Braveheart, so stolz, wie sein Reiter... Teil 14

Autor: Kati
veröffentlicht am: 11.12.2007




Etwas irritiert blickten Josi und Thony ihn an.
'Was soll sie denn in der Stadt?'
'Ich möchte ihr ein wenig die Gegend zeigen. Außerdem ist sie noch sehr geschafft von der langen Kutschfahrt. Sie erzählte es mir eben und ich möchte sie ein wenig auf andere Gedanken bringen.'
Das war nicht gut. Josi´s Herz raste. Der König würde sicher ausflippen und ihm eine schmieren.
'Wenn die Gräfin Euch begleiten möchte...'
'Was?!' Entsetzt blickte sie ihn an.
'Hast du denn gar nichts dagegen?'
'Wenn du unbedingt Ablenkung brauchst.' entgegnete er ihr kühl.
'Thony!' Charlotte rief ihn ermahnend auf.
'Schon gut Charlotte. Wenn sie gehen will, soll sie gehen.'
'Du kannst doch mitkommen?'
'Ich bleibe bei meiner Schwester und Ende. Wenn du gehen willst, geh.'
'Mache ich auch!' antwortete sie ihm schnippisch.
'Findest du das nicht ein wenig billig Josi?' Mel zog eine Augenbraue hoch und begutachtete den Herzog, der ja immer noch seinen Arm auf Josi´s Stuhllehne hatte.
'Wieso?'
'Kaum hat der eine mal etwas weniger Zeit für dich, schmeißt du dich an den nächsten ran.''Was?! Sag mal spinnst du?! Thony! Sag doch auch mal was!'
Doch der zuckte nur mit den Schultern und stopfte sich das nächste Stück Brot in den Mund.'Ihr habt sie doch nicht mehr alle!' Erbost sprang sie auf und packte den Herzog an der Hand.'Lasst uns gehen, Herzog. Mir wird die Luft hier zu muffig! Guten Tag!'
Sie zerrte ihn hinter sich her und schmiss, so laut, wie es ihr möglich war, die Tür zu.
'Wartet.'
'Worauf?'
'War das laut genug oder soll ich die Tür noch einmal zuschlagen? Vielleicht schaffe ich es ja noch etwas lauter?'
Schließlich musste sie lachen und vergaß kurz ihren Ärger.
'Also kommt, ich gebe Euch eines meiner Pferde.'
Er führte sie zu den Stallungen und ließ zwei Pferde satteln. Sie zog ihren Mantel an und stieg auf ein braunes, stattliches Pferd. Er hingegen hängte sich einen roten Umhang über die Schultern und stieg auf seinen Schimmel.
'Ich sah noch nie eine Frau auf einem Herrensattel reiten.'
'Es gibt immer ein erstes Mal.'
'Da habt Ihr recht. Und nun, folgt mir. Wenn ich zu schnell reite, sagt es mir.'
'Sicher!'
Sie drückte dem Pferd fest die Hacken in die Seite und sprintete los. Verschreckt gab auch der Herzog seinem Schimmel die Sporen und ritt ihr nach.
'Ist alles in Ordnung?'
'Gewiss!' rief sie ihm zu. 'Ihr seid nur zu lahm!'
'Ihr wollt also ein Wettrennen?'
'Ihr verliert sowieso!'
'Ah ja? Seht ihr die alte Eiche dort hinten auf dem Hügel?'
'Ja sicher!'
'Wer zuerst dort ist, hat gewonnen!'
'Was bekommt der Gewinner?'
'Das darf sich der Sieger selbst aussuchen!'
'Na dann los!'
Beide trieben die Pferde an und galoppierten durch die Stadt. Vorbei am Markt, durch das Getümmel der unzähligen, schimpfenden Leute, raus aus der Stadt, über Felder und Wiesen. Siegessicher begann Josi zu lachen, als sie plötzlich von Louis überholt wurde.
'Was lacht Ihr so? Noch sind wir nicht da!'
Er trieb sein Pferd noch mehr an und auch Josi tat ihr bestes, doch er hatte sie bereits um zwei Längen überholt und die Eiche kam immer näher. Schließlich kam er als erster an und stieg ab. Kurz darauf erreichte auch Josi den Baum und stieg erschöpft und gefrustet ab.
'Seid nicht traurig, Gräfin. Ihr reitet wahrlich sehr gut. Wer weiß, was Ihr noch für verborgene Talente besitzt!'
'Danke. Naja, was wünscht Ihr Euch?'
'Ich werde mir etwas überlegen.'
Er nahm seinen Umhang ab und legte ihn auf das Gras.
'Kommt, setzt Euch zu mir.'
'Ah, danke. Ich glaube, ich reite noch immer falsch. Am Ende eines Ausrittes bin ich immer genauso kaputt, wie das Pferd.'
'Vergesst nicht, dass Ihr ein schweres Kleid tragt, dass den Luftwiderstand beachtlich erhöht.'
'Naja, trotzdem. Wie heißen Eure Pferde eigentlich?'
