Braveheart, so stolz, wie sein Reiter... Teil 18

Autor: Kati
veröffentlicht am: 18.12.2007




Thony indes ritt, wie vom Teufel besessen durch die Nacht. Es war eisig kalt und das wilde Schneetreiben ließ ihn nur langsam voran kommen. Eine Böe nach der anderen preschte ihm ins Gesicht und er kniff seine Augen zusammen, um überhaupt etwas sehen zu können. Die kleine Flamme in seiner Laterne hüpfte aufgeregt auf dem Docht herum. Sein größter Albtraum würde sich nun bald erfüllen. Er muss eine Frau ehelichen, die er nicht liebt. Nein, die er hasst! Er ritt weiter, vorbei an den Grenzposten des Stauffenkönigs. Sie blickten ihn nur groß an und begannen zu grinsen. Sie fragten nicht nach dem Passierschein oder nach einem sonstigen Ausweis. Also hieß das, dass sie alle bereits Bescheid wussten. Thony fühlte sich so elend. Diese Taubheit in seinem Körper ließ sich einfach nicht abstellen. Was, wenn Charlotte Recht behalten würde und Ferdinant die Gräfin nicht freigibt? 'Ich bringe ihn um. Ich werde ihn töten!' Er umfasste die Zügel noch fester und piekste Braveheart die Hacken in die Seite. Kurz schnaubte er auf und erhöhte schließlich das Tempo. Er hatte noch mindestens zwei Stunden Ritt vor sich und würde das Schloss erst im Morgengrauen erreichen.

Josi und Lizzy stiegen aus der Kutsche und nahmen ihre Taschen. Ferdinant folgte ihnen und auch Heinrich stieg nun vom Kutschbock herunter.
'Meine Damen?' Ferdinant blickte sie an. 'Folgt mir bitte. Ich werde Euch Eure Gemächer zeigen.'
Josi biss sich auf die Unterlippe. Es gefiel ihr hier nicht. So schön und groß auch alles war, es wirkte alles so unglaublich kalt und trostlos. Sie schritten die leicht geschwungene Treppe zum Schloss hinauf und eine Wache öffnete ihnen die Tür. Josi erschrak ein wenig, als sie die Möbel aus schwarzem Holz erblickte. Es wirkte zwar edel, aber doch so unnahbar. Nein, hier gefiel ihr es nicht. Und sie würde auch keine Sekunde länger hier bleiben, als nötig. Ferdinant begleitete sie die Treppen hinauf, zu ihrem Zimmer. Dort angekommen, öffnete er die Tür und Lizzy und Josi traten ein. Es war groß, alles sehr gemütlich eingerichtet. Die Möbel waren aus dunklem Kirschholz gefertigt und strahlten wenigstens etwas Wärme aus.'Ich ziehe mich jetzt zurück. Packt eure Sachen aus und kommt dann in den Speisesaal. Es ist zwar noch etwas früh, aber Ihr habt sicher Hunger, Gräfin.'
'Darf Lizzy auch kommen?'
'Die Bediensteten essen in einem anderen Saal.'
'Dann möchte ich nichts essen.'
'Meine Güte!' Er zog seine Augenbrauen zusammen und blickte sie etwas erbost an. 'Dann bringt sie eben mit.'
Er schmiss die Tür zu und Josi blickte zu Lizzy.
'Hoffentlich war es nicht die falsche Entscheidung gewesen, dich mit zu nehmen Lizzy.'
'Ich lasse dich doch nicht allein hier.'
'Na gut. Dann lass uns mal die Sachen auspacken.'
Josi öffnete den Schrank und erblickte ein paar Kleider, die wohl schon eine Weile dort unangerührt hingen. Sie schob sie bei Seite und hängte ihre dazu. Auch die von Lizzy fanden noch Platz und so hängte sie alles nebeneinander. In die unterste Schublade quetschte sie ihren Rucksack und schob sie wieder zu. Lizzy wusch sich derweil die Hände und das Gesicht mit dem kalten Wasser, dass in einer goldenen Schüssel auf einer Anrichte stand. Josi ging zum Fenster und blickte hinaus. Es schneite wie verrückt und man konnte kaum noch die Hand vor Augen erkennen. Öffnen ließ sich das Fenster jedoch nicht und so musste sie sich enttäuscht mit dem zufrieden geben, was sie hatte. Nämlich einen Blick in das wilde Schneetreiben. Mehr sah sie nicht. Plötzlich klopfte es an der Tür und ein junges Mädchen trat ein.
'Guten Morgen die Herrschaften. Mein Name ist Eleonore Doroth... Aber seid Ihr nicht...?''Doro! Was machst du denn hier?!'
Josi machte einen Schritt auf sie zu. Sie konnte es kaum glauben. Das war doch Doro, die sie am ersten Tag kennen gelernt hatte. Was hatte sie hier verloren?
'Meine Güte!' antwortete sie ihr. 'So trifft man sich wieder!'
