Braveheart, so stolz, wie sein Reiter... Teil 18

Autor: Kati
veröffentlicht am: 18.12.2007




Sie sprang auf und rannte wieder die Stufen hoch. Entsetzt beugte sie sich über die Zinnen und erblickte plötzlich einen riesigen schwarzen Drachen, der sich langsam auf die Terrasse niederließ. Er spreizte seine Flügel und brüllte laut auf.
'Oh mein Gott!'
Josi rannte die vielen Stufen des Turmes hinunter und stürmte in die Kapelle, wo Mel sie schon suchte.
'E-ein Drache! Da draußen ist ein Drache!'
'Was ist?'
Mel lief ihr hinterher und blickte vorsichtig aus dem Fenster. Wieder brüllte der schwarze Drache auf und spannte seine Flügel bedrohlich auf. Mit rot leuchtenden Augen überblickte er die Stadt und die vielen Menschen, die schreiend, weinend und verletzt durch die Armee am Boden lagen oder umher rannten. Trotz seiner Größe von mindestens fünfzehn Metern hatte man ihn noch nicht bemerkt und so kletterte er am Nordturm hoch, um sich von dort aus in die Lüfte über die Wolken zu erheben. Auf einmal war er verschwunden. Mel blickte Josi an.'Das meinte die Prinzessin also, als sie sagte er würde alles zerstören. In schwarzer Gestalt.'Mel legte sich die Hand auf den Mund und schnaufte wild.
'Wovon redest du?'
'Der König ist verflucht! Er wird uns alle umbringen! Wir müssen verschwinden! Schnell!''Was? Ich verstehe nicht...'
'Also ich erkläre es dir, aber danach hauen wir ab. Es ist nämlich so, dass...'

Ein dunkler Schatten legte sich über die Stadt und die Soldaten blickten in den Himmel, um ihn zu orten. Plötzlich durchdrang etwas schwarzes die Wolkendecke und durchpflügte sie, wie ein Schiffsbug die Wasseroberfläche. Schwarze Blitze zuckten grell am Himmel auf. Ein lautes Raunen machte sich breit und wich dem angsterfüllten Gebrüll der Männer, als plötzlich ein Feuerball auf sie zu raste. Mit einem lauten Knall und einer wahnsinns Hitze setzte er alles in Schutt und Asche. Kurz darauf drehte der Schatten ab und verschwand aus der Stadt. Nun kam er auf die Soldaten zu, die das Schloss und die Stadt von außen angriffen. Wieder durchdrang etwas schwarzes die Wolkendecke. Ferdinant glaubte zu träumen, besann sich jedoch schnell und blies zum Angriff. Seine Bogenschützen feuerten ihre Pfeile in den Himmel, doch noch bevor sie diesem Schatten etwas anhaben konnten, holte sie die Schwerkraft wieder ein und ließ sie wie Streichhölzer auf die Erde zurück fallen. Den Soldaten gefror das Blut in den Adern, als sie einen Aufschrei vernahmen, der weder menschlich, noch natürlich sein konnte. Der Schatten, der über ihren Köpfen kreiste, jagte allen Angst ein und keiner wusste so recht, was er nun machen sollte. Plötzlich durchdrang er die Wolkendecke und mit einem dumpfen Aufschlag landete der Drache, der mindestens drei Ellen höher war, als die Stadtmauer. Langsam kam er auf die Männer zu, spannte seine Flügel weit auf und gab ein laut keiferndes Geräusch von sich. Sie erblickten den schwarzen Drachen, der sie mit seinen roten Augen an funkelte. An seinem Genick stellte sich ein spitzer Kamm auf und seine Krallen bohrten sich mit Leichtigkeit in den vereisten Boden. Hinter seinen Ohren blitzen goldene Hörner und auch über seiner Nase funkelten zwei kleine Hörner auf. Seine spitzen Zähne mussten schlimme Wunden verursachen, wenn er sie in das Fleisch eines Mannes grub. Plötzlich stoppte er und blickte sich um. Er züngelte kurz und verharrte, als Ferdinant wieder das Zeichen zum Angriff gab. Nach kurzem Zögern schossen die Bogenschützen ihre Pfeile auf das Ungetüm ab. Laut krächzte er auf und hielt plötzlich unverhofft inne. Wenn Ferdinant es nicht genauer wüsste, dann würde er meinen, dass der Drache ihm etwas vorspielte. Er schien ihn regelrecht auszulachen, obwohl die Pfeile in seiner Haut steckten. Plötzlich schüttelte er sich und sie fielen zu Boden.
'Das kann nicht sein! Greift ihn weiter an! Niemand ist unverwundbar! Nicht einmal ein Drache! Los! Schießt!'