Er zeigte auf seinen Schimmel.
'Das ist Orleans und Ihr seid auf Fuchs geritten. Ich fand den Namen so passend, wegen seines rotbraunen Fells.'
'Ja, das stimmt. Er hat genau das gleiche Fell, wie ein Fuchs.'
'Ihr seht ein wenig betrübt aus. Ist alles in Ordnung?'
'Ja, alles ist gut.'
'Ihr seid eine schlechte Lügnerin. Sicher denkt Ihr noch an das Frühstück. Es war nicht nett, was man Euch vorwarf.'
'Ja, schon. Aber so schlimm ist das nicht.'
Sie senkte den Kopf und glaubte ebenso wenig, wie er an ihre Lüge. Natürlich beschäftigte sie sich noch damit und es tat ihr weh, dass der König sie einfach gehen ließ. Und auch der blöde Spruch von Mel wurmte sie tierisch. Gerade sie, die nach ein paar Tagen schon Stephan geheiratet hatte. Sie sollte mal lieber ganz ruhig sein.
'Wollt Ihr vielleicht darüber reden?'
'Ich weiß nicht.'
'Reden hilft und ich bin außen stehend. Das macht es einfacher.'
'Vielleicht.'
'Was ist denn? Ist es wegen dem König?'
'Mhh...'
'Hätte er lieber aufspringen und mich erschlagen sollen, als ich ihm sagte, dass ich Euch mit in die Stadt nehmen wollte?'
Entsetzt blickte sie Louis an.
'So in etwa. Naja nicht gleich erschlagen, aber ich hatte insgeheim schon gehofft, dass er anders reagiert.'
'Nun, scheinbar seid Ihr nicht mehr so interessant für ihn. Verzeiht, wenn ich das so kalt und plump sage, aber wahrscheinlich sind ihm andere Werte momentan wichtiger.'
Geknickt blickte sie wieder auf den Boden und zupfte an ihrem Kleid herum.
'Wie lange kennt Ihr ihn denn schon?'
'Noch nicht lange. Etwa einen Monat. Vielleicht etwas länger.'
'Dann verliert er aber schnell das Interesse an Euch. Sicher, weil er nicht bekommen hat, wonach ihm gelüstete.'
Er machte eine Andeutung und zeigte auf ihren Jungfernkranz, den sie sich heute morgen nur flüchtig aufgesetzt hatte, weil ein Haarsträhne widerspenstig zu Berge stand und sich nicht herunter kämmen ließ. Zaghaft nickte sie ihm zu. Wahrscheinlich hatte er recht. Der König hatte ihr ja schon gesagt, dass er vielleicht irgendwann mal das Interesse an ihr verlieren könnte. Aber dass es nun schon so schnell ging, quasi über Nacht, erschreckte Josi und Tränen stiegen in ihren Augen auf.
'Seid doch nicht traurig. Kommt! Wir reiten zurück in die Stadt und trinken einen warmen Met.'
'Wohnt Ihr eigentlich weit weg von hier?'
'Nein.' Sie standen auf und er legte seinen Umhang wieder um seine Schultern. 'Vielleicht eine halbe Tagesreise von hier aus mit der Kutsche.'
'Ach so...' Etwas enttäuscht senkte sie wieder ihren Kopf.
'Wolltet Ihr jetzt doch zu mir? Wenn Ihr es wünscht, dann reisen wir sofort ab.'
'Was? Nein! Um Gottes Willen, ich dachte nur, also ich hätte gerne mal das Dorf gesehen, von dem Ihr spracht...'
'Wollen wir uns nicht duzen? Es klingt immer so förmlich, wenn wir uns mit unseren Titeln benennen.'
'Gern.'
'Dann nennt mich bitte Louis.'
'Und Ihr nennt mich einfach Josephine.'
Ihr Spitzname war nur für die besten Freunde bestimmt. Deswegen sagte sie ihm auch ihren vollen Namen. Der König wäre sicher nicht sehr beeindruckt davon, wenn er sie mit 'Josi' rief. Aber was interessierte sie sich überhaupt, was der König dachte? Es war ihm ja sowieso egal. Und überhaupt, hatte er da nichts zu melden. Wenn sie wollte, dass man sie so rief, dann würde sie es dem Herzog erlauben und er könnte nichts dagegen tun. Aber sie wollte Thony nicht reizen und es war sicherlich auch besser so. Außerdem war ihr voller Name ja auch nicht schlecht.
'Nun Josephine, hier ganz in der Nähe ist auch ein kleines Dorf. Wenn du magst, dann reiten wir dort hin?'
'Au ja! Ist es denn sehr weit?'
'Nein, nur zehn Minuten, wenn man schnell reitet. Aber wir haben Zeit. Also komm!'
Sie stiegen wieder auf ihre Pferde und ritten langsam los. Als sie an einer großen Wiese mit vielen Alpenveilchen ankamen, stoppten sie wieder und Josi stieg ab, um ein paar zu pflücken.
'Ein Wunder, dass diese Blumen noch hier wachsen, so kalt wie es doch schon ist.'