'Wer ist das?' fragte Lizzy unsicher und blickte Josi an.
'Ich habe sie am Tag meiner Ankunft kennen gelernt. Sie war damals mit ihrer Schwester unterwegs zum Markt, um das Pferd von irgendwem zu verkaufen. Stimmt´s?'
'Gewiss! Wie ich sehe, tragt Ihr ja jetzt doch Kleider?'
'Ja, es ist besser so. Aber sag, was machst du hier?'
'Ich arbeite hier. König Ferdinant hat mich Euch als Zofe zugeteilt, damit Ihr Euch im Schloss besser zurecht findet.'
'Was du nicht sagst.' Wenigstens ein Lichtblick in dieser hoffnungslosen Situation. Josi zerrte Doro in das Gemach und schloss die Tür hinter ihr.
'Wie bist du denn hier auf das Schloss gekommen?'
'Mein Vater verhalf mir zu dieser Stelle. Am Anfang war ich darüber auch total glücklich, doch jetzt... Ach, ich sollte das nicht tun. Wenn der König mit bekommt, dass ich ihn schlecht mache, bin ich des Todes.'
'Wie sollte er das denn mitbekommen? Wir sind doch selbst nicht auf seiner Seite.'
Josi strich ihr beruhigend über die Schulter.
'Nun, es ist wegen der Prinzessin. Sie ist so furchtbar grausam. Sie ist immer so ungerecht zu mir. Egal was ich mache, es ist immer falsch und wenn ich dann Hilfe suchend zum König gehe, hält er natürlich zu ihr.'
'Das war auch nicht anders zu erwarten.'
'Einmal hat sie...'

'Schreiber! Zücke den Federkiehl und das Pergament!'
'Gewiss, Frau Königin.'
Er nahm Platz und rollte das Pergament aus. Nachdem er die Feder in die Tinte getunkt hatte, blickte er sie groß an.
'Also, fang an, ich diktiere: Werter König Friedrich,
Ich entnahm Eurem Schreiben, dass Ihr meinem Sohn und seinem Reich wohlgesonnen seid. Es ist mir, der Königin Mutter, außerordentlich unangenehm, Euch bereits nach so kurzer Zeit um Hilfe bitten zu müssen...'

'Der Stauffenkönig hat die Gräfin in seiner Gewalt und versucht mit ihrer Hilfe meinen Sohn den König zu erpressen. Er will, dass er Calla heiratet. Dies wäre der Untergang von Habsburg-Lothringen und ich bin mit meinem Latein am Ende. Ich weiß nicht, wie ich dieses Übel abwenden kann. Ihr wisst sicher selber, wie sehr mein Sohn an dieser Frau hängt und so erahnt Ihr sicherlich auch schon, wie seine Entscheidung ausfallen wird. Da ich mich noch gut daran erinnern kann, dass Ihr mit meinem Mann immer eine recht gute Freundschaft gehegt habt, bitte ich Euch nun um Hilfe. Mir ist nicht klar, wie viel Euch mein Mann damals erzählt hat und ob er überhaupt etwas erwähnt hat. Gewiss ist nur, dass der Fluch, den Hildegard von Bingen schon viele hundert Jahre zuvor auf unser Blut ausgesprochen hat, nun Realität wird. Die Madonna in der Schlosskapelle weinte Tränen aus Blut und ich befürchte noch ein schlimmeres Übel. Bitte steht mir und meinem Sohn bei und helft uns. Ich weiß nicht weiter und bin selbst kaum dazu in der Lage, noch richtige Entscheidungen zu treffen. Man gab meinem Sohn drei Tage Bedenkzeit. Wenn Ihr diesen Brief erhaltet, wird er sich schon entschieden haben. Direkt nach der ehe wird uns der Stauffenkönig sicher den Krieg erklären! Ich kenne ihn nur zu gut. Egal, wie sich mein Sohn entscheidet. Das Land, dass sein Vater und auch er so sehr liebt wird seinen Untergang finden. Wir dürfen uns aber nicht kampflos ergeben! Das sind wir dem Volk schuldig. Vielleicht gibt es ja auch noch eine andere Lösung, doch ich glaube, dass Ferdinant nur die Sprache der Waffen versteht. Bitte helft uns.Hochachtungsvoll, die Königin Mutter'

Friedrich faltete den Brief, der per Eilpost zu ihm gebracht wurde zusammen und blickte aus dem Fenster.
'Ferdinant, du kleiner Bastard!' murmelte er vor sich hin. Er schlug mit der Faust auf den Fensterrahmen und schickte nach seinem Boten.
'Verkünde dem reich, dass wir im Krieg stehen. Die Truppen sollen sich kampfbereit machen! Wir ziehen nach Habsburg-Lothringen!'
Der Bote riss die Augen weit auf.
'Gewiss! Ich eile!'
'Ich komme und helfe euch. Ich werde euch nicht im Stich lassen. Wenn es wirklich so schlimm ist, wie die Königin Mutter schrieb, dann muss ich mich beeilen!'
