Braveheart, so stolz, wie sein Reiter... Teil 13

Autor: Kati
veröffentlicht am: 10.12.2007




'Nun verzeiht, aber der Meister ist da etwas eigen. Er mag es nicht, wenn die Herrschaften sich nicht gedulden können.'
'Schade, naja. Dann nicht.'
'Was jetzt? Wollt Ihr nicht protestieren und laut herum schreien?'
'Hä? Nein wieso? Du sagtest, dass der Meister es nicht mag, also lasse ich es. Ist doch kein Problem.'
'Mit Verlaub, Ihr seid eine merkwürdige Gräfin.'
'Wie meinst du das?'
'Ihr seid nicht so, wie die anderen Herrschaften. Ihr seid nicht so überheblich, wenn ich das so sagen darf.'
'Danke, das ist nett.'
'Achso, noch etwas.'
'Hmm?'
'Seid mir nicht böse, aber ich verfolgte Euer Gespräch mit dem König. Geht es um König Phillip Moritz Godehard von Paris?'
'Was? Oh ja. Kennst du ihn?'
'Naja kennen ist da zu viel gesagt. Er ist einer unserer Auftraggeber. Wir reisen gleich nach diesem Gemälde hier nach Frankreich und werden ihn dort treffen. Verratet es bitte nicht, aber er möchte ein letztes Bild von sich anfertigen lassen. Man vermutet, dass er bald nicht mehr sein wird.'
'Was?! Das ist ja schrecklich. Ist er krank?'
'Tut mir Leid, das weiß ich leider auch nicht, man erzählt sich aber, dass die Herzogin sehr hässlich zu ihm sein soll.'
'Albrecht, könntest du mir einen sehr großen Gefallen tun? Ich würde dich dafür auch sehr gut entlohnen!'
'Was denn?'
'Es ist von äußerster Wichtigkeit, dass niemand davon erfährt. Nicht mal mein König!'
'Sicher.'
'Also folgendes...'

Nach einer Weile kam der König wieder zurück und wurde von Josi fast umgerannt.'Wo willst du hin? Es geht doch jetzt weiter.'
'Ich muss zu Lizzy.'
'Hat das denn keine Zeit?'
'Neihein!' brüllte sie ihm noch zu, bevor sie auf der nächsten Treppe verschwand.'Was hat sie denn?' ratlos blickte er zu Albrecht, der, wie abgemacht, nur mit den Schultern zuckte.
'Stellt Euch ruhig wieder hin. So lange die Gräfin nicht da ist, zeichne ich Euch.''Also gut.'

'Was?!'
'Ja! Also, fang schnell an zu schreiben. Du hast nur noch heute und morgen, dann muss er fertig sein.'
'Aber er antwortet doch sicher gar nicht. Der König schrieb ihm auch schon, so weit ich weiß.'
'Ja, weil ich vermute, dass er die Briefe niemals bekam. Der König hat ihm nämlich geschrieben und erhielt tatsächlich keine Antwort. Aber jetzt haben wir die Gelegenheit, Heinrich als Boten zu umgehen. Also, willst du nun oder nicht?'
'Ich weiß nicht...'
'Liebst du ihn noch?'
'Aber natürlich.'
'Dann schreib. Egal was. Schreib einfach irgendwas und wenn es der größte Blödsinn ist. Hauptsache er merkt, dass du ihn nicht vergessen hast!'
'Irgendwas?'
'Schreib eben rein, dass es immer sehr kalt ist, in Deutschland oder was weiß ich. Nachts sind alle Katzen grau. Rollt ´ne Kugel um die Ecke und fällt um. Irgendwas. Und beeil dich.''Und du meinst, dass er diesen Brief erhält und sich darüber freut?'
'Sicher.'
'Nein, ich sollte das nicht machen.' Lizzy zog die Augenbrauen zusammen und blickte verunsichert aus dem Fenster ihres Gemachs. Josi streichelte sie über die Schultern.'Weißt du, was mir der Maler auch gesagt hat?'
'Nein...'
'Dass die Herzogin sehr gehässig zu ihm ist und dass er wohl nicht mehr lange unter uns weilt.'
'WAS?!!!!'
'Beruhige dich. Ich vermute, dass er es dort nicht gut hat und jemanden braucht, dem er vertrauen kann. Bitte, du musst ihm einfach schreiben.'
Lizzy wischte sich die Tränen aus den Augen und blickte weiter aus dem Fenster. Nach kurzer Zeit drehte sie sich zu Josi.
'Also gut.'

'Liebes da bist du ja wieder. Wo warst du?'
'Na bei Lizzy.'
'Was war denn so wichtig, dass du es nicht aufschieben konntest?'
'Sei nicht immer so neugierig.'
Sie setzte sich wieder in den Sessel und zwinkerte Albrecht heimlich zu. In einem unbeobachteten Moment nickte er ihr zu. So musste es einfach gehen. Eine Situation wie diese ließ sich eben nur mit außergewöhnlichen Mitteln lösen. Man konnte eben nicht einfach mal in den Flieger steigen und nach zwei Stunden war man in Paris.