'Das sind Alpenveilchen, das hat mir der König gesagt.'
'Aha.' Unbemerkt verdrehte der Herzog die Augen und stieg von Orleans, um sich neben Josi zu knien.
'Er bedeutet dir etwas, nicht wahr?'
'Naja, ganz egal ist er mir nicht. Er war eigentlich immer sehr nett zu mir. Meistens jedenfalls.'
'Und wenn er nicht nett war?'
'Dann war er bockig.'
'Aber er tat dir nicht weh oder?'
'Nein, eigentlich nicht.'
'Eigentlich?'

'Du weißt selbst, dass das nicht nett war. Und auch ihr, Fräulein Melanie. Das war sehr unfreundlich von Euch.' Charlotte lehnte sich gegen das Kissen in ihrem Bett, um aufrecht zu sitzen. In ihren Armen hielt sie ihr Baby und überlegte, wie sie ihn nennen könnte.
'Ich muss mich jetzt eben mehr um dich kümmern!'
'Und deswegen überlässt du sie ihm diesen schmierigen Herzog?! Weißt du überhaupt, wo sie sich jetzt aufhalten?!'
'In der Stadt, denke ich.'
'Denkst du! Aber weißt du es auch?'
'Prinzessin! Beruhigt Euch ich kenne Josi, wie meine Westentasche. Wenn er ihr zu nahe kommt, ballert sie ihm eine und gut. Er wird es danach nicht noch einmal versuchen wollen. Oder können. Ihr passiert schon nichts.'
Mel lächelte sie aufmunternd an, doch Charlotte zog eine Augenbraue hoch und legte den Kopf schief.
'Charlotte, auch ich kenne die Gräfin. Ihr geht es sicher gut.' Beschwichtigend redete Thony auf sie ein, doch sie ließ sich nicht von ihrer Haltung abbringen.
'Ihr seid euch doch alle nur zu eitel, um euch bei ihr zu entschuldigen! Ihr wisst alle beide, dass ihr im Unrecht seid und trotzdem pocht ihr auf eure Prinzipien. Ich brauche keine weitere Hilfe von euch zwei und wünsche mir jetzt, von euch in Ruhe gelassen zu werden. Bevor ihr euch nicht bei der Gräfin für euer unterirdisches Verhalten entschuldigt habt, wünsche ich euch auch nicht mehr zu sehen.'
'Aber Charlotte...'
'Guten Tag! Anthon!'
Gleich dreimal schlug die mentale Faust auf den König ein. Nicht mehr zu Charlotte, falsches Verhalten und Anthon! Seit sie reden konnte, nannte sie ihn Thony. Noch nie hatte sie ihn mit seinem richtigen Namen gerufen. Während er geknickt das Gemach verließ, überlegte er. Was hatte er denn falsch gemacht? Da räumte er Josi die Gelegenheit ein, sich ein wenig mit anderen Menschen zu umgeben und dann war es auch noch falsch. Jetzt hatte Josi sogar schon seine Schwester auf ihrer Seite. Wie er so nachdachte und über die Flure lief, kam ihm schließlich Friedrich entgegen und er stoppte.
'Du schaust so bedrückt, Anthon. Stimmt etwas nicht mit deiner Schwester?'
'Nein, nichts. Es geht ihr gut.'
'Was dann? Komm. Wir gehen hier rein.'
Er öffnete die nächstgelegene Tür und sie betraten das Schlafgemach einer Mätresse von Friedrich.
'Kristin, bitte lass uns kurz allein!'
'Gewiss mein Liebster!'
Schelmisch zwinkerte sie ihm zu und verließ den Raum. Thony setzte sich an den kleinen Tisch und auch Friedrich nahm Platz.
'Also?'
'Charlotte ist sauer auf mich.'
'Wegen was?'
'Wegen der Gräfin. Sie sagt, ich wäre heute morgen nicht sehr nett zu ihr gewesen.'
'Da hat sie Recht!'
'Was?! Aber...'
'Du hast sie dem Herzog ja regelrecht in die Arme geworfen. Ich dachte eigentlich, dass sie dir sehr wertvoll ist, aber mir scheint, ich habe mich getäuscht.'
'Aber sie ist mir doch das liebste neben meiner Familie?'
'Davon spürte ich heute aber nicht viel. Sie war recht traurig, als ich sie auf dem Flur abfing. Sie verließ gerade das Zimmer deiner Schwester und wirkte wirklich sehr traurig.'
'Aber ich verstehe nicht, wieso.'
'Ich weiß ja nicht, was du zu ihr gesagt hast.'
'Ich fragte sie nur, wie sie jetzt ans Essen denken konnte. Wahrscheinlich war sie sauer, weil sie niemand zum Speisesaal begleiten wollte.'
'Du weißt, dass das idiotisch ist. Ich glaube nicht, dass das der Grund für ihre Traurigkeit war. War denn sonst alles so, wie immer?'