Er zog die Schublade seines Nachttisches auf und holte eine Kette mit einem schwarzen Opal heraus. Er band sie sich um den Hals und verließ das Gemach.

Vor drei Tagen erreichte auch König Phillip ein Brief, der mit einer Brieftaube, die er Albrecht mitgegeben hatte, in seinen Schlag gebracht wurde. Charlotte hatte ihn geschrieben und bat ihn nun auch um Hilfe.
'Die Truppen sollen sich sofort kampfbereit machen! Wir stehen im Krieg!'
'Was sagst du?!'
Seine Frau Antoinette kam auf ihn zu und schob ihn unsanft zurück in sein Gemach.'Mit wem stehen wir denn im Krieg?!'
'Mit den Stauffen!'
'Die Stauffen sind unsere Handelspartner. Wir können ihnen nicht den Krieg erklären!''Oh doch!'
'Du wagst es, mir zu widersprechen?!'
Sie hob die Hand und ohrfeigte ihn. Sichtlich unberührt blickte er sie an und zog seine Augenbrauen zusammen. Was war nur mit ihm? So kannte sie ihn gar nicht.
'Geh mir aus dem Weg! Ich bin der König und ich lasse mir von dir nicht sagen, mit wem ich Krieg führen darf und mit wem nicht!'
'Aber Phillip!'
'Geh mir aus den Augen du törichtes Weib!'
Er stieß sie bei Seite und knallte die Zimmertür zu. Es ging ihm um die wichtigsten Personen der Welt. Um Lizzy, die bei Ferdinant gefangen war. Um seinen Bruder, der in sein Unglück lief und auch um seine Familie, die man sicher nicht verschonen würde, sobald die Ehe vollzogen war. Und natürlich auch um die Gräfin, die es als einzige geschafft hatte, wieder einen Kontakt zwischen ihm und Habsburg-Lothringen zu knüpfen. Er konnte sie nicht im Stich lassen. Seine Armee war groß genug, um einen vernichtenden Gegenschlag zu starten. Außerdem war er der König und ließ sich schon viel zu lange von seiner herrschsüchtigen Frau auf der Nase herum tanzen.
Bereits am Abend des selben Tages machten sich seine Truppen auf nach Habsburg. Seine hunderttausend Mann Armee ritt dem Reich seines Bruders entgegen. Alles starke Männer, schwer bewaffnet, mit dem Ziel, das, was König Anthon drohte zu zerstören, dem Erdboden gleich zu machen.

Auch Friedrich traf Vorkehrungen. Die Briefe an die verbündeten Länder waren bereits unterwegs. Er allein hätte nichts gegen die Armee des Stauffenkönigs auszurichten vermocht. Schließlich war er Herrscher eines sehr großen Landes und seine Truppen beliefen sich auf mindestens dreihunterttausend Mann. Er hatte König Anthon geschworen ihm bei zu stehen, wenn schwere Zeiten anstanden, also würde er auch zu seinem Wort stehen. Er öffnete seinen Schrank und zog seine Rüstung heraus. Er hatte sie schon so lange nicht mehr getragen. Nun würde er es wieder tun müssen, um das Reich eines Freundes zu retten.

Als Thony das Schloss erreichte, öffnete die Wache die Tür und er trat ein. Ein Bote führte ihn in den Speisesaal, wo er Platz nahm. Sein Herz raste. Sollte er ihn gleich töten oder erst abwarten, bis er Josephine wieder bei sich hatte?
'Anthon!' Spielerisch übertrieben begrüßte Ferdinant ihn freundlich. 'Wie lange ist es her, dass wir uns das letzte Mal sahen?'
'Nicht lang genug.' entgegnete er ihm trocken.
'Na, na. Ich hoffe, du hattest eine angenehme Reise? Es ist wahrlich ein weiter Weg bis zu meinem Schloss, nicht wahr?'
'Wo ist die Gräfin?!'
'Sie ist in ihrem Gemach. Ich trug ihr auf, mir im Speisesaal Gesellschaft zu leisten, doch dem kam sie noch nicht nach.'
'Und das wundert dich?'
'Nun, ich war in keinster Weise unhöflich.'
Plötzlich sprang die Tür auf und Calla stürmte herein.
'Mein zukünftiger! Wie schön, dich hier zu sehen! Lass dich umarmen!'
'Fass mich nicht an!'
Thony sprang auf und wich angewidert zurück. Calla stoppte und blickte zu ihrem Vater. Sie war ein verwöhntes Göhr, wie es im Buche stand. Sie schob ihre Unterlippe hervor und stampfte laut auf.
'Papa! Er ist gemein gewesen!'
'Ich weiß, Liebes. Er wird sich schon an die neue Situation gewöhnen. Ihr gebt doch schließlich ein so schönes Paar ab!'
Er blickte zu Thony und grinste ihn hämisch an.
Leise klopfte es an der Tür und Ferdinant wandte sich von Calla ab.