Am Tag der Abreise verabschiedeten sich alle von einander. Heimlich steckte Josi Albrecht den Brief zu.
'Er ist ohne Siegel, damit er nicht so auffällt. Es ist von höchster Wichtigkeit, dass König Phillip ihn erhält. Zusätzlich zu der Bezahlung des Gemäldes habe ich noch ein Säckchen mit fünf Goldgulden gelegt. Du wirst es in dem Gemach finden, indem du uns gemalt hast. Bitte enttäusch mich nicht!'
'Ich werde diesen Brief hüten, wie meinen Augapfel.'
'Gut und vergiss nicht, nur der König persönlich darf ihn in die Hand bekommen. Lass dich nicht in Versuchung bringen, ihn dem Begleiter oder sonst jemanden zu geben. Auch dann nicht, wenn sie dir vertrauenssehlig vorkommen.'
'Nein, gewiss nicht! Ich werde Euch das Bild persönlich vorbei bringen. Vielleicht kann ich Euch dann gleich eine Nachricht des Königs überbringen.'
'Vielen Dank Albrecht. Ich stehe tief in deiner Schuld.'
'Oh nicht doch!'
Josi schloss ihre Arme um ihn und drückte ihn sanft an sich. Plötzlich vernahm sie ein genervtes Räuspern.
'Hast du dich jetzt genug verabschiedet?!'
'Thony, stell dich nicht so an.'
'Können wir jetzt?'
'Ja, ja. Albrecht, lebe wohl und bis bald.'
'Ja! Bis bald Gräfin! Ich werde mich beeilen mit dem Gemälde! Auf Wiedersehen und guten Weg!'
'Auf Wiedersehen! Alles Gute!'
Sie stieg in die Kutsche und der König warf laut die Tür zu.
Was hatte sie nur mit diesem Maler zu schaffen? Er schien ihr zu gefallen. Außerdem verheimlichte sie etwas vor ihm, dass sie ihm in den letzten drei Tagen, auf die sie ihren Aufenthalt verlängert hatten, einfach nicht sagen wollte. Na, er würde es schon noch aus ihr heraus bekommen. Und wenn er sie dafür stundenlang kitzeln müsste. Die Kutschen setzten sich langsam in Bewegung und so war nach einiger Zeit Hohenbaden hinter dem Horizont verschwunden.
'Was hast du denn mit dem Maler besprochen?'
'Sei doch nicht so furchtbar neugierig!'
'Es interessiert mich eben, mit welchen Kreisen du so verkehrst.'
'Ich habe mich nur von ihm verabschiedet.'
'Josephine, langsam werde ich sauer. Sag mir jetzt endlich was da zwischen dir und diesem Albrecht war.'
'Was? Da war nichts, wirklich!'
'Josepine!' Seine Stimme spitzte sich zu und sein Blick wurde langsam ungehalten. Wenn da wirklich nichts war, warum sagte sie ihm dann nicht, über was sie sich unterhalten hatten, beim Abschied?
'Jetzt werd mal nicht komisch Thony. Also gut. Ich erzähle es dir. Aber du darfst nicht sauer sein.'
'Also doch!' Geschockt warf er sich zurück und faltete seine Hände vor seinem Gesicht.'Was hat er dir angetan? Hat er dir weh getan? Ich bring ihn um!'
'Was? Nein! Also, er wird morgen nach Paris aufbrechen, weil dein Bruder ein Gemälde von ihm malen lassen will. Ich gab ihm einen Brief von Lizzy mit. Er soll ihn überbringen. Wenn dann keine Antwort kommt, wissen wir, dass er keinen Kontakt will. Albrecht wird unser Gemälde persönlich bei uns vorbei bringen. Er kann uns dann also sagen, wie er reagiert hat, verstehst du?'
'Hmm...'
'Was ist? Das ist doch eine prima Idee!'
'...'
'Warum guckst du so geknickt?'
'Vielleicht hätte ich ihm auch etwas sagen wollen? Ich habe ihn schließlich genau so lange nicht gesehen, wie Lizzy.'
'Ich ließ ihn von dir nett grüßen. Ich habe Lizzy gesagt, dass sie auch schreiben soll, wie es dir geht und was du so gemacht hast in den letzten Jahren, weil sie am Anfang gar nicht wusste, was sie schreiben soll.'
'Und du meinst, er wird auf diesen Brief endlich antworten?'
'Wenn er überhaupt auf irgendeinen Brief antwortet, dann auf einen von Lizzy oder?''Nun, ganz unrecht hast du damit nicht. Ich staune wirklich, wie sehr du dich da hinein hängst.'
'Lizzy ist mir nun mal wichtig. Ich kann es nicht sehen, wenn sie so furchtbar traurig ist.''Hmm... Ich sollte mal versuchen, mit dir zu schlafen. Und wenn du mich nicht lässt, dann werde ich auch traurig...'