Wieder prasselten tausende von Pfeilen auf den Drachen nieder und wieder schüttelte er sie einfach ab. Sie schienen ihm nichts an zu haben. Auch nicht, als man sie an zündete und auf ihn feuerte. Er senkte seinen Kopf und legte ihn flach auf den Boden. Schließlich öffnete er sein Maul und ein weißer Lichtball drehte sich in ihm um sich selbst. Von einer faustgroßen Kugel wuchs er immer mehr und dann, als er bereits einige Ellen Durchmesser hatte, schoss er los. Er flog mitten durch eine Hundertschaft der Armee und verwüstete alles, was sich ihm in den Weg stellte. Schließlich explodierte der Ball mit einem lauten Knall und löste sich in Luft auf. Plötzlich fühlte das Ungetüm etwas auf seinem Rücken und riss seinen Kopf herum. Die Armee hatte Seile über ihn geworfen und versuchte nun so, ihn am Boden zu halten und unschädlich zu machen. Wieder flogen Pfeile, die ihm nun auch Seile über den Kopf warfen und ihn an den Boden pressten. Laut murrte er auf und die Männer zogen alle an den Tauen, um ihn daran zu hindern, einen neuen, vernichtenden Schlag auszuführen. Mit seinen roten Augen beobachtete er alles und spürte plötzlich, wie sich eine Klinge in seine Brust rammte. Er schrie laut auf und sackte zusammen. Ferdinant hatte ihm sein Schwert ins Herz gestochen und nun sickerte das Blut auf den zugefrorenen Boden.
'Nun hat es ein Ende du Monster! Greift das Schloss an! Fackelt alles ab, kein Stein darf auf dem anderen liegen bleiben!'
Laut brüllend fiel nun die gesamte Armee in die Stadt ein und schlug alles kurz und klein.

'Hier ist der Ausgang! Kommt!' Siegbert führte alle aus dem geheimen Gang raus und blickte sich prüfend um. Sie standen mitten in dem kleinen Wäldchen, dass direkt am Schlosshof gelegen war. Es war kalt und von weitem vernahmen sie das Geschrei und die Kämpfe, die sich in der Stadt abspielten. Plötzlich erblickte Josi, die Mel zurück in den Geheimgang gefolgt war, eine weitere Armee.
'Seht nur! Ist das König Friedrich?'
'Ja!'
Die Königin Mutter blickte ihr nach. Das musste er einfach sein. Die Männer näherten sich und fielen nun auch in die Stadt ein. Das Gebrüll wurde nun noch lauter und die sterbenden und flehenden Stimmen vermehrten sich rasend. Josi lief ein Stück durch den Wald und stoppte schließlich, als sie den Drachen am Boden liegen sah. Sie lief hastig auf ihn zu. Er lag auf dem Bauch und hatte seinen Kopf etwas nach hinten gedreht.
'Thony! Thony mein Schatz! Ich weiß, das du es bist! Was hast du? Was ist mit dir?!'Sie blieb wie versteinert stehen, als sie das Schwert in seiner Brust entdeckte. Er war tot. Ferdinant hatte ihn getötet. Das war sicher. Keiner aus der Armee würde so ein Schwert mit sich führen. So, mit Edelsteinen und dem ganzen Schnick Schnack besetzt. Tränen liefen ihr über die Wangen und sie drückte ihren Kopf gegen seine Brust. Alles war ruhig, kein Herzschlag, kein Atem, kein Rauschen des Blutes. Verzweifelt schlug sie dem Tier mit der Faust auf die Brust und blickte sich um. Die Stadt stand bereits lichterloh in Flammen und die ersten Menschen flüchteten aus ihr.
'Wie kannst du uns das antun?! Du kannst doch nicht einfach sterben!'
Sie packte das Schwert und zog es heraus. Plötzlich regte sich etwas. Sie vernahm einen lauten Schlag und es rauschte. Auf einmal fühlte sie den heißen Atem des Tieres in ihrem Rücken und drehte sich um. Die roten Augen funkelten sie an und sie ging einen Schritt von ihm weg.
'Thony! Du lebst! Es geht dir gut! Meine Güte!'
Doch der Drachen erhob seinen Kopf und schien gar nicht darauf zu reagieren. Plötzlich wurde Josi von Friedrich, der auf einem Pferd saß, gepackt und sie ritten schnell weg.'Lasst mich los! Ich will zu ihm! Er ist verletzt!'
'Gräfin hört mir zu. Er ist nicht mehr Anthon! Versteht Ihr? Er erkennt Euch nicht mehr! Wir müssen weg!'
'Aber natürlich erkennt er mich! Lasst mich los! Ich will zu ihm!'
'Seid nicht töricht! Hört auf mich! Er erkennt Euch nicht mehr, glaubt mir!'
'Nein! Das glaube ich nicht!'
Josi strampelte wild herum und Friedrich blickte sich um. Auf leisen Schwingen folgte der Drache ihnen.
'Seht doch! Er verfolgt uns!'
'Natürlich! Er will zu mir!'