'Nun, ich beeilte mich heute morgen bei der Morgentoilette, aber daraus wird sie mir ja wohl keinen Strick drehen?'
'Habt ihr euch geküsst?'
Leicht errötet senkte Thony seinen Kopf. Wie konnte Friedrich denn so etwas fragen?
'Heute noch nicht.'
'Warum?'
'Ich habe es eben vergessen.'
'Uhh... Frauen sind da sehr nachtragend, weißt du? Frag mich mal, was los war, als ich Kristins Geburtstag fast vergessen hätte. Eine Woche lang hat sie kein Wort mit mir gesprochen.'
'Hmm... Ich weiß gar nicht, wann sie Geburtstag hat.'
'Wer? Kristin?'
'Nein, die Gräfin!'
'Ach so... Ja. Das kann ich dir auch nicht sagen.'
'Ich werde mich wohl doch bei ihr entschuldigen müssen.'
'Müssen? Nur wenn du es willst, sonst wird sie es dir nicht glauben.'
'Gewiss will ich es. Jetzt, wo ich daran denke, dass sie mit Herzog Louis durch die Stadt zieht, kocht mir das Blut hoch.'
'Spute dich!'
'Wieso?'
'Nun, hast du es nicht bemerkt? Der Herzog scheint auch Gefallen an ihr zu finden. Zumindest sah es heute morgen beim Frühstück danach aus. So, wie er seinen Arm um sie gelegt hatte.'
'Was?!'
Der König sprang auf und riss den Tisch um. Das Blut in den Adern an seiner Schläfe pulsierte und er realisierte, was er angerichtet hatte. Er riss die Tür des Gemachs auf und rannte zu den Stallungen, um Braveheart satteln zu lassen. Schließlich stieg er auf und durchkämmte die gesamte Stadt. Irgendwo mussten sie doch sein.

'Naja, manchmal war er etwas grob und kaltherzig, wenn er nicht das bekam, wonach ihm der Sinn stand. Also kaltherzig auch nicht, eher bockig.'
'Wie kindisch.'
'Du bist witzig. Wie alt bist du denn?'
'Ich bin siebenundzwanzig, warum?'
'Nur so. Du siehst jünger aus, als der König.'
'Ich gepflege es auch nicht, meine Kraft und Ausdauer an Konkubinen zu verschwenden.'Josi blieb ihre Antwort im Halse stecken und so schwieg sie zu seinem Gesagten. Kurz ritten sie schweigend nebeneinander her. So langsam verfluchte sie sich selber dafür, dass sie mit dem Herzog allein los geritten war. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn sie doch im Schloss geblieben wäre.
'Jetzt schaust du ja wieder so bedrückt! Ich glaube, wir sollten den König ganz schnell vergessen! Sieh mal! Da vorn ist das Dorf!'
'Oh! Wie hübsch!'
Von weiten waren die kleinen, engen Straßen zu erkennen, über die man Girlanden gehängt hatte. Es musste irgendeine Festlichkeit sein. Josi´s Augen begannen zu leuchten und Louis vernahm sehr wohl ihre aufsteigende Freude.
'Heute findet hier eine Hochzeit statt. Wollen wir ihr beiwohnen?'
'Ja geht das denn so einfach?'
'Gewiss! Wenn wir uns sputen, dann erleben wir noch den Wurf des Brautstraußes! Komm!'Sie trieben die Pferde an und ritten hastig durch die Straßen des Dorfes, immer dem Lärm nach. Nach kurzer Zeit erreichten sie die Feierlichkeiten und wirklich, die Braut setzte gerade zum Wurf an.
'Komm her! Ich hebe dich hoch. Vielleicht fängst du ihn ja!'
'Was?! Nein! Ich will ihn doch gar nicht!'
Doch er packte sie an ihren Beinen und hob sie über die Menge. Plötzlich sah sie, wie der Strauß auf sie zuflog und fing ihn wie aus Reflex auf. Die Menge begann zu jubeln und Josi begann schließlich zu lachen.
'Ich hab ihn! Sieh nur! Ich habe ihn!'
'Wunderbar. Und hast du auch schon den Mann gefunden, den du heiraten willst?'
Mit großen Augen blickte sie Louis an und schwieg. Ihn mit Sicherheit nicht. Er war zwar nett, aber irgendwie fühlte sie sich schlecht in seiner Nähe. Wahrscheinlich Schuldgefühle dem König gegenüber. Sicher würde er noch immer bei Friedrich sein und das Baby hin und her wiegen. Wer weiß, ob er überhaupt noch daran dachte, dass sie ja gar nicht mehr da war. Ihr Gedankengänge wurde jäh unterbrochen, als laute Musik begann zu spielen und die Menschen um sie herum wild tanzten. Louis ließ sie wieder herunter und lächelte sie an.Er reichte ihr seine Hand.
'Darf ich bitten?'
Sie tanzten und feierten den ganzen Tag und selbst, als es bereits dämmerte, war noch kein Ende in Sicht. Immer abwechselnd ließ sie sich von Louis Met und Rotwein bringen, den sie genüsslich austrank. Sie war bereits betrunken, fand aber kein Ende.