'Bei dir ist das etwas anderes.'
'Na toll!'
Beide kicherten und blickten aus dem Fenster.
'Bei dem Gedanken daran, dass wir wieder so lange in der Kutsche sitzen werden, vergeht es mir schon wieder. Mir tut jetzt noch der Hintern vom vielen still sitzen weh.'
'Ach Liebes.'
'Wir werden doch wieder bei Marie vorbei fahren?'
'Wenn du möchtest?'
'Na sicher.'
'Hmm... Dadurch werden wir wieder Zeit verlieren. Wollen wir auf den Kutschbock? Wenn wir schon wissen, dass wir Zeit verlieren werden, dann sollten wir jetzt welche gut machen!''Au ja, fein!'
Sie stoppten kurz, tauschten ihre warme Kabine gegen den Kutschbock und scheuchten die Pferde im Eiltempo durch die Landschaft. Zurück durch Wiesen und Wälder, an den Bergen vorbei, durch kleine Dörfer und schließlich, mit nur wenigen Zwischenstopps, erreichten sie am frühen Morgen das kleine Dorf mit dem Wirtshaus, in dem Marie mit ihrem Vater wohnte und arbeitete. Die Hühner auf dem Hof gackerten schon eifrig und aus dem Stall drang das angestrengte Stöhnen des Wirts. Josi stieg vom Kutschbock und streckte sich ein wenig. Die Fahrt hatte sie doch mehr angestrengt, als sie gedacht hatte. Ihre Glieder waren ganz steif gefroren und ihre Nasenspitze gleichte einem Eiszapfen. Schließlich stiegen auch alle anderen aus und verkündeten, dass sie Hunger hatten. Josi öffnete die Tür zum Wirtshaus und lugte hinein. Marie war schon auf und goss gerade die frisch gemolkene Milch aus dem Eimer in die große Milchkanne. Mit einem lauten, metallischem Knall landete der Eimer auf den Fließen, als Marie den Besuch entdeckte.

'Gräfin! Ihr habt Euer Wort also wahrlich gehalten und seid noch einmal vorbei gekommen! Wie schön!'
'Ach Marie, versprochen ist versprochen. Sieh mal! Ist noch nicht viel, aber ich habe bereits angefangen.'
Sie hielt die Stricknadeln mit dem bereits dreißig Zentimeter langen Stoff hoch.
'Wie schön! Und? Was soll es sein?
'Tja, das haben mich mittlerweile schon viele gefragt, allerdings weiß ich es selber nicht.''Nun, es könnte ein Schal sein, nicht?'
'Ja, stimmt. Etwas anderes kann ich allerdings auch nicht.'
Beide lachten und auch die anderen traten in das warme Wirtshaus, um sich in der Nähe des Klinkerofens nieder zu lassen.
'Es duftet nach frischem Brot!' stellte Mel freudig fest.
'Oh ja! Ich habe gleich heute morgen den Teig bereitet. Es backt schon eine ganze Weile und müsste bald fertig sein.'
'Soll ich dir ein wenig zur Hand gehen?'
'Wenn Ihr möchtet, Gräfin?'
'Aber sicher!'
Josi legte ihren Mantel ab und lief mit Marie in die Küche. Vorsichtig öffnete sie die Luke des Backofens und lugte hinein.
'Das sind aber viele Brote, wer soll die denn alle essen?'
'Oh, wir haben Besuch. Das wird schon gehen. Aber keine Angst, für Euch bleibt auch etwas übrig!' Marie blickte Josi an und lächelte ihr aufmunternd zu, als sie ihren knurrenden Magen vernahm.
'Wer ist denn noch da?'
'Die Prinzessin Calla Sophia von Stauffen und ein paar Gefolgsleute.'
'Was?! Das ist ja furchtbar!'
'Aber warum?'
'Der König steht mit den Stauffen im Krieg!'
'Was?! Um Gottes Willen! Ich muss Vater Bescheid sagen! Nicht, dass dieses Zusammentreffen eskaliert!'
'Gut und ich sage dem König Bescheid. Wahrscheinlich will er sofort abreisen, Marie!'
Geknickt blickten sie sich an.
'Falls wir uns nicht mehr sehen sollten, wünsche ich Euch alles erdenklich Gute!'
'Ich dir auch!'
Sie drückten sich und verließen die Küche. Marie durch den Hinterausgang, der direkt, durch einen kleinen Hof, zum Stall führte und Josi zum Vorderausgang, der in die Stube des Wirtshauses führte.
'Thony, ich muss dir...'
Eine junge Frau stieg stolz und voller Egoismus die Treppe hinab. Sie raffte ihr Kleid hoch und stieg Stufe für Stufe, gefolgt von einer Zofe, die Treppen hinunter.
'Was sehe ich da? Wenn mich nicht alles täuscht, dann seid Ihr doch König Anthon. Nicht wahr?'
Der König blickte verschreckt zur Treppe und traf mit seinen Blicken die, der Prinzessin.'Was habt Ihr hier verloren, Calla?'
