
'Dann habt ihr also alles mitbekommen?'
'Gewiss!'
'Ihr seid ein Ferkel!'
'Warum das denn?', fragte er breit grinsend.
'Weil Ihr mich beobachtet habt und weil Ihr mir mein H?schen ausgezogen habt!'
'Das wart Ihr doch selber! Mitten in der Nacht habt Ihr es Euch selbst ausgezogen!'
'Ach echt?'
'Gewiss!'
'Oh. Ich glaube, zu viel Wein tut mir nicht gut!'
'Ich werde bei der n?chsten Tafel darauf Acht geben, dass er mehr verd?nnt wird!'
Wortlos nickte sie ihm zu.
'Ist gestern noch irgendetwas passiert, wovon ich wissen sollte?'
'Nein!' Josephine atmete auf. 'Bis auf eine Sache!' Josephine blieb das Herz stehen. 'Ich verspracht mir, ab heute meine Zofe zu sein!'
'Uff, na wenn es weiter nichts... Ich versprach was?!'
'Nun versucht es doch wenigstens!'
'Ich will aber nicht!'
'Warum nicht? Empfindet ihr Lizzy?s Arbeit etwa als abwertend oder anst??ig?'
'Nein, aber...'
'Versucht es doch wenigstens heute, nur einen Tag!'
'Ich wei? nicht!'
'Ich bitte Euch darum, und wenn der K?nig schon bittet....'
'Ist ja gut, aber nur heute. Keinen Tag l?nger!'
'Wie ihr wollt.'
'Gut.'
'Dann schlage ich vor, dass Ihr Eure Arbeit gleich beginnt!'
'War ja klar! Womit soll ich anfangen?'
'Nun zun?chst zieht Euch etwas an und ich werde Euch ab jetzt Dutzen!'
'Warum?'
'Weil ein K?nig seine Zofe immer dutzt!'
'Und was ist mit mir? Soll ich Euch jetzt auch dutzen?'
'Hast du Lizzy schon mal Du zu mir sagen h?ren?'
'Nein!'
'Na also!'
Josephine wickelte sich das Laken um ihren K?rper und stand auf. Es konnte doch nicht so schwer sein, seine Zofe zu sein. Nachdem sie sich frisch gemacht und angezogen hatte, kam sie zur?ck an sein Bett.
'Was soll ich jetzt machen? Geh nebenan und lass mir Badewasser ein!'
'Ist gut!'
Also ging sie in das anliegende Zimmer und lie? Wasser in die freistehende Wanne. Der Fu?boden war mit Marmorplatten ausgelegt und die Wasserh?hne schimmerten golden. Nachdem die Wanne voll genug war lief sie wieder zu seinem Schlafgemach zur?ck und sagte Bescheid, dass er kommen k?nne. Anschlie?end legte sie im Bad noch zwei gro?e Handt?cher bereit und wollte gehen.
'Wo gedenkst du, hinzugehen?'
'Na raus!'
'Und dann?'
'Dann k?nnt Ihr baden!'
'Ich bade niemals allein! Wer w?scht mich denn dann?'
'Ich soll Euch waschen? Ihr beliebt zu scherzen?!'
'Gewiss nicht! Kommt!'
Langsam lie? er das Laken fallen, dass er sich um die H?fte gebunden hatte. Bei Tageslicht sah er noch umwerfender aus, als in der Nacht zuvor. Josephine sp?rte, wie ihr die Schamesr?te ins Gesicht stieg. Sie konnte einfach nicht aufh?ren ihm auf den Hintern zu gucken. Belustigt verfolgte er ihr Handeln in einem der unz?hligen Spiegel. Schlie?li




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