Doch plötzlich schlug ein Feuerball neben Friedrich und Josi ein und das Pferd stauchelte leicht. Josi blickte den Drachen an. Er hatte sie angegriffen. Sie, die er doch liebte. Was war nur los? Wieso erkannte er sie nicht mehr?
Ein lauter Knall in der Stadt lenkte den Drachen schließlich ab und er machte kehrt.'Das ganze Hinterland ist noch umstellt! Ferdinant hat seine Truppen ringförmig um das Schloss positioniert. Wir konnten nur eine Schneise hinein schlagen. Und das, obwohl alle Verbündeten sich bereits zusammen geschlossen haben. Es ist eine Katastrophe. Er muss eine mindestens dreihunderttausend Mann Armee haben!'
Friedrich stoppte schließlich und ließ Josi wieder runter. Verzweifelt blickte er sie an. Plötzlich vernahmen sie ein Horn, dass zum Angriff blies und die französische Armee stürmte aus den Wäldern hervor. Angeführt von König Phillip, der sie als Hinterhalt durch einen geheimen Gang in die Stadt führte.
'König Phillip! Hallo!'
Schreiend lief Josi ihm entgegen und er ritt hastig auf sie zu. Wieder wurde sie gepackt und zurück in die Büsche verfrachtet.
'Gräfin! Wenn Ihr so offen über das Schlachtfeld lauft, dann seid Ihr leichte Beute!'
'Ich bin so froh, dass Ihr da seid!'
'Wo ist meine Familie?'
'Sie wollten zu einer Holzhütte gehen, die hier ganz in der Nähe im Wald steht.'
'Das Baumhaus.'
Phillip stieg von seinem Pferd.
'Ihr seid sicher König Friedrich, gehe ich Recht?'
'Richtig und Ihr seid König Phillip von Paris?'
'Genau.'
Sie reichten sich die Hand und liefen schließlich gemeinsam zu dem Baumhaus, wo Siegbert die anderen hingeführt hatte. Als Lizzy Phillip erblickte, rannte sie auf ihn zu und umarmte ihn.

Indes kreiste der schwarze Drache über der Stadt und feuerte einen Brandsatz nach dem anderen auf die Soldaten ab. Ein Feuerball kostete mindestens hundert Menschen das Leben, seien es Soldaten oder sein eigenes Volk. Der König, der die Kontrolle schon gänzlich verloren hatte, machte keine Unterschiede. Im Tiefflug packte er ein paar Menschen mit seinem Maul und riss sie in Stücke, wieder andere schmetterte er gegen Hauswände oder ließ sie aus großer Höhe, wie Steine zur Erde fallen. Auch mit seinem Schwanz schlug er nach ihnen und die Soldaten flogen durch die Luft. Sie waren sofort tot. Er landete auf dem Marktplatz und ließ sich der Länge nach auf den Bauch fallen. Unter sich begrub er hunderte Menschen. Ferdinant versteckte sich in einer abgelegenen Gasse und blies in sein Horn. Nun zog sich der Ring, den seine Armee um das Schloss gezogen hatte, enger. Der Drache vernahm das Horn und stieg wieder in die Lüfte. Von weitem sah er die Soldaten, die auf sein Schloss zu stürmten. Er brüllte laut auf und startete zum Gegenangriff. Noch hatten die Männer die Hügel nicht erreicht und der Drache setzte zum Tiefflug an. Mit einem lauten Knall schlug er in einen Abhang eines Hügels ein und war verschwunden.
Aus sicherer Entfernung beobachtete die königliche Familie und die Bediensteten alles.'Was hat er vor?'
Josi kniete am Eingang des Baumhauses und strich sich immer wieder die Tränen aus dem Gesicht. Er erkannte sie nicht mehr. Er wusste nicht mehr, wer sie war und hatte sogar versucht, sie zu töten.
'Er ist der Herr der vier Elemente. Er verfügt nun über die Macht von Luft, Feuer, Wasser und Erde. Damit ist es ihm auch möglich, mit ihnen zu verschmelzen.'
Charlotte strich ihr über die Schulter. In einer anderen Ecke des Baumhauses lagen sich Lizzy und Phillip in den Armen.
'Ich habe dich so vermisst!'
'Ich dich auch, mein kleiner Sonnenschein. Nur, dass wir uns unter diesen Umständen wieder sehen, macht mich traurig. Wie sehr habe ich dich doch vermisst!'
Er drückte ihr einen Kuss ins Haar und blickte sie einerseits glücklich, andererseits deprimiert an. Josi erhob sich und blickte entsetzt auf die Hügel. Unter einer Hundertschaft der Armee des Stauffenkönigs tat sich der Boden auf und der Drache schoss unverhofft aus dem Loch hervor. Bereits nach wenigen Sekunden hatte er die Soldaten und ihre Waffen dem Erdboden gleich gemacht. Plötzlich erblickte er ein ihm bekanntes Gesicht. Er wusste nicht wieso, aber er hasste dieses Gesicht mehr, als alles andere. Heinrich blickte ihn an und gab seinem Pferd die Sporen. Mit einen schnellem Tempo ritt er die Hügel herab und kam genau auf das Baumhaus zu, indem noch immer alle saßen und den Geschehnissen folgten.