Sie lachte dreckig und hob ihre Nase noch etwas höher.
'Ich wusste gar nicht, dass mein Vater mit einem solch hübschen Mann im Krieg liegt!'
'Und ich wusste gar nicht, wie fett Ihr doch eigentlich seid!'
Ihre Arroganz, die sie mit ihrem Erscheinen versprühte, stockte für einen kurzen Augenblick und wich der Geschocktheit über diese Bemerkung.
'Nun,' fuhr sie wieder auf hohem Rosse sitzend fort, 'zumindest sehe ich nicht so verhungert aus, wie die Gräfin, die Ihr die ganze Zeit mit Euch herum schleppt!'
Josi stockte der Atem. Sie wollte herausplatzen und ihr den gewaltigsten Spruch an den Kopf knallen, den sie je gehört hatte, doch der König kam ihr zuvor.
'Bei ihr kann ich mir sicher sein, dass sie mir keine Krüppel gebährt. und dass sie nur mich liebt und nicht etwa den Stallburschen!'
Ein wenig verletzt blickte Charlotte auf den Boden. Sie wusste, dass er es nicht auf sie bezog und sie wusste auch, dass er im Grunde nichts gegen eine solche Beziehung einzuwenden hatte, doch irgendwie war es ganz schön schmerzlich, ausgerechnet von ihm so etwas zu hören.
Calla bedachte ihn mit einem kühlen Lächeln und setzte sich an einen anderen Tisch.'Ihr habt mir meine Frage noch nicht beantwortet, Prinzessin! Was habt Ihr hier verloren?''Nun, mich dünkt, dies ist ein freies Land. Und was ich hier mache, geht Euch wahrlich wenig an!'
'Tzz...'
'Wo bleibt denn das Essen?!' rief sie in einem schroffen Ton.
'Der Schweinetrog befindet sich im Stall, Prinzessin!'
Der König sagte das so selbstverständlich, dass Josi sich ein leises Kichern nicht verkneifen konnte. Und auch alle anderen am Tisch mussten lachen.
'Ihr kennt Euch wahrlich gut aus hier, König Anthon. Habt Ihr etwa schon daraus gespeist?'Der König sprang auf und schlug mit der Faust auf den Tisch.
'Es reicht!' unterbrach Charlotte die beiden.
'Wir werden sicher bald abreisen und möchten hier nur in Ruhe essen.'
'Prinzessin Charlotte!' Calla wandte ihren Blick vom König auf die kleine Schwester. 'Wie hübsch Ihr doch geworden seid! Mein Vater hat noch immer Interesse an Euch. Wollt Ihr ihn nicht heiraten? Er ist ein sehr guter Liebhaber und...'
'Haltet Euer vorlautes Mundwerk!' Der König blickte sie erzürnt an. 'Bevor ich sie mit Eurem Vater verheirate, sterbe ich lieber!'
'Oh! Sagt das nicht so laut. Manchmal geht das schneller, als einem selbst lieb ist!'
'Du vorlautes Göhr!'
'Thony! Lass gut sein!' Josi packte ihn an der Schulter und drückte ihn sanft, aber bestimmt wieder auf die Bank zurück.
'Sicher ist sie nur sehr hungrig und deswegen mürrisch. Du weißt doch, dass dicke Frauen wie sie immer sehr viel und oft essen müssen, um bei guter Laune zu bleiben!'
Der König blickte zu Josi und zwinkerte ihr schelmisch zu.
'Nun, das kennt Ihr ja nicht, Gräfin. So wie Ihr ausseht, hält Euch der König wohl im Hungerturm. Und außerdem, wer erlaubt Euch eigentlich, so mit mir zu sprechen? Ihr wisst wohl nicht, wen Ihr vor Euch habt?!'
'Doch, sicher. Ihr seid ein dicker, aufgeblasener Truthahn, der mehr Wirbel um seine Person macht, als eigentlich nötig!'
'Wachen!' Die Wachmänner stürmten auf Josi zu und sie hob schon ihre Hände zum Schutz, als der König plötzlich aufsprang und sein Schwert laut klirrend gegen die gezogenen Klingen schlug. Er hatte es blitzschnell aus der Scheide gezogen und drückte es nun mit aller Kraft gegen die der Wachmänner.
'Wagt es, dieser Maid Schaden zuzufügen und ich töte eure Prinzessin! Wählt weise, denn ich gebe euch nur einmal die Möglichkeit dazu!'
Die Wachmänner blickten zu Calla. Diese hob ihre Hand und zeigte mit dem Daumen nach unten. Noch bevor der erste seine Klinge von dem Schwert des Königs heben konnte, trat ihm Josi in den Schritt und der König schlug dem anderen die Waffe aus der Hand. Beide blickten ihren Schwertern hinterher, die nun am Boden lagen.
'Macht sie fertig!' schrie Calla sie an.