'Ich weiß es nicht! Ich habe sie den ganzen Tag gesucht, aber sie sind nirgends! Verdammt!'Mit voller Wucht prügelte der König seine Faust gegen die hölzerne Tür und schnaubte laut auf.
'Vielleicht sind sie in eines der umliegenden Dörfer geritten. Hier in der Nähe ist ein kleines und dort wird gerade eine Hochzeit gefeiert. Zumindest stand es so im Lagebericht meines Boten.' Aufmunternd klopfte Friedrich Thony auf die Schultern.
'Wenn du willst, helfe ich dir suchen?'
'Ja bitte.'
'Wir kommen auch mit! Schließlich muss auch ich mich bei Josi entschuldigen!' Mel nickte ihm mitleidig zu und so machten sie sich alle auf den Weg in das kleine Dorf. Dort angekommen, die Dunkelheit hielt bereits Einzug und die ersten Laternen brannten schon, vernahmen sie lautes Lachen und Musik.
'Reiten wir die Straße entlang. Dann sind wir am schnellsten da. Hoffentlich finden wir sie dort.' Friedrich runzelte die Stirn und sie ritten los. Als sie die Feierlichkeiten erreichten, verstummte die Musik und die Menge verbeugte sich. Nach kurzer Zeit kam die angetrunkene Braut mit ihrem Mann auf Friedrich zu und verbeugte sich abermals.
'Mein König! Wenn ich gewusst hätte, dass auch Ihr kommt...'
'Schon gut holdes Weib. Zuerst meine besten Glückwünsche.'
'Vielen Dank.'
'Wir suchen die Gräfin von Hohenberg. Hast du sie vielleicht gesehen?'
'Nun, es sind so viele Menschen hier und ich weiß ja nicht mal, wie sie aussieht.'
Plötzlich vernahmen sie ein lautes Lachen von einer der Ausschanktheken. Thony überblickte von seinem Pferd aus die Menge und entdeckte Josi, die sturzbesoffen in den Armen des Herzogs lag. Friedrich drängte die Menge bei Seite und sie ritten alle zu ihnen hin.
'Josephine!' Thony stieg wutentbrannt vom Pferd.
'Ach nee ne? Der Könisch! Was wollt Ihr denn hier, Euer Durchlaucht!' Wieder kicherte sie und die Herzog warf Thony einen verächtlichen Blick zu. Der wiederum kochte, als er sah, das Josi auf seinem Schoß saß und ihren Arm um seinen Hals gelegt hatte.
'Wir reiten jetzt nach Hause, Josephine!'
'Aber ganz beschtimmt nischt! Du hast nischt zu entscheiden, was isch tue und was nischt! Isch bleibe!'
Der Herzog schmiegte sich nah an Josi und flüsterte ihr etwas ins Ohr, woraufhin sie wieder lachte.
'Du alter Schlingel du! Das können wir doch nischt machen!'
Wieder lachte sie spitz auf und fiel fast von seinem Schoß. Er umschloss ihre Taille und drückte sie näher an sich heran.
'Lasst sie sofort los!'
'Sagt wer?' antwortete der Herzog schnippisch.
'Sage ich!'
'Wer seid Ihr?'
'Wollt Ihr mich verspotten? Ich bin der König!'
'Aber nicht in diesem Land!'
'Genau!' bekräftigte Josi die Aussage des Herzogs und kippte sich den nächsten Wein hinter die Binde.
'Josephine! Es reicht jetzt! Du kommst sofort wieder mit!'
Thony machte ein paar Schritte auf sie zu, doch sie rührte sich nicht.
'Isch will aber hier bei Louis bleiben. Es gefällt mir so gut hier. Du hast misch heute den ganzen Tag nischt beachtet. Oder den ganzen Morgen oder was auch immer. Na jedenfalls bleibe isch hier. Isch will feiern. Warum schpielt eigentlisch keine Musik mehr?'
'Josi komm jetzt bitte!'
Mel packte sie am Arm und zog sie von Louis´ Schoß herunter. Er stand auf und fasste sie an der Hand. Thony kochte, gleich würde er explodieren. Er würde den Herzog die Hand abschlagen, am Genital aufhängen und für jede Sekunde, die er seine Josephine im Arm hielt, würde er ihm einen Knochen brechen. Und wenn er alle Knochen gebrochen hatte, dann würde er ihn auspeitschen lassen. Oh ja!
'Josephine! Ich verbiete dir, dich weiter mit ihm abzugeben!'
'Du? Du willst mir was verbieten?! Ha! Da lache isch doch nur! Hier! Guck her! Der Sieger des Rennens bekommt seinen Preis!'