'Er lockt ihn ja genau hier her!'
Phillip stand auf und blickte entsetzt aus dem Fenster. Doch der Drache holte Heinrich rasch ein und packte ihn mit seinen Klauen. Schließlich richtete er sich auf und blickte auf seine Beute. Heinrich schrie laut auf, als das Ungetüm ihn zu zerquetschen drohte. Als Antwort erhielt er einen ohrenbetäubenden Aufschrei des Drachens und wurde von ihm in die Luft geworfen. Mit dem Maul fing er ihn auf. Ganz sachte hielt er ihn zwischen seinen Reißzähnen fest. Plötzlich ließ das Tier sein Kinn auf den Erdboden schlagen und riss Heinrich in Stücke. Phillip packte Josi und zerrte sie von der Tür weg, damit sie sich das nicht mit ansehen musste. Die wimmerte laut auf, denn sie hatte schon zu viel Leid und elend gesehen. Sie konnte das nicht ertragen. Irgendwas musste doch geschehen. Auch wenn es ihr Liebster war, man musste ihn aufhalten.
'Wir müssen etwas tun! Er bringt ja alle um! Sein Volk! Seine Armee und auch eure!'
Josi blickte Phillip und Friedrich an. Sie nickten ihr zu.
'Das Problem ist nur, dass wir die heiligen Steine brauchen. Und zwar alle. Ich habe die, der Verbündeten hier, doch wo ist der rote Rubin, den der König besitzt?'
'An seinem Hals! Er trug gestern Abend eine Kette mit einem leuchtenden Rubin.'
antwortete Josi hastig.
'Tja, den brauchen wir. Sonst können wir nichts tun. Er muss sie alle bei sich haben. Am besten Schlucken. Je näher sie seinem Herzen sind, desto besser.'
Sie blickten wieder auf das Schlachtfeld. Das Problem war nur, dass er ihn ja noch immer bei sich trug. Josi hatte ihn gesehen. Die Kette hing zwischen seinen Hörnern und der Stein lag auf seiner Stirn. Bloß wie sollte man da dran kommen? Josi grübelte.
Plötzlich kehrte der Drache aus der Stadt zurück und ließ Ferdinant unsanft zu Boden fallen.Der richtete sich schnell wieder auf und flehte ihn an.
'Ich bitte dich, verschone mein Leben! Ich gebe mich geschlagen! Aber bitte verschone mich! Mach mit meinen Männern, was du willst, aber lass mich gehen.'
'Dieser Verräter!' dachte sich Josi.
Laut grummelte der Drache auf und machte einen Schritt auf den König zu. Der faltete seine Hände und schickte Stoßgebete in den Himmel.
'Ich muss ihn aufhalten! Ferdinant hat sich als geschlagen erklärt! Das Morden muss jetzt aufhören!'
'Josi nicht!'
Mel versuchte sie noch am Arm zu packen, doch sie war schon an der Leiter nach unten geklettert und machte sich auf den Weg zum Schlachtfeld. Sie stieg über Leichenberge und versuchte die Fassung zu bewahren. Geradlinig lief sie auf das Ungetüm zu und versuchte nicht nach unten zu sehen, wo neben Brandleichen und Soldaten, denen die Gliedmaßen ausgerissen wurden, auch Frauen und Kinder lagen, die eine Flucht nicht geschafft hatten. Sie stoppte, als der Drachen Ferdinat mit dem Maul packte und verschlang. Plötzlich erblickte er sie und murrte leicht auf.
'Thony, Liebster. Erkennst du mich denn nicht? Ich bin es doch! Du hast mich geheiratet! Weißt du noch?'
Er verstand sie und blickte sie ruhig an. Irgend woher kannte er auch das Gesicht, doch woher nur? Er verspürte immer noch Wut, aber nicht diesen Hass, den er fühlte, als er sein vorletztes Opfer gepackt hatte. Josi lief langsam auf ihn zu. Das war ihm nicht geheuer. Alles lief vor ihm weg, doch dieses Weib kam zu ihm. Bedrohlich spannte er wieder seine Flügel auf versuchte noch imposanter zu wirken. Doch irgendwie brachte das nichts. Josi kam noch immer auf ihn zu. Plötzlich machte er einen Satz nach vorne und packte sie mit seinen Klauen.
'Josi!' Mel drückte sich die Hand auf den Mund und schluckte ihre Tränen herunter.
'Thony! Bitte, streng dich an. Du kennst mich!'