'Nicht so hastig!' Josi stellte sich auf das Schwert des einen und blickte auf ihn herab, denn er versuchte es gerade aufzuheben. Schließlich hob sie ihr Kleid ein wenig an und trat ihm unter das Kinn. Laut aufschreiend fiel er zurück und rappelte sich kurz darauf wieder auf. Josi schob mit ihrem Fuß das Schwert schwungvoll unter den Tisch und verschränkte die Arme.'Na? Willst du mehr?'
Indes packte Thony den anderen von hinten am Hals und zwang ihn dazu, zuzusehen, was Josi mit seinem Kollegen machte. Er vertraute in ihre Fähigkeiten. Sie hatte schließlich Heinrich damals zu Fall bringen können und er war noch bewaffnet. Unruhig zappelte der Wachmann in seinen Armen und seine gebrochenen Rippen machten sich schmerzend bemerkbar. Doch er hielt tapfer durch und zog den Wachmann noch fester an sich heran, damit er sich nicht mehr befreien konnte.
Josi machte einen Schritt auf ihren Gegner zu und grinste ihn schief an.
'Törichtes Weib! Was glaubst du, kannst du gegen mich ausrichten?'
'Eine ganze Menge, also los! Komm schon her und zeig mir, was du kannst!'
Mit lautem Gebrüll kam er auf sie zu gerannt und ballte seine Hand zur Faust. Geschickt tauchte Josi ab und zog ihm die Beine weg. Mit einem dumpfen Schlag knallte er zu Boden und richtete sich wieder auf.
'Langsam werde ich richtig sauer!'
'Und ich erst!' feixte sie ihm entgegen und winkte ihn wieder zu sich. Charlotte blickte erstaunt zu Josi und auch Marie und der Wirt trauten ihren Augen kaum. Sie standen hinter der Theke und trauten sich kaum hervor. Wieder lief er auf sie zu und sie wich ihm elegant aus, um ihm anschließend einen Stuhl über den Kopf zu schlagen. Das hatte gesessen und er blieb reglos am Boden liegen.
'Großartig!' Mel sprang auf und klatschte ihr erfreut zu und auch Charlotte und die anderen erhoben sich und klatschten in die Hände. Calla indes kochte schon vor Wut und sprang schließlich auf.
'Ihr werdet schon sehen, was Ihr davon habt, Gräfin! Und auch Ihr werdet bluten, König Anthon!'
Thony ließ von dem Wachmann ab und machte ein paar Schritte auf Calla zu.
'Was willst du unbedeutende Person schon ausrichten, hmm?'
'Das werdet Ihr noch früh genug erfahren! Guten Tag!'
Sie ließ ihre Sachen von der Zofe packen und verließ das Wirtshaus. Nachdem man den niedergeschlagenen Wachmann in die Kutsche der Prinzessin verfrachtet hatte, knallten die Peitschen und ein lautes Aufwiehern der Pferde ließ erahnen, dass sie sich von dem Haus entfernten. Erleichtert sank der König auf die Bank zurück und blickte zu Josi.
'Was denn?'
'Ich habe mir im ersten Moment wirklich Sorgen gemacht, Liebes.'
'Warum denn?'
'Ich war mir nicht sicher, ob du es mit mit der Wache aufnehmen kannst oder nicht.'
'Ach, na sicher. Der war doch kinderleicht zu schlagen!'
Mit leicht schiefer Miene lächelte er ihr zu und strich sich über den Brustkorb.
'Oh Gott! Hast du dir weh getan?'
'Nein, nein. Es geht schon!'
'Ich habe ganz vergessen, dass du ja verletzt bist!'
'Es ist alles gut!'
'Gräfin!' Marie stürzte hinter der Theke hervor und begutachtete sie besorgt.
'Ist Euch auch nichts geschehen?'
'Nein, es ist alles in Ordnung! Wirklich! Nun guck nicht so betröppelt! Es ist wirklich alles in Ordnung. Lasst uns endlich essen!'
'Liebes...'
'Thony? Was ist? Hast du Schmerzen?'
'Ich...'
Er richtete sich auf und stützte sich ein wenig auf Josi.
'Ich möchte nur ein wenig frische Luft schnappen.'
'Ich begleite dich!'
'Danke.'
'Thony, ist alles in Ordnung?' besorgt blickte Charlotte ihn an.
'Sicher. Alles ist gut. Esst nur, ich komme dann gleich wieder rein.'
Josi stützte ihn und begleitete ihn mit nach draußen. Dort angekommen, setzten sie sich auf die Bank und schwiegen. Nach einiger Zeit spürte sie seine Blicke auf ihrer Haut.
'Du beeindruckst mich von Sekunde zu Sekunde mehr, Liebes.'
'Ach was...'
'Nein, wirklich. Am Anfang hatte ich bedenken, doch du hast diesen Mann wahrlich tapfer geschlagen.'
'Gelernt ist gelernt. Und hättest du nicht so schnell dein Schwert gezogen und mich beschützt, dann hätte ich gar nichts mehr machen können, denn ich wäre tot und...'