'Herein?'
'Mein König! Die Gräfin und ihre Zofe.'
'Ah, Eleonore! Lass sie hinein.'
Verschreckt blickte Thony zur Tür, als Josi eintrat. Ihre Blicke trafen sich, doch Josi senkte schnell den Kopf. Sie wusste, dass er unglaublich sauer sein musste.
'Liebes!'
Er machte einen Schritt auf sie zu, doch Ferdinant zog sein Schwert und versperrte ihm den Weg.
'Du setzt dich dort hin. Wir sitzen hier.'
Also nahm Thony wieder am Ende der Tafel Platz und blickte zu Josi, die mindestens fünf Meter weit weg von ihm saß. Sie sah ihn nicht an, sie hob nicht einmal den Kopf. Was war nur los? Hatte sie ihn denn nicht vermisst?
'Die Heirat soll in zwei Wochen stattfinden.' Friedrich erhob sich wieder und schlich um den Tisch herum.
'In zwei Wochen?!' wiederholte Thony entsetzt und seine Blicke rasten zu Josi, die sich gerade eine träne aus dem Augenwinkel wischte.
'Gewiss. Das ist ja wohl genügend Zeit, um dich um alles zu kümmern. Du wirst anschließend mit meiner Tochter in meiner Sommerresidenz wohnen. Sie ist nicht groß, aber ihr könnt ja anbauen.'
'Ich habe selber ein Schloss.'
'Nicht mehr lange. Es wird abgerissen.'
'Was?!'
Josi sprang auf und schlug die flachen Hände auf den Tisch. 'Das könnt Ihr doch nicht machen?!'
'Aber gewiss kann ich das!'
Ferdinant lächelte sie kühl an und wandte sich wieder zu Thony.
'Ein weiterer Punkt wird sein, dass du mit meiner Tochter einen gesunden Sohn zeugen wirst.'
Thony blickte ihn entsetzt an.
'Ich soll mit der da schlafen?!'
'Gewiss! Wie sonst willst du die Ehe vollziehen? Ich gebe dir dafür neun Monate Zeit. Sollte sich in dieser Zeit kein Nachwuchs ankündigen stirbt deine Schwester und danach deine Mutter. Für jeden weiteren Monat lasse ich einen aus deinem Volke hängen.'
'Wie kannst du nur so grausam sein?'
Thony zog seine Augenbrauen zusammen und sackte in sich zusammen.
'Dann will ich die Gräfin aber als Konkubine haben!'
Josi blickte auf und ihr Herz raste.
'Ausgeschlossen! Papa! Wenn er sie als Konkubine nimmt, dann bin ich ja ganz allein. Er liebt sie! Ich will ihn aber für mich allein!'
'Gewiss mein Augapfel. Du hast sie gehört! Die Gräfin wird nach der Heirat frei gelassen und des Landes verbannt. Ich untersage dir jeglichen Kontakt zu ihr.'
'Das kannst du doch nicht machen!'
Thony sprang auf und schlug mit der Faust auf den Tisch. Enttäuscht ließ sich Josi wieder auf ihren Stuhl nieder.
Wenn Thony schon nicht sie heiraten konnte, dann wollte sie wenigstens seine Mätresse sein. Doch auch das wurde ihnen verwehrt. Verzweiflung machte sich in ihr breit und das essen war ihr schon lange vergangen. Doro stand neben ihr und schwieg. Lizzy strich ihr über die Hand und verfolgte das Gespräch weiter.
'Reite jetzt zurück in dein Schloss. Pünktlich zur Wintersonnenwende wirst du Calla heiraten. Guten Tag!'
Ferdinant öffnete die Tür des Speisesaals und zeigte hinaus. Thony erhob sich und blickte noch einmal zu Josi. Endlich! Ihr Blicke trafen sich. Sie waren leer und doch so viel sagend.'Ferdinant, eines noch. Gewähre mir noch eine Nacht mit der Gräfin. Ich bitte dich!'
'Warum sollte ich?'
Thony blickte ihn an. In seinen Augen sammelten sich die Tränen.
'Also gut. Dann nimm sie jetzt. Aber dann verschwindest du!'
Thony drehte sich zu ihr und blickte sie an. Würde sie das überhaupt wollen? Er war sich nicht sicher. Doch Josi sprang auf und lief ihm entgegen. Doro begleitete sie noch in ihr Gemach und verschloss die Tür.
Josi setzte sich auf das Bett, doch Thony blieb wie angewurzelt an der Tür stehen.
'Hat er dir etwas angetan?'
'Nein.'
'Warum bist du so kühl?'
'Weil alles so aussichtslos ist. Es gibt keine Hoffnung für uns.'
'Ach Liebes.'
Er löste sich aus seiner Steifheit und setzte sich neben sie. Schließlich legte er seinen Arm um sie und hauchte ihr einen Kuss ins Haar.
'Wieso nur, hast du das gemacht?'
'Hmm?'