Prüfend blickte er sie an und hob sie näher an seinen Kopf heran. Josi erblickte den Rubin, er war schon beinahe zum greifen nahe. Nur noch ein kleines Stück. Plötzlich blickte sie in seine Augen. Die kleinen Flämmchen wichen einem Bild, an das sie sich gut erinnerte. Seine Augen spiegelten die Szene wieder, als sie zusammen ausgeritten waren und sich in den Heuhaufen fallen ließen. Plötzlich wechselte das Bild und sie sah sich selbst, wie sie im Hemd des Königs im Ankleidezimmer der Prinzessin stand und mit Lizzy über die Unterhosen diskutierte, die sie nicht mochte.
'Ja, Thony! Ich bin es! Erkennst du mich wieder?'
Ihr Herz raste, als er leise auf seufzte. Sein Griff lockerte sich und sie kletterte auf seine Nase. Sie legte sich auf den Bauch und nahm das, was sie umfassen konnte, in den Arm. Eine kleine Träne, in der Größe eines Fußballs, tropfte auf den Boden und er blickte sie an. Schließlich erhob sie sich und er nahm sie wieder von seiner Nase herunter, um sie noch näher an seinen Kopf zu halten. Plötzlich erblickte sie den Stein auf seiner Stirn. Er war nur einen halben Meter von ihr entfernt und sie griff nach ihm. Ein böser Fehler. Die Bilder in seinen Augen verloschen und die Flammen traten wieder hervor. Noch bevor sie den Stein greifen konnte zog er sie von sich weg und brüllte sie an. Laut wimmerte sie auf. Als Antwort darauf öffnete er sein Maul. In ihm formte sich wieder eine Lichtkugel, um die schwarze Blitze aufzuckten. Mit einem lauten, pfeifenden Geräusch schoss die Kugel los und schlug in einer anderen Hundertschaft von Ferdinants Armee ein.
Friedrich kam aus den Gebüschen hervor gesprungen und pfiff laut, um Thony von Josi ab zu lenken. In seinen Händen hielt er die magischen Steine. Einen schwarzen Opal, einen roséfarbenen Rosenquarz, einen blauen Saphir und einen violetten Amethyst. Kurz blickte der Drache zu ihm, wandte sich dann aber wieder zu Josi.
'Thony! Lass mich los! Du tust mir weh! Bitte!'
Wieder brüllte er sie an und drückte seine Klauen etwas fester zusammen. Josi bekam nur noch schlecht Luft und blickte ihn ängstlich an. Doch wieder regte sich etwas in ihm. Er kannte sie, er kannte sie sehr genau. Nur woher? Noch einmal hob er sie zu sich an den Kopf und blickte sie an. Sein Griff lockerte sich wieder etwas und Josi legte eine Hand auf seine Lefzen. Schließlich küsste sie ihn sachte und blickte wieder in seine Augen. Und wieder spiegelten sie eine ihr bekannte Szene wieder. Als sie ihm die Torte gebacken hatte und er sie gierig verschlang. Tränen rannen über ihr Gesicht.
'Du kennst mich doch! Thony. Gib mir den Stein. Bitte! Gib ihn mir!'
'Er hat den Stein noch?!'
Friedrich blickte zu Phillip, der nun neben ihm stand.
'Ja dort! Ich sehe ihn! An seiner Stirn!'
'Bitte gib ihn mir!' flehte Josi ihn an und streckte ihre Hand danach aus. Dieses habgierige Weibsbild sollte er kennen? Niemals! Die Bilder verloschen und die Flammen züngelten bedrohlich in seinen Augen auf. Sein Griff wurde rabiater und Josi blickte ihn wieder an. Doch er bäumte sich auf und hob sie in die Höhe.
'Lass mich runter Thony! Bitte! Du machst mir Angst!'
Laut wimmerte sie wieder auf. Er antwortete ihr mit lautem Gebrüll und schleuderte sie mit aller Kraft gegen einen Baum. Mit einem lauten, dumpfen Geräusch schlug sie dagegen und fiel zu Boden. Ihr Kopf knallte auf einen Stein und sie blieb regunglos liegen. Sie verlor sofort das Bewusstsein und sackte zusammen. Blut tropfte ihr aus Mund, Nase und Ohren. Wieder pfiff Friedrich laut und warf ihm die Steine zu. Mit einem Happs schluckte er sie runter und brüllte laut auf. Der Rubin auf seiner Stirn strahlte hell auf und weißer Nebel hüllte ihn ein. Als sich der Nebel wieder legte, zogen sich die Klauen und Flügel des Drachen zurück. Langsam nahm Thony wieder eine menschliche Gestalt an und sank auf die Knie. Mel stürmte aus dem Gebüsch.
'Was hast du getan?! Du Monster! Du hast sie umgebracht!'
Unter Tränen rannte sie an ihm vorbei zu Josi, die noch immer am Boden lag. Er stand auf und blickte ihr hinterher. Plötzlich sah er seine Frau, die blutüberströmt am Boden lag und lief Mel nach. Sie ließen sich auf die Knie fallen und Thony hob ihren Kopf an.
'Fass sie nicht an! Du machst alles nur schlimmer!'