Sie drehte sich zu Louis und sie küssten sich. Eigentlich sollte es nur ein kurzer Kuss sein, so, wie es Louis ihr ins Ohr geflüstert hatte, doch plötzlich spürte sie seine Zunge, die sich ihren Weg in ihren Mund bahnte. Betrunken wie sie war, machte sie natürlich mit und steckte auch ihm die Zunge in den Hals. Seine Lippen waren nicht so schön weich, wie die des Königs und er roch auch nicht so gut. Generell war er nicht so gut wie Thony. Plötzlich durchfuhr es sie wie ein Blitz und sie besann sich auf das, was sie ihm gerade antat. Sie drehte den Kopf weg und blickte zum König. Sie erblickte seine Augen, mit Tränen gefüllt, wehklagend, schmerzerfüllt. Was hatte sie getan? Seine Blicke rasten durch ihr Gesicht und erste Tropfen rollten aus seinen Augenwinkeln hervor.
'Thony, isch wollte das...'
'Halt deinen Mund. Was tust du mir an?! Josephine! Was hast du mir angetan?!'
Sie torkelte auf ihn zu, hoffte, er würde ihr entgegen kommen und sie auffangen, falls sie zu fallen drohte, doch er stand da, wie versteinert und blickte sie an. Sie bemerkte, wie seine Lippen zitterten.
'Er weint wie ein Baby. Und so etwas will König eines Landes sein? Er vermag ja nicht einmal seine Herzdame zu beglücken, schiebt sie eher an andere Männer ab, um sich nicht selber mit ihr befassen zu müssen!'
'Halt deinen Mund Louis!' Josi´s Stimme drohte zu brechen. Langsam, ganz langsam schritt sie auf Thony zu. Der Weg schien immer länger zu werden und es wirkte so, als könne sie ihn nicht erreichen. Sie streckte ihre Hand nach ihm aus, war schon fast da, als er sich umdrehte, aufs Pferd stieg und los ritt, wie ein Geisteskranker.
'Wie konntest du ihm das antun?!'
Mel gab ihr eine kräftige Kopfnuss, doch sie reagierte gar nicht, blickte ihm nur hinterher. Schließlich blickte sie sich um. 'Ginger!' Sie packte die Zügel des Pferdes, stieg auf und ritt ihm nach. Alles um sie herum war verschwommen und sie nahm kaum noch etwas wahr. In weiter Ferne konnte sie die Umrisse von Braveheart erkennen, sie entfernten sich immer mehr und so brüllte sie ihm unzählige Male hinterher, dass er doch warten solle. Sie wollte es ihm doch erklären. Doch er hielt nicht an und war bald darauf verschwunden. Ganz in der Nähe waren die hell erleuchteten Zinnen des Schlosses zu erkennen und sie ritt nun in diese Richtung. Sie trieb Ginger immer mehr an, sie wurden immer schneller und so erreichten sie nach ein paar Minuten das Schloss. Josi suchte alles ab. An ihrem Gemach schließlich stoppte sie und drückte die Klinke herunter. Die Tür war abgeschlossen. Er musste dort drinnen sein. Sie vernahm leises Schluchzen. Sie sammelte sich kurz und gab sich große Mühe, um ordentlich zu sprechen.
'Thony! Komm bitte raus! Oder lass mich rein! Bitte! Ich will mit dir reden!'
'Verschwinde! Ich will dich heute nicht mehr sehen!'
'Bitte! Es tut mir so Leid!'
'Nein! Ich glaube dir nicht. Wie du ihn angesehen hast! Mich hast du nie so angesehen!
Verschwinde endlich!'
'Nein! Das ist ein Missverständnis! Lass es mich doch erklären!'
'...'
'Mach auf! Bitte!'
Sie rief und rief nach ihm, doch er antwortete nicht mehr. Schließlich fasste sie einen folgenschweren Entschluss. Sie lief durch das Schloss und suchte die Küche auf. Dort ließ sie sich ein scharfes Messer in die Hand drücken und eilte zurück zu ihrem Gemach.
'Thony! Wenn du die Tür nicht aufmachst, dann tue ich mir weh! Hörst du? Ich habe ein Messer und ich weiß es zu benutzen. Also mach die Tür auf!'
'...'
'Ich warne dich!'
'Niemals! Verschwinde. Ich will dich nicht sehen! Du belügst mich doch eh nur! Geh doch endlich, verdammt noch mal!'
'Ich setze es an!'
Sie drückte sich die kalte Klinge auf den Unterarm und zog das Messer zu sich heran. Stechend fraß sich die Klinge in ihre Haut und erste Blutstropfen quollen aus der Wunde hervor. Ein kurzer Aufschrei entwich ihr und sie drehte sich wieder zur Tür.
'Der erste Schnitt ist schon da. Noch schneide ich auf der Oberseite, aber wenn du nicht bald öffnest, dann drehe ich meinen Arm!'
'...'
Wieder und wieder setzte sie die Klinge an und schnitt sich eine Wunde nach der anderen in den Arm. Schließlich drehte sie ihren Arm um und begann auf der Innenseite zu ritzen. Das Blut tropfte auf den Boden und ihr Arm schmerzte höllisch, doch so lange er die Tür nicht öffnete, würde sie weiter machen. Plötzlich kam Mel in den Flur gestürzt und polterte auf sie zu.