Er zog sie zu sich auf den Schoß und küsste sie auf den Mund, um ihren Satz abzuschnüren.'Ich möchte nicht, dass dir irgendetwas geschieht, Liebes. Und damit dir auch nie etwas zustößt, werde ich dich unter Einsatz meines Lebens schützen. Hörst du? Niemand darf dir weh tun! Niemand! Sonst ist er des Todes!'
'Mein kleiner König!' Sie drückte ihn und blickte ihm verträumt in die Augen. Ein kurzes Lächeln huschte ihnen über das Gesicht und sie küssten sich wieder.
Schließlich wechselte er das Thema, um wieder ein wenig runter zu kommen.
'Hast du deine Kräuterstängel auch mit?'
'Meine Kräuterstängel?' Sie lachte ihn frech an. 'Ja habe ich.'
'Darf ich einen haben?'
'Was willst du damit?'
'Rauchen!'
'Na gut.' Sie kramte in ihrer Handtasche herum und zog ihre Schachtel mit den Zigaretten heraus. Sie entnahm zwei und zündete sie an.
'Da!'
'Danke.'
'Aber nicht, dass du mir wieder herum hustest! So wie beim letzten Mal.'
'Gewiss nicht und wenn ich mich recht erinnere, dann wärst du bei meiner Pfeife fast erstickt, also nicht so frech, meine Liebe!'
'Püh!'
Sie zog an ihrer Zigarette und sog den Rauch tief in ihre Lunge. Sie genoss es regelrecht, denn in den letzten Wochen hatte sie so wenig, wie schon lange nicht mehr geraucht. Sie ließ das eben geschehene noch einmal vor ihrem inneren Auge abspielen und blickte gedankenverloren auf die Laterne, die am Stalleingang hing und im Wind hin und her schaukelte.
'Worüber denkst du nach?'
'Ich überlege, was Calla damit gemeint haben könnte, als sie sagte, dass wir es bereuen würden.'
'Ach sie spielt sich immer so auf.'
'Woher kennst du sie eigentlich?'
'Mein Vater hatte mich ihr versprochen. Eigentlich sollte ich sie heiraten, doch als Ferdinand von Stauffen ihn damals verraten hatte, annullierte er das Versprechen.'
'Verrat? Worin?'
'Er ließ die damaligen Truppen meines Vaters in einen Hinterhalt laufen, von dem er wusste. Hätte Ferdinand meinem Vater Bescheid gegeben, dann würden heute noch viele Väter leben und die Kinder müssten nicht nur mit ihren Müttern aufwachsen.'
'So ein Schwein!'
Zitternd zog Josi wieder an ihrer Zigarette und blickte sich um. Alles war noch ruhig und die leichte Morgenröte am Himmel spendete ihnen etwas Licht.
'Ich wusste gar nicht, dass Calla so dick ist.'
'Nun, ich wusste schon, dass sie etwas fülliger war, doch das sie wahrlich so dick ist, wusste selbst ich nicht!'
'Und die solltest du heiraten?'
'Ja.'
'Wie schrecklich. Dann doch lieber ich!'
'Nichts lieber als das!'
Frech zwinkerte er ihr zu und lächelte sie an.
'Dass du das sagen würdest, war mir irgendwie klar!'
'Ich liebe dich, deswegen möchte ich dich heiraten...'
'Ich weiß.'
Wieder drückte sie ihm einen Kuss auf den Mund. In den letzten Tagen hatte sie sich mit dem Gedanken, ihn zu heiraten schon irgendwie angefreundet. Auch wenn ihr das alles so unwirklich erschien, abgeneigt wäre sie nicht, wenn man sie vor die Wahl stellen würde. Er oder Keiner und sie würde sich für ihn entscheiden. Aber sie würde sich damit Zeit lassen. Und sie wusste ja auch, dass er ihr die Zeit geben würde. Außerdem gab es da ja noch ein anderes Hindernis zu überwinden. Sie hatte schließlich immer noch nicht mit ihm geschlafen und obwohl er ihr nicht irgendwie aufdringlich gegenüber trat, merkte sie wohl, dass ihm daran sehr viel lag. Sie hatte sich außerdem schon mehrmals dabei erwischt, wie sie es sich mit ihm vorstellte. Ihre Tage waren vorbei, von der Seite gab es also keine Bedenken. Und würde er sie noch einmal so umgarnen, wie er es auf Burg Hohenbaden tat, dann würde sie der Versuchung sicherlich nicht widerstehen können. Ein zartes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie wieder an DAS dachte. Diese Sache, die ihr noch vor einem guten Monat als unwichtig und nebensächlich erschien und nun ihr Leben zu bestimmen schien. Sanft wurde sie aus ihren Träumen gerissen, als sie den kühlen Wind spürte, der ihr durch das Haar wehte. Sie fröstelte ein wenig und schmiegte sich näher an Thony, bei dem sie ja noch immer auf dem Schoß saß. Wieder fühlte sie seine Blicke, die sie regelrecht verzehrten.