'Was habe ich getan?! Warum?! Warum nimmst du mir das, was mir alles bedeutete? Gott! Hörst du mich?! Ich verachte dich!'
Er sank auf sie nieder und küsste ihr Gesicht. Mel drückte ihren Kopf auf Josi´s Brust und horchte. Nichts. Sie fühlte an ihrem Handgelenk und suchte den Puls, doch da war nichts. Sie war tot. Tränen liefen unaufhörlich über ihre Wangen und sie blickte sie irre an. Das konnte und durfte einfach nicht sein. Verschreckt schoss der König hoch, als er bemerkte, dass Josi´s Körper anfing zu flackern. Er wurde immer durchsichtiger. Er hob sie etwas an und drückte sie an sich.
'Nein!' er brüllte wieder gen Himmel 'Erst lässt du sie sterben und jetzt nimmst du mir auch ihren Körper! Du Monster! Lass sie mir doch!'
Plötzlich vernahmen sie piepende Geräusche und Mel kam wieder zu sich. Was war das nur? Und auf einmal hörten sie Stimmen.
'Wir holen sie jetzt aus dem künstlichen Koma. Gleich wird sie wach.'
Schließlich war Josi verschwunden.
'Nein! Neiiiin!!!!'
Der König schlug mit der Faust auf den Boden und brach vollkommen zusammen. Mel begriff plötzlich, was los war.

Als Josi ihre Augen wieder öffnete, wurde sie von einem hellen Licht geblendet. Sie blinzelte kurz und erblickte ihre Pflegeeltern, die an ihrem Bett standen. Ihr Mund war so furchtbar trocken. Wo war sie nur?
'Was...'
'Du hattest einen Unfall, mein Schatz. Aber es ist alles gut. Du hast überlebt.'
'Mel...'
Sie hat auch überlebt. Sie liegt in einem anderen Zimmer gleich nebenan. Man holt sie morgen aus dem künstlichen Koma. Du hast sehr lange geschlafen.'
Josi richtete sich etwas auf und blickte sich um.
'Krankenhaus?'
'Ja genau. Du bist im Krankenhaus.'
'Wo ist der Drache?'
'Welcher Drache?' Ihr Pflegemutter blickte sie etwas irritiert an. Der Arzt trat an das Bett heran und beruhigte sie.
'Das ist normal. Wenn man so lange im Koma liegt, dann halluziniert man schon mal. Das kommt öfter vor und hört bald wieder auf.'
'Und der König? Ich bin verheiratet! Wo ist Thony?!'
Ihr Pflegemutter schüttelte den kopf und auch ihr Pflegevater zog ein verunsichertes Gesicht.'Nein! Ich habe mir das alles nicht eingebildet! Es war zu real!'
Sie blickte sich um. Neben ihr auf dem Nachttisch standen unzählige Blumensträuße, die bereits verwelkt waren.
'Ich habe die Schwestern gebeten, sie noch stehen zu lassen, damit du siehst, dass alle aus deiner Klasse an dich gedacht haben.'
'Wie lange liege ich schon hier?'
'Über zwei Monate, mein Schatz.'
'Aha. Bitte, ich möchte jetzt alleine sein.'
Nur widerwillig verließen ihre Pflegeeltern den Raum und schlossen die Tür. Sie hatte sich das nicht eingebildet. Ganz bestimmt nicht. Sie zog ihren Arm unter der Decke hervor. Die Kratzer, die sie sich bei Friedrich im Schloss mit dem Messer geritzt hatte, waren noch da. Das konnte nicht von dem Unfall sein. Niemals. Unter Schmerzen kroch sie aus dem Bett und blickte sich um. Sie stützte sich auf den Infusionsständer und rollte ihn neben sich her, als sie durch das Zimmer lief. Man hatte sie also aus dem Koma geholt und nun war sie wieder hier. Mel würde es morgen auch so gehen. Aber wollte sie das überhaupt? Sicher nicht. Auch Josi wollte nicht wieder in ihrer Zeit zurück. Warum also hatte man sie dort raus gerissen? Und was ist mit Thony? Er ist sicher total unglücklich, weil sie nicht mehr da ist. Sie drückte sich die Hand auf das Herz und öffnete leise die Tür zu den Fluren. Das Licht war gedämpft, es musste Abend sein. Als sie sah, dass niemand auf den Fluren herum lief, verließ sie ihr Zimmer. Sie blickte auf die Türschilder, auf denen die Namen der Patienten standen. 'Melanie Baumgart. Bingo.' Sie legte die Hand auf die Türklinke und erblickte eine Spritze, die mit einer wässrigen Flüssigkeit aufgezogen war. Daneben lagen einige Ampullen mit roter Aufschrift. Außerdem war noch ein Herz auf ihnen abgebildet. Also musste es sich um ein Herzmedikament handeln. Hastig brach sie die gesamten Glasampullen auf und zog den Inhalt mit der Spritze auf. Danach ging sie in Mel´s Zimmer und schloss die Tür. Die Maschinen piepten und Mel hatte einen Schlauch im Mund stecken.