'Bist du verrückt?! Lass das! Was machst du denn da?!'
'Geh weg! Oder ich mache Ernst! Hau ab!'
Sie setzte die Klinge auf ihre Pulsadern auf und drückte sie fest auf ihr Handgelenk. Mel stoppte und blickte sie entsetzt an.
'Josi! Leg jetzt das Messer weg. Niemand ist dir böse. Wir wollten uns eigentlich bei dir entschuldigen, also musst du das doch nicht machen!'
'Doch!' laut schluchzte sie auf. 'T-thony ist sauer auf mich, weil ich einen Fehler gemacht habe! Ich muss das machen, sonst macht er die Tür nicht auf.'
'Gräfin bitte!' Friedrich kam dazu und redete beruhigend auf sie ein. 'Legt bitte das Messer weg, Ihr tut Euch doch weh.'
'Es soll ja auch weh tun! Ich muss das machen! Und jetzt geht!'
'Josi! Leg jetzt das verdammte Messer weg!' Mel machte eine Schritt auf sie zu und reichte ihr die Hand, damit sie das Messer hinein legen konnte.
'Nimm deine Hand weg oder ich schneide!'
'Gib es mir!'
'Nein! Ahh!'
Sie nahm das Messer, setzte die Klinge in ihre Ellenbeuge und ließ es hastig einmal den gesamten Arm herunter gleiten. Nicht tief, aber effektvoll war dieser Schnitt und Mel wich verschreckt zurück.
'Josi! Bitte! Willst du genauso enden, wie deine Schwester?'
'Halt deinen Mund Mel. Du hast keine Ahnung. Ich weiß, wie sie sich gefühlt haben muss. Und weißt du was? Das tut richtig gut! Ich spüre, dass ich noch da bin, dass ich lebe!'Immer und immer wieder schnitt sie sich in die Haut. Ihr Arm war schon übersät mit Schnittwunden und das Blut tropfte an ihrem Finger auf den Boden.
'Josi!' Mel begann zu weinen. 'Bitte hör doch auf!' Sie faltete die Hände vor dem Gesicht und wischte sich die Tränen aus den Augen. Doch Josi reagierte gar nicht, ritzte immer weiter und Mel kreischte lkaut auf, als sie bemerkte, dass immer mehr Blut auf den Boden tropfte.'Josi!'
Plötzlich riss Thony die Tür auf und blickte in die Ecke, in der Josi saß. Direkt neben der Tür in einer kleinen Nische.
'Du dumme Kuh! Was machst du da?!'
Er riss ihr das Messer aus der Hand und klatschte ihr eine, dass ihr Hören und Sehen verging. Sie blickte ihn dankend an und ließ ihre Arme zu Boden sinken.
'Ich will dich heute nicht mehr sehen, Josephine. Vielleicht ist es besser, wenn du nach unserer Ankunft in meinem Schloss, zusammen mit Fräulein Melanie deine Sachen packst, und gehst.'
Er hob das Messer auf und lief zurück zur Tür des Gemachs.
'Man muss nur lange genug auf den Arm einprügeln! Danach fängt es erst richtig an zu bluten! Trifft man die richtige Stelle, kann sogar die Pulsader platzen. Wollen doch mal sehen, ob auch mir das gelingt!'
Sie stand auf und preschte ihren Arm gegen eine Büste, die auf einem kleinen hölzernen Tisch neben ihr stand. Geschockt drehte Thony sich wieder zu ihr um und sah, wie die Scherben der Figur zu Boden fielen. Mit großen Augen verfolgte er, wie sie eine der spitzen Scherben aufhob und wieder über ihren Unterarm ritzte. Es schnürte ihm fast die Luft zum Atmen ab. Wie konnte sie nur so grausam zu sich selbst sein? Er packte sie am anderen Arm, schlug ihr auf die Hand, damit sie die Scherbe fallen ließ.
Plötzlich begann sie mit aller Wucht ihren Arm gegen die Wände zu schlagen.
'Hör auf!'
'Nein!'
'Du sollst aufhören!'
'Niemals! Ich mache weiter, bis ich tot bin! Wenn du mich weg schickst, dann sterbe ich vor Kummer. Dann will ich dem lieber zuvor kommen!'
'Reiß dich zusammen und hör endlich auf!'
Er packte sie an den Schultern und schüttelte sie kräftig. Tränenverschmiert blickte sie ihn schließlich an und wimmerte laut auf.
'So ist es gut. Schön ruhig!'
Er ließ sie wieder los und ging einen kleinen Schritt zurück. Doch wieder knallte sie ihren Arm gegen die Wand und das Blut tropfte gegen die Möbel, gegen die Tür und auch Thony bekam etwas ab. Schließlich packte er sie, legte sie über seine Schulter und ging zurück in sein Gemach. Mit dem Bein schmiss er die Tür zu und warf Josi unsanft auf das Bett. Sie schrie laut und schlug wild um sich. Immer wieder riss sie sich von ihm los und suchte eine Möglichkeit ihren Arm dagegen zu schlagen.