'Was?'
'Wenn ich doch nur wüsste, was dir so den Tag über durch den Kopf geht. Nur einmal möchte ich deine Gedanken lesen können.'
'Musst du doch nicht, du kannst es doch aus meinen Augen lesen! Du sagtest einmal, dass du durch meine Augen in meine Seele blicken könntest! Also sieh doch einfach mal dort nach?''Dann sieh mich an.'
Sie blickte ihm in die Augen und lächelte leicht, als sie bemerkte, wie verträumt er sie ansah. Noch nie hatte sie solch banale Dinge so genossen, wie in den letzten Tagen und Wochen. Wie er sie anblickte, sie berührte oder wie er ihr sagte, dass sie etwas ganz besonderes ist. Sie genoss es und sog alles in sich auf, wie den Rauch ihrer Zigarette. Nur blies sie den wieder aus und die Erinnerungen an seine Schmeichelein würde sie niemals vergessen.
Schließlich schnippten beide die Kippenstummel weg und standen auf.
'Lass uns jetzt auch etwas essen, Liebes. Wir haben noch eine lange Fahrt vor uns und die Kutsche, die wir zurück lassen mussten, müssen wir auch noch mit abschleppen.'
'Ist gut.'
Also gingen sie wieder rein und ließen sich das frisch gebackene Brot und die noch warme Milch schmecken. Nachdem sie gegessen hatten, wurden die Pferde wieder vor die Kutschen gespannt und alles abreisefertig gemacht.
'Marie, sei nicht traurig. Wir sehen uns ganz bestimmt wieder. Und falls ich nicht zu dir kommen kann, dann lade ich dich auf das Schloss ein und du besuchst mich, ja?'
'Gewiss! Habt vielen Dank, dass Ihr Euer Versprechen gehalten habt und wirklich noch einmal gekommen seid.'
'Aber natürlich.'
'Und gutes Gelingen bei dem Schal.'
'Ja, ich werde mir weiter Mühe geben. Mal sehen, wer der Glückliche ist, der ihn als Geschenk bekommt.'
Beide lachten und nahmen sich noch einmal in den Arm. Schließlich stieg Josi zum König in die Kutsche und winkte Marie noch eine ganze Weile zu, bis sie nicht mehr zu sehen war.'Bist du sehr traurig?'
'Was, wegen Marie?'
'Hmm...'
'Es geht. Aber ich würde mich schon freuen, wenn ich sie mal wieder sehen könnte.'
'Wir können sie ja mal besuchen. Oder sie besucht uns auf dem Schloss.'
'Ach Thony.'
Sie blickte ihn an und lächelte. Er verstand sie genau. Sie kniete sich auf die gepolsterte Bank und blickte aus dem Fenster. Die Landschaft flog an ihnen vorbei und sie kamen zügig voran.
'Liebes?'
'Hmm?'
'Darf ich dich etwas fragen?'
'Sicher.'
'Wie lange bist du denn noch unpässlich?'
'Unpässlich?'
'Na du weißt schon.' er zeigte auf ihren Schoß.
'Ach so. Naja... Eigentlich ist alles wieder gut.'
'Ah ja? Und wieso sagst du mir das nicht?'
'Bin ich dazu verpflichtet?'
'Gewiss! Ich muss doch wissen, wann es sich für mich wieder lohnt, an dir herum zu fummeln.'
'Thony!!!'
Er grinste sie frech an und piekste sie in die Rippen. Schließlich musste auch sie lachen und sie kullerten einmal quer durch die Kutsche. Immer wieder packte er sie und zog sie an sich heran, um sie besser kitzeln zu können. Schließlich wurden sie jäh unterbrochen, als die Kutsche stoppte und lautes Geschrei zu vernehmen war.
'Was ist denn los?!' Irritiert blickte der König aus dem Fenster.
'Mein König! Schnell! Etwas stimmt nicht mit der Prinzessin!'
'Was?!'
Er riss die Tür auf und sprang aus der Kutsche. Eilig stieg er zu Charlotte und setzte sich neben sie. Sie lag auf Lizzy´s Schoß und weinte.
'Was ist denn? Was hast du?'
'Es tut so weh! Mein Bauch!'
Josi kam dazu und hielt ihre Hand.
Plötzlich spürte Charlotte, wie ihr etwas die Beine herunter lief.
'Oh Gott! Was ist das?!'
'Was denn?!'
Josi blickte sie ängstlich an.
'Meine Beine! Da ist was an meinen Beinen!'
'Alle Männer raus hier!'
Der König öffnete die Tür der Kutsche mit einem dumpfen Schlag und Stephan, er und der Kutscher stiegen wieder aus. Verunsichert hob Josi das Kleid an.
'Das ist Wasser, glaube ich. Das muss Fruchtwasser sein. Oh Gott. Sie kriegt ihr Kind! Wir brauchen einen Arzt!'
'Was?!' brüllte Mel total aufgelöst.