'Ich tue das nur für dich, Mel! Vergiss mich nicht und lebe wohl!'
Sie schob die Nadel in die Kanüle, die an Mel´s Hand befestigt war und drückte den gesagten Inhalt heraus. Bereits nach wenigen Sekunden versagte ihr Herz und Josi zog den Stecker der Maschinen die nun nur noch eintönig piepten. Danach schlich sie sich schnell wieder in ihr Zimmer zurück und legte sich auf ihr Bett. Mel würde sicher nicht mehr aufwachen und könnte bei Stephan bleiben. Doch was war mit ihr? Könnte sie denn einfach aus dem Fenster springen und schon war sie wieder bei ihnen? Oder sollte sie sich auch so einen Giftcocktail mixen? Die ganze Nacht überlegte sie und schenkte der Unruhe auf dem Flur kaum Beachtung. Die Ärzte versuchten vergeblich Mel ins Leben zurück zu holen. Sie wachte nicht mehr auf. Doch die abgeschalteten Geräte und auch die Spritze, die am Boden lag, ließen eine Schwester stutzig werden und so rief sie die Polizei. Schnell war auch geklärt, wer es war und so wurde Josi in ihrem Zimmer bewacht, bis sie wieder so weit auf Reihe war, dass man sie verhaften konnte. Doch wenn man den Urteilen der Ärzte glaubte, konnte das noch Wochen dauern.

'Ich sagte doch, wir kommen aus der Zukunft! Wir sind nicht aus dieser Zeit! Was glaubt Ihr denn, woher wir diese vielen komischen Sachen haben? Das Handy, der MP3-Player, die Rucksäcke. Das ist alles aus unserer Zeit!' hatte Mel dem König erklärt und so machte er sich, nachdem sie ihm versichert hatte, dass sie die Wahrheit sagte, auf den Weg, um eine alte Bekannte wieder zu treffen. Mel hatte er im Schlepptau und so ritten sie durch den Wald. Noch immer sah alles aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, doch zumindest die ganzen Leichen hatte man in der vergangenen Woche vergraben. Nach einer Ewigkeit schließlich stoppte der König vor einer kleinen Hütte und beide stiegen von ihrem Pferd.
Er klopfte an die Tür und eine alte Frau öffnete ihm.
'Majestät! Welch Freude, Euch zu sehen. Tretet ein, tretet ein.'
Sie hielt ihnen die Tür auf und so traten sie in die kleine gemütlich Stube, in der ein kleines Feuer knisterte. Alles war recht dunkel und wirkte total vermodert. Mel blickte sich immer wieder um, damit sie nicht in den vielen Spinnweben hängen blieb. Thony schilderte der Frau schließlich die Situation. Prüfend blickte die alte Frau die beiden an und setzte sich.'Nun,' begann sie mit ihrer quäkigen Stimme zu sprechen 'ich kann Euch nicht durch Raum und Zeit schicken, so stark bin ich nicht. Aber ich hätte da etwas, dass Euch vielleicht helfen könnte mein König. Was seid Ihr bereit dafür zu geben?'
'Alles was du wünschst, Mütterchen.'
'Nun, dann gebt mir all Eure Gold- und Silbergulden, die Ihr bei Euch führt.'
Thony knallte ihr ein Säckchen auf den Tisch und ihre Augen begannen zu strahlen.
'Mit Euch mache ich immer gute Geschäfte mein König. Nun, hier ist es.'
'Ein Stab?'
Mel blickte sie irritiert an. Der König zahlte ein halbes Vermögen, um dafür einen Stab aus Holz zu bekommen? Was sollte das nun wieder?
'Was muss ich tun?'
'Denkt an Eure Liebste und an den Ort, wo sie sich aufhält.'
'Aber das weiß ich doch nicht!'
'Ich weiß es aber!'
Mel blickte ihn an. In ihrer Stadt gab es nur ein einziges Krankenhaus und dort musste Josi sich aufhalten.
'Haltet euch an den Händen und ihr könnt gemeinsam reisen. Aber bedenkt, dass dieser Zauber auch seinen Preis hat!'
'Wie meinst du das?'
'Es ist nicht gewiss, aber er beraubt Euch Eurer Zeit. Vielleicht fehlen Euch dadurch nur ein paar Stunden, vielleicht aber auch Tage oder Wochen?'
'Dieses Risiko gehe ich gerne ein.'
'Also dann. Ich wünsche Euch viel Glück.'
Sie verließen das Haus der alten Dame und sie schloss die Tür wieder.
'Meint Ihr nicht, dass sie Euch über das Ohr gehauen hat?'
'Nein, sie ist vertrauenswürdig.'