'Beruhige dich doch! Sieh dir doch nur deinen Arm an! Alles voller Blut!'
'Du darfst mich nicht weg schicken! Bitte! Bitte nicht!'
'Ich schicke dich nicht weg, Liebes bitte beruhige dich!'
'Nein! Ich will nicht! Du darfst mich nicht weg schicken!'
'Mache ich nicht! Ich verspreche es dir! Aber bitte beruhige dich jetzt und hör auf, nach mir zu schlagen!'
'Nein! Ich glaube dir nicht! Du wirst mich weg schicken! Ich will aber bei dir bleiben! Hörst du?'
Sie packte ihn am Hals und drückte ihm die Kehle zu. Sie konnte einfach nicht aufhören. Sie hatte sich nicht mehr unter Kontrolle und alles, was sie machte lief ihr aus dem Ruder.
Schließlich hielt er mit einer Hand ihre Arme fest hinter ihren Rücken und mit der anderen strich er ihr beruhigend über die Wange.
'Shht. Beruhige dich, Liebes, alles ist gut. Du musst nicht weinen.'
'Ich habe dich heute so vermisst und es tat weh das du mir nicht deine volle Aufmerksamkeit geschenkt hast! Ich war so eifersüchtig auf Charlotte und ich darf es doch gar nicht sein, weil sie deine Schwester ist und das eigentlich vollkommener Blödsinn ist und ich wollte ihn eigentlich auch nicht küssen, aber ich war wohl vom Teufel besessen und konnte mich nicht wehren und...'
'Shht.'
Er küsste sie auf ihre Lippen, um sie zum Schweigen zu bringen. Sein Herz raste und auch Josi´s Herz stolperte mehr, als das es schlug.
'Ich lasse dich jetzt los, aber nur, wenn du dir nicht wieder weh tust.'
Langsam löste sich sein fester Griff um ihre Arme und er stand wieder auf.
'Thony, bitte, es tut mir so Leid!'
'Schon gut. Lass uns morgen darüber reden. Schlaf jetzt.'
'Kannst du mir verzeihen?'
'Im Moment nicht, vielleicht morgen. Aber jetzt schlaf!'
'Wie kann ich denn so schlafen?! Du beliebst zu scherzen! Ich will, dass du mir verzeihst! Vorher tue ich kein Auge zu!'
'Wie kannst du das wollen, nach alledem, was du mir angetan hast? Ich wollte mich bei dir entschuldigen, dafür, dass ich heute morgen so dumm war und dich einfach nicht richtig beachtet habe und das ist der Dank dafür?!'
'Aber...'
'Nein, nichts aber! Du hast mich vor allen anderen zum Gespött gemacht und meine Gefühle verletzt! Ja! Auch ich habe welche! Man höre und staune! Und ich weiß auch, wieso! Weil du mich nicht liebst! As war der beste Beweis dafür. Ich laufe doch ständig Gefahr, von dir betrogen zu werden! Glaubst du, dass ich so eine Frau will?!'
'Also schickst du mich doch weg?!'
'Vielleicht!'
'Du hast mir versprochen es nicht zu tun!'
Sie sprang auf und knallte ihren Arm auf den Tisch. Er war schon taub und sie fühlte die Schläge kaum noch. Entsetzt blickte er sie an.
'Hör auf damit!'
'Niemals! Das mache ich nur, damit du endlich verstehst, was ich dir die ganze Zeit sagen will, mich aber nicht traue!'
'Was? Dass ich dich nicht weg schicken soll?'
'Ich liebe dich! Verdammt!' Wieder preschte sie den Arm auf den Tisch und er packte sie und schmiss sie wieder auf das Bett. Er sprang hinterher und legte sich auf sie.
'Sag das nochmal!'
'Nein!'
'Bitte!'
'Ich kann nicht!'
'Dann lügst du also wieder? Dir ist wohl jedes Mittel recht, was?!'
'Ich lüge nicht!'
'Natürlich tust du das!'
'Nein!'
Sie ohrfeigte ihn und versuchte mit aller Kraft ihn von sich herunter zu schieben, doch er legte sich mit all seinem Gewicht auf sie. Schließlich trommelte sie mit den Fäusten gegen seine Brust.
'Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich! Hörst du? Du sturer alter Bock! Ich lieb...'Er drückte ihr mit aller Kraft seine Lippen auf den Mund und erstickte damit ihren Satz. Erst, als beide kaum noch Luft hatten, löste er sich von ihrem Mund und hauchte ihr gegen die Stirn.
'Ich dich auch!'
Seine Küsse wurden immer fordernder und Josi ließ sich darauf ein. Wenn es passieren sollte, dann jetzt. Sie riss ihm das Hemd runter und ächzte kurz auf, als sie spürte, dass er den Knoten an ihrem Mieder öffnete. Seine Lippen küssten sich zu ihrem Busen herunter und seine Hände schälten sie immer weiter aus dem Kleid heraus. Schließlich lag sie nackt unter ihm und au




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