'Warum hast du dich gegen Charlotte austauschen lassen?'
'Wegen dem Kind. Außerdem ist das hier nichts für Kinder. Das ist Ernst und sie hätte sicher Schaden an der Sache genommen.'
'Ach Liebes...'
Plötzlich klopfte es an der Tür.
'Ihr habt nur zwei Stunden! Das Vater mir gesagt! Also.'
Callas Lache ertönte über den Flur und ihre Schritte entfernten sich wieder.
Mitleidig blickte Thony in Josi´s Augen.
'Schläfst du noch einmal mit mir?'
Sie nickte ihm leicht zu und er küsste sie auf den Mund. An eine Flucht war nicht zu denken. Das wussten beide. Dafür war das Schloss zu gut bewacht. Auch Thony war das aufgefallen, als er hier her geritten war. Langsam zogen sie sich aus und küssten sich. Es würde ihr letztes Mal sein, dass sie sich so nahe kommen würden. Tränen stiegen ihnen in die Augen, doch sie küssten sich einfach weiter. Schließlich drang er in sie ein und strich ihr durch die Haare. Sie fühlte seine Tränen, die ihr ins Gesicht tropften, doch sie konnte ihn nicht trösten, denn es ging ihr selber auch nicht besser. Die Zeit verging wie im Fluge und so klopfte es schließlich an der Tür.
'Ich komme jetzt rein!'
Ferdinant ließ die Tür aufschließen und trat ein. Thony knöpfte sich gerade noch das Hemd zu.
'Habt ihr euch auch ordentlich von einander verabschiedet? Ihr seht euch schließlich nie mehr wieder.'
'Was?!' Thony blickte ihn irritiert an. 'Wie meinst du das?'
'Ich verbiete dir, sie noch ein einziges Mal zu sehen. Geh jetzt.'
'Aber das kannst du nicht machen?!'
'Wachen!'
'Ja?'
'Begleitet König Anthon jetzt zur Tür!'
'Nein! Ich will hier bleiben! Ferdinant! Tu mir das nicht an!'
'Geh jetzt oder ich erkläre sie für vogelfrei.'
'Das wagst du dir nicht!'
'Lege es nicht drauf an. Wachen, bringt ihn weg.'
'Nein!' Sie packten ihn an den Armen und zerrten ihn aus Josi´s Gemach. Wild strampelte er um sich und blickte ihr verzweifelt in die Augen, doch Eleonore hielt Josi zurück und so konnte sie ihm nicht nachlaufen.
'Ich liebe dich Josephine! Bitte, vergiss das niemals!'
'Nein! Bestimmt nicht! Ich liebe dich auch!'
Ihre Stimmen zitterten und Josi vernahm noch die lauten Schreie von Thony, als man ihn durch die Empfangshalle zerrte. Schließlich schmissen sie ihm die Eingangstüre vor der Nase zu und Josi schreckte zusammen, als sie noch ein letztes Mal seine Stimme hörte, die tränenerstickt einen Fluch in die Luft kreischte. Tränen rannen ihm über das Gesicht und er sackte auf die Knie.

'Was war das?'
'Ich weiß nicht.'
Mel blickte Charlotte fragend an, da sie unruhig auf ihrem Stuhl hin und her rutschte.'Hier stimmt doch etwas nicht? Das klang ja fast so, als wurde jemand hier abgestochen?!'Mel sprang auf und öffnete die Tür, die zur großen Empfangshalle führte. Sie erblickte die Königin Mutter, die sich an einer kleinen Tür zu schaffen machte.
'Was macht Ihr da?'
Verschreckt drehte sie sich zu Mel und drückte sich gegen die Tür.
'Nichts!'
'So? Und was ist hinter der Tür?'
'Die Kapelle!'
'Warum verdeckt ihr die Tür?'
Charlotte stieg zusammen mit Mel die Stufen herab. Sie nickte ihrer Mutter zu und die blies frustriert die Backen auf.
'Früher oder später müssen wir es eh allen sagen.'
'Was sagen?'
'Seht selbst! Mutter, bitte öffne die Tür.'
'Das geht nicht, es ist sehr schlimm geworden.'
'Wie schlimm?'
'Katastrophal schlimm.'
Charlotte schluckte hörbar und drückte ihre Mutter bei Seite, um den Schlüssel im Schloss zu drehen. Zaghaft öffnete sie die Tür und blickte hinein.
'Um Gottes Willen!'
Sie schlug schnell die Tür wieder zu.
'Was denn?!' fragte Mel ungeduldig.
'Seid Ihr sicher, dass Ihr das sehen wollt, Fräulein Melanie?'
'Ja! Mensch, wie oft denn noch?!'
Charlotte machte ihr Platz und sie öffnete die Tür zur Kapelle.
'Hier ist es ja zappenduster!'
'Entzündet die Laterne, die neben Euch hängt.' entgegnete ihr die Königin Mutter.