Er stieg auf Braveheart und half Mel hinauf in den Sattel. Sie nahm den Stab in die Hand und stellte sich die Straßen ihrer Stadt vor. Sie musste im Geiste erstmal nach dem Weg suchen, doch soweit kam sie gar nicht, denn plötzlich standen sie mitten auf der Hauptverkehrsstraße und einige Autos fuhren hupend an ihnen vorbei. Plötzlich öffnete Mel ihre Augen und sah, wie ein großer LKW auf sie zu raste und laut hupte.
'Halt! Ich bin der König!'
Thony hob seine Hand und blickte in die Scheinwerfer, die sich immer weiter näherten.
'Weg hier! Der kann nicht so schnell bremsen! Los!'
Sie trat dem Pferd in die Seiten und Braveheart lief los. Als sie auf der sicheren Bordsteinkante ankamen, stiegen sie ab und der König blickte sich um.
Entsetzt blickte er zu Mel.
'Ist es hier immer so laut?' brüllte er sie an.
'Ja!' etwas belustigt blickte sie ihn an. Doch für ihn war das alles neu. Das musste die Hölle sein. Wo waren nur seine Wälder und die vielen Bäume hin? Die weiten Felder und Wiesen, die im Sommer immer so schön blüten? Stattdessen überall grauer Boden und Lärm. Er drehte sich um. Sie standen genau vor einem Fernsehgeschäft.
'Magischer Spiegel! Sage mir sofort, wo sich meine Gemahlin aufhält!'
'Majestät, die können nicht sprechen. Das sind Fernseher.'
'Oh. Und was macht ein Fernseher? Und wieso sind die Leute da drin so klein?'
'Das erkläre ich Euch ein anderes Mal. Kommt jetzt. Wir müssen nach Josi suchen.'
Irritiert nickte er ihr zu und folgte ihr, mit Braveheart, den er an seinen Zügeln hinter sich her führte. Die Leute lachten und tuschelten, als sie die beiden Verrückten sahen, die sich wie im Mittelalter gekleidet hatten. Plötzlich kamen ihnen einige Jungen entgegen.
'Ey Alter! Fasching is´ vorbei! Wie rennst´n du rum, hä?!'
'Ich bin nicht alt!' entgegnete Thony ihnen.
'Ey man! Suchste Stress oda was?!'
Einer der Jungen kam bedrohlich auf ihn zu und rempelte ihn an.
'Wie redest du mit mir?! Du weißt wohl nicht wer ich bin?!'
'Lass mich raten, der König?' Die Jungen lachten und blickten ihn an.
'Gewiss, der bin ich!'
Nun lachten sie noch lauter und er stieß Thony wieder an.
'Na König. Dann steig mal auf deinen Gaul und verpiss dich oder willste Ärger?'
'Mich dünkt, dass ihr diejenigen seid, die Ärger wollen.' entgegnete er ihnen schnippisch.Wieder stieß er den König an, diesmal etwas rabiater. Daraufhin zog der sein Schwert und hielt es vor seine Kehle.
'Man Alter, beruhig dich und steck das Ding wieder weg. Das kann echt gefährlich sein.''Ihr lasst ihn jetzt besser in Ruhe. Er hatte nen harten Tag aufer Arbeit und hat vorhin schon einen Hund gekillt.'
Die Jungen nickten Mel zu und verschwanden.
'Geisteskranker Psychopat!' brüllten sie noch, bevor sie hinter der nächsten Straßenbahn verschwanden. Thony schüttelte den Kopf und steckte sein Schwert wieder weg. Was war das nur für eine irre Welt, aus der seine Gemahlin kam? Nach einem längeren Fußmarsch und einigen kurzen Zwischenfällen, bei denen sich Mel wirklich köstlich über den König amüsiert hatte, erreichten sie das Krankenhaus. Thony band Braveheart fest und sie gingen rein.'Welch Komfort! Die Tore öffnen sich ja wie von Geisterhand.'
Mel reagierte schon gar nicht mehr.
'Guten Tag. Wir suchen das Zimmer von Josephine Rudnik.'
Etwas irritiert blickte der Mann an der Information, doch dann tippte er den namen in seinen Rechner.
'Zimmer zweihundertfünfzehn. Aber Sie können da nicht hin. Das ist die INS.'
'INS?'
'Intensivstation.'
'Gott, ist es denn schlimm?'
'Ja das weiß ich nicht. Hier steht nicht drin, was sie hat.'
'Oh, naja gut. Danke. Wir gehen dann.'
'Auf Wiedersehen.' Er zog seine Augenbraue hoch und widmete sich dann wieder seiner Arbeit. Verrücktes Volk.
'Warum gehen wir?'
'Wir gehen nicht, Majestät. Wir warten nur, bis er uns nicht mehr ansieht. So, jetzt. Schnell und seid leise!'
Sie schlichen sich an der Rezeption vorbei und hüpften in den Fahrstuhl.
'Nach der Beschreibung hier, ist die Intensivstation in der vierten. Also los.'
Sie drückte auf den Kno




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