'Das ist ja schrecklich!' entfuhr es Lizzy.
'Es tut so weh! Ahhhh!!!'
'Also gut! Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren!'
Josi atmete tief ein und aus und schloss kurz ihre Augen. Alles musste jetzt schnell und wohl überlegt gemacht werden.
'Prinzessin, Ihr legt Euch hin, so bequem wie möglich! Lizzy, du kannst ihr den Kopf ein wenig stützen. Mel du wirst dich um ihr leibliches Wohl kümmern. Schweiß weg tupfen, Händchen halten und so.' Sie schob das Kleid wieder herunter und öffnete die Tür der Kutsche.
'Was hat sie?!' Ängstlich blickte der König sie an.
'Sie bekommt das Kind!'
'Was?!' Er knallte seine Hände gegen den Kopf und lief verstört im Kreis.
'Oh Gott, oh Gott! Wie schrecklich. Oh Gott, oh Gott!'
'Thony. Reiß dich zusammen! Wir brauchen einen Arzt oder eine Hebamme oder sonst was! Wo finden wir jemanden, der ihr helfen kann?'
Doch er reagierte gar nicht, lief wie ein Geisteskrank im Kreis und trällerte beruhigende Kinderlieder vor sich her.
Schließlich entfaltete der Kutscher die Landkarte und suchte alles ab.
'Gräfin, wir sind ganz in der Nähe von König Friedrich Wilhelm den Großen. Vielleicht sollten wir dort hin fahren?'
'Sehr gut. Wie weit ist es?'
'Nun ich schätze ein, vielleicht zwei Stunden Fahrt.'
'Uh, das ist lang. Also gut. Jemand muss vor reiten und dem König Bescheid geben. Er soll alles für Charlotte´s Geburt tun. Er muss Hebammen und Geburtshelfer kommen lassen! Thony! Thony!!!'
Immer noch lief er im Kreis und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Schließlich scheuerte sie ihm eine runter und er besann sich wieder etwas.
'Reiß dich jetzt zusammen! Sie braucht deine Hilfe, verstehst du? Du musst zum Schloss des Königs reiten und Vorkehrungen treffen!'
'Ich lasse Charlotte nicht allein!'
'Ich bleibe doch bei ihr! Du musst vor reiten. Wir werden sonst zu lange brauchen.'
'Das geht nicht! Was, wenn ihr angegriffen werdet?!'
'Ich werde sie alle mit meinem Leben schützen, mein König!'
Stephan verbeugte sich vor ihm und blickte unterwürfig auf den Boden. Kurz überlegte der König.
'Ich weiß nicht so recht...'
'Thony! Soll ich etwa los reiten?! Dann bleibst du bei Charlotte und musst ihr bei der Geburt helfen! Also, was ist jetzt?!'
'Also gut. Ich werde zu Friedrich reiten, aber sobald ich alles erledigt habe, kehre ich um und komme euch wieder entgegen.'
'Ja, ist gut.'
'Spannt Braveheart von der Kutsche ab!'
'Jawohl!'
Während die Kutscher Braveheart abspannten, verabschiedete sich Thony von seiner Schwester, die mit Tränen in den Augen auf Lizzy´s Schoß lag. Sie befand sich mitten in einer Wehenpause und konnte kurz aufatmen.
'Ich werde so schnell reiten, wie der Wind und komme euch dann wieder entgegen, Charlotte!'
'Ist gut...'
Wieder stieg er aus der Kutsche und schloss Josi in seine Arme.
'Bitte gib Acht auf dich und meine Schwester. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich erführe, dass euch beiden etwas zugestoßen ist!'
'Ich weiß, aber nun geh und beeile dich! Ich weiß nicht, wie lange sich die Geburt noch verzögert, aber ich vermute, dass sie schon beginnen wird, bevor wir das Schloss erreichen. Also spute dich!'
'Hab vielen Dank Liebste!'
Er umschloss ihr Gesicht mit seinen Händen und gab ihr einen Kuss.
'Hier Stephan! Nimm mein Schwert und töte jeden, der sich euch in den Weg stellt! Ich befehle dir, alle heil zum Schloss des Königs zu bringen!'
'Sehr wohl mein König!'
Er warf ihm den Gürtel mit der Schwertscheide zu und salutierte ihm kurz entgegen. Schließlich sprang er auf sein Pferd und Ritt wie der Teufel los.
'Kutscher! Wir müssen los! Stephan! Du nimm draußen Platz und sichere die nähere Umgebung! Was macht ihr da?' Irritiert blickte sie zu den Kutschern.
'Wir spannen die Pferde um und lassen eine Kutsche hier zurück. Wir müssen die Prinzessin in die Kutsche des Königs betten, da die schneller ist, als die andere!'
'Also gut. Lizzy, Mel! Helft mir, sie zu tragen!'
'Wartet. Ich trage sie!'
Stephan hob Charlotte von Lizzy´s Schoß und trug sie in die andere Kutsche, vor der nun zw




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