Mel nahm die Kerze in die Hand und entzündete den Docht mit ihrem Feuerzeug. Ihr Blicke rasten durch den Raum und ihr Atem stockte.
'Was in Gottes Namen ist das?!'
Die Madonna, die ursprünglich am Altar stand und 'nur' blutige Tränen weinte, kniete jetzt am Boden und blickte sie wehklagend an. Es war erschreckend, wie plastisch diese Holzfigur wirkte. Sie kauerte am Boden, abgestützt mit einer Hand, die schon von dem vielen Blut umspült war. Die Lache wurde immer größer und das Blut strömte ihr über das Gesicht. Angewidert wandte Mel sich von dieser Inszenierung ab. Was hatte der König nur für einen makaberen Geschmack? Sie wollte die Tür gerade schließen, als ein ohrenbetäubender, wehklagender Schrei die Wände zum Beben brachte. Es dauerte nur ein paar Sekunden und schon war alles wieder still.
'Oh Gott, mein Junge!' Die Königin Mutter legte sich die Hände auf die Wangen und weinte bitterliche Tränen und auch Charlotte konnte sich nur schwer im Zaum halten.
'Was ist hier eigentlich los?!'
Mel kniff die Augen zusammen und blickte beide an. Falls sie das lustig fanden, würde sie ihnen schon zeigen, wo der Hammer hängt.
'Fräulein Melanie? Folgt mir bitte, ich erkläre es Euch.'
'Also gut.'
Charlotte geleitete sie in ihr Gemach und sie nahmen Platz.
'Also? Was gibt es?'
Mel verschränkte die Arme und blickte die Prinzessin prüfend an.
'Ich werde es Euch am besten ganz von vorn erzählen. Also, auf der Familie von Hohenberg lastet schon seit Jahrhunderten ein Fluch, ausgesprochen von einer Hexe. Sie verfluchte damals den ersten König, weil er es wagte, sie als eine Leugnerin hin zu stellen. Der Fluch besagt, dass die Familie aussterben wird, weil der letzte König alle töten wird. Damit ist aber nicht die Familie gemeint, sondern das Volk. Er wird das Volk zu Grunde richten und dafür wird sich der Pöbel rächen, indem er die Königsfamilie auslöscht. In seiner Panik suchte der damalige König Rat in einem Kloster und erhielt vom Papst einen heiligen Stein. Er sollte ihn und sein zukünftiges Blut vor allem Übel bewahren. Dieser Stein existiert auch heute noch und ist im Besitz meines Bruders. Jedoch scheinen seine Kräfte zu schwinden, denn anders lässt sich die weinende Madonna nicht erklären. Sie ist ein Vorbote des Übels, dass uns erwarten wird. Und nicht nur sie, sondern auch alle anderen Figuren in den Kirchen werden bald beginnen Blut zu weinen. Wenn das Volk davon erfährt, weiß nur Gott, was geschehen wird. Mein Bruder hat seit seiner Geburt bereits eine besondere Gabe. Seine Augen können rot leuchten und er kann die Bilder, die sich in der Hölle zutragen in ihnen widerspiegeln. Das war der Beweis, das der Fluch also uns treffen würde.'
'Ich weiß nicht so recht.' Ungläubig blickte Mel sie an. Dass der König etwas merkwürdig war, war ihr schon bei dem Ritterturnier aufgefallen, doch dass er Opfer eines Fluchs sein soll, klang ihr etwas sehr weit her geholt.
'Kommt mit und seht selbst, wenn ihr mir nicht glauben wollt.'
Charlotte führte sie in Thony´s Gemach und kramte im Schrank eine Schatulle hervor.
'Öffnet sie und seht selbst.'
Mel klappte die kleine Schachtel auf und sie erblickte einen Rubin, der aus seinem Kern heraus strahlte. Kleine Flämmchen, die in seinem Inneren umher wirbelten. Entsetzt schloss Mel die Schatulle wieder und blickte zur Prinzessin. Es musste also wirklich wahr sein, was sie gerade erzählt hatte.
'Ich verstehe trotzdem nicht so ganz, wie der König allein sein ganzes Volk ermorden soll?''Nun, der Fluch besagt, dass der König am Tag des Untergangs seines Reiches alle vier Elemente in sich vereint und in schwarzer Gestalt Tod und Elend über alles um sich herum verhängt.'
'In schwarzer Gestalt?'
'Ich weiß leider auch nichts genaueres.' Charlotte senkte den Kopf und zupfte an den Rüschen ihres Kleides herum. Plötzlich sprang die Tür auf und ein Bote stürmte hinein.'Prinzessin! Die Königin Mutter lässt nach Euch schicken! Das Volk ist außer sich! Jemand hat die Marienkirche geschändet! Alles sei voller Blut und die heilige Madonna... Es soll alles ganz schrecklich sein!'
Charlotte nickte ihm zu und blickte wieder zu Mel.
'Es fängt an.'
Sie erhob sich und folgte dem Boten aus dem Gemach. Mel saß, wie versteinert auf dem Sessel und blickte in das knisternde Kaminfeuer. Josi war bei Ferdinant, der König musste eine andere heiraten und die Familie war verflucht. Konnte es jetzt noch schlimmer werden? Sie erhob sich und lief in ihr Gemach, wo Stephan auf Justin aufpasste.

Nur mit Mühe konnte Thony sich durch die tobende Menge drängeln und atmete erleichtert auf, als sich die Tore zum Schlosshof hinter ihm schlossen. Sie fragten ihn, was denn los sei und wer die Kirche geschändet hat. Doch er hatte ihnen nicht geantwortet. Er stieg von seinem Pferd, als plötzlich eine junge Frau etwas zu ihm rief.
'Mein König! Wie schlimm ist es? Was haben diese Zeichen zu bedeuten? Müssen wir um unser Leben fürchten?'
Thony drehte sich zu ihr und lehnte sich gegen das vergitterte Tor. Die Massen pressten sich mit aller Gewalt dagegen und plötzlich wurde es still.
'Richtet allen aus, dass ich heute etwas sehr wichtiges verkünden werde! Bei Sonnenuntergang seid an meinem Schloss. Dann erkläre ich euch alles.'
Er drehte ab und lief zurück ins Schloss.
'Habt ihr gehört?! Wir müssen allen Bescheid geben! Los!'
Das Getümmel löste sich auf und die Nachricht wurde geschwind in der ganzen Stadt verbreitet.
Er betrat die große Empfangshalle und strich sich durch seine Haare.
'Bote! Man packe geschwind ein paar Sachen von mir zusammen! Ich werde noch heute Abend abreisen!'
'Gewiss, mein König! Ich eile!'
'Was habt ihr vor?'
Mel lief ihm hinterher. Stephan war eingeschlafen und sie wollte ihn nicht wecken, deshalb hatte sie ihr Gemach wieder verlassen.
'Ich reise noch heute ab. Ich heirate Prinzessin Calla und hole Josephine wieder zurück.'
'Seid Ihr Euch dessen auch sicher?'
Er drehte sich zu ihr um und blickte sie an.
'Ich war mir noch nie so sicher, wie jetzt!'
Er wandte sich wieder ab und lief weiter.
'König Anthon?'
Noch einmal stoppte er und drehte sich wieder zu Mel.
'Hmm?'
'Ihr habt meine volle Unterstützung! Wenn ich Euch irgendwie helfen kann...'
'Habt ein Auge auf Charlotte und auch auf Josephine, sobald sie wieder da ist. Ich weiß, dass das sehr viel verlangt ist, aber ich bitte Euch darum Fräulein Melanie.'
Sie nickte ihm zu und senkte den Kopf. Was sollte sie auch schon ausrichten können? Die Sonne begann bereits unter zu gehen und vor der großen Terrasse des Schlosses sammelten sich tausende von Leuten. Laut spekulierten sie über die Geschehnisse und was der König dazu sagen würde. Plötzlich öffnete sich die Tür der Terrasse und alles verstummte. Die Königin Mutter, Charlotte und Mel traten nach draußen und überblickten die Menge. Ihnen folgte der König und lehnte sich mit dem Bauch gegen die Brüstung. Er rollte ein Pergament auf und begann zu lesen.
Plötzlich blickte er auf. Das Volk jubelte ihm zu.
'Lang lebe der König! Ein Hoch auf König Anthon!'
Immer und immer wieder wiederholten sie diesen Spruch, doch er konnte sich kaum darüber freuen. Er hob seine Hand und alle verstummten wieder. Er ließ das Pergament zu Boden Fallen und legte seine Hände auf die Brüstung.
'Mein Volk! Wir alle wissen, was in der letzten Zeit geschehen ist. Ich hörte heute von einem Vorfall in der Marienkirche. Ich kann dazu keine genauen Angaben machen, da ich mir selbst davon noch kein Bild gemacht habe. Das alles ist aber nebensächlich.'
'Nebensächlich? Das ist Gotteslästerung!' brüllte eine alte Frau zu ihm.
'Nun Weib! Ich schlage mich gerade mit einem anderen Problem herum.'
'Und das ist wichtiger, als die Entweihung der Marienkirche?'
'Allerdings! Ich werde erpresst von König Ferdinant Wilhelm von Stauffen. Ich muss seine Tochter heiraten, um die Gräfin von Hohenberg aus seiner Gewalt zu bekommen.'
Ein lautes Raunen ging durch die Menge und die Menschen wurden unruhig. Ein Bündnis mit dem Stauffenkönig, der ihnen ihr Land stahl, die Männer tötete und Frauen und Kinder misshandelte. Was hatte sich König Anthon nur dabei gedacht?
'Ihr wollt Euer Land und Euer Volk für die Gräfin erraten?!' brüllte die alte Dame wieder und die Menschen um sie herum stimmten ihr zu.
'Ich kann nicht anders. Ich liebe sie. Die Gräfin ist meine Herzdame!'
'Da müsst Ihr drüber stehen!'
'Hört mir zu! Ich bin zwar der König, aber ich werde durch die selbe Nahrung gespeist, durch die selben Waffen verletzt wie ihr! Ich erliege den selben Krankheiten, werde durch den Sommer gewärmt und vom Winter verkühlt, genau wie ihr! Und auch ich kenne die Liebe! Wollt ihr mich etwa dazu zwingen, meine Herzdame im Stich zu lassen? Der Stauffenkönig wird uns so oder so den Krieg erklären. So habgierig wie er nun mal ist, wird er den Weg wählen, egal, wie ich wähle. Aber um zumindest das Leben der Gräfin zu retten, muss ich seine Tochter heiraten! Könnt ihr mich denn gar nicht verstehen?'
Er blickte auf sein Volk herunter. Keiner schaute ihn an, doch alles murmelte laut. Die alte Dame schob sich etwas nach vorne.
'Was heißt das für uns?'
Der König blickte sie an.
'Nehmt all euer Hab und Gut und flüchtet! Nehmt so viel, wie ihr tragen könnt und flüchtet in das Land von König Friedrich Wilhelm den Großen. Er wird Euch Einlass gewähren. Die Grenzen stehen offen und dort könnt ihr alle ein neues Leben anfangen.'
Das Raunen wurde immer lauter.
'Was ist mit Euch? Die königliche Familie? Sie ist doch in Gefahr? Sollen wir Euch etwa alleine lassen?'
'Ich werde mich um meine Familie kümmern! Kümmert ihr euch um eure! Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Ich weiß nicht, ob die Streitmächte bereits unterwegs sind. Lauft um euer Leben und werdet glücklich.'
Er wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel und überblickte noch einmal die Menge und sein geliebtes Land.
'Wann werdet Ihr heiraten?'
'Ich reite noch heute Abend zu meiner Verlobten.'
Er senkte seinen Kopf, wimmerte kurz auf und eilte dann zurück ins Schloss. Ein paar Frauen weinten, Männer schüttelten mit dem Kopf und wieder andere begannen bereits ihr Hab und Gut zusammen zu suchen. Er lief in sein Gemach und riss den Schrank auf, um die Schatulle mit dem Rubin heraus zu holen. Er fädelte seine Kette durch die Öse und hängte sich ihn um den Hals. Auch er wusste von dem Fluch und musste ihn verhindern. Irgendwie, bloß wie?Als er dann schließlich im Schlosshof stand und Braveheart gesattelt wurde, standen die Menschen noch immer vor seinem Schloss und blickten zur Terrasse auf. Er schüttelte den Kopf und stieg auf sein Pferd. Er ritt durch die Menge, die ihm ehrfürchtig Platz machte.'Ihr törichten Leute! Geht endlich und rettet euer aller Leben! Geht!'Er gab Braveheart die Sporen und ritt los, den Stadttoren entgegen, auf dem Weg zurück zu Ferdinant.

Ein paar Stunden später erreichte der Spitzel, der der großen Volksversammlung in Habsburg beigewohnt hatte, das Schloss des Stauffenkönigs.
'Was heißt das Papa?'
'Ich vermute, dass er dich noch heute heiraten wird! Geh geschwind auf dein Zimmer und lasse dich zurecht machen! Wenn er sofort heiraten will, dann wollen wir ihm seinen Wunsch erfüllen. Die Wintersonnenwende kann warten.'
'Au ja!'
Calla klatschte in ihre Hände und trampelte, wie ein Elefant im Prozellanladen aus dem Speisesaal heraus. Josi senkte den Kopf und blickte traurig zu Lizzy. Ihr zu Liebe heiratet er jetzt eine andere. Das konnte sie mit ihrem Gewissen einfach nicht vereinbaren. Es musste noch etwas anders geben, womit sie ihn retten konnte.
'Ich ziehe mich jetzt auf mein Gemach zurück.'
Josi erhob sich und Ferdinant nickte ihr zu. Lizzy folgte ihr und sie schloss die Tür, als sie in Josi´s Zimmer angelangt waren. Gleich neben ihrem war das zimmer von Calla und plötzlich kam ihr eine zündende Idee. Sie ließ nach Doro schicken und so setzten sie sich alle auf das Bett.
Voller Enthusiasmus erzählte Josi den beiden ihren Plan.
'Seid Ihr vollkommen übergeschnappt? Das klappt doch niemals!'
'Doch! Wenn wir alles so hin bekommen, wie ich es eben erklärt habe und du, Doro, uns bei stehst, dann klappt das!'
Lizzy und Josi blickten sie fragend an.
'Also gut. Und Ihr seid sicher, dass ich Euch dann begleiten kann?'
'Natürlich! Du hast das Versprechen eine Gräfin, Doro!'
'Gut, dann machen wir es. Wenn es nicht klappt sind wir des Todes!'
'Es klappt! Ganz bestimmt! Also l




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